Nackthunde,Qualzucht?
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Ja, Veni, ich kenne die Entstehung der Vernarbung. Ich habe das gedacht, weil die Haut so dunkel pigmentiert ist, wie bei Narben, haarlos und unempfindlich. Aber es klingt plausibel, wie Du es schreibst.
Sorry, aber das interessiert mich wirklich.
Lakasha: ja, mich interessierte die Struktur der Haut. Dass es genetisch bedingt ist, wurde ja hier schon mehrfach gesagt.
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Da der Nackthund kein wilder, jagender Hund war, sondern am Rande der Menschen lebte (Paria) und von Ihnen als Begleithund verwendet wurde, stellt sich die Frage des Überlebens ein wenig anders. Wäre z.B. der Xolo ein wilder Jagdhund, dann hätte er vermutlich auf Dauer nicht überlebt. Obwohl die behaarten Hunden durchaus ein vollständiges Gebiss aufweisen. Aber um Abfälle zu fressen, oder Schädlinge zu bekämpfen... dafür hat es ausgereicht.naja, genau das meinte ich ja. ohne den menschen (und seine umgebung und sicherlich zur erhaltung des phänotyps stattgefunde gezielte verpaarungen) hätte sich dieses morphologische merkmal langfristig nicht durchgesetzt. die ökologische nische, die diese hunde besiedelt hatten, war der mensch, wie liquidsky schon geschrieben hatte.
sicherlich trifft diese argumentation auch auf viele andere hunderassen und hervorgehobene merkmale domnestizierter tierspezies zu.
dennoch, ich bleibe dabei. ein merkmal zu DEM äußerlichen charakter, zum rassestandard und dementsprechend zum zuchtziel zu deklarieren, und dabei gleichzeitig beeiträchtigungen für den hund hinzunehmen, das finde ich nicht in ordnung (und ja, nackthunde sind nicht die einzige rasse über die ich so denke).
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Dennoch wurde der Nackthund von KEINEM Menschen so gezüchtet, sondern sein Ursprung geht auf eine natürliche Mutation zurück und das ist nunmal Fakt. Mag sein das er von den Menschen irgendwann gezielt weitergezüchtet wurde, aber mit den damaligen Mitteln kann ich mir nicht vorstellen, daß die Hunde über einen so langen Zeitraum überlebt hätten.Das ist ja im Prinzip richtig, lässt sich aber auf einfach alles beziehen - sei es Zwergenwuchs, Haarlosigkeit, blaue Augen, ... das kann man bis "keine Beine" oder "drei Augen" theoretisch unendlich ad absurdum führen.
Und deswegen kann es weder ein Pro-Argument sein, noch kann man somit den Stempel "natürlich" verteilen, weil es sich einfach durch die Allgemeinheit der Aussage relativiert.Und wie dieveni schon schrieb, ist eben doch sehr zweifelhaft, ob die Hunde sich ohne den Menschen durchgesetzt hätten.
Zwar gab es früher sicherlich nicht die Zucht in Form dessen, was wir kennen, wenn die Nackthunde aber auf Grund ihres besonderen Aussehens schon früher von den Menschen bevorzugt wurden, wurde der Phänotyp zwar nicht gezielt gezüchtet, konnte sich aber besser vermehren, weil seine Lebensbedingungen künstlich verbessert wurden.Das hat meines Erachtens nichts mit natürlicher Selektion zu tun.
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Naja aber warum sollte man einen Nackthund nicht züchten,nur weil er manchen nicht gefällt und einige Zahnprobleme haben?
Wenns doch weiter nichts ist ist doch nix dabei.
Bei anderen Rassen die Probleme haben wird auch nicht gleich Nein geschrien,und das nur weil sie Fell haben?Der Rodesian Ridgeback zum Beispiel,mit der Gefahr des offenen Rückens.
Die Dalmatiner mit der Taubheit,und dem schlechten Immunsystem.
Der Mops mit der kurzen Nase.
Die Merlefarbenen Hütehunde,wo man höllisch aufpassen muss mit der Vermehrung.
Chihuahuahs oder ähnliche Rassen,die viel zu klein sind und ein hohes Verletzungsrisiko haben.
Der Fresstrieb der Retriever,viele würden sich zu Tode fressen.
Der Shar Pei mit den Falten,oftmals müssen die Augen operativ geöffnet werden.Wenn man das so sieht müssten jede Menge Hunde nicht mehr weitergezüchtet werden
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Zitat
dennoch, ich bleibe dabei. ein merkmal zu DEM äußerlichen charakter, zum rassestandard und dementsprechend zum zuchtziel zu deklarieren, und dabei gleichzeitig beeiträchtigungen für den hund hinzunehmen, das finde ich nicht in ordnung (und ja, nackthunde sind nicht die einzige rasse über die ich so denke).
