Ludo verteidigt Futter massiv durch knurren und beißen

  • Zitat

    Mit welchem Gedanken überhaupt wurde der Hund angeschafft?

    Mit dem Gedanken, dass ich dann jmd. habe dem ich meine heißgeliebte Rinderlunge unter Gewalt und Druck wieder abnehmen kann. Das habe ich mir schon immer gewünscht

  • Zitat

    Mit dem Gedanken, dass ich dann jmd. habe dem ich meine heißgeliebte Rinderlunge unter Gewalt und Druck wieder abnehmen kann. Das habe ich mir schon immer gewünscht

    Verscheißern kann ich mich durchaus allein.

  • Zitat

    Mit dem Gedanken, dass ich dann jmd. habe dem ich meine heißgeliebte Rinderlunge unter Gewalt und Druck wieder abnehmen kann. Das habe ich mir schon immer gewünscht


    weißt du lina, überleg mal, ob du hier nicht ein wenig "aus der rolle" fällst. hier geben sich viele sehr viel mühe, dir verständlich zu machen, was bei euch schief läuft. du hat viele tipps bekommen. mir scheint allerdings, dass du entweder nicht alles liest, oder es nicht verstehst/verstehen willst.

    und ehrlich, genau das, was du jetzt schreibst, machst du mit deinem hund. wenn du dir das nun schon immer gewünscht hast, warum suchst du dann noch hier hilfe? du hast doch jetzt, was du dir gewünscht hast - incl. resultat. :hust: :ironie2:

  • Lina, ich kann verstehen, daß Du jetzt etwas angepieselt bist. Ihr habt Euch bestimmt nichts böses dabei gedacht, als Ihr das AUS geübt habt. Ist ja auch wichtig, daß man dem Hund was wegnehmen kann; nicht alles, was so rumliegt, ist auch gesund für Hundi.
    Aber hier ist es nach hinten losgegangen und Ihr habt ja schon einen Termin bei einer neuen Trainerin. Es kann also nur noch besser werden - wenn Ihr bis dahin den Hund bitte in Ruhe lasst, wenn er was zu Fressen hat!

    Weißt Du, ich kenne zurzeit eine HH, die buttert ihren (super-sensiblen) Hund so dermaßen unter, weil sie anscheinend Angst hat, der könne die Weltherrschaft an sich reißen, wenn er nur mal Hund sein würde. Der Hund versucht wirklich alles, um es ihr recht zu machen, der ist total verunischert. Nur leider bekommt dieser Hund nur ein Feedback, wenn er was falsch gemacht hat. Wenn er etwas richtig gemacht hat, kommt hingegen gar nichts. Der tut mir einfach nur leid!

    Die Hunde machen eigentlich (in der Regel) nichts, weil sie den Hundehaltern das Leben schwer machen wollen oder die Herrschaft an sich reißen wollen. Sie machen alles aus ihrem Instinkt raus, aus ihrer "Weltanschauung" und ich als Mensch (der sich ja doch als "Krone der Schöpfung" bezeichnet :hust: und logisch denken kann), sollte in der Lage sein, sich auf ein Tier einlassen zu können, sich mal zu hinterfragen, warum er irgendwas macht anstatt immer nur zu sagen: "Der muß aber... das darf er sich aber nicht erlauben... der hat zu gehorchen...!" Immer schön mit Gewalt den menschlichen Willen durchsetzen. :/

    Viel schöner ist es doch, wenn man dem Hund etwas nett beigebracht hat, wenn der Hund neben einem läuft und sich an mir orientiert. Und auch gerne und freudig zu mir zurückkommt, auch wenn seine Hundekumpels noch mit ihm spielen wollen.

    Ich empfehle Dir mal die Bücher von Patricia McConnel

    oder aber für den Anfang von Günter Bloch .

    Ich mußte bei unserem jetzigen Hund auch sehr vieles lernen, was bei unserem ersten Hund selbstverständlich war. Wir wissen leider nicht, wie Fiete aufgewachsen ist und was er die ersten 1 1/2 - 2 Jahre erlebt hat. Sicher nicht nur gutes. Wenn ich bei dem Hund jetzt mit dem Kopf durch die Wand wäre, dann hätte es bei uns bestimmt mehr als einmal blutig gewesen.

    Ein kleines Beispiel: Fiete hatte eine Ohrentzündung. Ich hätte jetzt sagen können: "Nütz nix, die Ohrentropfen müssen ins Ohr!", hätte mir den Hund krallen können, in den Schwitzkasten nehmen können und die Ohrtropfen einträufeln können. Soweit kam ich erst gar nicht, denn Hundi warnte mich schon bei der ersten Ohrberührung mit einem zauberhaften Lächeln, indem er alle seine Zähne zeigte... *schluck* Also hat mein Mann sich seine großen Hände mit Leckerchen vollgestopft und Fiete durfte Leckerchen fressen, während ich mich an den Ohren zu schaffen gemacht habe.
    Nach drei Tagen konnte ich ihm ohne Schwierigkeiten die Ohrentropfen alleine geben. Fiete hat wunderbar still gehalten - aber auf die Leckerchen nach der Prozedur hat er doch bestanden =)

    Verstehste, was ich meine? Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich mal ein wenig nachdenke, wie ich es meinem Hund angenehm mache, so daß er keine Angst vor mir zu haben braucht.

