Frühkastration Pro und Kontra
-
Tiamat -
1. März 2012 um 17:46
-
-
Halli Hallo,
auch auf die Gefahr hin, dass dieses Thema hier schon 100x durchgekaut wurde würde mich interessieren, wer von Euch seine Hündin vor der ersten Läufigkeit hat kastrieren lassen und warum. Meine Hundetrainerin hat sich heute Emily angeschaut und mir dazu geraten, sie noch vor der ersten Läufigkeit kastrieren zu lassen um ihr Verhalten positiv zu beeinflussen bzw. zu verhindern, dass es sich noch weiter ins Negative entwickelt.
Emily ist sehr weit in Ihrer Entwicklung und zeigt jetzt schon klare Probleme mich als Chef zu akzeptieren. Sie ist eben sehr eigensinnig. Eine Kastration würde diesem Verhalten am ehesten entgegen wirken, da Hündinnen die vor der ersten Läufigkeit kastriert würden besser mit Artgenossen klar kommen und auch leichter zu lenken wären, da sie nicht so zum "Zickenverhalten" neigen würden.
Da Emily ein Wildfang ist und ich ja auch eine kleine Tochter habe, bin ich nun am Überlegen was ich mache.... Ich weiß mit im Moment keinen Rat. Bin hin- und hergerissen. Ich möchte halt auch nicht, dass ich Emily irgendwann in naher Zukunft abgeben muss, weil sich ihr Dominanzverhalten noch weiter verstärkt. Dann müsste ich sie abgeben, weil mir das zu gefährlich werden würde mit Kind im Haushalt....
Was meint ihr? Was soll ich tun? Was habt ihr für Erfahrungen mit der Frühkastration gemacht? Bin für jeden Tipp dankbar, der mir bei dieser schwerwiegenden Entscheidung eine Hilfestellung geben kann. Ich war eigentlich immer ein Verfechter der Spätkastration. Da Emily aber lt. Trainerin "ein spezieller Fall" ist, bin ich nun sehr verunsichert....
Danke schon mal & liebe Grüße,
Tiamat - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Frühkastration Pro und Kontra*
Dort wird jeder fündig!-
-
Wenn Dich das Thema ziemlich interessiert,
dann würde ich Dir mal raten dieses Buch zu lesen:Es gibt noch ein weiteres Buch über Kastration!
Auch Links könnten Dir helfen:
http://www.homoeotherapie.de/tiergesundheit…kastration.html
http://www.tierschutzverein-lingen.de/subfiles-tierh…kastration.html
Ich würde mich an Deiner Stelle ganz neutral einlesen, und dann erst speziell für Deinen Hund die Entscheidung treffen wollen.
Alles Gute!
SheltiePower -
Eigentlich war ja meine Entscheidung gegen eine Kastration vor der ersten Läufigkeit schon gefallen..... Ich habe im Vorfeld ja schon viel gelesen und für diese Entscheidung sprach immer das Argument "Sie soll wissen, dass sie ein Mädchen ist..."
Aber was ist, wenn gerade dieses "Wissen" nicht gut ist, da sie ja jetzt schon verhaltensauffällig ist.... Im Moment kommt sie mit allen Hunden zurecht und zeigt abgesehen von ihrer Respektlosigkeit uns gegenüber keinerlei aggressives Verhalten...
Aber diese "Respektlosigkeit" macht mir Sorgen und wir trainieren jeden Tag mit ihr. Das Letzte was ich halt zu ihrem Dickkopf noch brauchen könnte wäre "Zickenverhalten" gegenüber Artgenossinnen oder wenn sich ein Aggessionsverhalten entwickeln würde......
-
Zitat
Aber diese "Respektlosigkeit" macht mir Sorgen und wir trainieren jeden Tag mit ihr. Das Letzte was ich halt zu ihrem Dickkopf noch brauchen könnte wäre "Zickenverhalten" gegenüber Artgenossinnen oder wenn sich ein Aggessionsverhalten entwickeln würde......
Das könnte aber auch mit der anstehenden Läufigkeit zusammenhängen!
Meine Große ist dann auch "unausstehlich" und kommt "aggressiver" rüber, als sie es sonst ist.
Ich sage, daß ihre Hormone dann "verrückt" spielen.Das verschwindet aber auch wieder.
Jedenfalls oft. Kann sein, daß es bei anderen Hündinnen etwas anders aussieht.
Und es ist ein guter Indikator für mich, zu sehen, wann es wieder mit meiner Großen soweit sein wird.Wissen, wie das mit Deiner Hündin sein wird, wirst Du das erst, wenn Du einmal die komplette Hormonphase (4) durchmachst

Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Nun, ich denke mir halt, dass man einen Hund hat und kein Objekt das man sich beliebig formen kann und darf. Hat die Hündin eine Veranlagung dazu zur Zicke zu werden, dann wird sie es auch mit Kastration. Es IST einfach so, dass es Hündinnen gibt die mit anderen Hündinnen nur bedingt auskommen. Das selbe gilt für Rüden. Mein Rüde mag nicht alle anderen Rüden. Muss er auch nicht. Das ist nunmal so. Mir als Halter fällt dann halt die Aufgabe zu, gewisse Begegnungen zu verhindern. Ich weiß mittlerweile grob welche Art Rüde meinem Rüden missfällt und kann entsprechend agieren.
