Welpe ist aggressiv - brauche Rat

  • Hallo ihr Lieben,


    seit vier Wochen ist Gretchen jetzt bei uns. Eigentlich ist sie total süß, wenn da nicht immer ihre - ich nenne es mal "aggressive Tendenzen" wären.
    Sie treibt mich so in den Wahnsinn damit und macht mich innerlich ganz aggressiv.
    Folgendermaßen sieht es aus:


    Wenn ich Gretchen z.B. mit einem "nein" verbiete, in etwas reinzubeißen und sie hört nicht auf, ich sie dann wirklich nur seicht berühre, beißt sie mich. Daraufhin folgt ein erneutes "nein" und ich schieb sie weg, beißt sie richtig feste zu, immer fester, springt nach mir oder meinem Freund, beißt weiterhin richtig feste zu.


    Ich muss an dieser Stelle einmal erwähnen, dass ich regelnäßig das "Nein" mit Gretchen übe, genauso wie das "Aus".
    Oftmals klappt es auch in der Praxis in diversen Situationen. Wenn ich ein Leckerchen dabei habe, klappt es natürlich weitaus besser als ohne.


    Allerdings gbt es auch öfter Situationen, in denen sie uns so frech anknurrt und so feste beißt, dass es richtig wehtut und sie nicht einmal ablässt.


    Was ich auch schon mal machd, um die Situation zu entschärfen: Ich lege Grete auf die Seite und halte sie leicht mit beiden Händen auf den Boden gedrückt, damit sie sich beruhigt. Klappt auch fast immer, nur auch hier dreht sie manchmal anfangs noch richtig durch, wenn sie noch voll in ihrer Beißlaune ist.
    Ich tu ihr nicht weh, ich "fixiere" sie nur.
    Falls ihr euch fragt, wie ich überhaupt darauf komme, soetwas zu machen - das haben wir in der Welpenschule mal gezeigt bekommen. Da war ich mit Paula da.


    Mit Paula habe ich nie solche extremen Situationen gehabt. Sie war zwar auch mal aufmüpfig, aber niemals in diesem Ausmaß.


    Paula und Gretchen habe ich übrigens vom selben "Züchter" und sind beides eine Mischung aus einer English Bulldog und einer Old English Bulldog.


    Ih weiß einfach nicht mehr weiter, meine Wut staut sich oftmals so an, dass ich am liebsten laut rumbrüllen würde.


    Ignorieren klappt nur bedingt, sie ist einfach so penetrant und beißt dann so feste in den Fuß, dass das so wehtut, dass man das gar nicht ignorieren kann. In diesem Fall bringt weggehen ja auch nichts, wenn sie sich im Socken oder Hausschuh verbeißt.


    Am Samstag wäre ihre erste Welpenstunde gewesen, das geht aber nicht, weil sie erkältet ist und die anderen Welpen anste ken könnte. Sonst hätte ich da nachgefragt.


    Ich weiß, dass es normal ist, wenn Welpen beißen, knurren, einen anspringen etc pp.
    Aber im Vergleich zu meinen vorherigen Welpen, ist Grete ein richtiges Monster.
    Sie springt uns auch gerne mal ins Gesicht und beißt.
    Meinem Frend hat sie mit ihren scharfen Zähnen bereits ein Loch in die Lippe gerissen. Da habe ich mich so erschrocken - ich war fassungslos. Die Wunde sah ganz Schlimm aus - richtig klaffend.


    Wie schaffe ich es, dass Gretchen uns mehr respektiert, uns nicht so feste bzw gar nicht mehr beißt? Wie entschärfe ich solche Situationen, in denen sie fuchsteufelswild ist?


    Ich wäre euch sooo dankbar für eure Hilfe.
    Das klingt komisch, aber ich habe einfach das Gefühl, dass Gretchen ein schrecklicher Rüpel ist. So etwas kannte ich noch gar nicht. Schon gar nicht von meinen anderen Hunden.

  • Hund auf die Seite legen und fixieren geht schon mal garnicht, (du versuchst sie zu unterwerfen, der Hund versteht es aber nicht so und ist noch unsicherer, weil die Mama ihr Kind auch nicht "hinlegt" Das hinlegen eines Hundes ist die unterwerfungsgeste für das "Opfer" nicht für den "Chef") ist das die HuSchu wo du mit ihr Hund willst?
    aber ich denke da werde andere dir noch mehr zu schreiben können.


    bei der Größe Hund verstehe ich nicht wie der Hund einem ins Gesicht beißen kann, zumal wenn ich ihn ignoriere einfach aufstehen könnte undschon sind Hand und Gesicht nicht mehr in Reichweite

  • :ugly: Jo..... bis vor kurzem hatte ich mit Emily ein ähnliches Problem... Sie kam einfach nicht mehr runter und überdrehte total.


