Zucht.... auch bei anderen Tierarten?

  • @dieschweizer: Aber die Szene ist sehr überschaubar, man kennt sich.
    Ich sehe das halt etwas realistischer... habe selbst 18 Jahre gezüchtet. Wenn die Tiere nicht genug Bewegung bekommen, falsches Futter oder in zu kleinen Buchten gehalten werden, hat das immer Auswirkungen auf die Gesundheit und die Zucht.
    Und man darf auch nicht vergessen, dass nicht geeignete Tiere eben eine begrenzte Lebensspanne haben und der Lebensmittelgewinnung dienen (was ich für sinnvoll halte. Ich weiß, wo Fleisch herkommt und das ein Tier dafür gestorben ist).
    Nicht alles ist gut und richtig, das stimmt. Aber auch hier gibt es jüngere Generationen, die anders denken als "der alte Kern".

    Und wenn ich daran denke, wieviel "Ausschuss" wir im Zooladen hatten, weil kein Mensch dort bei den Produzenten auf Gesundheit und Genetik geachtet hat, könnte ich immer noch vor Wut heulen. Wer weiß, wie viele Tiere da schon vorher "aussortiert" wurden.

  • Ich bin auch in einem Meerschweinchenforum angemeldet weil ich selbst Meerschweinchen habe und dort ist man auch stark dagegen, Rassen zu kreuzen oder einfach mal so das Weibchen werfen zu lassen.
    Allerdings hab ich dort noch nie etwas von Gentests oder Tests auf Erbkrankheiten gelesen. Aber ansonsten wird (bei seriösen Züchtern, wie immer eben) sehr darauf geachtet, dass man nur "gute" Tiere (z.B. bei Rosetten richtig gewirbelte Tiere) miteinander kreuzt.

  • Huch...
    ich war doch nur kurz Gassi... und schon 6 Seiten... :D
    Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten!!!

    Da ich ja keine weiteren Haustiere habe als meinen Hund, kam mir diese Frage eben irgendwann auf... warum wird bei einem Hund so sehr darauf geachtet, und bei anderen Tieren weniger? Mein Gedanke war eben, das ich mich noch nicht sooo wahnsinnig damit beschäftigt habe und es einfach nicht besser wusste.
    Also werden auch bei Mäusen, Ratten, Kaninchen etc darauf geachtet, wer mit wem und so? und Das wird dann auch so kontrolliert?
    zB. bei Katzen ist es eben mehrheitlich so, das man bei der Frage " was hast du denn für eine?" nicht "Rasse xy" als Antwort bekommt, sondern nur "ne Rote/gescheckte/etc" sehr wenige Katzenhalter machen sich anscheinend gedanken darum, welche Rasse es ist.
    Vll sehe ich das aber auch Falsch, ich lasse mich gerne eines besseren belehren ;)

  • dafür ist das "Kleintier" zuwenig Wert. Es lebt zu kurz und man hat weniger "ansprüche" als an einen Hund oder Perd. Ob ich nun für 10€ ein krankes Tier kaufe oder für 1000€ oder gar beim Pferd für 10.000€

    @Bluemeleinchen, wenn du Rassekatzen besitzer fragst sagen sie meist sehrwohl die Rasse, die meisten Leute die "normale" Katzen halten wissen nicht das es eine EKH (mix) ist

  • Ich züchte für meinen eigenen Futterbedarf Farbmäuse und achte auf Gesunde Mäuse.
    Ich bin aktuell auf der Suche nach einem neuen gescheiten Bock für meine Mädels... aber es gibt keine passenden Böcke...

    Und bevor ich mit einem kranken und mageren Bock weiter züchte, gönne ich meinen Mädels lieber eine längere Pause.

  • Zitat

    "Ich kann nicht in Brandenburg leben und dem Oldenburger Zuchtverband angehören. Dann paßt es, was wir meinen."

    gaby,
    ich glaube, theoretisch könntest du das schon? Dann müßtest du allerdings deine Tiere für alle Kör- Pflicht- und Brenntermine nach Oldenburg fahren?
    Lustig ist sowas jedenfalls manchmal schon. Meine dicke Islandstute hat ein Fohlen auf dieser, eins auf der anderen Seite von Hamburg bekommen - also hat eins den hannoverschen, das andere den holsteinischen Kleinpferde-Brand...

    Sowas ähnliches hab ich auch i-wie im Hinterkopf.......... ist es nicht gar möglich, in zwei Verbänden zu sein :???: Ich muss nochmal nachfragen, da war mal eine "Andeutung" bei meinem bekannten Züchter......... welchen Brand das Fohlen bekommt, wenn der Hengst für mehrere "Rassen" zugelassen ist (wenn mein Hirn sich sowas nur mal speichern würde - hoffentlich verquirl ich da nicht grad irgendwelche Info.......*grml*).