Und was denkst du über die behaarten Tiere mit vollständigem Gebiss??ZitatUnd wie dieveni schon schrieb, ist eben doch sehr zweifelhaft, ob die Hunde sich ohne den Menschen durchgesetzt hätten. Zwar gab es früher sicherlich nicht die Zucht in Form dessen, was wir kennen, wenn die Nackthunde aber auf Grund ihres besonderen Aussehens schon früher von den Menschen bevorzugt wurden, wurde der Phänotyp zwar nicht gezielt gezüchtet, konnte sich aber besser vermehren, weil seine Lebensbedingungen künstlich verbessert wurden.
Da hast du schon Recht, aber wenn es um natürliche Selektion geht und um Beihilfe des Menschen, dann dürften viele Hunderassen heute nicht existieren. Hunde haben sich ja nicht nur von wilden Verwandten entwickelt, sondern auch Paris haben sich in Gesellschaft bzw. in Nähe der Menschen entwickelt. Sonst würde es Hunde nicht in dieser Fülle von Varianten geben. Der Mensch hat nunmal mitgemischt und all unsere heutigen Hunderassen werden doch mehr oder weniger nur auf Optik gezüchtet. Von einigen Gebrauchshunden mal abgesehen.ZitatDas hat meines Erachtens nichts mit natürlicher Selektion zu tun.
Da haben wir hier unterschiedliche Auffassungen davon. Würden wir natürliche Selektion zulassen, dann würden sich unsere Rassen auf ein Minimum reduzieren.Ich finde es einfach nur ziemlich vermessen beim Nackthund von Qualzucht zu sprechen, obwohl dieser Hund keine Qualen erleidet. Und warum sollten nicht überlebensfähige Welpen nicht sterben dürfen?? Warum sollte man die Gebissanomalien nicht durch Zucht in Ordnung bringen können? Warum darf man nicht über andere Rassen sprechen, die ohne menschliche Hilfe noch nicht einmal Welpen zeugen, oder gebären können ??
Selbst wenn der Xolo, oder andere Nackthund, nur aufgrund menschlichem Schönheitsempfinden gezüchtet wurde, warum ist das heute so verkehrt?? Wir bringen es mit unserer heutigen Zucht noch viel weiter. Machen aus ehemals gesunden und voll tauglichen Hunden Krüppel.
ZitatWenn man das so sieht müssten jede Menge Hunde nicht mehr weitergezüchtet werden
Das ist ganz großes PfuiZitatLakasha: ja, mich interessierte die Struktur der Haut
http://www.katzenzeitung.eu/de/Anatomie/Haut/index.html
Auf die Schnell kann ich nichts Brauchbares finden -
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Zitat
Der Rodesian Ridgeback zum Beispiel,mit der Gefahr des offenen Rückens.
Die Dalmatiner mit der Taubheit,und dem schlechten Immunsystem.
Der Mops mit der kurzen Nase.
Die Merlefarbenen Hütehunde,wo man höllisch aufpassen muss mit der Vermehrung.
Chihuahuahs oder ähnliche Rassen,die viel zu klein sind und ein hohes Verletzungsrisiko haben.
Der Fresstrieb der Retriever,viele würden sich zu Tode fressen.
Der Shar Pei mit den Falten,oftmals müssen die Augen operativ geöffnet werden.Wenn man das so sieht müssten jede Menge Hunde nicht mehr weitergezüchtet werden
genau so siehts aus.
zumindest sollte sich die rassezucht in meinen augen zugunsten der gesundheit, auch wenn das im gegenzug ein zu-ungunsten einiger äußerlichen rassemerkmale bedeutet, weiter entwickeln. in den meisten fällen würde schon ein abstandnehmen vom extrem ausreichen (warum muss es auf teufelkommraus ein merlefarbener sein, dementsprechend pro-merle gezüchtet werden? warum müssen kleine rassen immer kleinen werden? warum muss der faltige hund noch mehr und noch mehr falten haben? warum müssen möpse immer kürzere nasen und immer glubschigere augen haben? warum?? auch hier: die aufzählungen könnten endlos sein..).
die masterfrage also: warum züchtet man den CC oder den xolo nicht einfach generell mit fell? zweifelsohne scheinen diese exemplare den nackten gesundheitlich überlegen zu sein, weswegen sie ja wohl auch hin und wieder eingekreuzt werden. warum nicht?
ich habe eine labradorhündin. nun besitzt diese rasse ja bekanntermaßen auch genetische prädispositionen für bestimmte gesundheitliche beeinträchtigungen, und in der zucht greifen seit einigen jahrzehnten entsprechende maßnahmen mit dem ziel, das krankmachende erbgut los zu werden. ja mei, wenn ich es könnte bzw. überhaupt zu entscheiden hätte, ich würde sofort die samtigen schlappohren des labradors gegen stehohren eintauschen, wenn dafür der hang zu HD, ED und dergleichen weniger würde, der hund gesünder würde. so einfach ist es aber nicht. bei den nackthunden aber ja scheinbar schon (fell = mehr (noch mehr..) robustheit und gesundes gebiss, so habe es zumindest verstanden). warum also?
