Die Pferdeprofis
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Leckerli funktionieren auch nicht bei jedem Pferd.
Der Nachbar meiner RB reagiert sehr gierig und nervig auf Futter. Wenn der aus der Hand gefüttert wird, kriecht er dir danach den Ärmel hoch und lässt dich nicht mehr in Ruhe. Der muss auch immer draussen warten, wenn gefüttert wird.
Oder bei meiner RB, die hat nicht mehr viele Zähne und braucht dementsprechend lange zum Essen. Da wird der Trainingsfluss doch recht beeinträchtigt. Sie reagiert aber sehr gut auf Stimmlob und Entspannung, was BH ja auch macht.
Punkt 2 okay, Punkt 1 ist Erziehung.
Leckerli funktionieren auch nicht bei jedem Pferd.
Der Nachbar meiner RB reagiert sehr gierig und nervig auf Futter. Wenn der aus der Hand gefüttert wird, kriecht er dir danach den Ärmel hoch und lässt dich nicht mehr in Ruhe. Der muss auch immer draussen warten, wenn gefüttert wird.Zählt für mich nicht, denn Manieren beim Thema Essen gehören für mich zur Grunderziehung eines jeden Tieres mit dem ich zu tun habe.
Da bin ich absolut bei euch, ist aber halt Sache der Besi. Pony ist etwas schwieirg und auch schon älter, da möchte sie nicht mehr langwierig Fronten klären und geht den Weg mit weniger Widerstand. Ist ja auch für ihn Stress sonst. Er ist happy mit Stimme und kraulen als Lob. Ich denke, man muss fürs jeweilige Tier entscheiden.
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Mir ist völlig egal wer wie sein Tier trainiert, solange er es nicht misshandelt. Ich wollte nur auf dieses Argument reagieren, weil das von Pferdeleuten ja häufig angebracht wird als Begründung.
Ich habe einem Pferd einer Bekannten damit das ruhige stehen beigebracht, ohne, dass sie wusste, dass ich das unter anderem über Futter gemacht hatte, weil sie auch der Meinung ist, man darf bloß niemals Lecker geben. Da das Pferdchen gelernt hat mich nicht anzubetteln und zu belästigen und völlig normal bei mir rumstand, hat die Besitzerin auch nie "geahnt", dass ich das so übe. Sie hat sich nur gewundert, warum ihr vorher doch häufiger Mal zappelndes Pferdchen das plötzlich so gut hinbekommt, obwohl sie gar nichts dafür getan hat.
Monate später habe ich es ihr dann erzählt. Da wurde sie dann auch offener der Leckerliegeschichte gegenüber.
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Das ist Standard beim Clickertraining: erst mal Höflichkeit üben.
Auch beim Einsatz von Belohnung kommt es aufs Timing und die Technik an.
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Und alles eine Frage der Kommunikation. Ich sage da auch aus Prinzip nein, weil das schneller und verständlicher ist als meine Mitmenschen zu erziehen.
Bei mir ist mein Pferd erzogen, bei Anderen eher nicht so. Also dürfen die nicht mit Leckerlis arbeiten. Der große Nachteil vom Pferd, irgendwer muss immer drin. Da hat sich die null Futter Taktik einfach bewährt.
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Beim stehen ist Keks wirklich sehr effektiv. Zappeln bedeutet Arbeit- rückwärtsrichten etc. Stillstehen Keks und ruhiges Lob. Haben selbst hartnäckige "kann man nicht anbinden und am besten nur bei der Herde putzen" Pferde immer schnell verstanden.
Ich finde es auch völlig egal ob mit Keks oder ohne- wichtig ist für die Tiere eine klare Linie. Konsequenz, Ruhe und Verlässlichkeit. Daran scheitert es doch in aller Regel. Kekse sind halt nur ein toller Verstärker, die mit Konsequenz eingesetzt (nicht belästigen) eingesetzt, einiges abkürzen können. Muss man aber nicht. Ich hab auch nicht ständig Leckerchen mit. Vergess es einfach oft.
