Lahmheit nach Aufstehen - jemand ne Idee?

  • Ja hatte ich den Tierärzten gesagt, dass sie es schonmal kurz hatte und es dann wieder weg ging. Momentan ist es auch nicht wirklich akut muss ich sagen. Habe sie gestern für zwei schritte auf drei beinen gesehen und heute noch gar nicht.

  • Eigentlich hast du doch schon recht gut beschrieben bzw. wurde festgestellt, was sie da vermutlich hat...?! :???:

    Von dem her, was du beschreibst, dürfte es sich am ehesten um eine Patellaluxation handeln.
    Verstehe aber nicht, dass dir diese Diagnose nicht schon genannt wurde??

    Patella- (also Kniescheiben-) luxation bedeutet, dass die Kniescheibe zu viel Spiel hat und aus ihrer Gleitrinne springt. Häufig sieht man das bei Kleinhunden und gerade das auf drei Beinen laufen und Hüpfen bei einigen Schritten ist ganz charakteristisch dafür. Meist springt die Kniescheibe nach ein paar Hüpfern von selbst wieder in die Rinne und dann läuft der Hund völlig normal und als sei nichts geschehen.

    Ursachen sind entweder eine Fehlstellung des Knies oder eine (erblich) bereits nicht genügend tiefe Gleitrinne. Die Kniescheibe kann auch durch eine Scherbewegung oder durch ein Trauma (Unfall) herausgedrückt/gelockert werden. Im Laufe der Zeit entstehen Knorpel- und Gelenksschäden/-entzündungen, insbesondere auch bei hoher Belastung (würde ja auch passen), die dann Schmerzen verursachen können....
    Anderseits kann sich das Bild unter Schmerzmitteln halt nicht grundlegend bessern, da es ursächlich kein schmerzbedingtes Geschehen ist - die Kniescheibe springt ja durch mechanische Fehlbelastung heraus.....

    Was ich nur merkwürdig finde - das wurde dir als mögliche Ursache/Diagnose nicht genannt??

    Bevor ich dir was zur möglichen Therapie sage :sad2: - will ich erst mal abwarten, ob diese Diagnose schon mal im Raum stand bzw. warum nicht..... ??

  • Patellaluxation schwirrte mir auch im Kopf rum, aber sowas sollte ein TA doch recht einfach feststellen können, da es verhältnismäßig ja doch recht viele Hunde haben.

    Schließe mich Nicole an, stand diese Diagnose im Raum?

  • Guten morgen,

    nein zumindest von seiten der Tierärzte stand das noch nicht im Raum. Das Spiel der Kniescheibe wurde auch erst letzte Woche festgestellt. Idee war vorher, dass es sich um eine entzündung im Gleichbein bzw dem Sesambein handeln könnte.

    Meine Physiotherapeutin für Hunde meinte allerdings (ich habe es ihr nur beschrieben), dass es sich um eine Patellaluxation handeln könnte. Das war aber auch erst am Montag.

  • Hi!
    Bei meiner Hündin habe ich das vor einem Jahr beobachtet. Sie stand nach längerem Liegen auf, stand steif da, die linke Hinterhand wurde extrem geschont. Ein Röntgenbild der Wirbelsäule ergab nix. Dann lief sie zwischendurch auf 3 Beinen, die linke Hinterhand wurde z.B. nach einem Sprint hochgehalten, gar nicht benutzt und erst nach einigem Einlaufen wieder mitgenommen. Untersuchung des Knies brachte auch nix. Nach 4-wöchiger Schonung und Previcox war es wieder i.O.
    Erst als ich im vergangenen November anlässlich einer Goldakupunktur für den Ellbogen sicherheitshalber auch die Wirbelsäule habe röntgen lassen, wurde die Spondylose diagnostiziert. Hinten eine Spange schon geschlossen, eine 'im Bau'. Das erklärt im Nachhinein die schubweisen Beschwerden. (Hüften und Knie waren übrigens komplett ohne Befund.)
    LG,
    Petra.

  • Zitat


    Guten morgen,
    nein zumindest von seiten der Tierärzte stand das noch nicht im Raum. Das Spiel der Kniescheibe wurde auch erst letzte Woche festgestellt. Idee war vorher, dass es sich um eine entzündung im Gleichbein bzw dem Sesambein handeln könnte.