  • In der Aquaristik ist es leider zum Teil nicht so einfach, immer rein zu züchten, weil bei vielen Wildfängen (deren Biotope z.T. kurz nach dem Fang zerstört wurden) es Standortvariationen gibt und die einzelnen Unterarten sich nur genetisch unterscheiden. Oder es ist eben kein genauer Fangort bekannt, weil die Händler es verschleiern oder selbst nicht genau wissen. Dazu noch eine große Varation in der Färbung bei Einzeltieren...

    Ich habe hier auch L-Welse rumschwimmen, bei denen nicht klar ist, ob es sich um L 340: http://www.l-welse.com/gallery/files/…_bild03_600.jpg oder L 129: http://www.l-welse.com/gallery/files/…_bild11_600.jpg handelt.

    Es wird unheimlich darauf geachtet, Arten nicht zu kreuzen. Aber es gibt eben manchmal doch Unfälle, weil verwandte Arten unwissentlich zusammengesetzt wurden oder mit einer falschen Bezeichnung gekauft wurden.

    Diese Arten würde ich auch nie im "Gemischtwarenzooladen" kaufen, zum Glück gibt es sie dort kaum.

  • Zitat

    @dieschweizer: Aber die Szene ist sehr überschaubar, man kennt sich.
    Ich sehe das halt etwas realistischer... habe selbst 18 Jahre gezüchtet. Wenn die Tiere nicht genug Bewegung bekommen, falsches Futter oder in zu kleinen Buchten gehalten werden, hat das immer Auswirkungen auf die Gesundheit und die Zucht.
    Und man darf auch nicht vergessen, dass nicht geeignete Tiere eben eine begrenzte Lebensspanne haben und der Lebensmittelgewinnung dienen (was ich für sinnvoll halte. Ich weiß, wo Fleisch herkommt und das ein Tier dafür gestorben ist).
    Nicht alles ist gut und richtig, das stimmt. Aber auch hier gibt es jüngere Generationen, die anders denken als "der alte Kern".


    :gut:
    Mein Onkel hat auch Karnickel gezüchtet. Rasserein schon allein deswegen weil Du da weißt, was Du nachher hast. Auch wenn's ums Fleisch geht. Auch richtig mit Zuchtbüchern, Ausstellungen, Tattoos im Ohr und Verein.
    In unsrem Verein waren hauptsächlich Großrassen vertreten, nur einer mit kleinen Lohs.

    Wie ReallyRed sagt - auf der Ausstellung kennst Du deine Pappenheimer :D. Selten wird da ein Tier an Privathände verkauft, höchstens an den Enkel eines Zuchtkollegens, wenn's gut läuft wirst Du auch den ein oder andren mit schlechter Bewertung los der immerhin nen guten Schlachtpreis erzielt.
    Was da net dem Standard entspricht wird net vermehrt oder weitervermittelt, es wird gegessen. Linienzucht gibt's nur selten (jedenfalls sind mir nur Einzelfälle bekannt).

    Was ich bei Karnickeln kritischer seh sind die kleinen Privatzüchter. Da geht "Ausschuss" in Privathände, unkastriert sogar, wo dann munter weitervermehrt wird. Selbst mit Zahnfehlstellungen bieten sie Dir den Rammler als Zuchtbock an wenn man ne Häsin daheim hat :roll:
    Sowas hätt's im Verein damals niemals net gegeben.

  • Zu Wellensittichen kann ich was sagen (ohne jetzt alles gelesen zu haben). Eine Freundin hat immer mehrere Wellensittiche aus dem Tierheim. Wellensittiche zu züchten als Privatperson ohne Genehmigung ist definitiv nicht erlaubt! Die kriegen alle ihre Ringe und das Veterinärsamt ist da hinterher.
    Die Wellensittiche meiner Freundin haben (obwohl man ja sagt sie legen ihre Eier nur in Nistkästen) angefangen im Blumentopf zu brüten. Sie hat dann von sich aus beim Vetamt angerufen als die Eier schon was älter waren (sie wollte sie nicht einfach entsorgen). Das hat schon Ärger gegeben. Dann kamen allerdings mehrere Besuche und sie hat Ringe, also die offizielle Anerkennung der Jungtiere gekriegt. Nochmal darf sie deswegen aber nicht züchten.

  • Kann mir jemand, ohne große Fachsimpelei, sagen warum das grad bei Wellensittichen so krass ist?
    Als ich einen gekauft hab (als neuen Partner für den einsamen Manni. Der Besitzer schafft viel und darum hab ich den geholt) wurde der Ring abgelesen, ich musst ne Auskunft mit Namen, Tel. Nr. und allem Kruschd ausfüllen und der Vogel wurde dann auf mich registriert. DAS kenn ich wirklich nur von Wellensittichen.

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