Mein Süßer wird sterben

  • Nana, das ist wirklich eine schreckliche Diagnose! Ich kenne mich damit leider auch nicht aus, somit bleibt mir nur, Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit zu wünschen, genieße sie, solange Ringo und Du noch können und denke immer daran, Ringo lebt nur im Hier und Jetzt, er weiß nichts von seiner Krankheit bzw dessen Ausmaß. :)

    Zitat

    man lernt, sofern man sich nicht dagegen sträubt oder es verdrängt, die liebe zu einem wesen noch einmal richtig tief zu fühlen, in allen facetten...und dann loszulassen, um des tieres willen, um seinem leben einen guten, runden abschied zu geben.

    Das hat malimuc sehr schön geschrieben, kann ich nur unterschreiben!

    Fühl Dich ganz lieb gedrückt! :)

  • Ich hoffe wirklich, dass die lange Zeit des Abschiednehmens mir im Nachhinein hilft mit dem Verlust umzugehen.

    Zur Zeit ist er auch sehr, sehr anhänglich. Ich habe manchmal direkt ein schlechtes Gewissen, wenn ich mal keine Lust mehr habe ihn zu streicheln, weil er alle fünf Minuten wieder an kommt. Und dann geht er in seine Box und guckt mich so lieb an. Meistens rufe ich ihn dann wieder zu mir und ich kuschel doch weiter mit ihm, weil ich mir denke, wer weiß wie lange ich noch die Möglichkeit hab in seinem Fell rum zu wuscheln

  • Hallo Nathalie, :solace:

    ich kann wirklich gut verstehen, wie du momentan im Strudel der Gefühle feststeckst. Auch ich habe im letzten Sommer vom TA die Diagnose Krebs bei meiner Kaya bekommen. Ja, und dann war es da, das unendlich schwarze Loch. Zwei Tage hockte ich mehr oder weniger da drinne. Dann, nach wirklich guten Tipps und aufmunternden Worten meines Trainers kam die Wut. Warum MEIN Hund, warum schon jetzt , wo sie doch (damals) noch keine 5 Jahre alt war.
    Und dann, gestärkt durch meine Wut und auch Verzweiflung, habe ich in Abstimmung mit meinem TA einen eigenen Weg beschritten. Denn auch bei Kaya waren wir schulmedizinisch am Ende, der Krebs saß bei ihr am Hals/Schulter, dort wo Schlund, große Blutgefäße, Bänder und Muskeln verlaufen. Eine zweite OP: nicht machbar.

    "Mein" Weg scheint für meine Dicke wirklich "ein Spaziergang" zu sein. Es geht ihr prima dabei, sie frisst wie gewohnt, ist lustig und fröhlich, spielt, usw. Natürlich ist sie nicht geheilt, wird es wohl auch nie sein. Aber wir konnten dem Tumor ordentlich "einen auf den Deckel" geben, er ist deutlich geschrumpft. Klar, so ein "Erfolg" gibt natürlich mehr Kraft als alles andere. Aber ich habe - wie gesagt - recht schnell auf "Attacke" umgeschwenkt und wollte weder mich noch meinen Hund gehen lassen.
    Aber auch der hier angesprochene Gedanke, einfach mehr Zeit für den Abschied zu haben, hat mir damals ein wenig geholfen. Kurz vorher ist die Hündin einer Bekannten überfahren worden... Was jetzt für den Hund das bessere Los ist (wenn man es mal so sagen darf), lassen wir mal unbeantwortet.

    "Mein" Link - also Kayas Krebs-Geschichte - wurde hier ja schon eingestellt. Wenn du möchtest, beantworte ich dir gerne weitere Fragen.
    Genieße die Zeit mit deinem Weißen und versuche dabei, die Zukunft nicht zu schwarz zu sehen. Und ich bin mir ganz, ganz sicher, dass du die Zeichen deines Schatzes schon verstehen wirst. Ich wünsche dir alle Kraft, die du dafür brauchst!