    Kommt ja drauf an, welches sie meinten (der Hund hat im Kniegelenk sogar mehrere (3)) - aber das größte und bedeutendste Sesambein ist die........ Tata!!! Kniescheibe!!! :D
    (insofern hätten sie dann ja vielleicht gar nicht so falsch gelegen..... ;) )


    Zitat

    Meine Physiotherapeutin für Hunde meinte allerdings (ich habe es ihr nur beschrieben), dass es sich um eine Patellaluxation handeln könnte. Das war aber auch erst am Montag.

    Gute Physio...!
    Und falls du mit den Ärzten nicht nur irgendwie aneinander vorbei geredet hast: nicht ganz so gute Ärzte.... :ops:

    Vielleicht solltest du noch mal zu einem, von dem du einen guten Eindruck hast oder zu einem ganz neuen gehen und ihn mit diesem "Verdacht" konfrontieren.
    Sag aber bloß nicht, dass du das aus dem Internet hast - da reagieren die meisten allergisch drauf.
    Sag lieber, du hast das nach Palpation von deiner Physio - da geben einige Ärzte mittlerweile schon ein bißchen was drauf.

    Deine Physio (wenn du noch mal zu ihr gehst), könnte ja auch tatsächlich noch mal "in live" draufgucken..... es gibt noch ein paar weitere Befunde, die für die Kniescheibe sprechen würden....

  • Noch als Ergänzung:
    ein Röntgen bringt bei Grad 1 oder Grad 2 der Patellaluxation nichts (zumindest keinen Befund) - da die Kniescheibe ja immer wieder von selbst an ihren Platz zurückgleitet und somit auf dem Bild alles in bester Ordnung ist (es sei denn, das Gelenk wäre schon massiv geschädigt, dann ist es aber meist nicht mehr Grad1/2).

    Eine sichere Diagnose bekommst du da nur durch die Beurteilung von einem Hundeorthopäden bzw. guter Hunde-Physio (da nur Verdacht, Diagnose darf sie nicht stellen). Da kommen einige Punkte zusammen - das wissen diese Leute aber. Gangbeurteilung, Gelenksbeurteilung, Goniometriemessungen, Palpation, Muskelkontraktionstests etc. pp
    Lass da Leute drauf schauen, die was davon verstehen....

    Eine Spondylose würde ich hier nicht vermuten, da sich einerseits das Geschehen unter Schmerzmedis nicht besserte und zweitens die beschriebenen Beschwerden nicht ganz passen.
    Bei Spondy wird häufig das Bein eher leicht geschliffen bzw. nicht richtig genutzt, der Hund "hinkt" eher - aber nicht so nach oben gezogen. Außerdem zeigen diese Hunde auch beim Hinlegen, absitzen, ins Auto springen, Treppensteigen etc. meist Probleme - das wurde hier alles nicht geschildert....
    Die Probleme bei Spondy treten dann auch meist nur in der Phase, in der die Knochenbrücke noch nicht vollständig verfestigt sind, auf. Später, wenn die Brücke stabil ist, gibt es meist keine (größeren) Probleme mehr...
    (bis auf eingeschränkte Beweglichkeit).

    Aber - das kann wirklich nur ein guter Arzt - das eine aus- und das andere einschließen - das hier sind alles nur "Fern"diagnosen und Hilfestellungen.

    P.S.
    falls deine Hündin unkastriert ist - hast du einen Zusammenhang mit den Läufigkeiten bemerkt??
    Bzw. das sollte bei den Untersuchungen bedacht werden ... die Bänder sind während der Läufigkeit elastischer, die Kniescheibe kann leichter zu luxieren sein....

  • Also ich würde am ehesten an ein Meniskusproblem denken. Wenn es eine Patellaluxation wäre, dann sollte der TA das schon feststellen können. Meniskussachen sind in der Diagnostik nicht immer ganz einfach und auch eine Überdehnung des KB oder ein Anriss lösen keine Schublade aus.
    Ist die US des Kniegelenkes denn schmerzhaft?
    Meniskus und KB sin eigentlich reine Palpationsbefunde oder Indikation für ein MRT. Im Röntgen sieht man da nix

  • Meine Hündin hatte das auch lange Zeit. Da sich das irgendwie immer wieder einlief und der TA es abtat mit "Bei der miesen Vorgeschichte wird das einfach eine leichte Arthrose sein!" dachte ich mir nichts weiter dabei.

    Dann lief sie in einen Maisacker und kam auf 3 Beinen wieder heraus. Der Meniskus war umgeklappt und 1 Kreuzband an- oder sogar abgerissen. Der Meniskus muss schon lange angegriffen gewesen sein und durch eine ungeschickte Bewegung dann vollends den Geist aufgegeben haben...

    Liebe Grüße und alles Gute für deine Maus!

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