Wie lernt mein Hund Frust auszuhalten??
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Viel Erfolg
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Hi
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Viel Erfolg
Danke
Ich bin hochmotiviert. Das ist doch schon mal die bester Voraussetzung!!
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Guten Morgen,
@ Frank: Ich weiß auch, dass diese Übungen, die ich auf Seite 1 beschrieb, im Schwierigkeits- und Wirkungsgrad nicht gerade die Lösung für das Problem sind sind... Allerdings ist bzw. war (denn wir haben ja geübt) Titus ein Kandidat, der alles JETZT!!!! SOFORT!!! AS SOON AS POSSIBLE!!! wollte/will. Da es mir zum Beispiel auch mal passiert ist, dass Titus im Freilauf einem von nem anderen HuHa geschmissenen Ball hinterhergeflitzt ist, habe ich persönlich das gezielt trainiert bzw. bin gerade noch dabei. Ich denke, dass die Übungen ein guter Anfang sind, dass der Hund lernt, auf eine Freigabe des Halters zu warten. Fressen zubereiten und wegstellen habe ich zum Beispiel immer wieder mit dem Kong gemacht, das wird bei uns auch relativ anstandslos vertragen und bleibt mittlerweile meistens unkommentiert stehen.
Heute haben wir allerdings mal die andere Geschichte ausprobiert (Ball werfen und umdrehen, gehen, den Ball "vergessen") - sooo lustig fand die Wutz das nicht, musste kompensierend ein wenig in die Leine beißen, hat sich dann aber doch überreden lassen, einfach mitzugehen.
Auch anbinden und ein paar Schritte weggehen ist nicht Titus Lieblingsübung, er erträgt es aber mittlerweile recht gut, ohne zu viel Theater zu machen (anfangs herzzereißendes Jaulen... ).Generell würde ich dir, liebe Maike, empfehlen, auch das Sitz und Platz mit Auflösungskommando zu trainieren - also "Sitz"-Hund sitzt-warten-"OK!" mit einer auffordernden Handbewegung-Leckerlie. Das hat bei uns auch zur Folge gehabt, dass Titus eben nicht! direkt aufsteht, sobald er was kassiert hat, sondern ich bestimme, wann er wieder aufsteht und er erst dann etwas bekommt. Anfangs haben wir das wirklich nur eine Nanosekunde lang geübt, mittlerweile klappt es recht gut über längere Zeiträume und er braucht dabei weniger Korrekturen.
Da bei uns aber die Hundebegegnungen grade ein großes Thema sind, haben wir nächsten Samstag einen Termin mit einer Trainerin, erstmal Zuhause. Sie wird sich anschauen, wie wir so leben, wie unser Umgang mit Titus aussieht etc.pp. Ich wette, dass es auch da schon einige Dinge zu verbessern gilt. Die Stunden sind zwar nicht grade billig, aber hoffentlich effektiv und hilfreich...
Viel Erfolg an alle "Mitstreiter", ich freu mich weiterhin auf einen regen Austausch!
Annika -
Was mir noch eingefallen ist, wie genau schirmst du ihn in solchen Extremsituationen ab ? Manchmal kann es auch helfen, sich mit dem Rücken zum Hund zu stellen.
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@ Frank: Ich weiß auch, dass diese Übungen, die ich auf Seite 1 beschrieb, im Schwierigkeits- und Wirkungsgrad nicht gerade die Lösung für das Problem sind sind... Allerdings ist bzw. war (denn wir haben ja geübt) Titus ein Kandidat, der alles JETZT!!!! SOFORT!!! AS SOON AS POSSIBLE!!! wollte/will.
Ich meinte gar nicht, dass die Übungen per se schlecht sind (und es war auch nicht persönlich gegen deine Vorschläge gerichtet). Gerade für einen Hund, der nicht mal warten kann, ohne gleich Frust zu schieben, sind die Übungen gut. Abwarten können ist schließlich auch eine Tugend, die gelernt sein will. Aber sie legen für mich nur die Basis für die Arbeit an der Frustrationstoleranz (Von einem Hund der völlig durchdreht, wenn er einen Futternapf nur sieht, brauche ich nicht zu verlangen, dass ich diesen wieder wegräumen kann, ohne dass er völlig ausklinkt).
