vom Züchter..

  • Hallo,
    jetzt möchte ich mich doch noch mal zu Wort melden. Es ist im vorraus schon zu sagen, dass es meine Meinung ist und nicht die anderer Tierschützer: Ich bin auch nicht dafür, dass man Hunde aus anderen Ländern importiert, sondern das Problem beim Schopfe packen muss und das geht weitgehend nur durch Kastrationsaktionen der dortigen Tiere und durch Aufklärungsarbeit ,die schon in den dortigen Schulen beginnen sollte - damit sich die grundlegende Einstellung zum Tier ändert - denn das ist das Hauptproblem! Ich finde man sollte seriösen Tierheimen Hilfe anbieten und unterstützen, damit die etwas Vorort tun können - aber alles Elend nach Deutschland einfliegen lassen und womöglich noch Krankheiten einschleppen das kann nicht der Weg sein! Auch bei uns herrschen oft unbarmherzige Tierschicksale - braucht man nur auf die Bauernhöfe rum schauen wieviele Kettenhunde ihr Leben lang an einer Kette fristen müssen oder Hunde die eingesperrt im Zwingern dahin vegetieren und Katzen die erschlagen ertränkt oder einfach an Hunger kreppieren müssen! Auch dort ist Hilfe wichtig! Zu den Züchtern möchte ich sagen. Nicht alle sind über einen Kamm zu scheren - aber ich würde mir wünschen - ein bischen weniger an Hunden und dafür gute Qualität damit könnte ich als Tierschützer leben!
    In diesem Sinne
    LG Sandra

    • Neu

    Hi


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    • Und noch mal ich;


      Kira-Eve
      Ich sehe das genau so! Nur haben mir deutsche Tierheime keinen Hund überlassen, da wir beide voll berufstätig sind. Da nutzte auch nicht das Argument EIGENES Haus mit Garten und es ist immer jemand Zuhause!!! Ich hatte mich schon in einen 12 Jahre alten DSH verguckt, der arme Kerl ist wahrscheinlich schon im Hundehimmel. Ich hätte ihm gerne seine letzten Jahre oder Monate ein schönes Leben gegeben. Aber das Tierheim sah das anders, übrigens: obwohl ein Zweithund vorhanden war *kopfschüttel*.


      Auslandshunde, ja das ist doch wohl MEIN Thema:


      Ich selbst habe einen Welpen vom Auslandstierschutz übernommen. Die kleine litt an Zwingerhusten wurde dann fachgerecht behandelt und sie hat sich sehr gut entwickelt. Sie ist heute 9 Jahre alt und war völlig unproblematisch.


      Erst im Januar habe ich einen 13 Jahre alten Bardino übernommen. Hier wurde mir seitens der Orga weiss gemacht der Hund den ich bekommen würde wäre höchstens 9 Jahre alt. Soviel dazu. Er war aphatisch und man konnte nicht zu ihm vordringen, ich war kurzzeitig ganz schön überfordert und wußte fast nicht mehr weiter. Abgegeben hätte ich ihn niemals, das wäre sein Todesurteil gewesen! Wir haben uns durchgebissen und Bachblüten brachten den Durchbruch. Dieser Hund wird NIE völlig Angstfrei sein, aber ich habe mir sein Vertrauen hart erarbeiten müssen und nichts, wirklich nichts, ist schöner als in seine Augen zu schauen, die mich anhimmeln und mir vertrauen. Ihn beim Spielen und Albern sein zu beobachten und seinen kleinen "KUSS" ein Nasenstüber auf dem Handrücken oder einer anderen unbedeckten Körperstelle zu fühlen.
      Dieser alte Knabe leidet unter fast allen erdenklichen körperlichen Alterserscheinungen, aber er hat feststellen dürfen, dass Menschen gut zu ihm sind und er hat Spaß an seinem Leben entdecken dürfen.


      Aber sind wir mal ehrlich:


      es gibt sicher genausoviele unseriöse Auslandsorganisationen wie Züchter!