    Zum Waden-/Füße beißen: Ich bleibe stehen. Dann wird so lange scharf "Pfui" gesagt bis sie ablässt. Das kann manchmal dauern ;) Sobald sie ablässt lobe ich sie und sie bekommt ein anderes Spielzeug oder ein Leckerlie. Bis sie das ordentlich kann tragen wir dicke Socken (mehrere Paare) oder Hausschuhe. Wir machen mit Emily auch keine Zerrspiele oder dergleichen. Auch Quietsche-Spielzeug haben wir keins.


    Vor Emily hatte ich auch schon eine Hündin bei der ich mich aber nicht erinnern kann so an meine Grenzen gebracht worden zu sein. Generell muss ein Welpe ja lernen, dass der menschliche Körper kein Spielzeug ist. Gretchen meint das mit dem Beißen gewiss nicht böse, sie weiß halt nur nicht, was für eine große Kraft sie hat und kann diese noch nicht einteilen. Sie will halt spielen....


    Ich habe nu für Emily eine große faltbare Hundebox gekauft (50 EUR). Wenn sie total übertreibt pack ich sie mit dem Wort "Box" da rein und ignoriere sie 10-15 Minuten. Wenn sie lieb ist mache ich die Tür wieder auf. Sie beruhigt sich dort sehr gut und geht inzwischen sogar freiwillig dort rein um ein Nickerchen zu machen....


    "Fixieren" mag eventuell ja jetzt noch klappen aber wenn der Hund groß wird, fixiert man ihn denke ich nimmer so leicht :) Des Weiteren halte ich nichts davon einen Hund körperlich zu maßregeln. Ich persönlich denke, dass die Taktik "Ich höre nicht = Ich werde von der Familie getrennt" da besser funktioniert. Es ist normal, dass Welpen knurren, beißen und einen anspringen. Solange sie beim knurren nicht die Lefzen hochzieht oder das Nackenfell sträubt ist es zumindest normal....


    Gestern habe ich hier auch irgendwo im Forum gelesen, dass man auch die Fütterung anders gestalten kann: Man kann den Hund auch nur aus der Hand füttern. Das sorgt dafür, dass der Hund lernt, dass DU ihm das Essen auch verwehren kannst bzw., dass Du die Macht über die Futterschüssel hast. Das ist eine Sache, die ich als letztes Mittel anwenden werde, sollte das mit der Box nicht funktionieren.....


    Liebe Grüße,
    Tiamat

  • Zitat


    Wenn ich Gretchen z.B. mit einem "nein" verbiete, in etwas reinzubeißen und sie hört nicht auf, ich sie dann wirklich nur seicht berühre, beißt sie mich. Daraufhin folgt ein erneutes "nein" und ich schieb sie weg, beißt sie richtig feste zu, immer fester, springt nach mir oder meinem Freund, beißt weiterhin richtig feste zu.



    Also meine Hunde würden dieses "wegschieben" als Spielaufforderung verstehen ;)
    Versuchs mal komplett ohne "Nein". Wenns zu feste wird, einfach aufstehen und gehen. (Spielabbruch)

  • Nein, die Hundeschule werde ich so oder so nicht mehr besuchen, aber das hat u.a. andere Gründe.
    Wenn ich z.B. auf dem Boden sitze und mit dem Hund spiele, ist das Gesicht und die Hand ehrlichgesagt schon noch in Reichweite - im Stehen. It dem Hund spielen stelle ich mir bei der Größe etwas schwierig vor. Sie springt uns dann auch gerne mal an.
    Und wie gesagt, wenn sie uns so feste in den Fuß beißt, ist weggehen nicht immer so einfach, weil wir sie dann hinter uns her zerren, bzw. sitzen wir dann auch auf der Couch und sie geht plötzlich an die Füße.


    Also die Hand ist z.B. immer in Reichweite, wenn ich sie streichel oder mit ihr Spiele - wie sonst soll ic das auch machen :???:


    Was gibt es denn sonst für Möglichkeiten, sie ruhig zu stellen.
    Wie gesagt, das "Nein" üben wir regelmäßig, aber oftmals lässt sie etwas dann auch schon mal sein und fängt danac wieder damit an :/


    Zu Tiamat:


    Zerrspiele veranstalte ich auch keine, Quietschies hat sie aber schon noch.
    Was die Box angeht:
    Ich will sie ja nicht wegsperren und so lange ignorieren, an sich find ich die Idee nicht schlecht, dass sie sich an enem Platz beruhigen soll. Nur habe ich nicht das Gefühl, dass sie das von sich aus schafft.
    Das Pfui oder Nein will ich auch nicht ausleiern und mehrmals hintereinander sagen, weil ich sonst die Befürchtung habe, sie nimmt es dann erst nach dem zigsten Mal ernst :( :

  • Oh ich kann dich sehr gut verstehen,hab auch so ein Monsterchen hier sitzen,wobei es viel viel viel besser geworden ist.Ich kannte das von meinen vorherigen Hunden auch nicht in dem Ausmaß. Ich musste mich oft extrem beherrschen sonst wäre ich ausgerastet vor lauter Frust.


