Fragen zu Rasse und Zeitpunkt
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Hallo liebe Forenmitglieder,
für alle, die es im Vorstellungsthread nicht gelesen haben: Ich bin 27, komme aus NRW, und hatte meinen ersten Hund im Alter von 12 - 26 (also von 1997 - 2011). Musste ihn leider wegen eines gestreuten Tumors einschläfern lassen.
Nachdem ich dann monatelang gar keine Lust mehr auf Hunde hatte, bzw. mich nicht auf einen "neuen" einlassen wollte, verspüre ich jetzt doch irgendwie wieder das Bedürfnis, mir einen tollen Vierbeiner in mein Leben zu holen. Ich bin momentan aber am Überlegen, ob das vom Zeitpunkt her passt, denke aber, wenn es jetzt schwierig ist, wird es in Zukunft vermutlich eher noch schwieriger. Aktuell wohne ich alleine und studiere Grafik-Design (voraussichtlich bis Sommer 2013); bin daher oft zu Hause (Ich habe ja im Frühjahr und Sommer Semesterferien, und in der Vorlesungszeit auch nur 3 - 4 Kurse, die teilw. unregelmäßig stattfinden und nicht so lange gehen), gehe aber 3 - 4 Mal die Woche arbeiten (meistens ab spät nachmittags bis Abends oder am Wochenende auch mal nachts; arbeite in einem Kino) und treibe auch 2 mal die Woche sport (sind dann "nur" abends 3 Stunden, die ich weg bin, und abgesehen von vielleicht FH steht an den Tagen sonst nix an; ließe sich auch auf 1x pro Woche einschränken). Da tut sich dann schon das erste Problem auf: Ich habe nicht vor, den Hund jeden Tag 9 Stunden alleine zu Hause zu lassen, aber dass er alleine zu Hause sein wird, lässt sich leider nicht vermeiden. Bei meinem letzten Hund war das gar kein Problem; der war erstens schon älter, abgesehen davon hat er sich aber im Laufe der Jahre auch allmählich dran gewöhnt durch die sich langsam ändernden Lebensumstände. Da ich ja aber spätestens nach dem Studium regelmäßig tagsüber arbeiten gehen werde (hoffe ich doch), denke ich, wäre der aktuelle Zeitpunkt doch ideal für Anschaffung, weil ich dann im ersten Jahr mehr Zeit habe (vor allem tagsüber) und den Hund dran gewöhnen kann. Danach soll er natürlich auch nicht 9 Stunden täglich alleine bleiben, aber wenn ich im Berufsleben stehe, habe ich halt auch nicht mehr meine 2 1/2 Monate Semesterferien am Stück, sondern vielleicht noch 3 Wochen Urlaub.
Abgesehen davon hatte ich mich in letzter Zeit auf einen Labrador eingeschossen. Ich würde aber wenn gerne einen aus der Showlinie nehmen, da ich mich informiert habe und die Arbeitslinie VIEL zu arbeitsintensiv zu sein scheint (3x täglich je 2 Stunden Gassi gehen wäre kaum möglich). Mit meinem alten Hund (auch wenn es ein kleinerer Terriermischling war) war ich 3 x täglich, insges. verteilt auf etwa 1 1/2 - 2 Stunden. Und am Wochenende dann vielleicht mal ausgiebigere Spaziergänge (wobei man ihn leider nicht frei laufen lassen konnte).
Soviel zum Status Quo. Jetzt frage ich mich:
Ist der Zeitpunkt wirklich gut? Sollte ich mir jetzt einen Hund zulegen? Oder doch lieber noch warten? Wann wäre dann ein besserer Zeitpunkt? Und mal so aus Interesse: Wie macht oder habt ihr das gemacht bei eurer Hundeanschaffung (besonders diejenigen, die berufstätig sind)? Ich würde mir dann wenn im Sommer einen Welpen holen, wenn die Semesterferien anfangen und ich nur noch bei meinem Nebenjob arbeiten muss, was ich dann aber auch minimieren würde.Und ist die Rasse die Richtige? Im Grunde suche ich einen mittelgroßen Hund, der gutmütig ist, offen und freundlich mit Menschen umgeht, kein aggressives Potential in sich trägt (auch wenn man das bei Tieren nie zu 100% ausschließen kann), aktiv ist und den man draußen auch mal frei laufen lassen kann, ohne, dass er träge vor sich hin trottet und nach 5 Minuten zurück will. Die Beschreibungen der Labradore klangen halt irgendwie perfekt. Allerdings könnte ich mir z.B. auch vorstellen, mit dem Hund hin und wieder mal joggen zu gehen, und Labradore aus der Showlinie können ja sehr stämmig werden. Bzw. kann man da auch gegen vorgehen, oder ist das zum Großteil Veranlagung?
Das z.B. fänd ich viel zu stämmig:
http://retrieverman.files.wordpress.com/2009/11/overdo…ador1.jpg?w=500Das wäre perfekt (bzw. noch so gerade eben, dünner dürfte er auch nicht sein):
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…Looking_new.jpgNaja, das sind erstmal so meine Fragen und Anliegen. Sorry, wenn der Post etwas lang geworden ist, ich hab's leider nie so mit dem Kurzfassen ;-)
Schönes Wochenende euch allen schonmal und danke im Voraus für die Antworten.