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Hey,
Zum Thema Mutation/Evolution schaut euch den Dingo an: verwilderter haushund, nach ein paar tausend Generationen phänotypisch eine an heißes wüstenklima angepasste Unterart des Wolfs, in Körpergröße, Fellfarbe und Erscheinungsbild ziemlich einheitlich an Lebensraum und beutespektrum angepasst.
LG -
Der einzige "Vorteil" den die behaarte Variante der Nackthunde hat, ist, dass sie meistens ein vollständiges Gebiss haben. Beim Chinesen haben sie dafür ein langes, meist pflegeaufwendiges Fell.
Zudem hat der Hairless durch verantwortungsvolle Zucht kaum mehr Zahnprobleme. Beim Xolo und Perro geht die Zucht gerade in die Richtung: genauso wie bei anderen Rassen gegen ED und HD gekämft wird, kämpft man beim Nackthund gegen fehlende Zähne.
Für mich macht das keinen Unterschied...oder vielleicht doch: den Hunden ist es meistens egal, wenn sie keine Zähne haben: Hund sind Schlingfresser, werden sie nciht gerade mit ganzen Fleischstücken gebarft, brauchen sie ihre Zähne gar nicht. Und selbst ohne Zähne kann man auf Knochen/Stöcken/... rumnagenIm Gegensatz dazu leiden Hunde an ED/HD: sie haben Schmerzen
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Naja aber warum sollte man einen Nackthund nicht züchten,nur weil er manchen nicht gefällt und einige Zahnprobleme haben?
Wenns doch weiter nichts ist ist doch nix dabei.So verschieben sich die Relationen.... hattest Du schon mal Zahnschmerzen?
Wenn Du das so hinnimmst: Dir ist aber schon klar, dass Du - angenommen der Hund wird 10 Jahre alt - eine jährliche, zehnmalige Zahnreinigung/Zahnsanierung inkl. Vollnarkose plus Zähneputzen plus höhere Infektanfälligkeit wegen dauerndem Entzündungsherd wegen Fehlstand des Gebisses plus evtl. Schäden an Herz, Hirn... gleich mal so mit dem Welpen mitkaufst, oder? Und dass Hundchen 10 Jahre lang keinen einzigen Ochsenziemer kauen kann und von Pappa-Brei lebt - ist das auch nicht schlimm? Von wegen ist nichts weiter dabei..... :/
Ich finde diese Einstellung: es gibt ja schlimmere Rassen bei den Hunderassenfans sehr bedenklich und kenne es als ehemalige Katzenbesitzerin (von Strassen-, Bauernhof-, Müllkatzen) so nicht. Meine Katzen haben ausser zum Impfen und Kastrieren nie den TA gesehen. Bei Hunden scheinen Einschränkungen so mal als notwenidiges Übel mitgenommen zu werden. Eine Katze ohne komplettes Gebiss (ausser ganz im Alter): nicht vorstellbar! Damit will ich sagen: Einschränkung ist Einschränkung und wenn eine Rasse so degeneriert ist, dass sie rassetypische Einschränkungen zeigt, ist das für mich bedenklich.
Ich finde Veni's Masterfrage sehr gut!
Zitatdie masterfrage also: warum züchtet man den CC oder den xolo nicht einfach generell mit fell? zweifelsohne scheinen diese exemplare den nackten gesundheitlich überlegen zu sein, weswegen sie ja wohl auch hin und wieder eingekreuzt werden. warum nicht?
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Die Behaarten sind aber -abgesehen von den Zähnen (was beim CC bei guter Zucht auch nicht mehr so ist)- den Nackten nicht überlegen!
Vielleicht zum Zahnproblem: das ist so, dass sie nach den Milchzähnen einfach keine bleibenden Zähne bekommen.
Manche Milchzähne bleiben dafür teilweise 3-5Jahre bis sie ausfallen. Zahnstein oä. sind sie genauso anfällig wie andere Rassen in ihrerer Größe, denk ich -
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