      Pebbels
      Du hast sicher Recht! Es gibt auch hier schwarze Schafe. Und Hunde die aus gesundheitlichen oder Verhaltens-Gründen nicht vermittelbar sind, sollten nicht um jeden Preis wieder gepäppelt werden. Hier wäre eine Euthanasie sicher angebracht. Ich stimme Dir voll zu! Es werden leider oftmals Tier vermittelt, die ihre neuen Halter vor fast unlösbare Probleme stellen. 90% aller Auslandshunde sind Angsthunde oder auf andere Art Verhaltensauffällig. Ich kann nur aus meiner Warte berichten, dass Welpen meist die besten Chancen haben sich vernünftig zu entwickeln und ihre Ängste viel schneller abbauen als ein Hund der bereits älter als 7 Monate ist.


      yane
      Das ist doch nur ein Hirngespinst von mir, eine Idee die wahrscheinlich niemals umgesetzt wird. Aber ein Schritt in diese Richtung könnte doch wirklich helfen weniger Hunde zu produzieren. Die Nachfrage sollte das Angebot bestimmen. Oder würdest Du (abgesehen von Tieren) eine Ware produzieren die keine Abnehmer findet?


      Hier wären wir wieder beim Thema Züchter. Beispiel: ein DSH Züchter hat einen Wurf mit 7 Welpen aus einer Leistungszucht. 4 gehen an Hundesportler, die anderen an Otto-Normalverbraucher die den DSH als Ersthund und Anfänger erwerben. Wie hoch sind die Chancen dass diese 4 Hunde jemals korrekt gehalten, ausgelastet, beschäftigt und ausgebildet werden? Wie hoch die Chancen dass die Leute mit dem überschäumenden Temperament des pupertierenden Junghunds NICHT zurecht kommen?


      Genauso verhält es sich doch auch mit Hüte- Gebrauchs- und Jagdhunden! Ein vermeintlicher Weimaranerzüchter der seine Hunde angeblich nicht an NICHT Jäger abgibt, behält aus seinem Wurf einen zurück den ein Nicht Jäger haben will. Der geht dann eben nicht auf die Reise nach Holland zum kupieren und bekommt keine Papiere. So einfach ist das!


      Und nicht immer ist ein Züchter Garant für gesunde Hunde. Eine Freundin hat sich hier in Deutschland bei einem Züchter einen Retriever gekauft. Das Tier hat sie inzwischen sicher 5000 Euro an Tierarztkosten gekostet.


      Auch die Züchter müßten meiner Ansicht nach besser überwacht und kontrolliert werden.


      Guts Nächtle
      Indi

    • Guten Abend!


      Also, wir wollten uns eigentlich auch einen Tierheimhund holen. "Wollten", weil wir keinen aus unserem Tierheim bekommen haben. Bei uns war das Problem, dass wir relativ unerfahren waren und außerdem berufstätig sind.


      Nun haben wir einen Welpen von einem vdh-Züchter, sind super glücklich mit ihm, es funktioniert einfach klasse :love:


      Alles in Allem war es, so glaube ich, ganz gut einen Zuchthund zu holen. Die Züchterin steht uns mit Rat und Tat zur Seite, außerdem kennen wir die Eltern unseres Kleinen :gut:
      Bei einem Tierheimhund sehe ich folgende Nachteile (was aber nicht heißen soll, dass ich gegen Tierheimhunde bin!!!): 1. Man weiß nie, welche Vorgeschichte der Hund hatte. 2. Wie seine Eltern waren bzw. wie deren Charakter war. Deswegen denke ich, dass ein Tierheimhund weniger geeignet ist für einen Anfänger.


      Unseren Rotti-Welpen haben wir mit ca. 4 Wochen kennen gelernt und bestimmt wöchentlich besucht bis wir ihn endlich mit nach Hause gehen konnten.


      LG

    • Gut, das die in den Tierheimen so drauf sind wusste ich nicht, ich finde die können ja froh sein wenn die, die Hunde da endlich loswerden ist ja auch kein Leben im TH. (War einmal da und hätte am liebsten jeden 2. mitgenommen.) Es gibt aber trotzdem möglichkeiten sich einen Hund aus Deutschland zuholen. Wie oft lese ich in Zeitungen das Hunde abgegeben werden oder das Mischlingswelpen abzugeben sind. Warum gleich aus dem Ausland holen?


