Die Pferdeprofis
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Gast41354 -
4. Februar 2012 um 20:55
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Was Frau Prima gestern für ein Problempferd hatte, wurde mir nicht ganz klar. Auch nicht, was sie 9 Wochen mit dem Tier gemacht hat. (Bei Facebook kursieren wohl angeblich Bilder, wo der Fuchs bei der Vorbesitzerin brav über Stangen geht...) Für mich klarer Fall von keine Ahnung von Bodenarbeit und Vertrauen aufbauen und mangelndes Händchen für Pferde.
Wenn du genau hinsiehst erkennst du, dass es sich eben nicht einfach um Trabstangen handelt, sondern um angemalte Metallrohre... sehr leicht und sehr laut. Wenn der Zosse da ein, zweimal die Beine nicht richtig hebt und sich die Dinger scheppernd gegen die Hufeisen schlägt, weigert sich da fast jedes Pferd schnell, da drüber zu gehen.Da wurde einfach mal wieder am falschen Ende gespart (Trabstangen sind nunmal teurer als selbstgebastelte Rohrdinger) und mit falschem Equipment das Pferd verschreckt.
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Hallo,
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Ich habe mit einigen jungen, alten, bockigen oder nur zu intelligenten "600kg Kolossen" gearbeitet, und man kann sie sehr wohl mit Hunden vergleichen.
Und sei dir versichert: Kein Pferd hat vor jemanden "umzubringen". Davon haben sie nichts. Die meisten wollen vor allem: ihre Ruhe.
Mit ein bisschen Nachdenken ist es daher wirklich einfach, den Jackpot, also das, was das Pferd *wirklich* will zu finden.
Einfach loben, absitzen, Runde trocken führen, Koppel!Halbe Runde Galopp ist drei Schritte zu weit:
Psychische und körperliche Losgelassenheit (Reitersprache für Entspannung und Kooperationsbereitschaft),
vorwärtstreibende Hilfen sauber aufbauen,
Und dann ein Galoppsprung.Hauptfehler neben nicht ausreichend gut reiten können (versehentlich widersprüchliche Signale senden), Haltungsfehler (meistens zuwenig Bewegung, zuwenig Heu, zuviel Kraftfutter, zuwenig Herdenleben, unpassendes Sattelzeug, zu kleiner Platz mit zu schlechtem Boden),
ist, dass nicht kleinschrittig genug vorgegangen wird.Wenn das Pferd noch nicht entspannt und willig (!) Schritt 1 tut, dann ist Schritt zwei schon reichlich viel verlangt und Schritt 3 ne blöde Idee.
Allerlängstens braucht es 3 Tage und Pferd sieht in Buckln wieder ne Alternative zu Galopp.
Weil der Reiter immernoch nicht besser reitet, es die Arbeit immernoch als lästig empfindet, und es den Unterschied zwischen Anfänger und Profi kennt.So zieht man sich ein Pferd, das austestet, abserviert und immer höher pokert.
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@Gandorf
Das hast du gut auf den Punkt gebracht. Ich hab es einfach nicht beschreiben können aber mein Bauchgefühl meinte einfach dass es doch auch anders gehen muss..... -
Ich habe mit einigen jungen, alten, bockigen oder nur zu intelligenten "600kg Kolossen" gearbeitet, und man kann sie sehr wohl mit Hunden vergleichen.
Und sei dir versichert: Kein Pferd hat vor jemanden "umzubringen". Davon haben sie nichts. Die meisten wollen vor allem: ihre Ruhe.
Mit ein bisschen Nachdenken ist es daher wirklich einfach, den Jackpot, also das, was das Pferd *wirklich* will zu finden.
Einfach loben, absitzen, Runde trocken führen, Koppel!Naja das ist für mich ein ziemlich grundlegender Unterschied zum Hund. Die effektivste Belohnung für ein Pferd ist "Druck rausnehmen und es in Ruhe lassen". Das heißt der Weg davor ist einen Druck aufbauen und diesen nur rausnehmen, wenn das Pferd deinen gewünschten Weg gewählt hat. Natürlich kann und sollte man das alles Wesentlich feiner und kleinschrittiger und damit sanfter machen aber das Grundprinzip ist anders.
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schrecklich. Wenn pferdeausbildung tatsächlich nur so geht, dann wäre das nix für mich, denn offenbar hat ein Pferd kein interesse an der interaktion mit dem Menschen....
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Man kann einem Pferd auch Sachen beibringen ohne Druck aufzubauen. So gesehen funktioniert auch die gewaltfreie Erziehung beim Pferd. Man kann Pferde auch clickern oder vom Prinziep her so erziehen wie einen Hund.
Alle Pferde die ich kennengelernt habe, haben auf Druck eher mit Druck und Widersetzten reagiert als dem Druck nachzugeben.
Lg
Sacco -
Wenn man ihre Vertrauensperson ist, mögen sie einen ziemlich gerne.
Dressur und Springen bringt Pferden oft auch Spaß.
Sie mögen es einfach nicht, wenn sie ständig diskutieren müssen. -
schrecklich. Wenn pferdeausbildung tatsächlich nur so geht, dann wäre das nix für mich, denn offenbar hat ein Pferd kein interesse an der interaktion mit dem Menschen....
Das eine schließt das andere doch nicht aus

Ich glaube das Wort "Druck" kommt da einfach falsch rüber und Druck ist auch nicht gleich Gewalt. Man kann auch einfach sagen, dass man alle anderen Türen schließt und nur eine Tür offen lässt, die das Pferd dann irgendwann mal wählen soll. Auch die Pirelli-Spiele bauen doch letztlich auf diesem Prinzip auf.
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Ich finde Pferde sollen mitdenken und auch zum Teil die Lösung mit einem zusammen finden. Unsere Pferde dürfen auch "fragen" ob man das vielleicht nicht doch anders machen möchte. Wir entscheiden aber wie es dann gemacht wird.
Wer die Bücher von Mark Rashid kennt, weiß was ich meine.Ich halte nicht so viel von Monty Roberts ( erst recht nicht von dem Join Up ( das ist für mich Gewalt) oder Pat Parelli. Aber das kann ja jeder anders sehen.
LG
Sacco -
Also wenn jemand dauerhaft mit seinem Hund auf die Art "alle Türen schließen, nur eine offenlassen" trainiert, und bei Wahl der "falschen Tür" körperlich/psychisch (massiv) straft, würde das glaube ich von den meisten hier als Gewalt eingestuft.
Ganz wertfrei
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