Ich denke, dass man weiter gehen muss, wenn man eine kleine Frustbeule sein eigen nennt. Die Ansätze in den meisten Übungen sind in meinen Augen gut, aber die Sachen werden nicht weit genug durchgezogen.
Nimueh darf zum Beispiel manchmal keinen Besuch begrüßen, sondern muss auf ihrem Platz liegen bleiben. Sie darf dann auch nicht hin, wenn sie kurze Zeit liegen geblieben ist oder ruhig ist, sondern einfach gar nicht. Genauso kann es passieren, dass sie einen völlig unsinnigen Liegeplatz zugewiesen bekommt, auf dem sie bleiben muss. Oder dass ich die Beißwurst während eines gesamten Spaziergangs in der Hand trage und wir spielen nicht damit, sondern ich gehe den kompletten Spaziergang und zu Hause kommt sie dann wieder weg. Auch immer wieder spannend: Das Abendessen mal auf dem Boden sitzend einzunehmen.
Meiner Meinung nach geht es eben darum, zu lernen, dass man auf manche Dinge ersatzlos verzichten muss, weil das Leben eben manchmal so ist. Und ich glaube, damit haben viele Menschen (ich auch
) ein Problem und wollen durch eine Belohnung (der Hund bekommt doch noch was er wollte, weil er so brav war) ihre "Grausamkeiten" wieder gut machen. Dem Hund ist damit aber nicht geholfen.
Viele Grüße
Frank -
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Ich meinte gar nicht, dass die Übungen per se schlecht sind (und es war auch nicht persönlich gegen deine Vorschläge gerichtet). Gerade für einen Hund, der nicht mal warten kann, ohne gleich Frust zu schieben, sind die Übungen gut. Abwarten können ist schließlich auch eine Tugend, die gelernt sein will. Aber sie legen für mich nur die Basis für die Arbeit an der Frustrationstoleranz (Von einem Hund der völlig durchdreht, wenn er einen Futternapf nur sieht, brauche ich nicht zu verlangen, dass ich diesen wieder wegräumen kann, ohne dass er völlig ausklinkt).
Ich denke, dass man weiter gehen muss, wenn man eine kleine Frustbeule sein eigen nennt. Die Ansätze in den meisten Übungen sind in meinen Augen gut, aber die Sachen werden nicht weit genug durchgezogen.
Nimueh darf zum Beispiel manchmal keinen Besuch begrüßen, sondern muss auf ihrem Platz liegen bleiben. Sie darf dann auch nicht hin, wenn sie kurze Zeit liegen geblieben ist oder ruhig ist, sondern einfach gar nicht. Genauso kann es passieren, dass sie einen völlig unsinnigen Liegeplatz zugewiesen bekommt, auf dem sie bleiben muss. Oder dass ich die Beißwurst während eines gesamten Spaziergangs in der Hand trage und wir spielen nicht damit, sondern ich gehe den kompletten Spaziergang und zu Hause kommt sie dann wieder weg. Auch immer wieder spannend: Das Abendessen mal auf dem Boden sitzend einzunehmen.
Meiner Meinung nach geht es eben darum, zu lernen, dass man auf manche Dinge ersatzlos verzichten muss, weil das Leben eben manchmal so ist. Und ich glaube, damit haben viele Menschen (ich auch
) ein Problem und wollen durch eine Belohnung (der Hund bekommt doch noch was er wollte, weil er so brav war) ihre "Grausamkeiten" wieder gut machen. Dem Hund ist damit aber nicht geholfen.
Viele Grüße
FrankFrank, super Beitrag!