  • Puh. Jetzt wollen wir uns aber mal wieder lieb haben :roll:

    Lina, kann sein, dass ich falsch liege, aber für mich liest es sich, als befindet ihr euch in einer Abwärtsspirale mit Ludo. Je mehr er droht, desto mehr wird geübt, desto ... Wie gesagt, kann sein, dass ich falsch liege, aber bei mir kommt es so an, als würde der Geschichte eine Bedeutung zugemessen, die ihr nicht zusteht. Klar, soll der Hund irgendwann ein Aus können und klar ist es ein wichtiges Kommando, dass wie jedes andere über Leben und Tod entscheiden kann.

    Aber ich würde zuerst mal den Reset-Knopf drücken. Alles auf Anfang und Druck rausnehmen. Gebt ihm sein Fressen und sein Knabberzeug und lasst ihn damit einfach in Ruhe. Ich würde auch nicht rausgehen während er frisst oder sonst irgendwas. Einfach ganz normaler Alltag. Knurrt er, würde ich mich davon nicht angesprochen fühlen. Warum auch? Zudem würde ich dafür sorgen, dass sich Ludo nichts mehr stibitzen kann. Passiert es doch mal und es ist nichts gefährliches, würde ich es in der momentanen Situation geflissentlich übersehen.

    Einfach an allen Fronten Druck weg nehmen. Das hat nichts mit klein beigeben zu tun, sondern sorgt in meinen Augen dafür dass sich die erhitzten Gemüter bei dem Thema mal ein bisschen beruhigen können. Sowohl bei Ludo als auch bei euch.

    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo,

    nachdem Du genau beschrieben hast wie ihr übt, glaube ich dass ihr bei dem Kleinen schon eine Konditionierung unbewusst vorgenommen habt.

    In dem Moment wo Du die Tür reinkommst und ihm das Leckerchen zeigst, weiss er schon was kommt und daher wird das nichts mehr werden mit dieser Art von Training und diesem Kommando.

    Ich würde nichts mehr machen bis die Trainerin kommt und zudem käme bei mir ein neues Kommando für das Ausspucken von Sachen zum Einsatz.
    Das alte AUS-Kommando in Verbindung mit Futter ist negativ belegt und daher würde ich ein ganz neues einführen... aber nur nach Rücksprache mit der Trainerin.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Hallo Lina,
    nicht angepieselt sein :smile: Hast doch jetzt viele gute Tips bekommen und die Trainerin ist unterwegs. Dann klappt es bestimmt mit ganz viel Geduld und Zuneigung.

    Ludo hat durch Euer "Aus" üben leider einfach gelernt, dass alles was er hat so unglaublich toll für Euch ist, dass Ihr es auf jedenfall haben wollt, und dass es ihm auch weggenommen wird. So verteidigt er einfach mal alles, weil vor Euch ja nichts sicher ist.
    Dass ein Hund das Kommando Aus kennen sollte - keine Frage! Ihr habt wohl einfach nicht kleinschrittig genug angefangen, sondern sofort mit der Königsdisziplin.

    Wir haben hier auch so einen Superdieb :smile: Vor Sam ist nichts sicher! Er klaut für sein Leben gerne und hat auch noch tierischen Spaß daran es uns zu präsentieren und damit durch die Gegend zu wackeln.
    Da hilft nur ignorieren (bloß kein Spiel draus machen) und klammheimlich mit etwas viiiiieeeeeellll tollerem spielen.
    Annika hat es prima beschrieben. Genau so haben wir auch geübt. Heute klaut er noch jede Menge, aber dafür ist das Tauschen kein Thema mehr.

    Mach es wie Frank sagt! Drücke Reset, stell auf Null und fang von vorne an. Der Dötz ist ja erst 4 Monate alt, das kriegt Ihr mit einer guten Trainerin (die habt Ihr ja jetzt wohl) in den Griff. Bis dahin lasst Ludo in Ruhe und vermeidet doofe Situationen. Schon das wird ihm mehr Sicherheit geben.
    Immer schön das Köpfchen oben halten :smile:

  • Zitat

    Wie und was dann? Darum frage ich ja wie ich mich verhalten soll


    Tja, was dann ?

    Lange haben wir uns damit beschäftigt, warum unser erster Hund im Alter von
    ca. 5-6 Monaten sich damals im TH ( nachdem er über den Zaun geworfen wurde )
    nur mit Schlinge gefangen werden konnte… warum er nicht mehr knurrte bevor er zupackte.

    Aber die Antwort ist so einfach :
    Man braucht dem Hund nur zeigen, dass Menschen alle unberechenbare Typen sind
    denen man nicht vertrauen kann. Die die Körpersprache nicht lesen können oder wollen
    und mit seltsamen Methoden Stress und Schmerz erzeugen.
    Wenn alle Fluchtmechanismen keinen Erfolg bringen und nur noch der
    Weg nach vorne die letzte Möglichkeit ist und dann Erfolg bringt…

    Gerade in dieser sensiblen Prägephase lernen Hunde rasant schnell und gerade das
    so wichtige Urvertrauen kann genauso schnell zerstört wie geestigt werden.

    Was ihr machen könnt?

    Werdet berechenbar, erzeugt keinen Druck damit der Pimpf wieder Vertrauen fassen kann.
    Bedrängt und überfordert ihn nicht. Macht nicht alles streitig und zu einer zu verteidigenden
    Ressource. Werdet für ihn eindeutig, klar, durchschaubar und konsequent. Bietet ihm Sicherheit!

    Viel Erfolg auch mit der Trainerin.

    Susanne

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!