    Ich kann dir nur sagen was bei mir geholfen hat. Wenn sie in Möbel beisst oder an Sachen geht wo sie nicht dran soll,gib ihr was anderes zum spielen und kauen. Stichwort "Tauschen"


    Wenn sie so ausklingt und euch zwickt,hochspringt oder festbeisst,setz dich an den Tisch,les eine Zeitung,trink Kaffee,Tee oder auch nen Schnaps :D und ignorieren.Beisst sie weiter in alle Körperteile die sie kriegen kann,geh aus den Raum und schließe die Türe,geh ins Bad oder wisch Staub oder weiss der Geier was. Wenn du nach ein paar Minuten wieder rein gehst ignoriere sie und setz dich wieder an den Tisch.


    Das "Nein" hat meine auch nicht so schnell begriffen und wegschieben ist auch bei ihr noch heute ein Grund völlig aus dem Häusschen zu sein.


    Wenn das alles nicht hilft.Nimm ihre Leine und mach sie in ihrem Körpchen fest. Sie wird dann rumtoben,das legt sich aber,kann aber dauern :muede:


    Glaube mir das geht vorbei,ich bin hier mit meiner Lütte fast wahnsinnig geworden.

  • Wie alt ist Gretchen?


    Zum "Fixxieren" würde ich nur sagen, wenn sie danach richtig zubeißen würde, könnte ichs verstehen.
    Kinder schnallt man ja auch nicht fest und drückt sie an die Wand, wenn sie frech sind, sollte man zumindest nicht ;)


    Was macht ihr denn mit ihr und wie viel Ruhezeiten hat sie?

  • Hey,
    ich hatte auch so einen Kandidaten (was heißt hatte, den Hund hab ich natürlich immer noch, aber mittlerweile ist er nett ;) ).
    Dieses auf die Seite legen solltest du auf jeden Fall lassen, das verunsichert den Hund nur und verschlimmert die Situation. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Wegschieben auch keine gute Lösung ist, weil der Hund das als Spielaufforderung versteht und dann weiter schnappt. Bei uns hat es letztendlich geholfen, dass ich sehr auf meine Körpersprache geachtet habe, sprich: in solchen Situationen auf keinen Fall über den Hund beugen, generell eher mit dem Körper klar machen, dass er sich "verziehen" soll, als mit den Händen.
    Außerdem gab es für Aki Auszeiten und zwar immer dann, wenn er auf das "Nein" (das er als Kommando gelernt hatte) nicht reagiert hat und sich einfach immer weiter reingesteigert hat. Diese Auszeiten habe ich mit einem "Und Schluss" angekündigt, dann ist er kurz in den Flur gekommen um sich zu beruhigen und durfte danach wieder ins Wohnzimmer. Das hat auch den Vorteil dass du selber einmal durchatmen kannst (du hattest ja geschrieben, dass du innerlich aggressiv wirst und das überträgt sich durch deine Stimme und wahrscheinlich auch durch deinen Körpersprache auf den Hund).
    Was bei uns letztendlich auch viel dazu beigetragen hat dass eine Besserung eingetreten ist, war ein komplettes Runterfahren der Tagesaktivitäten. Wir haben Aki in der ersten Zeit aus Unwissenheit schlicht und ergreifend überfordert. Nachdem uns das klar geworden ist und wir dazu übergegangen sind einfach auch mal absolut nichts zu machen, hat sich sein Verhalten auch deutlich gebessert.
    Also, zusammengefasst: Nicht mehr auf die Seite legen, nicht mit den Händen wegschubsen, generell auf Körpersprache achten, Auszeiten verpassen bevor (!) sie sich komplett reinsteigert, evtl. Programm runterfahren - das wären meine Ratschläge.
    Liebe Grüße!

  • Zitat

    Wie alt ist Gretchen?


    Zum "Fixxieren" würde ich nur sagen, wenn sie danach richtig zubeißen würde, könnte ichs verstehen.
    Kinder schnallt man ja auch nicht fest und drückt sie an die Wand, wenn sie frech sind, sollte man zumindest nicht ;)


    Was macht ihr denn mit ihr und wie viel Ruhezeiten hat sie?


    Aber kiddie sanft festhalten wenn's um sich schlaegt faend' ich definitiv akzeptabel...

  • Zitat

    Zerrspiele veranstalte ich auch keine, Quietschies hat sie aber schon noch.


    Ich halte von diesen Quietschies ja nix bei nem Hund, der noch keine Beisshemmung gelernt hat.


    Normalerweise lernt der Hund ja im Zusammenspiel mit Artgenossen: Wenn einer quietscht ist es zu dolle. Klappt dann meist auch zwischen Mensch und Hund ganz gut.
    Durch diese Quietschespielzeuge lernt der Hund meiner Meinung nach, dieses Zeichen für "Aua" zu ignorieren...

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