"Olle Kamellen" in der Hundehaltung - Wie reagiert ihr?

  • Also ich seh mich sicher nicht in der Pflicht irgendwen zu missionieren. Ich hab ehrlich gesagt ÜBERHAUPT keine Lust auf Erziehungsdiskussionen. Mir passiert eigentlich eher das Gegenteil. Z.B. Amy 9 oder 10 Wochen alt. Ich trage sie beim Spaziergang mit der Tochter gelegentlich, weil sie noch schnell schlapp macht. Da kommt ein Bekannter und erzählt mir ich würde meinen Welpen verweichlichen. Die gewöhnt sich dann daran und will garnicht mehr laufen. Er hat seit 10 Jahren Hunde und die mussten von Tag 1 immer überall mit hin laufen. Ja, ist ja gut. Ich machs halt nicht so.

    Ich hatte Amy an der Schlepp, weil sie ständig allem Getier nachgejagt ist. Ein Beaglehalter kreuzt meinen Weg und verwickelt mich in ein Gespräch. Im Laufe dessen fragt er mich auch nach der Schlepp. Ich erkäre ihm den Grund. Er erklärt mir, sie müssen ihr nur einmal ordentlich eine drauf geben. Dann weiß sie dass sie das nicht darf. Hab ich bei meinem auch gemacht. Gott, das nervt so. Ich will solche Stories einfach nicht hören. Da kann ich meine Klappe nicht halten. Von mir aus soll jeder machen was er für richtig hält. Aber ich will mir den Mist nicht auch noch anhören müssen. Und mittlerweile will ich garnichts mehr groß erklären, weil dann eben immer so ein komischer Blick kommt, von wegen "Geh Socken stricken, und überlass das Hundeerziehen anderen...". Wisst ihr was ich meine?

  • Bei uns auf der Hundewiese läuft so eine alte Dame rum, die jedem gefragt und ungefragt erzählt, dass sie 40 Jahre Hundetrainerin war und dann ihre Tipps raushaut - da kommen manchmal auch Sachen, wo mir die Ohren schlackern. Das harmloseste ist noch die Annahme, dass Hunde alles unter sich regeln und man da nicht eingreifen muss.
    Ich hör mir das mittlerweile fröhlich an und nicke dazu und passe auf, dass wir möglichst wenig miteinander zu tun haben, weil ihr Rüde ziemlich aufdringlich ist und sie, wie gesagt, ja nicht eingreift. Sie ist allerdings auch schon ziemlich alt und tüdelig und allein deswegen lasse ich mich da nicht auf Diskussionen ein. Würde es sich um jemanden handeln mit dem ich häufiger unterwegs sein will oder sogar befreundet bin, würde ich was sagen.

  • Meine gesamte Familie besteht anscheinend aus wahnsinns Hundeexperten. :hust:
    Wie oft ich mir schon anhören musste, das man so große Hunde, wie Buddy, nicht in einer Wohnung hält; das ich Buddy kastrieren lassen muss, da ich ihn sonst später nicht halten kann und er aggressiv wird, etc.
    Auch wurde gelacht, als ich ihn die Treppen hochtrug(bis er 35 kg hatte, dann musste ich passen... :pfeif: )

    Nach einer Weile habe ich jetzt den Großteil meiner Familie überzeugt, das ich schon weiß, was ich mache und ein wenig mehr Hunde-Know-How besitze.
    Nur mein Opa lässt sich nicht überzeugen, mit ihm diskutierte ich mittlerweile schon gar nicht mehr,.hat eh keinen Sinn. :ka:

    Bei derben Erziehungsmittel, die der Gesundheit des Hundes stark schaden, würde ich versuchen Überzeugungsarbeit zu leisten.
    Aber beim Thema Futter, oder was auch immer, würde ich nicht missionieren. Dass fände ich persönlich auch ganz schön anmaßend...

    Liebe Grüße

  • Ich habe nun nicht alles gelesen, aber diesen Satz: "Ich/wir hatten ja schon (einen) Hund/e ..." als Begründung warum jemand irgendetwas ja besser wissen muss, das kenne ich ... da geht mir innerlich auch immer die Hutaschnur hoch :hilfe: aber du bist ja nur zu Besuch dort, und bald ist es vorbei ... :)

  • Ich dachte bisher auch immer das ich zu den Dinos der Hundeerziehung gehöre aber seit ich gehört habe was manche Hundeschulen heute noch verbreiten :pfeif: einfach zum :kotz:
    Der Freund meiner Tochter erzählte mir das er in der HS gelernt hat das man das Knie hochzieht wenn ein Hund ihn anspringt,da bin ich wirklich deutlich geworden!Sollte ich jemals sehen das er so etwas bei seinen Hund tut zieh ich das Knie mal hoch wenn er vor mir steht :hust:
    Bei Fremden oder Bekannten sag ich meistens nur "Der liebe Gott muss Rindviecher lieben sonst gäb es nicht so viele"
    Meistens reicht das ,das ich mit Tips verschont werde.
    Man kann solche Leute nur verblüffen wenn der eigene Hund besonders gut hört und ich betone dann immer wider ohne Gewalt gelernt.

