Was tun, wenn Wolf angreift?


  • Im Übrigen: Akita und American Akita waren bis zum WWII EINE Rasse. In Amerika ist es noch immer eine Rasse. Der American Akita entstand eben aus dem später etwas kräftigeren Hundetyp und die Amerikaner fanden gefallen daran, weshalb sie diese Hunde in die USA einführten. Sie unterscheiden sich im Charakter nicht, haben mir alle Züchter, die ich besuchte (beider Rassen) bestätigt.


  • Ich zitiere mich hier mal.


    Das der Wolf meinen Neufundländer als Beute angesehen hat, daran zweifele ich, aber mit Sicherheit war er nicht erfreut über das "Eindringen" in seinen Lebensraum und zu dicht an seinen "Damen".


    Ich mußte meinen Hund weg nehmen, denn trotz des trennenden Zaunes wollten beide auf einander los gehen.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Es wäre auch noch zu überlegen ob ein Wolf einen gleich großen Hund als Beute ansieht. :D


    Naja, erlegte Herdenschutzhunde fressen sie zumindest fast völlig auf,

  • Ich glaube, wenn man seinen Hund bei sich behält und einem tatsächlich so ein Wolf über den Weg läuft der mit dem eigenen Hund.. eh... spielen... oder ihn auch fressen... will, das der Wolf doch abhaut, wenn man als Mensch einen Schrei loslässt... zumindest hier bei uns... in anderen Ländern mit extrem hoher Wolfspopulation und nicht so scheuen Wölfen mag das (vielleicht) anders sein.
    Aber wenn der Hund dem Wolf nachrennt, dann kann ich mir schon vorstellen, das der Wolf da vehement dagegen vorgeht.

  • Dann waren diese Herdenschutzhunde aber als Schaf verkleidet. :D


    Akiko


    Ich meine aber das es Unterschiede gibt, allein das in Amiland verschieden Rassen in den ehemals Japaner reingezüchtet wurden. um ihne eben "bulliger" zu machen.



  • Finde ich interessant, Gaby.
    Ich habe die Beobachtung gemacht, dass es die Wölfe im Wildpark total kalt lässt, wenn dort Hunde ankommen. Vielleicht hatte deiner ja die richtige Größe um ernst genommen zu werden? :)
    Mit meiner jetzigen war ich noch nicht.
    Mit unserem vorherigen Hund (Labrador Mix) war ich oft bei den Wölfen, da konnte man früher auch so dicht ran wie bei deinem Foto. Da hatte ein Wolfsrüde scheinbar spielerisches/imponierendes Interesse an meinem Rüden, jedenfalls haben die am Ende immer Wettlaufen gemacht. Ich bin mit meinem Hund hinterm Zaun lang gerannt und der Wolfsrüde rannte voller Schwung mit..





    Mashiro
    Mit den Unterschieden hast du Recht, wenn du sie aufs Äußere beziehst. Der Amerikaner ist schwerer und ein bisschen größer (ich bevorzuge aber einen mittelgroßen und schlanken American Akita, der momentane Trend zu immer größer und schwerer gefällt mir nicht).
    Allerdings wurde in den heutigen American Akita nicht in Amerika verschiedene Rassen hereingezüchtet. Das fand schon damals noch in Japan statt, wo der Akita zum Kriegshund der Samurai und zum Kampfhund wurde. Da hatte man Tosa Inu und irgendwann auch größere europäische Mastiffrassen mit reingezüchtet.
    Aber auch schon vor dieser Zeit gab es Größenunterschiede aufgrund der verschiedenen Regionen und Verwendungen (wie ich in meinem Post oben beschrieben habe).
    Es ist schwierig zu bestimmen, welches denn nun DER Akitatyp schlechthin ist. Denn Unterschiede in Größe und Gewicht gab es schon immer und auch der heutige japanische Akita wurde nur versucht wieder zusammenzuflicken (da der WW der Rasse schwer zugesetzt hatte) auf der Vorstellung der Japaner, wie der Akita auszusehen hat. Ich finde man sollte sich eher freuen über die zwei Typen. Ein Hund, zwei Gesichter. Man sollte sie auch weiterhin trennen. Ist doch schön einen Charakter zu haben und sich dann optisch entscheiden zu können, was man lieber mag.
    Schau mal in meinem Fotothread, mein letzter Post zeigt ein Bild des damaligen japanischen Kaisers sowie einen Akitarüden und eine Akitahündin von 1988.

  • Zitat

    Dann waren diese Herdenschutzhunde aber als Schaf verkleidet. :D


    Akiko


    Ich meine aber das es Unterschiede gibt, allein das in Amiland verschieden Rassen in den ehemals Japaner reingezüchtet wurden. um ihne eben "bulliger" zu machen.


