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    Hi


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      Außerdem stellt sich mir die Frage, was bleibt wenn der Futterbeutel weg ist.
      Wie lange funktioniert die Methode, wenn kein Nachschub folgt ?
      Respekt mich mein Pferd auch ohne Futter ?
      Arbeitet es nur mit weil es mit mir Spaß macht, oder nur wegen dem Futter ?
      Für mich ist das einfach nur ein Hilfsmittel und Ziel muss immer sein, dass die Kommunikation auch ohne funktioniert (nach einem langen Weg).


      Das ist doch wie bei Hunden, da muss man auch nicht ewig jeden Pups clickern. Man clickt seltener, steigt auf variable Bestärkung um. Lobt auch mal nur verbal. Da klappts ja auch, wenn man mal ohne Leckerli unterwegs ist. Wieso sollte das bei Pferden anders sein?

      Wenn das Pferd gelernt hat, dass es sich lohnt, zu Menschen höflich zu sein und sie nicht zu bedrängen, dann wird es sie nicht bedrängen. Niemand hat je gesagt, dass der Clicker kein Hilfsmittel sei....

    • Zitat

      und ein Hund kann das?

      Was gehört denn für dich noch zu Erziehung?
      Gut, unsere Definitionsgrundlage ist schon ne andere, daher kann es ja nur zu Missverständnissen kommen ;)

      Gute Frage, ich weiß nicht, ob ein Hund das kann :hust: Ich weiß nur, dass Pferde das nicht können... Ich halte Hunde aber auch für eine Idee intelligenter als Pferde (was nicht heißen soll, dass Pferde dumm sind, die sind nur anders gestrickt).

      Erziehung ist für mich:

      - nicht treten
      - nicht beißen / zwicken
      - nicht ansteigen
      - nicht umrempeln / ständig auf die Pelle rücken

      Ausbildung fängt beim Fohlen-ABC an, also Halfter anziehen und führen lassen, Hufe geben... Je besser ein Pferd erzogen ist, um so weniger Probleme habe ich während der Ausbildung.

      Und während der Ausbildung kann ich positiv bestärken ohne Ende, natürlich! Ist in meinen Augen sogar ein MUSS, denn das Pferd soll ja lernen, dass Arbeiten mit dem Zweibeiner Spaß macht.

    • Sicher sind Hunde Intelligenter in unserem Sinne- müssen Raubtiere ja sein ;)

      Aber- merkt ein Pferd, dass es bei vorsichtigem Umgang, nicht umrennen etc. positiv bestärkt wird und wenn es tritt etc. negativ merkt es doch den Unterschied....wenn ich mal von einem nicht verdorbenen Pferd ausgehe....es geht erstmal brav mit wird es belohnt, alles ist toll und schön, steigt es wird es ungemütlich...das merkt es doch...

    • Zitat

      Sicher sind Hunde Intelligenter in unserem Sinne- müssen Raubtiere ja sein ;)

      Aber- merkt ein Pferd, dass es bei vorsichtigem Umgang, nicht umrennen etc. positiv bestärkt wird und wenn es tritt etc. negativ merkt es doch den Unterschied....wenn ich mal von einem nicht verdorbenen Pferd ausgehe....

      Du kannst bei "vorsichtigem Umgang" ja nicht positiv bestärken. Wenn das Pferd nur da steht und nix macht, stopfst du dem ja für´s "nix tun" kein Leckerli rein oder lobst es. Du reagierst ja im ersten Moment nur, wenn das Pferd negativ agiert (zwickt, ansteigt). Und diese Reaktion MUSS unangenehm für´s Pferd sein und prompt erfolgen, damit es lernt "Ups, das war jetzt Mist"...
      Du kannst ja nur eine Aktion positiv oder negativ mit entsprechender Reaktion bestärken. Ruhig rumstehen und NICHTS machen ist aber keine Aktion ;)

      Zitat

      es geht erstmal brav mit wird es belohnt, alles ist toll und schön, steigt es wird es ungemütlich...das merkt es doch...