  • Zitat

    Klar Kathi, wenn die Leute harmlos sind ist es ok. Es nervt zwar aber... Nur was würdest du sagen wenn dir jemand vom Alphawurf bei einem 4 Monate alten Welpen erzählt?

    Das mit den welpen höre ich umgekehrter Weise. Mein Rüde ist intakt und viele (besonders meine Tante) meinen ich würde ihn quälen weil er nicht "ran" darf. Und die Welpen wären ja soooo süß! :roll:

    Da hab ich einen Tipp für dich, wenn deine Tante das nächste Mal so einen Kommentar von sich gibt zum Thema Welpen, dann sagst du einfach ganz cool und kalt lächelnd: Ja klar ich bring die Hündin und meinen dann für die Geburt bis zur Abgabe der Welpen zu dir....dann kannst du dich um die süßen Kleinen kümmern und alles zahlen ;)

    Und dann einfach gehen....meistens verschlägt es den Leuten die Sprache...

    LG

  • Ich ignoriere das. Mir wurde von mehreren unabhängigen Stellen bestätigt, dass meine Hunde gut erzogen seien (trotz einiger teilweise massiver Baustellen), das bestärkt mich in meinem Tun. Ich muss dazu sagen, ich mache den überwiegenden Teil aus dem Bauch heraus, entscheide nach Gefühl. Klar bekommt auch eine der Grazien mal eine klare Ansage, wenn sie Mist bauen, doch das ist ganz was anderes. Ich brauche keinen Stachler (wie meine Tante letztens noch geraten hatte oder auch diverse Arbeitskollegen), wenn mein Hund zieht und auch kein Teletac, wenn sie jagen gehen (wollen). Klar gibt's noch eichlich zu tun, aber alles mit Geduld und Ruhe und ohne irgendwelchen Zwang. Meine Hunde sollen gern mit mir arbeiten, sich gern von mir führen lassen.

    Und zum auf-den-Rücken-legen vs. Alphawurf:
    Meine Dicke legt sich IMMER freiwillig auf die Seite und den Rücken, wenn ich die Bürste in die Hand nehme. Ich fordere nicht. Indi mag das Bürsten nicht so gern, auch ist sie ja noch nicht so lang bei mir, daher kämme ich sie mit viel Lob im Stehen.

  • ich hab da auch scho seit langem keine lust mehr auf diskussionen mit andern "hundemenschen"...wenn,dann sag ich was zu leuten,die mich fragen..was aber zumeist nicht-hundehalter sind und die sind dann auch eher interessiert usw..die einzigen mit denen ich immer wieder gewisse diskussionen hatte sind meine eltern,aber da stosse ich auf ebenso taube ohren..aber inzwischen haben wir uns geeinigt,einfach nix mehr bezüglich der hundeerziehung des jeweiligen zu sagen

  • Zitat

    Da hab ich einen Tipp für dich, wenn deine Tante das nächste Mal so einen Kommentar von sich gibt zum Thema Welpen, dann sagst du einfach ganz cool und kalt lächelnd: Ja klar ich bring die Hündin und meinen dann für die Geburt bis zur Abgabe der Welpen zu dir....dann kannst du dich um die süßen Kleinen kümmern und alles zahlen ;)

    Und dann einfach gehen....meistens verschlägt es den Leuten die Sprache...

    LG

    So wie ich meine Tante kenne würde sie sofort ja sagen. Sie meint Hundefutter ist ganz billig. Sie hat ja mal beim katzenfutterkaufen einen 15kg Sack Hundefutter gesehen der 10€ kostet und den Rest macht eh die Hündin. Von Sozialisierung und prägen auf den Menschen hat sie noch nie gehört oder besser gesagt sie hält das alles für Quatsch. Aber jedes mal wenn ich mit ihr und meinem Hund in der Stadt bin wundert sie sich das er alles gelassen wegsteckt. Ihr "Kindheits-Hund" hätte das ja nie mitgemacht. Ja da fragt sich warum denn, die Hündin hat ihm ja sicher alles beigebracht, ne!? :hust:

    Und sonst muss ich sagen das ich hier ja wohl echt in ein Wespennest gestochen habe...

  • Hier hält sich das mit den ollen Kamellen in Grenzen, liegt wohl auch daran das die meisten Hundehalter nicht wirkliich auf Kontakt mit anderen Hunden stehen. Lediglich auf der Hundewiese trifft man immer ein paar Leute (meist die selben) die aber auch nicht mit Tips bzw. Ratschlägen um sich werfen. Ich selber machs auch nicht.

    Dafür hab ich das gleiche Problem wie Buddy. Mein Familie scheint aus Experten zu bestehen. Da höre ich auch so Sachen wie "Hunde in der Größe gehören nicht in die Wohnung" (hab ich auch schonmal auf der Straße gehört), "Billifutter reicht vollkommen, das du da immer son Theater machst" und all solche Sachen. Da ich weiß das disskutieren nichts bringt ("ich hatte jahrelang Hunde, ich weiß wie es geht") lass ichs halt dabei beruhen.

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