An die "Retthungshundler"
-
-
Also, bei uns ist Anwesenheit 70 % Pflicht, glaub ich. Also ist ab und an Fehlen kein Thema, muß sich keiner rechtfertigen für. Aber man sollte Bescheid geben, denn wenn zufällig an einem Tag von 20 Mann 18 fehlen, kann der Ausbilder das Training dann ausfallen lassen, mit 2 Hunden brauchst net anfangen.... ;-)
Einsatzmäßig sind gefühlt 99 Prozent der Einsätze nachts, auch bei uns. Wer nicht kann, kann halt net und gibt Bescheid, fertig. Kommt bei jedem mal vor. Wenn ich an einem Abend/Nacht suche, und der Einsatz am nächsten Abend fortgesetzt wird, kann ich da nimmer kommen - irgendwann muß ich schlafen.
Zu diesen Fragen:
Wann muss ein Hund spätestens einsteigen?
Was sollte er so für Eigenschaften haben?
Wie viel Zeit und Geld kostet es euch etwa (ich lese immer mal es solle sehr teuer sein, aber eine konkretere Vorstellung wär schon nicht schlecht)?Einstieg muß so erfolgen, daß die Wahrscheinlichkeit besteht, die erste Prüfung ablegen zu können. Ausbildungsdauer 2-3 Jahre, erste Prüfung max. Alter 6 Jahre. Wenn also der Hund z.B. schon 4 Jahre alt ist, und noch gar nix kennt (kein Rückruf, kein nix), ist die Wahrscheinlichkeit, bis dahin die erste Prüfung bestanden zu haben, recht gering, und wird wohl nicht mit dem Hund gearbeitet werden.
Eigenschaften: keine Panik vor Menschen, am besten nicht jagend - wenn Du ihn daheim schon nicht ohne Leine laufen läßt, braucht er nicht im Wald zu suchen.... soll gerne spielen oder fressen (Belohnung). Gesund (keine Herzprobleme oder massive Hüftprobleme bzw.-schäden). Nicht zu schwerfällig oder zu klein (muß durchs Gelände durchkommen). Mei Zwergi ist fast schon a weng klein, macht sie aber durch Trieb wieder wett. Sie kriegt eben im Einsatz auch etwas kleinere Gebiete.
Ja, zum Geld: ich hab ca. 4.000 km letztes Jahr verfahren zum Training. Hat mich geschockt, die Zahl zu sehen, am Jahresende..... Ist bei den aktuellen Spritpreisen reiner Luxus. Kriegen auch ne Spendenquittung, aber das macht dann halt vielleicht 200-300 Euro aus, die man dafür an Steuer wieder rauskriegt - entspricht nicht annähernd dem Aufwand, der getätigt wurde (rechne halt mal: 4000 km /12, dann hast monatliche Kilometerzahl, und dann der Verbrauch von Deinem Auto und Spritpreis, dann hast die ungefähren Kosten).
Ansonsten: Ausrüstung und Kenndecke wird meist gestellt, aber die Leckerli/Leckerlidosen, ab und an Leine oder so, ein Kompaß, Rucksack für Einsätze kriegen wir z.B. gestellt, Sicherheits-Schuhe (da beteiligt sich unsere Orga manchmal), Hundebox/Wassernapf fürs Training, evtl. irgendein Kälte/Sonnenschutz, wenn der Hund im Auto warten muß. Ach, klar - der Hund muß alleine im Auto warten können, ohne dauernd zu toben und gestreßt zu sein. Vielen ist das schon ne Zumutung, denn der Hund kommt 1-2-3 mal dran, und den Rest des Tages (je nach Staffelgröße, bei uns echt ein Tag) verbringt er im Auto, unterbrochen von kleinen Gassigängen mit Dir (die sind natürlich "drin", keine Frage). Dazu kommen Trainingswochenenden oder Prüfungen (kosten Gebühren, bei uns werden die aber erstattet, ebenso die Übernachtung dort. Aber man muß es eben erstmal auslegen.).