Du hast recht, oft gehen die Übungen wirklich nicht weit genug - und das liegt wirklich am Allermeisten daran, dass man seinen Hund ja nicht "quälen" will
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Meiner Meinung nach geht es eben darum, zu lernen, dass man auf manche Dinge ersatzlos verzichten muss, weil das Leben eben manchmal so ist. Und ich glaube, damit haben viele Menschen (ich auch
) ein Problem und wollen durch eine Belohnung (der Hund bekommt doch noch was er wollte, weil er so brav war) ihre "Grausamkeiten" wieder gut machen. Dem Hund ist damit aber nicht geholfen.
Ich gehe da sogar noch weiter: Bei manchem Hund kann es sinnvoll sein, bestimmte Dinge KOMPLETT ersatzlos zu streichen, über längere Zeit oder sogar für immer.... Manchmal macht man sich mit dem sogenannten "üben" und "aushalten-lernen" noch mehr kaputt, als wenn man so manchen "Scheiß" einfach lassen würde...
Mein Jabba ist ne Beute-Sau... echt schlimm... Und den ganzen Frust-Krams kennen wir auch nur zu gut: Schnappen, kneifen, hochspringen, stuppsen... (wir haben auch nen eigenen Thread: Schnappschildkröte...) .
Ich dachte lange lange: das muß ich üben und üben und üben... und überhaupt.... je mehr ich geübt habe, desto schlimmer wurde es... er war in bestimmten Situationen kontrollierbarer, in anderen konnte er sich dann aber selber nicht mehr kontrollieren... DAS hat er nämlich bei der ganzen Überei nicht geschnallt: daß er sich selber kontrollieren soll... Stand er im Gehorsam, hat es fast immer prima geklappt, aber ich will meinen Hund nicht nonstop ständig im Gehorsam haben. Kam was unverhofft, war wieder sofort sein "Reagieren=Ticken" da.
Irgendwann war ich dann an nem Punkt, wo ich umdenken mußte. Also die ganze "Überei" gelassen, nur noch damit gearbeitet, was der Tag sowieso so hergibt. Keine Bällchen mehr, nix mehr wegwerfen, keine Beutespiele mehr, egal wie...
Inzwischen ist Jabba ne recht coole Sau geworden. Nebenbei haben wir so nach und nach noch verschiedene "Nachdenk-Übungen" eingebaut, vertieft... "Zeigen und Benennen" hat uns enorm geholfen...
Aber auch: Leckerli auf den Boden, Fuß drauf und der Fuß geht erst weg, wenn Jabba sich zurück nimmt, also 1-2 Schritte zurück geht, sich ruhig nach hinten weg setzt... Höflich bleibt... Das ganz ohne Hilfe, er sollte mal nachdenken... Mann, war der anfangs stinkig, Baumstamm attackieren, mich anpöbeln, rumkläffen.... Inzwischen setzt er dieses Nachdenken-zurückweichen aber in vielen Situationen ein, er denkt eben mehr nach... Einfach cool... -
Hey Maike!
Ich komme grad von der Welpenstunden und hab mit der Trainerin gesprochen, ob meine Ansätze ok sind. Sie hat mir zugestimmt.
Sie meinte (wie ich auch) dass Emma in der Prägephase einfach nichts mitbekommen hat von der Welt und deshalb so extrem unsicher ist. Gut, die Prägephase können wir nicht zurück holen, aber sie kann durchaus lernen, dass Situationen nicht gefährlich sind. Ich soll jetzt ganz ganz oft Menschen begegnen.
Zum Thema generelles Frusttraining, wie hier auch schon beschrieben, mit vor dem Essen warteb etc. riet sie mir nicht, bzw. nicht als Lösung für unser Problem. Sie fand es gut, dass ich gezielt die Situationen üben möchte.Soweit von uns :-)
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Asooo... ich hab natürlich auch gefragt, wegen der "Eifersucht", wenn ich mit anderen Hunde umgehe. Auch das soll sie lernen, dass sie eben auch mal keine Aufmerksamkeit von mir bekommt, indem ich sie ignoriere oder eben wenn es ganz schlimm ist, auf ihren Platz verweise.
