Ein Labrador mit weißem Brustfleck?

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    Ich habe vor kurzem zum ersten Mal in meinem Leben einen bunten Zwergdackel gesehen. Schade, das es nicht mehr davon gibt; der Hund sah klasse aus.


    Meinst du so einen?
    http://www.kurzhaarteckel-vom-…IR_170144/Tigerteckel.jpg


    Das sind Tigerteckel und hat nichts mit einer Fehlfarbe oder einer Kreuzungsgeschichte zu tun.
    Diese Hunde tragen einfach das Merlegen in sich, wie es z.B. beim Australian Shepherd auch vorkommt, nur das es beim Teckel unbekannter ist.
    Bei Kaninchen- und Zwergteckeln ist es weiter verbreitet als beim Standard und es kommt bei allen drei Haararten vor.

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    Und warum dürfen Labradore dann weiß oder champagnerfarben sein, was genetisch als helles gelb gilt (hell = rezessiv) und daher legitim ist, aber ein silberner (hellschwarzer/sehr hellbrauner) Labrador ist gleich ein Mischling? Und was für eine Rasse wurde in die fuchsroten Labbis eingekreuzt? Ein Vizsla?


    Weisse Labradore sind nicht zugelassen. Sowohl helles creme wie fuchsrot sind Schattierungen von gelb, wie man auch beim Golden Retriever sieht. Dazu braucht es kein Silber-, bzw Dilutegen. Der Standard schreibt nunmal die drei Grundfarben vor, er akzeptiert auch keine Scheckung oder andere Farbvarianten.

    Zitat

    Wenn man zwei Rassen so lange miteinander kreuzt und macht und tut, bis man Tiere erhält, die bei Verpaarung Welpen zeugen, die äußerlich und genetisch immer gleich bleiben und, anders als bei Mischlingen, nicht bunt durcheinander gewürfelt auf die Welt kommen, dann ist das kein Mischling mehr, dann hat man eine neue Rasse gezüchtet.


    Ja, das hat man - eine neue Rasse, und nicht ein reinrassiges Tier der Ausgangsrasse, wie bei den Silberlabbis behauptet wird.


    Wobei zur Anerkennung als neue Rasse noch etwas mehr gehört, aber das gehört nicht hierher.

  • Alle silbernen Labradore, die ich bisher in natur und auf Bildern gesehen habe, sahen aus wie Labradore und nicht wie Weimaraner. Weißt du, wie lange es dauert und wie viel man rumkreuzen muss, um so was zu erreichen? Das ist doch Blödsinn. Hier geht es nicht um Mendel und seine kleinen Erbsenblüten, bei Säugetieren ist das viel komplexer. Man müsste die Weimaranerfarbe rausfiltern und das Labbiäußere. Weimaraner haben definitiv größere Ohren, einen schmaleren Kopf, sind größer und schlanker gebaut und haben keine "Otterrute". Und für all diese optisch sichtbaren Merkmale ist je ein klitzekleines Fitzelchen im Gencode verantwortlich. Na dann mal viel Spaß beim experimentieren. Und das passiert nicht auf dem Papier, da muss man Mutationen mit einplanen, Fälle, in denen zwei dominante oder zwei rezessive Komponenten aufeinander treffen und was neues, gemischtes bilden...
    Die Erklärung, dass der Hund ein Gen hat, das dafür sorgt, dass die Farbe entweder dunkel oder hell auftritt, ist viel leichter nachzuvollziehen und wahrscheinlicher (man kann das mit einem sog. Farbtest auch überprüfen lassen). Creme und fuchsrot sollen Schattierungen von gelb sein, aber silber darf keine Schattierung von braun oder schwarz sein? Und mit welcher Begründung?
    Bei den Menschen wie bei den Hunden ist es so, dass Mutter und Vater je die Hälfte ihres Gencodes an das Kind weitergeben. Und das kann man über Jahrhunderte zurückverfolgen, wenn man will. Nimm dir mal einen 1 m langen Holzstab und schneide immer wieder die Hälfte weg. 50 cm, 25 cm, 12,5 cm, 6,25 cm, 3,125 cm und so weiter. Du wirst, auch, wenn du irgendwann ein Mikroskop brauchen und auf der Molekülebene ankommen wirst, niemals mit leeren Händen dastehen und immer etwas Holz übrig haben. Und so ist es mit den Genen. Man kann nachweisen, wie viel Wolf in einem Hund steckt, man kann Rassen so zerpflücken, dass man herausfindet, wann welche Rasse eingekreuzt wurde, um welches Merkmal zu erschaffen und du willst mir erzählen, dass man bei einem Test auf Weimaraner im Silberlabbi oder nicht nur rausfinden kann, wer der Papa und wer die Mama vom Welpen war? :roll:

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    Meinst du so einen?
    http://www.kurzhaarteckel-vom-…IR_170144/Tigerteckel.jpg


    Das sind Tigerteckel und hat nichts mit einer Fehlfarbe oder einer Kreuzungsgeschichte zu tun.
    Diese Hunde tragen einfach das Merlegen in sich, wie es z.B. beim Australian Shepherd auch vorkommt, nur das es beim Teckel unbekannter ist.
    Bei Kaninchen- und Zwergteckeln ist es weiter verbreitet als beim Standard und es kommt bei allen drei Haararten vor.