      Ich denke in manchen Fällen spielt einfach das Geld eine Rolle im Ausland ist es ja meist billiger einen Hund zu bekommen.

    • Hi Indi,


      um es mal in Zahlen auszudrücken.


      In Deutschland leben derzeit geschätzt 5-6 Mio Hunde. Nehmen wir mal eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 Jahren an. Dann würde das bedeuten, dass pro Jahr etwa 500.000-600.000 neue Hunde dazu kommen würden, um den Bestand an Hunden aufrechtzuerhalten, da ja auch jedes Jahr etwa so viel Hunde sterben. Wie gesagt, jetzt mal reine Theorie rsp. Statistik.


      Die Züchter des VDH produzieren pro Jahr etwa 90.000 Welpen. Die Differenz kann sich jeder locker im Kopf ausrechnen. Stellt sich die Frage, WOHER kommen die restlichen 400.000-500.000 Hunde.


      Selbst wenn die ganzen "Dissidenz"-Zuchtverbände zusammen auch nochmal auf die gleiche Welpenzahl wie der VDH kommen, ist immer noch eine Differenz von 300.000-400.000 Welpen vorhanden. Woher kommen diese Hunde?


      Die Antwort ist einfach:
      - "Uups"-Würfe
      - "Welpen sind doch so süss"-Würfe
      - Hundehändler und Vermehrer
      - über Tierschutz-Orgas aus dem Ausland


      Würden allein schon mal die ganzen Unfall-Würfe und "wir wollen doch nur einmal Welpen haben"- Würfe wegfallen, dann dürfte das Angebot an Welpen schon mal ganz drastisch sinken. Und das, ohne jetzt in Zuchtverbänden organisierte Züchter in irgendeiner Weise einzuschränken.


      Viele Grüße
      Cindy


    • :gut:


      so isses

    • Zitat

      Ich denke in manchen Fällen spielt einfach das Geld eine Rolle im Ausland ist es ja meist billiger einen Hund zu bekommen.


      Das mag bei Rassehunden so sein; die Auslandshunde, die im BMT-Tierheim sind, kosten die gleiche Schutzgebühr wie die deutschen Hunde auch.


      Uns war es übrigens egal, woher der Hund kommt, wir hätten auch einen Hund aus D genommen.

    • Hi Lily,


      Zitat

      Vielleicht sollten dann Züchter, deren Rasse so viele Welpen bringen kann, einfach mehr Welpeninteressenten haben (oder es sollte weniger Züchter dieser Rasse geben)?


      Das ist absoluter Quatsch.


      10 oder gar 13 Welpen sind Ausnahmen, kommen aber immer mal wieder vor. V.a. bei grossen Rassen. Doppelt so viel Welpeninteressenten wie voraussichtlich Welpen, ist ja schön und gut. Aber was nützt das, wenn die Hälfte davon dann doch zwischenzeitlich zu einem anderen Züchter geht und vom Rest wieder die Hälfte aus diversen Gründen abspringt?


      Die Züchterin meiner ältesten Hündin hat jetzt einen Wurf, da waren die Hündinnen bereits vor der Geburt alle "reserviert" und die Rüden auch. War im übrigen ein Standard-Wurf, also 6 Welpen. Teilweise sind da Leute dabei, die schon 1-2 Jahre auf einen Wurf warten. Trotzdem sind jetzt bei der Abgabe ein Rüde und eine Hündin noch frei. Na und? Dann bleiben sie eben so lange bis sich jemand Passendes dafür findet. Und ja, trotz der Tatsache, dass es idR zwischen 6-8 Welpen gibt hatte sie auch schon mal einen 13er Wurf. Da ging der letzte "Welpe" dann mit einem Jahr aus dem Haus. Wenn man als Züchter so was nicht gewährleisten kann, sollte man nicht züchten.


      Und ein Züchter, der Welpen, für die er mit 8 Wochen noch keinen Käufer hat, ins Tierheim abschiebt, verdient die Bezeichung "Züchter" nicht.


      Viele Grüße
      Cindy

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