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Ich glaub ich brauch gar keinen Trainer mehr
Dieses Wochenende war Foxi der absolute Streberhund. Er war wirklich super, sowas gibt’s auch. Trotzdem haben wir genug Probleme. Aber schön mal zu sehen, wie es auch laufen kann.
ZitatGuten Morgen,
@ Frank: Ich weiß auch, dass diese Übungen, die ich auf Seite 1 beschrieb, im Schwierigkeits- und Wirkungsgrad nicht gerade die Lösung für das Problem sind sind... Allerdings ist bzw. war (denn wir haben ja geübt) Titus ein Kandidat, der alles JETZT!!!! SOFORT!!! AS SOON AS POSSIBLE!!! wollte/will. Da es mir zum Beispiel auch mal passiert ist, dass Titus im Freilauf einem von nem anderen HuHa geschmissenen Ball hinterhergeflitzt ist, habe ich persönlich das gezielt trainiert bzw. bin gerade noch dabei. Ich denke, dass die Übungen ein guter Anfang sind, dass der Hund lernt, auf eine Freigabe des Halters zu warten. Fressen zubereiten und wegstellen habe ich zum Beispiel immer wieder mit dem Kong gemacht, das wird bei uns auch relativ anstandslos vertragen und bleibt mittlerweile meistens unkommentiert stehen.
Heute haben wir allerdings mal die andere Geschichte ausprobiert (Ball werfen und umdrehen, gehen, den Ball "vergessen") - sooo lustig fand die Wutz das nicht, musste kompensierend ein wenig in die Leine beißen, hat sich dann aber doch überreden lassen, einfach mitzugehen.
Auch anbinden und ein paar Schritte weggehen ist nicht Titus Lieblingsübung, er erträgt es aber mittlerweile recht gut, ohne zu viel Theater zu machen (anfangs herzzereißendes Jaulen... ).So in etwa ist das bei uns auch. Foxi will alles und zwar SOFORT!!!! Deshalb sind diese Übungen ganz gut für ihn. Das mit dem anbinden hab ich noch nicht gemacht, will ich aber auch mal ausprobieren.
ZitatGenerell würde ich dir, liebe Maike, empfehlen, auch das Sitz und Platz mit Auflösungskommando zu trainieren - also "Sitz"-Hund sitzt-warten-"OK!" mit einer auffordernden Handbewegung-Leckerlie. Das hat bei uns auch zur Folge gehabt, dass Titus eben nicht! direkt aufsteht, sobald er was kassiert hat, sondern ich bestimme, wann er wieder aufsteht und er erst dann etwas bekommt. Anfangs haben wir das wirklich nur eine Nanosekunde lang geübt, mittlerweile klappt es recht gut über längere Zeiträume und er braucht dabei weniger Korrekturen.
Wir trainieren auch mit Auflösungskommando. Er darf erst wieder aufstehen wenn ich „Lauf“ sage. Das klappt halt mal sehr gut, mal nicht. Im Haus, kein Problem. „Sitz“, „Bleib“, dann geh ich aus dem Raum, er bleibt trotzdem sitzen und wartet ganz brav auf das „Lauf“. Draußen geht es auch ganz gut, nur bei großer Ablenkung halt nicht. Dann vergisst er auch total was ich von ihm will, als hätte er es nie gelernt. Aber wir sind ja noch am üben.
ZitatDa bei uns aber die Hundebegegnungen grade ein großes Thema sind, haben wir nächsten Samstag einen Termin mit einer Trainerin, erstmal Zuhause. Sie wird sich anschauen, wie wir so leben, wie unser Umgang mit Titus aussieht etc.pp. Ich wette, dass es auch da schon einige Dinge zu verbessern gilt. Die Stunden sind zwar nicht grade billig, aber hoffentlich effektiv und hilfreich...
Viel Erfolg an alle "Mitstreiter", ich freu mich weiterhin auf einen regen Austausch!
AnnikaSchreib doch mal, was die Trainerin dir so sagt. Fänd es schön, wenn wir uns hier über unsere Problemchen und Lösungsansätze weiter austasuchen würden. Freu mich auch auf einen regen Austausch
ZitatWas mir noch eingefallen ist, wie genau schirmst du ihn in solchen Extremsituationen ab ? Manchmal kann es auch helfen, sich mit dem Rücken zum Hund zu stellen.