    Offensichtlich schmecken sie besser als Schaf :p


    Zitat

    Also übersetzt....im Zeitraum von Januar 2001 bis Oktober 2002 wurden auf 70 Quadratkilometern folgendes von den Wölfen getötet: 62 Schafe, 7 Kühe, 1 Kind, zwei Fohlen, 186 Hunde, von denen 157 Herdenschutzhunde waren. Die Hunde wurde zu 80-100 Prozent von den Wölfen verzehrt


    http://www.kora.ch/en/proj/cdp…s009.htm#MertensSchneider

  • Hier in Kärnten (Süden Österreichs) ziehen hin und wieder Wölfe durch, die über die Berge zur slowenischen Grenze kommen. Es gab schon mehrere Sichtungen und Aufnahmen durch Wildkameras, wie auch gerissene Schafe (durch Bären und Wölfe).
    Da sich die Zahl der Wölfe (meiner Meinung nach leider) sehr in Grenzen hält, hab ich mir noch nie darüber Gedanken gemacht, wie ich mich bei einer Begegnung verhalten würde, ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es je dazu kommen wird...
    Ich stehe der "Wiederbesiedelung" von Wölfen eigentlich positiv gegenüber. Die Wölfe die von Slowenien nach Österreich wandern, durchziehen oder sich "niederlassen", sind bis jetzt, was ich weiß eher gering. Aber für Landwirte, etc. gibt es Entschädigungszahlungen, die sie erhalten, wenn ein Wolf ein Bär oder ein anderes Wildtier ihr Vieh reißt. Natürlich fraglich ob dies auch so bleibt, wenn die Wolfspopulation wachsen würde.
    Außerdem glaube ich, dass eine feste Wolfspopulation den Wildbestand gut tun würde. Ich lebe am Land und hinter unsrem Haus direkt Wälder. Dementsprechend treffen Colin und ich sicher auf 9 von 10 Spaziergängen mindestens ein Wildtier. Heute einen Fuchs, der komischerweise mitten am Weg in einer Schneegrube (hat er sich wohl selbst gemacht :fondof: ) geschlafen hat. Wir kamen ca auf 15m ran, ich habe aber vorher schon begonnen leise zu pfeifen um ihn aufzuwecken und nicht zu erschrecken. Er hat sich dann auf den Weg ins Dickicht gemacht (in aller Seelenruhe :roll: )...
    Wir treffen aber auch regelmäßig Rehe, Hasen, etc. wo sich die Jäger speziell über Rehe beschweren, da sie die jungen Bäume kaputt machen usw. Die große Rehpopulation würde sich wahrscheinlich durch den Wolf auch lösen lassen (sorry kenne die Fachausdrücke nicht genau).
    Vor was ich aber einen Heiden Respekt habe, sind Wildschweine. Über das letzte Jahr ist die Population in die Höhe geschossen und die Tiere sind alles andere als scheu. Sie graben regelmäßig Gärten um, haben schon Autos beschädigt und kommen recht nah an den Mensch heran, obwohl es bei uns genügend Rüchzugsgebiete gibt. Alleine bei der letzten Treibjagt (nein ich bin absolut kein Jagt Fan :mute: ) sind 26 Wildschweine erlegt worden...
    Es wurde Hundehaltern von den Jägern auch empfohlen, im Frühjahr, wenn die Sauen Frischlinge bekommen, besonders auf der Hut zu sein, da das Aggressionspotenzial viel höher ist. Ich hatte mit Colin erst einmal das "Vergnügen" auf Wildschweine zu stoßen: Wir sind einen Weg entlang (er an der Schlepp, eben wegen dem Wild, weil es war schon Dämmrig) als er auf einmal wie angewurzelt stehen blieb, das Dickicht ein paar Meter weiter fixierte. Bürste volle Kanne aufgestellt, sich vor mir aufgebaut und in das Gebüsch geknurrt, das hab ich so noch nie gehört, ich dachte ich hätte nen 50kg Rotti und keinen Aussie an der Leine...
    Das Dickicht find dann an sich zu bewegen und zu quicken und zu grunzen, was aber gar nicht freundlich geklungen hat... Colin hat sein Knurren noch verstärkt (hätte ich nicht für möglich gehalten) das Grunzen ist lauter geworden, und ich hab dann nur noch geschaut, dass ich ihn da wegnehme und so schnell wie möglich von da weg komme.
    Ich bin kein Nervenbündel und hab auch kein Problem mit Dunkelheit im Wald oder so, aber da ist mir echt das Herz stehen geblieben. Ich war nur froh, dass ich Colin angeleint hatte, ich weiß nicht was der gemacht hätte. Wild interessiert ihn eigentlich nicht die Bohne, weil er es einfach jeden Tag sieht, aber da ist er vollkommen ausgetickt, war auch nicht mehr ansprechbar...
    Mittlerweile kann ich ihn schon soweit lesen, dass ich weiß, wann ich lieber einen Weg nicht langgehen oder mich von einer Stelle entfernen sollte, weil wenn er manchmal die Nase in die Luft streckt und ne Bürste bekommt, schau ich dass ich ihn mir schnappe und weg komme... Wir sind jetzt auch eher auf Feldwegen unterwegs, weil mir einfach das Risiko zu hoch ist, dass ihm was passiert.


    Buh, ist jetzt lang geworden aber Fazit: Ich bin definitiv Pro-Wolf und hab eigentlich keine Angst, dass er in die Richtung hingehend irgendwie gefährlich werden könnte... ;)


    Viele liebe Grüße

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