    Ne, eher sowas http://www.tiere-kleinanzeigen.com/export/20101205175023.jpg
    Ich hab zuerst gedacht, das sei ein Russel Welpe (es war recht dukel) aber das Fräulein war schon 4 Jahre alt. Körper war größtenteils weiß, im Gesicht viel Braun und der Schwanz war schwarz; ich glaube Merle war nicht dabei. Von Körper und Gesciht 100% Dackeline (mini)

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    Alle silbernen Labradore, die ich bisher in natur und auf Bildern gesehen habe, sahen aus wie Labradore und nicht wie Weimaraner. Weißt du, wie lange es dauert und wie viel man rumkreuzen muss, um so was zu erreichen? Das ist doch Blödsinn. Hier geht es nicht um Mendel und seine kleinen Erbsenblüten, bei Säugetieren ist das viel komplexer. Man müsste die Weimaranerfarbe rausfiltern und das Labbiäußere.


    Da hast du wohl andere Bilder gesehen, oder verschliesst bewusst die Augen. Den Weimi sieht man auf sehr vielen Bildern der silber "Labbis", ganz unverkennbar. Ohrengrösse, Kopfform.... Und wie einfach es ist, die Weimifarbe rauszufiltern habe ich ja schon erklärt, auch wenn du es nicht gelesen hast. Der Rest wird dann geflissentlich übersehen, wie du selber demonstrierst. Und ja, die Mendel'schen Gesetze gelten auch für Säugetiere. Auch die zahlreichen Modifikatorgene lassen sich so einfach erklären, wenn es um simple Dinge wie fellfarbe geht.


    Zitat

    Die Erklärung, dass der Hund ein Gen hat, das dafür sorgt, dass die Farbe entweder dunkel oder hell auftritt, ist viel leichter nachzuvollziehen und wahrscheinlicher (man kann das mit einem sog. Farbtest auch überprüfen lassen). Creme und fuchsrot sollen Schattierungen von gelb sein, aber silber darf keine Schattierung von braun oder schwarz sein? Und mit welcher Begründung?


    Hast du dich wirklich mit Farbvererbung befasst, dass du sowas fragst? Wohl eher nur sehr oberflächlich. Die Begründung ist, dass es einen Genort gibt, der für die Silberverdünnung codiert. Silber hellt jede Grundfarbe in die silberne Variante auf, egal ob schwarz, braun oder gelb. Die Modifikation von hell/dunkel innerhalb der Grundfarbe ist was anderes, und hat nichts mit dem Silber- oder Dilutegen zu tun.


    Hier findest du eine recht umfassende Artikelserie zum Thema Fellfarben beim Hund: http://www.hundemagazin.ch/index.php?seite=lesestoff

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    Man kann nachweisen, wie viel Wolf in einem Hund steckt, man kann Rassen so zerpflücken, dass man herausfindet, wann welche Rasse eingekreuzt wurde, um welches Merkmal zu erschaffen und du willst mir erzählen, dass man bei einem Test auf Weimaraner im Silberlabbi oder nicht nur rausfinden kann, wer der Papa und wer die Mama vom Welpen war? :roll:


    Nun hilf mir doch mal auf die Sprünge: wo und wie genau wollte ich dir erzählen, dass man bei einem Test nur die unmittelbare Elternschaft rausfinden kann?


    Hat man bei ausreichender Anzahl an Probanden getestet, ob eine Verwandschaft zum Weimaraner vorliegt? Wenn ich mir auf Züchterseiten anschaue, dass als Killerargument gegen die Weimaranerkreuzung aufgeführt wird, dass in der F1 Generation keine Silberwelpen fallen, kann ich nur heulen - entweder sind die tatsächlich so kriminell ahnungslos punkto Genetik, oder es geht nur um arglistige Täuschung der Interessenten wider besseres Wissen.

  • vielen Dank für den genialen Link :gott:


    mein WE ist gerettet und ich fange an wie in der Schule (nur dass es da in meinem Lieblingsteil Genetik nicht um Hunde ging) und schreib mir alles stichpunktartig raus :lol:


    sehr genial, zumindest wenn man sich grob damit schon beschäftigt hat, auch wenns andere Tiere waren

  • Zitat

    Ne, eher sowas http://www.tiere-kleinanzeigen.com/export/20101205175023.jpg
    Ich hab zuerst gedacht, das sei ein Russel Welpe (es war recht dukel) aber das Fräulein war schon 4 Jahre alt. Körper war größtenteils weiß, im Gesicht viel Braun und der Schwanz war schwarz; ich glaube Merle war nicht dabei. Von Körper und Gesciht 100% Dackeline (mini)


    Ach so, das sind die sogenannten Piebald Dackel.
    Nicht vom FCI/VDH anerkannt und gelten als Fehlfarbe.
    In Amerika sehr beliebt und hier erfahren sie auch immer mehr Beliebtheit (was man davon halten mag, ist jedem selbst überlassen)
    Aber in Amerika werden noch weitere "Dackelschläge" "gezüchtet" :hust:
    http://www.mini-dream-doxies.de/Zucht.htm

  • Zitat

    Ach so, das sind die sogenannten Piebald Dackel.
    Nicht vom FCI/VDH anerkannt und gelten als Fehlfarbe.
    In Amerika sehr beliebt und hier erfahren sie auch immer mehr Beliebtheit (was man davon halten mag, ist jedem selbst überlassen)
    Aber in Amerika werden noch weitere "Dackelschläge" "gezüchtet" :hust:
    http://www.mini-dream-doxies.de/Zucht.htm


    die sehen ja aschon aus wie mischlinge :/

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