Wenn ich mich mit dem Rücken zu Foxi stelle, dann wuselt er einfach um mich rum auf den anderen Hund los. Wenn ich nicht versuche weiträumig auszuweichen, dann hocke ich mich zu ihm.
ZitatIch meinte gar nicht, dass die Übungen per se schlecht sind (und es war auch nicht persönlich gegen deine Vorschläge gerichtet). Gerade für einen Hund, der nicht mal warten kann, ohne gleich Frust zu schieben, sind die Übungen gut. Abwarten können ist schließlich auch eine Tugend, die gelernt sein will. Aber sie legen für mich nur die Basis für die Arbeit an der Frustrationstoleranz (Von einem Hund der völlig durchdreht, wenn er einen Futternapf nur sieht, brauche ich nicht zu verlangen, dass ich diesen wieder wegräumen kann, ohne dass er völlig ausklinkt).
Ich denke, dass man weiter gehen muss, wenn man eine kleine Frustbeule sein eigen nennt. Die Ansätze in den meisten Übungen sind in meinen Augen gut, aber die Sachen werden nicht weit genug durchgezogen.
Nimueh darf zum Beispiel manchmal keinen Besuch begrüßen, sondern muss auf ihrem Platz liegen bleiben. Sie darf dann auch nicht hin, wenn sie kurze Zeit liegen geblieben ist oder ruhig ist, sondern einfach gar nicht. Genauso kann es passieren, dass sie einen völlig unsinnigen Liegeplatz zugewiesen bekommt, auf dem sie bleiben muss. Oder dass ich die Beißwurst während eines gesamten Spaziergangs in der Hand trage und wir spielen nicht damit, sondern ich gehe den kompletten Spaziergang und zu Hause kommt sie dann wieder weg. Auch immer wieder spannend: Das Abendessen mal auf dem Boden sitzend einzunehmen.
Meiner Meinung nach geht es eben darum, zu lernen, dass man auf manche Dinge ersatzlos verzichten muss, weil das Leben eben manchmal so ist. Und ich glaube, damit haben viele Menschen (ich auch
) ein Problem und wollen durch eine Belohnung (der Hund bekommt doch noch was er wollte, weil er so brav war) ihre "Grausamkeiten" wieder gut machen. Dem Hund ist damit aber nicht geholfen.
Viele Grüße
FrankIn Foxis Fall ist es so, dass wir auf jeden Fall noch viel viel Basisarbeit leisten müssen. Und eben auch diese Frustübungen. Als er aus dem Tierheim zu mir kam, war er ein total hibbeliger Hund. Er muss sich einfach in Geduld üben.
Die Sache mit der Beißwurst find ich gut. Werde sein Spieli auch mal den ganzen Spaziergang in der Hand tragen ohne dass er dran darf. Das find ich echt gut.
Für so manche Übung bin ich nicht grausam genug
Er tut mir dann echt manchmal leid. Dass ich ihm damit nicht helfe ist klar, da muss ich dann auch erstmal lernen, dieses „armer kleiner Hund“-Denken an die Seite zu schieben und das größere Ziel vor Augen zu haben.
ZitatIch gehe da sogar noch weiter: Bei manchem Hund kann es sinnvoll sein, bestimmte Dinge KOMPLETT ersatzlos zu streichen, über längere Zeit oder sogar für immer.... Manchmal macht man sich mit dem sogenannten "üben" und "aushalten-lernen" noch mehr kaputt, als wenn man so manchen "Scheiß" einfach lassen würde...
Mein Jabba ist ne Beute-Sau... echt schlimm... Und den ganzen Frust-Krams kennen wir auch nur zu gut: Schnappen, kneifen, hochspringen, stuppsen... (wir haben auch nen eigenen Thread: Schnappschildkröte...) .