      Sich führen lassen ist Teil der Ausbildung, kannst du wunderbar positiv bestärken. Steigen gehört aber wieder zur Erziehung und erziehen kannst du nicht mit positivem Bestärken, weil da wie gesagt die Verknüpfung fehlt. Du kannst auf eine Aktion reagieren und damit etwas bestärken, wie willst du "nicht steigen" positiv bestärken?

      Nehmen wir dein Beispiel, du willst das Pferd führen, es geht ein paar Schritte mit, bekommt ein Goody dafür. Dann mag es nicht mehr, es widersetzt sich und steigt. Wie willst du das nicht steigen positiv bestärken? Gibst du ein Goody sobald das Pferd auf der Erde ist und beim erneuten Versuch anzuführen nicht steigt, lernt es: Okay, ich steige, stehe kurz still und dann gibt es ein Leckerchen. Damit bekommst du das Steigen aber nicht in den Griff. Entweder lernt das Pferd daraus gar nichts oder dass Steigen ein Goody zur Folge hat.
      Deswegen gehören Unarten meiner Meinung nach immer sofort geahndet. Positiv bestärken und "Dutzi-dutzi" machen kannst beim Tricks beibringen und so was, da darf man die Eselchen dann auch mal verhätscheln :smile:

      Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir eigentlich das gleiche meinen und nur total verpeilt aneinander vorbei reden :lachtot:

    • Zitat


      Du kannst bei "vorsichtigem Umgang" ja nicht positiv bestärken. Wenn das Pferd nur da steht und nix macht, stopfst du dem ja für´s "nix tun" kein Leckerli rein oder lobst es. Du reagierst ja im ersten Moment nur, wenn das Pferd negativ agiert (zwickt, ansteigt). Und diese Reaktion MUSS unangenehm für´s Pferd sein und prompt erfolgen, damit es lernt "Ups, das war jetzt Mist"...
      Du kannst ja nur eine Aktion positiv oder negativ mit entsprechender Reaktion bestärken. Ruhig rumstehen und NICHTS machen ist aber keine Aktion ;)


      Doch kannst du - sowas in der Art hat man in dem einen Video gesehen. Du bestätigst beispielsweise, wenn das Pferd sich zurücknimmt und dich nicht bedrängt, wenn es dir nicht einfach das Leckerli aus der Hand schnappt, sondern höflich wartet. Es tut nicht einfach nichts, es nimmt sich zurück, übt aktiv Selbstkontrolle aus. Genau wie beim Hund. Und warum willst du immer warten, bis das Pferd sich schlecht benimmt, bevor du agierst? Führe es so, dass es erfolgreich sein kann, kommuniziere, zeige ihm, welches Verhalten du möchtest, dann kannst du es auch bestätigen. Halte die Lernschritte durch klugen Übungsaufbau klein genug, und das Pferd muss sich nicht mit steigen und treten wehren.

      Ich habe nichts gegen eine zeitgenau platzierte Strafe, aber es ist nicht notwendig, die gesamte Erziehung nur über Strafen von unerwünschtem Verhalten laufen zu lassen. Es ist viel effizienter, dem Pferd zu zeigen, was von ihm erwartet wird. Warum wird dem Hund zugestanden, dass er Dinge wie Beisshemmung, höfliche Begrüssung, usw. erst lernen muss, vom dem Menschen viel weniger verbundenen Pferd wird aber erwartet, dass es das alles schon weiss?

      Und du kannst nicht sagen, Führübungen sind Ausbildung, aber sobald das Pferd seine Überforderung und seinen Stress kommuniziert, ist es Erziehung, und wir müssen ihm diese Kommunikation per Strafe verbieten.

    • Von der Arbeit in dem Video halte ich nicht allzu viel. So erzieht man sich nach Händen schnappende leckerligeile Pferde, die ohne solche nicht viel machen. Einzelfälle mag es geben, meiner Arbeitsweise entspricht es nicht und meinen Erfahrungen nach ist es nicht zum Nachahmen zu empfehlen. Gelang an das "richtige" Pferd und du ziehst mit der Methode die A-Karte.