Mit Kastration versuchen sich viele (ich rede jetzt nicht von dir) das Leben "leichter" zu machen und sind dann ganz enttäuscht wenn sie merken, dass sich nach der Kastration nichts verändert hat oder leichter geworden ist.
Meine Hündin ist Frühkastriert, da sie aus dem Tierschutz kommt. Sie zeigt sich unter meiner Führung jetzt nicht sonderlich zickig, obwohl mir erzählt wurde, dass sie gerne dominiert (augenroll). Sie ist auch mal einem anderen kastrierten Rüden aufs Dach gestiegen, nur bin ich mir der Motivation die dahinter stand nicht sicher. Ich kann nicht sagen, ob sie vielleicht zickiger wäre wenn sie nicht kastriert wäre, aber selbst das würde ich halt als ihren Charakter so hinnehmen.
Ich finde es etwas... befremdlich mit welchem Argument hier zur Frühkastration geraten wurde.

-
-
Es besteht die Theorie, dass frühkastrierte Hunde sogar eher Probleme mit Artgenossen haben als nicht kastrierte bzw. später kastrierte Hunde. Ganz nach dem Motto "Wenn ich schon nicht weiß, wer ICH bin....woher soll ich denn dann wissen, wer DU bist? Und wenn ich das nicht weiß, dann hau ich mal vorsichtshalber drauf."
Davon abgesehen: Gib das Geld lieber für einen Hundetrainer aus statt für die Kastra. Auch kastrierte Hunde können ihre Menschen wunderbar in Frage stellen. Die Kastra ist da kein Mittel gegen. Du musst lernen, sie zu führen. Das musst Du bei einem kastrierten Hund auch.
Viele Grüße!
-
Zitat
Ich finde es etwas... befremdlich mit welchem Argument hier zur Frühkastration geraten wurde.
Nun dazu muss man meine Situation eventuell auch besser kennen.... Es ist so, dass ich früher oder später wieder ganztags ins Büro muss und dann meine Tochter mittags jeden Tag mit Emily spazieren gehen muss.
Angeblich kommen früh kastrierte Hündinnen generell besser mit Artgenossen klar.Wir wohnen direkt am Main und das ist dann auch der Gassi-Weg meiner Tochter. Hier begegnet man im Sommer unendlich vielen Spaziergängern, anderen Hunden, Kindern usw. Vor diesem Hintergrund wäre ein "Problemhund", der "zickt" natürlich für meine Tochter nicht zu führen.....
Allein nur aus diesem Grund erwäge ich diese Frühkastration. Ich erwarte nicht, dass dies Training und Erziehung ersetzt. Aber wenn es wirklich stimmt, dass Hündinnen dann "unkomplizierter" sind wäre das eine Sache, die für eine Kastration vor der ersten Läufigkeit sprechen würde....
Deswegen habe ich mich ja nun an Euch gewandt um Erfahrungswerte von Euch mit in meine Entscheidung einzubeziehen.....
-
Ich habe mich gegen eine Kastra entschieden, da es ja doch ein recht großer Eingriff ist.
Meine Happy ist in ihrer Phase dann auch zickiger gegenüber den anderen Mädels, aber solange sie keine Auffälligkeiten, wie Gebährmutterentzündung, Scheinträchtigkeit, ect., zeigt, lass ich Happy eben Happy sein.
Denn das ist ja das, was mich so an ihr fasziniert hat, ihre Art, die möchte ich nicht verändern, Respektlosigkeit ist wohl typisch für nen Junghund, nun muss ich ihr ihre Grenzen aufzeigen, aber damit kann ich leben.
Ich bin mir nicht sicher, ob eine Kastra, die Eigenschaften deiner Hündin ändern würden
-
Zitat
Davon abgesehen: Gib das Geld lieber für einen Hundetrainer aus statt für die Kastra. Auch kastrierte Hunde können ihre Menschen wunderbar in Frage stellen. Die Kastra ist da kein Mittel gegen. Du musst lernen, sie zu führen. Das musst Du bei einem kastrierten Hund auch.Viele Grüße!
Na das mache ich doch :) Das Anraten kam ja von meiner Hundetrainerin......
Und da die sich mit Sicherheit 10x besser auskennt als ich und mir halt von ihren Erfahrungswerten berichtet hat bin ich doch erst in diesen Entscheidungskonflikt geraten und suche Hilfestellung, da ich nichts übereilt entscheiden möchte.....
Trainieren tun wir jeden Tag ohne Ausnahme....
-
Zitat
Ich habe mich gegen eine Kastra entschieden, da es ja doch ein recht großer Eingriff ist.
Wie gern würde ich das auch tun aber das geht in meinem Umfeld leider nicht aufgrund der zahlreichen Hundebegegnungen jeden Tag und der Tatsache, dass meine Tochter sie mittags dann später ausführen muss.....
Da Rüden sehr aufdringlich werden können und meiner Tochter nur der Gassiweg am Main bleibt kommt es für mich nicht in Frage sie unkastriert zu lassen.....
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!