DAs Schlimmste für die meisten Anwärter war bei uns immer die zu investierende Zeit. Da spielt nicht immer die Familie mit, ich bin immer einen Tag die Woche ganz beim Training, im Sommer einen Abend ab 18 Uhr beim Training (locker mal bis Mitternacht), dazu kommen Einsätze, wie gesagt, evtl. Trainingswochenende oder Lehrgänge (zahlst meist privat, muß man net mitmachen, bringt aber viel), und dazu kommt noch die Theorie, die findet im Winter statt an den Tagen, wo im Sommer Training wäre. Einige Theorie-Sachen schlagen zeitlich sehr zu Buche: Der SAN-Kurs z.B. mit 60 Stunden oder so, das sind einige Wochenenden am Stück, die Du da verbringst. Aber das ist einmalig.
Und wenn dann an Weihnachten der Einsatzalarm kommt, mußt dann halt entscheiden: gehst auf Einsatz, und die Familie ist sauer, oder bleibst daheim und hast ein schlechtes Gewissen, weil da draußen wer mit Suizidabsicht bei minus 20 Grad unterwegs ist, den Du suchen könntest..... Nicht immer eine einfache Entscheidung. Da muß echt die Familie dahinterstehen. Gerade wenn man Kinder hat - wenn der Einsatz z.B. bis früh um 7 geht - wer macht die dann kindergartenfertig, z.B. (klar kannst früher gehen auch, aber wenn z.B. erst früh um 4 zum Einsatz alarmiert wird, kannst halt entweder dann nicht teilnehmen, oder der Mann muß bereit sein, das Kind früh fertigzumachen - denn dann bist um 7 noch nicht wieder daheim).
Puh, wan Roman.... ;-) Aber wenn Ihr noch Fragen habt, gerne....
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Also wir sind immer gerne bereit auch an den Baustellen zu arbeiten. Ich denke in den anderen Staffeln ist das wohl auch so.
Allerdings setzt das voraus, dass man regelmäßig am Training und den sonstigen Veranstaltungen teilnimmt.
Wenn man sich engagiert und verlässlich ist, denke ich das auch die Ausbilder sich engagieren und einem bei anderen Problemen gerne helfenDa kann ich zustimmen, aber nur in gewissen Grenzen. Ab einer bestimmten Anzahl Trainingsteilnehmer kann man einfach keine grundlegenden Probleme mehr während des Trainings lösen, kostet zu viel Zeit. Gehorsam mußt bei uns in Eigenregie machen, also über Hundeschule oder so. Klar kann man mal fragen, kriegt Tips und so, ab und an wird auch mal drübergeschaut und gesagt, woran man noch arbeiten sollte, in der Prüfung wird ja auch Unterordnung abgefragt, und die Prüfungsfolge muß sitzen. Aber man hat sicherlich nicht Zeit, schwerwiegende Einzelprobleme des Grundgehorsams im Training zu lösen.
Für Alltagsfragen nimmt man sich halt nen erfahrenen Hundeführer mal auf die Seite und fragt den mal, das ist kein Thema.
Aber Dinge wie Rumpöbeln oder so, das ist z.B. kein Grund, am Training nicht teilnehmenzu dürfen. Der Hund sucht ja im Training alleine - man konzentriert sich auf dessen Arbeit. Nur bis zur Prüfung und Einsatzfähigkeit sollte man eben (privat) daran arbeiten, a) wird das geprüft im Eignungstest, wie mit anderen Hunden reagiert wird, und b) kommts im Einsatz net gut, wenn ich mit dem Emblem meiner Orga an der Jacke komme, und der angeleinte Hund sich benimmt wie die Axt im Walde, sobald er der anderen ansichtig wird.... *gg Keine schöne Referenz..... ;-)
-
So hier mal ein Video von Maya's ALLERERSTEN Trails :)
http://youtu.be/Nhf6pzykCv8
Da sieht man auch sehr schön, wie sie bei letzten Teil die VP findet, sich freut und dann merkt "Ui, da ist ja eine Bushaltestelle, die finde ich ja sonst echt blöd!"
Die Verbesserung zwischen 1. und 2. Trail finde ich echt enorm!!! Verblüffend..
Die ersten 3 Trails waren direkt nacheinander, dann eine Pause und wieder die letzten drei Trails nacheinander.. Ich bin echt zufrieden mit Maya! -
Kommt auf die Staffel an, wieviel Fehlzeiten ertragen werden und ob man auch mit einem Beruf der keine Freistellung erlaubt teilnehmen kann.