    • Zitat

      Von der Arbeit in dem Video halte ich nicht allzu viel. So erzieht man sich nach Händen schnappende leckerligeile Pferde, die ohne solche nicht viel machen. Einzelfälle mag es geben, meiner Arbeitsweise entspricht es nicht und meinen Erfahrungen nach ist es nicht zum Nachahmen zu empfehlen. Gelang an das "richtige" Pferd und du ziehst mit der Methode die A-Karte.


      Schau mal richtig hin. Genau das leckerligeile Händschnappen wird NICHT bestätigt, bringt keinen Erfolg. Man erzieht sich so ein höfliches Pferd, das sich zurücknehmen kann. Aber vermutlich denkst du auch, dass Clickerhunde nach Händen schnappen, weil sie ja nur Leckerli im Sinn haben....

      Gelang mal mit der ständigen Straferei an das richtige Pferd, und du ziehst auch die A-Karte. Da geht dann gar nichts mehr. Ich habe auch eher konventionell erzogen, allerdings mehr mit negativer Bestärkung als mit "Ahndung" von Vergehen, die das Pferd nicht als solche betrachtet und die fast immer nur eine Reaktion auf meine eigenen Vergehen waren. Aber immer waren Lob und Bestätigung wichtiger als Strafen. Hatte allerdings meist mit hochblütigen, sensiblen Pferden zu tun. Da erzieht man sich durch ständiges und immer heftigeres "in den Senkel stellen" schnell einen hysterischen Verbrecher, der dann wirklich gefährlich wird.

      Auch Pferde streben nicht ununterbrochen nach der Weltherrschaft. Mit meiner eigenen Gelassenheit kann ich mehr erreichen, als mit ständiger Abstrafung von "Unarten", die ich allein als das definiere, und die ich sehr oft selber provoziert habe. Für das Pferd ist das nämlich erst mal Kommunikation, und soziale Interaktion, die dann pauschal bestraft wird.

      Ich würde heute viel bewusster über positive Bestärkung auch in der Erziehung arbeiten als früher. "Setting up the pupil for success, not failure" ist eine Maxime, die artenübergreifend gilt, ob Hund, Pferd oder Mensch. Fehler zu provozieren, um sie dann bestrafen zu können, ist das Gegenteil davon. Mag in Einzelfällen notwendig sein, aber nicht als universelle Erziehungsgrundlage.

    • Also ich bevorzuge die gesunde Mischung aus beidem, und das je nach Pferd.

      Hier über das Patentrezept zu diskutieren halte ich für müßig weil schlichtweg jedes Pferd anders ist.

      Ich habe zu Hause beide Extreme - meine Stute ist extrem sensibel, dabei aber schon vom Wesen her eher rangniedrig. Sie ordnet sich schnell unter, sowohl ihrer Herde als auch ihren Menschen. Dafür puscht sie sich extrem schnell hoch. Aber sogar sie braucht manchmal nen Knuff, wenn auch selten, bei ihr reicht oft schon millimetergenaue Körpersprache um sie zu dirigieren bzw. ein etwas lauteres Wort um sie zu korrigieren. Und die lernt über positive Bestärkung extrem schnell und wird auch nicht "bettelig" weil sie grundsätzlich eher Abstand hält, das ist einfach ihr Wesen.

      Das andere Extrem - 3 Schwarzwälder. Da beißt man manchmal schlichtweg auf Granit. Die vier bilden eine Herde und zum misten müssen sie raus aus dem Stall. Meine Schwarze verlässt den Stall sobald ich mit der Schubkarre rein fahre. Die 3 dicken - trotz Training seit mehreren Jahren - müssen des öfteren mal mit dem Stallbesen dran erinnert werden wo es lang geht. Dazu werden sie extrem bettelig und aufdringlich bei Leckerliegabe. Um denen beizubringen dass sie mir bitte weichen sollen muss ich mir erstmal Respekt verschaffen, zur not eben mit dem Besen.
      Und ja, bei denen habe ich dann und wann wirklich das Gefühl, sie streben nach der Weltherrschaft.

      Wie gesagt, hier über das Pauschalrezept zu diskutieren ist müßig. Jedes Pferd ist anders.

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