Ich dachte lange lange: das muß ich üben und üben und üben... und überhaupt.... je mehr ich geübt habe, desto schlimmer wurde es... er war in bestimmten Situationen kontrollierbarer, in anderen konnte er sich dann aber selber nicht mehr kontrollieren... DAS hat er nämlich bei der ganzen Überei nicht geschnallt: daß er sich selber kontrollieren soll... Stand er im Gehorsam, hat es fast immer prima geklappt, aber ich will meinen Hund nicht nonstop ständig im Gehorsam haben. Kam was unverhofft, war wieder sofort sein "Reagieren=Ticken" da.
Irgendwann war ich dann an nem Punkt, wo ich umdenken mußte. Also die ganze "Überei" gelassen, nur noch damit gearbeitet, was der Tag sowieso so hergibt. Keine Bällchen mehr, nix mehr wegwerfen, keine Beutespiele mehr, egal wie...
Inzwischen ist Jabba ne recht coole Sau geworden. Nebenbei haben wir so nach und nach noch verschiedene "Nachdenk-Übungen" eingebaut, vertieft... "Zeigen und Benennen" hat uns enorm geholfen...
Aber auch: Leckerli auf den Boden, Fuß drauf und der Fuß geht erst weg, wenn Jabba sich zurück nimmt, also 1-2 Schritte zurück geht, sich ruhig nach hinten weg setzt... Höflich bleibt... Das ganz ohne Hilfe, er sollte mal nachdenken... Mann, war der anfangs stinkig, Baumstamm attackieren, mich anpöbeln, rumkläffen.... Inzwischen setzt er dieses Nachdenken-zurückweichen aber in vielen Situationen ein, er denkt eben mehr nach... Einfach cool...Danke für den tollen Beitrag. Bei Foxi ist das auch manchmal so, dass er sich an manchen Tagen (wie z.B. dieses Wochenende) gut unter Kontrolle hat und ich echt überrascht bin über meinen super tollen Hund. Er läuft entspannt an Hunden vorbei. Gut es waren nur kleine Hunde und mit den hat er selten Probleme, aber trotzdem ne tolle Leistung. Und manchmal rastet er völlig aus. Geht auf den anderen Hund los. Wenn er nicht hinkommt muss die Leine dran glauben (oder mein Arm). Das passiert zum Teil so plötzlich, da kann ich gar nicht reagieren.
Das mit dem Leckerlie auf dem Boden und Fuß drauf werd ich auch mal machen. Nachdenken lernen muss er nämlich auch. Er will immer HABEN HABEN HABEN und rennt dann zur Not auch mit dem Kopf durch die Wand, anstatt einfach mal nachzudenken.
ZitatHey Maike!
Ich komme grad von der Welpenstunden und hab mit der Trainerin gesprochen, ob meine Ansätze ok sind. Sie hat mir zugestimmt.
Sie meinte (wie ich auch) dass Emma in der Prägephase einfach nichts mitbekommen hat von der Welt und deshalb so extrem unsicher ist. Gut, die Prägephase können wir nicht zurück holen, aber sie kann durchaus lernen, dass Situationen nicht gefährlich sind. Ich soll jetzt ganz ganz oft Menschen begegnen.
Zum Thema generelles Frusttraining, wie hier auch schon beschrieben, mit vor dem Essen warteb etc. riet sie mir nicht, bzw. nicht als Lösung für unser Problem. Sie fand es gut, dass ich gezielt die Situationen üben möchte.Soweit von uns
ZitatAsooo... ich hab natürlich auch gefragt, wegen der "Eifersucht", wenn ich mit anderen Hunde umgehe. Auch das soll sie lernen, dass sie eben auch mal keine Aufmerksamkeit von mir bekommt, indem ich sie ignoriere oder eben wenn es ganz schlimm ist, auf ihren Platz verweise.
Ok, also übst du direkt in den Situationen, in denen Emma ihren Frust hat. Gibt es bei Emma Situationen in denen sie so dolle ausrastet, dass du überhaupt nicht mehr zu ihr durchdringst? Oder ist sie immer ansprechbar auch wenn sie sehr gefrustet ist?
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