  • Hallo liebe Nathalie! Fühl dich erstmal richtig gedrückt und getröstet! :solace:
    Ich habe auch schon zwei traurige Geschichte bereits durchmachen müssen.Mein erster Hund (mit meiner Familie) Eiko (Westhighland White Terrier) wurde im Welpenalter fast totgebissen und ich musste es mir mitansehen.Damals war ich 6 Jahre alt und war mit 2 Freundinnen (4+12) mit Eiko spazieren.Ich weiss noch alles ganz genau.Es war ein Sonntag Nachmittag ,wir waren in unserer Gartenlaube 25 Km von unserem zu Hause entfernt.Wir hatten Kaffeebesuch und ich bin mit meinen Freundinnen los mit Eiko.Auf dem Rückweg kommt ein Bernersennrüde uns entgegen,er fängt schon an zu brummen,wir wechseln die Straßenseite.Der Rüde macht sein Geschäft,die Besitzerin leint ihn ab,warum auch immer.Und von jetzt auf gleich war er bei uns und hatte mein kleinen Welpen im Maul.Ich weiss noch das schlimme Gebrüll vom Berner und das Geschrei von Eiko.Immer und immer wieder wurde mein kleiner geschüttelt.Überall war Blut,wir alle haben geschrien und geweint.Irgendwann kam eine alte Dame zur Hilfe mit einem Eimer Wasser.Das war seine Rettung.Der Berner hat losgelassen und Eiko ist sofort nach Hause gerannt in die Gartenlaube.Kein Tierarzt wollte für uns am Sonntag aufmachen.Alle hätten ihn sterben lassen...
    Wir mussten extra 25 Km nach Hause zu unserer Dorftierärztin fahren,die bereits alles vorbereitet hat.Weil Eiko schon so viel Blut verloren hat,konnte er nicht mehr betäubt werden und wurde dann am ganzen Körper getackert.
    Dann musste er nur diese eine Nacht überleben...Das hat er zum Glück auch.Aber danach war er anderen gegenüber ängstlich usw.Und der Besuch beim Tierarzt war immer die Hölle auf Erden....

    Dann als er 11 Jahre alt war ca. hat er nach und nach immer geröchelt.Wir sind zum Doc und unsere TÄ hat Wasser in der Lunge festgestellt.Also hat er über 1 Jahr Entwässerungstabletten bekommen.Dann als er 12 Jahre alt,waren wir kurz davor ihn einzuschläfern,weil er keine Luft mehr bekommen hat,an einem Auge schon blind war und das war echt nicht mehr schön.Unsere Nachbarn,die auch 2 Westies haben,haben uns ans Herz gelegt noch in die Tierklinik bei uns in die Nähe zu fahren.Wir waren da,schwups Wasser in der Lunge war Quatsch.Es wurde Lungenfibrose diagnostiziert.Er gab Eiko noch höchstens 6 Monate.Nachdem er andere Tabletten bekommen hat,gings ihn wieder richtig gut und wir haben uns echt gefreut.Als die 6 Monate um waren,haben wir uns jeden Tag Gedanken gemacht so wie du.Aber wir wussten dass das falsch ist.Wir haben lieber jeden Tag mit unserem kleinen Genossen.Und dann im Winter 2010 gings wieder rapide ab.Er konnte nihct mehr wirklich laufen,hat keine Luft bekommen etc.Wir haben gehofft,dass er eines Tages von selber einschläft und nicht unsere TÄ kommen musste.Das wäre nämlich eine totale Qual von ANgst gewesen und so wollten wir ihn nicht gehen lassen.Aber am 21 Dezember 2010 kam ich von der Arbeit ich habe ihn angeschaut und ich konnte und wollte mir das nicht mehr mit ansehen.Er ist immer umgekippt und konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten.Ich bin dann zu meinen Eltern und dann haben wir beschlossen ihn Morgen einschläfern zu lassen.Damals hat unsere TÄ gesagt ,dass sie zu uns kommt,wenn es so weit sein wird.Aber weil es 2 Tage vor Weihnachten war,war ihre Praxis zu voll,dass sie Luft gehabt hätte.Also mussten meine Eltern ein Termin abmachen am nächsten Tag.12 Uhr.Ich war bei der Arbeit und konnte an nichts anderes mehr denken.Meine Augen waren geschwollen und es gab keine einzige Träne mehr in mir.Meine Eltern haben mich angerufen und gesagt,dass es vorbei ist und das er sich gequält hat dort.Er hat geschrien wie ein Baby.Die erste Spritze konnte sie auch nicht geben,weil er sonst erstickt wäre.Also konnte sie ihn nur die Todesspritze geben ohne Betäubung... :(
    Mein Eiko ist am 22.12.2010 von uns gegangen und ich vermisse ihn immer noch.... :(

  • Die Warheit ist: Der Tod ist immer und überall.
    Wir können ihn nicht stoppen oder entkommen.Das einzige was wir tun können, ist das Leben und alle Lebewesen in unserer Umgebung zu schätzen und jeden Tag das beste aus unserem Leben zu machen.
    Das mit deinem Hund tut mir sehr leid und ich teile mein Beileid mit dir!
    Denke immer an die guten Zeiten und sei stark, für dich und für deinen Hund!

  • Ich geb mein Bestes um Stark zu sein. Aber immer gehts halt nicht. Außerdem glaub ich, darf man auch mal Schwäche zeigen. Es tut einem ja auch mal gut, wenn man seine Gefühle raus lassen kann.

    Das der Tod überall ist, ist mir schon bewusst...aber wer rechnet denn so schnell damit. Wenn er schön älter wäre...ok...aber zum Zeitpunkt der Diagnose war er gerade mal 8,5...das ist doch kein Alter

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