Patrick
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Ich finde den Zeitpunkt nicht schlecht, du bist noch relativ flexibel in der
Zeitgestaltung also sollte das klappen.
Labbi ist insofern problematisch, weil die massenhaft vermehrt werden. Ich
würde einfach Züchter die in Frage kommen besuchen und mir die Hunde dort
anschauen. Erste Kontakte könntest du z.B. auf einer Ausstellung knüpfen. Da
hast du die Möglichkeit die Hunde verschiedener Züchter auf engem Raum zu sehen
und zu vergleichen.
Klar solle dir sein, dass auch Labbis aus sog. Showlinien Jagdhunde sind und mehr
oder weniger Jagdtrieb entwickeln können. Und die meisten Labbis die man so sieht
sind nicht stämmig sondern schlicht zu fett. 1,5 Stunden draußen/pro Tag wäre
meinen Yorkies dauerhaft zu wenig, muß ich sagen, und mir auch -
Warum muss es denn unbedingt ein Welpe sein? Ich würde dir empfehlen mal auf Tierschutz-Seiten zu gucken. Es gibt auch Rassespezifische Tierheime, wo es dann halt nur Labradore gibt, wenn es denn so einer werden soll. Aber es sitzen auch in sowhl deutschen als auch ausländischen Tierheimen sooo viele tolle Hunde, die auch gut zu deiner Beschreibung passen würden... vllt guckst du erstmal da ob nicht vllt einer dein Herz erobert
Es ist ja schon nicht so einfach nen Welpen alleine zu lassen (erstmal gehts ja garnicht, da sie alle 2 Std. ca. rausmüssen und wenn dem nicht mehr so ist (was ja schon Wochen dauern kann), muss man das alleine bleiben ja langsam üben. Oder hast du wen, wo du dein Welpi hinbringen kannst, wenn du arbeiten gehst?
Ich wünsche viel Freude und Erfolg bei der Hundesuche!
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Ich denke, dass in deiner Situation ein Plan B in Form eines Sitters nicht schlecht wäre. Am Anfang muss der Welpe ohnehin rund um die Uhr betreut werden, und wann er dann ein paar Stunden alleine bleiben kann, kann man einfach nicht voraussehen.
Auch später, wenn du arbeitest, wär ein Sitter oder Gassigänger nicht schlecht. Ich persönlich zumindest finde es zu lang, einen Hund täglich 9 Stunden alleine zu lassen, ohne dass er zwischendurch die Möglichkeit hat, sich zu lösen.Zur Rasse:
Ich persönlich mag ja die Retriever. Du musst eben wissen, ob du auch mit den "negativen" Seiten der Rasse zurecht kommst. Viele Leute mögen das überfreundliche, clownhafte nicht an der Rasse. Der Labbi ist halt in der Regel ein Hund, der alles und jeden liebt - und das auch gern zeigt
Aktiv sind sie, wenn sie nicht überfüttert sind. Und frei laufen lassen ist einfach ne Frage der Erziehung. Ich persönlich finde, man kann beim Labbi den Jagdtrieb ganz gut in ordentliche Bahnen lenken. Von der Beschäftigung her würd ich mich auf Spaziergänge von 2-3 Stunden täglich einstellen. Und auch beim Labbi aus der Showlinie muss auf geistige Beschäftigung geachtet werden, wo sich Dummytraining oder Nasenarbeit natürlich voll anbietet - da sind sie einfach in ihrem Element.
Da das noch immer eine Rasse ist, die voll im Trend liegt, würd ich bei der Wahl des Züchters gut aufpassen. Guck doch mal hier:
http://www.drc.de/ -
@ Rockabelli: Patrick hat doch geschrieben, dass der Hund keine 9 Stunden alleine bleiben soll
ZitatDanach soll er natürlich auch nicht 9 Stunden täglich alleine bleiben, aber wenn ich im Berufsleben stehe, habe ich halt auch nicht mehr meine 2 1/2 Monate Semesterferien am Stück, sondern vielleicht noch 3 Wochen Urlaub.
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Ich hätt auch vorgeschlagen, dass du über einen erwachsenen Hund nachdenken könntest. Es gibt ja zB. eine Retriever in Not Seite, vielleicht ist da ein netter Kerl/ eine nettes Hundemädchen für dich dabei? Oder muss es unbedingt ein Welpe sein?
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Zitat
Und ist die Rasse die Richtige? Im Grunde suche ich einen mittelgroßen Hund, der gutmütig ist, offen und freundlich mit Menschen umgeht, kein aggressives Potential in sich trägt (auch wenn man das bei Tieren nie zu 100% ausschließen kann), aktiv ist und den man draußen auch mal frei laufen lassen kann, ohne, dass er träge vor sich hin trottet und nach 5 Minuten zurück will. Die Beschreibungen der Labradore klangen halt irgendwie perfekt. Allerdings könnte ich mir z.B. auch vorstellen, mit dem Hund hin und wieder mal joggen zu gehen, und Labradore aus der Showlinie können ja sehr stämmig werden. Bzw. kann man da auch gegen vorgehen, oder ist das zum Großteil Veranlagung?
