Mein Süßer wird sterben

  • Da hast du schon recht...allerdings ist das wahrscheinlich gar nicht möglich. Man schaut doch immer, in welche Richtung sich sein Leben entwickelt...Aber ich genieße jede Minute mit ihm. Und er tut das auch. Er ist viel anhänglicher geworden als vorher.

    Was halt auch noch so ein Problem ist, ist dass er auch eine Veränderung an den Hoden hat. Daher tickt er hormonell nicht mehr ganz richtig. Deswegen hat er sich schon zwei mal mit dem Rüden von meinem Vater gebissen :/
    Jetzt dürfen die beiden nur noch mit Maulkorb zusammen. Das ist natürlich auch nicht schön. Vor allem weil mein Ringo den anderen ständig provoziert und verfolgt. Der weiß oft gar nicht, wohin er gehen soll, damit ihn der Ringo in Ruhe lässt :sad2: Der kann einem auch echt leid tun.

  • Wenn er sonst gesund wäre, würde ihn der Tierarzt kastrieren. Aber jetzt noch eine OP, wo es ihm eh nicht so gut geht, hält er für nicht sinnvoll.
    Die Alternative wäre wohl eine chemische Kastration. Aber soweit ich weiß dauert es auch, bis die anfängt zu wirken. Bisher hatten wir uns dagegen entschieden. Wir dachten allerdings auch nicht, dass er noch so lange durchhält.

  • Das tut mir wirklich Leid für euch :sad2:

    Ich kann das gut nachvollziehen. Meine alte Hündin hat damals auch eine Diagnose vom Tierarzt bekommen, dass sie mit ihrer Krankheit nicht mehr lange leben kann. Und das sie den nächsten Sommer nicht mehr überstehen wird oder kann, da sie sich in der Hitze richtig rumgequält hätte. Ich bin dann in Januar mir ihr erneut beim TA gewesen und der sagste mir, dass ich langsam Abschied nehmen muss. Sie müsste eingeschläfert werden bevor es warm Draussen wird. Da sie eine ganz starke Hautentzündung hatte und die Haut schon am ganzen Körper eitrig war und sie hat sich nur noch gekratzt und es hat ihr sehr weh getan. Man konnte ihr leider nicht mehr helfen. Allerdings war sie auch schon 11 und die Arthrose kam auch noch dazu.
    Dann musste ich mich in den nächsten 6 Wochen darauf vorbereiten. Es war alles so schlimm. Ich glaube wirklich es ist besser wenn der Tod plötzlich kommt, als das man darauf wartet. Ich hatte sie die ganzen 11 Jahre, habe sie mit 8 Wochen bekommen und meine Welt ist zusammengebrochen.

    Ich wünsche Dir gaaaaanz viel Kraft und Deinem süßen noch eine hoffentlich lange und schöne Zeit!

  • Ich hab halt auch irgendwie Angst davor, dass ich mal nach Hause komme und erhat Blut erbrochen...
    Laut Tierarzt ist das nämlich möglich...und irgendwie geht mir das nicht aus dem Kopf
    Zu fressen bekommt er ja nur noch Nassfutter...also nix, was den Hals noch zusätzlich belastet. Bin ja nur froh, dass er noch relativ gut isst. Er macht zwar öfters Pausen, oder spuckt auch mal was aus. Aber über den Tag verteilt, ist er noch die gleiche Menge wie vorher. Daher ist er auch körperlich noch gut drauf.
    Aber sobald das Fressen ein Problem darstellt und er dadurch körperlich abbaut rückt der Tag X näher

  • Das glaub ich dir. Man mag den Hund am besten gar nicht mehr alleine lassen :-/
    Ich konnte mich damals auch nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren. Meine Gedanken waren nur bei meiner Sheyla :(

    Aber vielleicht hat er ja auch noch einige Zeit. Der Hund einer Bekannten hatte laut TA auch nur noch wenige Monate, er lebt heute noch und das ist jetzt fast 2 Jahre her. Auch eine Krebsdiagnose.
    Sei stark. Luna und ich drücken euch alle Daumen und Pfötchen ;)

  • Ja, das mit dem Arbeiten ist manchmal echt nicht so leicht. Aber ich hab mal bessere und mal schlechtere Tage.

    Manchmal hätte man einfach gerne die Gewissheit, wie lange es jetzt noch genau dauern wird. Aber die kann einem keiner geben. Seit der Diagnose sind nun schon mehr als 7 Monate vergangen....somit hat er das von der Tierklinik angegebene "Verfallsdatum" ;) eh schon überschritten. Das macht mich natürlich froh.
    Wenn man sich einen Hund holt, hat man ja auch irgendwie das Gefühl, dass er einem für immer bleibt. Ich weiß, dass das Quatsch ist. Aber mir ging es irgendwie so. Und dann so plötzlich in so eine Situation zu kommen ist schon echt sch***. Wir beide machen auf jeden Fall das Beste daraus

  • ich kenne dieses schrittweise abschiednehmen auch, weil wir damals das sterben meiner alten hündin begleitet haben.
    und wenn du schreibst, dass du jeden morgen zuerst nachsiehst ob dein ringo noch atmet, erkenne ich mich in deinen worten sehr wieder.
    so war es bei uns auch, und wenn sie sehr ruhig dalag habe ich allzu oft mit klopfendem herzen vorsichtig gefühlt ob sie schon kalt ist.

    das sind sehr oft schwere zeiten, da braucht man sich nichts vormachen, denn sie bringen einen in kontakt mit den existentiellen themen des lebens...krankheit, abschied und tod.
    aber, und das kann ich nun erst im nachhinein so richtig wertschätzen und erkennen, eine solche zeit ist auch ein grosses geschenk.
    man fühlt so intensiv wie selten davor, wird mit eigenen ängsten und abgründen konfrontiert...und man wird reif in diesem prozess des begleitens.
    man lernt, sofern man sich nicht dagegen sträubt oder es verdrängt, die liebe zu einem wesen noch einmal richtig tief zu fühlen, in allen facetten...und dann loszulassen, um des tieres willen, um seinem leben einen guten, runden abschied zu geben.

    dein ringo hatte bestimmt ein tolles leben mit dir, du hast alles für ihn getan in all den jahren die ihr gemeinsam hattet.
    begleite ihn nun und sei für ihn da, ich wünsche dir viel innere kraft für euren weg.

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