Die Pferdeprofis

    Meiner Meinung nach ist es kein Schönreden, dazu zu stehen, dass man ein Pferd vernünftig ausbilden kann und das es dabei auch Spaß hat.
    Und wenn man es richtig macht, kann man dem Pferd viel Gutes damit tun. Viele Pferde steigen auch in der Randordnung nach oben, weil sie sich körperlich und seelisch positiv entwickeln und selbstbewusster werden.

    Mein Pferd hat manchmal leichte Verspannungen im Rücken - vom einfach Pferd sein wohlgemerkt- und durch guten Unterricht kann ich ihm die jetzt innerhalb von 20 Minuten mit unnatürlicher Zwangsdressur lösen.

    Die Dressur ist für das Pferd- und wenn dem nicht so ist, ist es keine Dressur.

    Ausbildung nach FN Standard hat michnicht überzeugt, deshalb mach ich es anders - wobei man aber immer gute und schlechte Reiter finden kann.

    Auch Turniererfolge sagen für mich überhaupt nichts aus.

    Wichtig ist ne korrekte Dehnungshaltungund Losgelassenheit. Daraus ergibt sich dann doch eigentlich alles. Mit nem gutenTrainer.. bei mir.

    Bei uns gibt es beides, also unerwünschtes unangenehm sein lassen und auch Futter wenn alles stimmtund auch ganz viel dazwischen.

    Für's Galoppieren an der Longe gibt es tatsächlich Kekse.

    Zitat

    Lobst Du nie?Und mit loben meine ich nicht Kekse reinstopfen sondern mit der Stimme, mal patschen, mal kraulen und streicheln, ist das nicht "in" in der Pferdewelt?
    Sorry für meine schrägen Fragen aber ich bin so ewig nimmer mit Pferdchen :ka: :ops:

    Doch, klar ! Ich lobe SEHR viel mit Stimme.

    Die GRÖßTE Belohnung (für meine Pferde) ist RUHE. D.h. wenn sie etwas Neues lernen oder etwas schon bekanntes besonders toll machen: RUHE.
    Und sonst bei allem positiven und jeder Verbesserung: Stimmlob. Das ist das was ich meine mit „süchtig“ nach dem Gefühl etwas gut gemacht zu haben/nach der Anerkennung. Wenn ich lobe mit der Stimme sehe ich auch wieder, wie sich der ganze Körper entspannt (=Ruhe).

    Leckerlies gibt es manchmal, aber nicht regelmäßig.

    Mal drüber nachgedacht, dass Pferde in der Ausbildungszeit sich auch natürlich entwickeln würden und damit in der Rangordnung neu positionieren?

    Zudem sind dass keine natürlichen Gruppen.
    Die werden ja vom Menschen auf begrenztem Raum zwangsvergemeinschaftet und kontinuierlich willkürlich neu gemischt.

    Du kennst Dein Pferd doch nicht ohne Beritt bzw. Bewegung unter "Anleitung" des Menschen.

    Natürliche Rückeprobleme vom einfach nur Pferd sein, wie will Mensch die feststellen?

    Entweder sie sind wirklich genetisch oder durch Unfälle. Dann eben massiv sichtbar oder aber fallen erst bei der Nutzung/ Arbeiten ins Gewicht.

    Erstere Pferde trainiert man ohnehin nicht. Bei Letzterem kann ein Pferd vielleicht sehr gut damit leben, aber eben nicht geritten werden/oder zumindest Leistung erbringen.

    Auch die heutigen Pferde sind keine Gewichtsträger und von natur aus keine Reitpferde.

    Ein Pferd muss nicht geritten werden um gesund zu bleiben. Ein Pferd das geritten wird muss gut ausgebildet und sehr gut gymnastiziert werden damit es gesund bleibt.

    Wir haben ein Shetty. Er ist 19 Jahre alt und wurde in den 19 Jahren nie geritten. Der ist gesund, auf den Bewegungsapparat bezogen.
    Und wir haben unseren Oldi 27 Jahre alt. Er ist sehr gut ausgebildet aber hat trotzdem mitterweile Rückenprobleme, Hufknorpelverknöcherung, Arthrose. Bei ihm muss die Chiropraktikerin mind. 2 mal im Jahr kommen.

    Beide Pferde kommen freudig angerannt, wenn ich auf die Weide/in den Offenstall komme.

    LG
    Sacco

    @'blubb

    Doch gerade darum.
    Wenn mir wer mir dann noch ein Kleinkind (so sollte das Gewichtsverhältnis in etwa stimmen) zum "Hoppa, hoppa, Reiter" auf die Schultern oder auch nur auf die Knie setzen und sagen würde:
    "Mach mal 20 Minuten . Das ist gut für Dich. Danach ist besser und wir arbeiten dann an unseren Aufgaben." :barbar:

    Ein Pferd mit Schmerzen wird geschont!
    Wenn Bewegung und Gymnastik nach erfolgter ärztlicher Diagnose hilft, bitte schön vom Boden aus und nicht noch Sattel und Reiter drauf knallen.

    Was ist denn so schlimm daran ein Perd mal ein paar Wochen nicht zu reiten?
    Oder
    Vor dem Reiten zu führen ohne Sattel und ausbinden longieren, Heizdecke drauf, eine bißchen Möhrchen-Gymnastik, damit sich die Verspannungen lösen und dann erst reiten.

    Zitat von Sacco

    Auch die heutigen Pferde sind keine Gewichtsträger und von natur aus keine Reitpferde.

    Ein Pferd muss nicht geritten werden um gesund zu bleiben. Ein Pferd das geritten wird muss gut ausgebildet und sehr gut gymnastiziert werden damit es gesund bleibt.

    Genau so ist es! :applaus:

    Ein Pferd ist anatomisch nicht dafür gebaut, als "Sportgerät" herzuhalten.
    Wenn ich unterwegs Pferde sehe (wird aber immer seltener, offenbar ist es nicht mehr "in", einfach ins Gelände zu reiten), so gehen 70% - 80% davon unsauber, klamm und steif. Das wird aber von den wenigsten Reitern bemerkt, sie machen einfach fröhlich weiter.

    Ich habe das selber erlebt vor über 30 Jahren, als ich sah und fühlte, dass meine Trakehner-Stute körperliche Beschwerden hatte, meine Dressur-Trainerin hingegen überzeugt war, dass die Stute einfach nur "frech" war und gehörig zusammengestaucht gehörte...

    Natürlich habe ich danach sofort die Trainerin gewechselt und meine Stute medizinisch abklären und behandeln lassen.

    Achso, nein, wenn meiner was im Rücken hat, wird er natürlich nicht geritten! Das kleinste bisschen Verspannung und es gibt Handarbeit!
    @Maxzimmer

    Es hat auch schon ne gute Osteopathin drauf geschaut und meine Reitlehrerin auch. Da ist nichts krankhaftes.

    Aber ich meinte eigentlich, dass er halt Dressur gelernt hat, an der Hand, die ihm hilft solche Verspannungen zu lösen. Weshalb Dressur an sich halt nix schlechtes ist.

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