Ich denke, der Labrador Retriever aus Standardzucht passt zu Deinen Vorstellungen.
Zitat
Das z.B. fänd ich viel zu stämmig:
http://retrieverman.files.wordpress.com/2009/11/overdo…ador1.jpg?w=500Dieser Hund ist schlicht und ergreifen fett. Und zwar viel zu fett.
Wenn Du Deinen Labbi schlank hälst, darauf achtest, dass er im ersten Lebensjahr Bewegung bekommt, aber nicht überlastet wird, dann wirst Du einen sportlichen Begleiter an Deiner Seite haben
Schau mal hier - da sind Züchter zu finden: http://www.labrador.de oder http://www.drc.de
Viele Grüße
Corinna -
Ich habe meinen Hund auch während des Studiums bekommen und ich finde, es gibt eigentlich keinen besseren Zeitpunkt. So viel Zeit hat man nie mehr! Ich habe ihn in den Semesterferien geholt und auch danach hatte ich sehr viel Zeit für ihn. So konnten wir uns gut aneinander gewöhnen. Allerdings suche ich mir meine Arbeit auch "nach dem Hund" aus, weil ich nicht möchte, dass wir 80% unserer Lebenszeit(zumindest die wache) getrennt verbringen. Als Grafikdesigner hat man doch sicher gute Chancen auf Homeoffice oder den Hund eben ins Büro mitzunehmen. Meine Freundin hat auch einen Labbi, aus dem Tierschutz, den man wirklich überall hin mitnehmen kann und der auch gut allein bleiben kann. Sport ist allerdings wegen HD üpberhaupt nicht drin.
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Wow, danke an alle für die schnellen und hilfreichen Antworten :-)
ZitatWarum muss es denn unbedingt ein Welpe sein? Ich würde dir empfehlen mal auf Tierschutz-Seiten zu gucken.
Ich weiß nicht, ob das für andere Sinn macht oder nicht, aber für mich persönlich stand schon von vornherein fest, dass ich einen Welpen möchte, schon so rein vom Bauchgefühl her. Meinen letzten Hund hatte ich ja auch seit er ein Welpe war. Erstens finde ich es einfach schön, zu sehen, wie der Hund von ganz klein an aufwächst, und dann finde ich es auch besser, weil man einfach mehr "Kontrolle" hat und die komplette Geschichte des Hundes kennt. Wenn ich einen vierjährigen Hund nehme, kann der ja in den vier Jahren davor Gott was weiß erlebt haben, oder man kann ihn z.B. nicht mehr frei laufen lassen aus welchem Grund auch immer, oder er verträgt sich nur ganz schlecht mit anderen Hunden, usw. Einen ausgewachsenen Hund zu nehmen wäre generell natürlich eine Option, wenn es mit dem Welpen überhaupt nicht klappt, aber ein Welpe wäre mir definitiv um Einiges lieber.
ZitatDu musst eben wissen, ob du auch mit den "negativen" Seiten der Rasse zurecht kommst. Viele Leute mögen das überfreundliche, clownhafte nicht an der Rasse. Der Labbi ist halt in der Regel ein Hund, der alles und jeden liebt - und das auch gern zeigt
Naja, wenn das die einzig negativen Seiten sind, dann kann ich schon damit leben
Ich hab da überhaupt kein Problem mit; im Gegenteil, ich find so ein bisschen färbt das ja auch manchmal auf einen selber ab wenn man da einen fröhlichen, überschwänglichen Hund rumturnen hat.
Was ich noch gerne wissen würde: Wie lange kann man so einen jungen Hund denn alleine lassen? Ich hatte letztens in irgendeinem Forum mal gelesen, dass ein Hund im ersten Jahr nicht länger als 2 Stunden alleine bleiben dürfe - so schön ich das auch fände wenn es klappen würde, aber das könnte ich definitiv nicht einhalten, das weiß ich jetzt schon. Ist da was dran, oder kann ein jüngerer Hund auch mal 4, 5 Stunden alleine bleiben (wenn auch nicht in den ersten Wochen und Monaten natürlich)?
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Natürlich ist es schön, einen Hund aufwachsen zu sehen. Ich überlege manchmal auch, wie Diego wohl als Baby aussah *bestimmt süüüß*
Aber es gibt so viele arme Seppels im Tierheim, da sollte man sein Herz vielleicht ein bisschen öffnen. Ich meine, du könntest ja mal gucken (gucken kost ja nix) und wenn dann keiner dabei ist für dich, kannst du immer noch nen Welpen nehmen...
Aber ich will dich natürlich auch zu nix überreden *gg*
Ach so, es gibt auch TH-Hunde, wo man die Vergangenheit kennt, wenn sie zB. aus gesundheitlichen Gründen abgegeben werden müssen...Wie lange hast du denn zeit, bevor der kleine alleine bleiben muss?
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