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In der Pferdewelt herrschen genau die selben verschleiernden Begriffe für schlichte Trainingstechniken über Strafe und Belohnung vor wie im Hundebereich. Warum ist Bewegung für ein Pferd Arbeit? (Das ist eine rhetorische Frage.) Das, was Pferdeleute gerne als "ich stelle dem Pferd eine Frage" bezeichnen ... usw. Kann man lerntheoretisch schlicht aufdröseln. Dann wird's plötzlich total einfach. Und, wenn man weiß wie man Strafe UND Belohnung korrekt einsetzt, dann kann das ganz wunderbar Hand in Hand gehen.
Ich habe nur "bemängelt", dass ich nicht verstehe, warum man sich selbst einen großen Teil im Werkzeugkasten der Möglichkeiten als Trainer verwehrt. Das macht für mich keinen Sinn ... aber egal. Es ist wie es ist. Im Hundebereich wie im Pferdebereich.
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Da hast du Recht. Genau genommen ist es Strafe. Zappeln- schicken, Druck aufbauen. Ruhig stehen- Entspannung und Keks. Stehen bleiben dürfen muss die Belohnung sein. Bei unbelasteten Pferden baue ich es nur über hinstellen, kuscheln, Entspannung auf. Bei denen die das Gehampel und ggf losreißen fest etabliert haben, klappt dass selten.
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Du flying-paws ich stimme dir da zu und finde es auch oft schade. Aber ich sehe halt auch, dass im Pferdebereich viel zu viele Menschen am Pferd rumpfuschen als wünschenswert wäre, aber einfach sein muss.
Viele Pferde betteln und beißen einfach penetrant, sobald sie eine Chance auf Futter wittern. Idiotentauglich ist da keine Handfütterung. Ich denke da übrigens nicht an Gredi und Bledi, sondern an meinen Tierarzt. Hervorragender Diagnostiker, aber ohne Timing und Gefühl, mir ist es schon wichtig, dass der an mein Pferd kommt.
Da schlägt Realität, das Ideal.
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Du flying-paws ich stimme dir da zu und finde es auch oft schade. Aber ich sehe halt auch, dass im Pferdebereich viel zu viele Menschen am Pferd rumpfuschen als wünschenswert wäre, aber einfach sein muss.
Viele Pferde betteln und beißen einfach penetrant, sobald sie eine Chance auf Futter wittern. Idiotentauglich ist da keine Handfütterung. Ich denke da übrigens nicht an Gredi und Bledi, sondern an meinen Tierarzt. Hervorragender Diagnostiker, aber ohne Timing und Gefühl, mir ist es schon wichtig, dass der an mein Pferd kommt.
Da schlägt Realität, das Ideal.
Deckt sich ja mit dem Hundebereich. Nur, dass es natürlich ungefährlicher ist, wenn so ein Fifi unerzogen an einem Strick hängt als so ein etwas größeres Tierchen wie ein Pferd. Das steht außer Frage.
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Da hast du Recht. Genau genommen ist es Strafe. Zappeln- schicken, Druck aufbauen. Ruhig stehen- Entspannung und Keks.
Es ist ganz einfach die Arbeit über negative Verstärkung, die man wunderbar mit positiver Verstärkung kombinieren kann.
Und ja, da man erstmal Druck aufbauen muss (also einen aversiven reiz = Strafe) setzen muss, um den dann wegnehmen zu können, ist es sehr sehr wichtig, dass man den Druck richtig aufbaut, immer mit ganz wenig anfängt.
Würde man effektiv strafen wollen, würde man das Gegenteil machen.
Das Ding ist - korrekt mit negativer Verstärkung zu arbeiten ist vom Timing her noch schwieriger als positive Verstärkung.
Warum ist Bewegung für ein Pferd Arbeit?
Das würde man so ja nicht sagen.
Die "Arbeit" besteht darin, kontrolliert das zu tun, was gefordert wird. Ob Bewegen oder nicht Bewegen.
Als Verstärkung gibt es den Release (aus dem Druck heraus, Wegnehmen des Drucks) - auch in Bewegung.
Und dann gibt es die Pause als pos. Verstärker (die setzt Hackl auch sehr genau ein - Belohnen ist bedürfnisorientiert, nicht immer ist es Futter).
Pause heisst Entspannung, ob in Bewegung oder nicht.
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