Meiner persönlichen Meinung nach sollte ein Hund möglichst jung sein, über eine herausragend Motivationsfähigkeit, gute körperlich fitness ( 30Minuten galoppieren auch bei übe 25 ° sollten drin sein), keinerlei Ummweltprobleme haben und wildrein sein um später mal Einsatzhund zu werden. -
Hey Mirjam
Das mit den Malis hab ich mal überlesen..
Maja war super da trau sich nur keiner sich zuversteckenviel spaß bei der Wanderung ..
-
-
Zitat
So hier mal ein Video von Maya's ALLERERSTEN Trails :)
http://youtu.be/Nhf6pzykCv8
Da sieht man auch sehr schön, wie sie bei letzten Teil die VP findet, sich freut und dann merkt "Ui, da ist ja eine Bushaltestelle, die finde ich ja sonst echt blöd!"
Die Verbesserung zwischen 1. und 2. Trail finde ich echt enorm!!! Verblüffend..
Die ersten 3 Trails waren direkt nacheinander, dann eine Pause und wieder die letzten drei Trails nacheinander.. Ich bin echt zufrieden mit Maya!deine Maus macht sich Super. ich find es auch verblüffend wie schnell die Hunde schnallen was sie machen sollen.
wenn du das nächste mal zum Training gehst grüß Steffi mal von Carola aus Berlin
-
Zitat
Hey Mirjam
Das mit den Malis hab ich mal überlesen..
Maja war super da trau sich nur keiner sich zuversteckenviel spaß bei der Wanderung ..
Ja, wie das bei Flächenhunden ist, weiß ich nicht so, aber beim Mantrailing kommts drauf an
@ Lisa: kommt ihr denn nochmal zum Training? Die Trails sind echt klasse. Ich konnt sie ja leider nur auf Youtube sehen.
-
Komisch dass das die Kantonspolizei Zürrich supergut mit DSh fährt.
http://www.spv-fsccp.ch/de/inh…nde.php?navanchor=1010041
Wobei ich persönlich glaube das die Königsklasse an Hund fürs Trailen der Bloodi ist.
Klar kann man jeden Hund irgendwie zum Trailer hinmodeln, insbesondere weil gerade in dieser Sparte sehr viel Platz für Interpretation ist und das auch ausgiebig und gerne getan wird, aber ganz ehrlich die wenigsten Hunde taugen schlußendlich für den Realeinsatz.
Das Trailen steckt hier in Deutschland, trotz der großen Popularität noch in den Kinderschuhen und LEIDER tummelt sich dort somancher Hund der an der Kariere als Flächehund gescheitert ist.
Nicht falsch verstehen vor gut ausgebildeten Trailern ziehe ich meinen Hut und finde sie auch mehr als sinnvoll. -
Ich habe ja nicht geschrieben, dass es unmöglich ist
Wie auf der Seite steht, ist grundsätzlicher jeder Hund dazu geeignet, aber manche eben mehr und andere weniger. Und ich habe eben gerhört, dass sich Malis wegen ihrer starken Unterordnung sich eher nicht so gut eignen.
Ich bin auch der Meinung, dass viele Labbis und Goldies nicht unbedingt geeignet sind, weil viele es nur machen, um ihren Herrchen/Frauchen zu gefallen, aber eben nicht mit so einem arbeitseifer dabei sind, wie andere.Meiner Meinung nach sollte es Hund und Hundeführer Spaß machen.
-
Ich kenne nur eine handvoll Trailer die mich überzeugt haben, davon 1 Mali, 1 Dsh und 3 Bloddhounds.
Was auch immer "Unterordnung" bedeute, von der genetischen Veranlagung eine Spur zu verfolgen kommt einfach nichts an die Schweißhunde heran, bei gleicher Energie und Ausbildung die man in den Hund steckt, wird man mit keinem Hund das gleiche erreichen wie mit einem Schweißhund.
Und selbst bei den Bloodhounds ist mir, der Aufwand und die Einschränkungen die die Ausbildung und das Zusammenleben mit einem solchen Hund bedeutet zu viel. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!