Wie lernt mein Hund Frust auszuhalten??
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Frank, aber im tiefen Inneren tut das euch doch auch weh
Ich sage nichts mehr ohne meinen Anwalt ...
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Ich hab mir nicht alles genau durchgelesen... aber als du geschrieben hast, er sucht etwas zum Festbeißen, dreht aber bei Spielies extrem auf, da dachte ich sofort an Dummyarbeit...
Also nicht das spaßige Futterbeutel apportieren, sondern richtigen Apport. Wenn du es ernsthaft (aber positiv) aufgebaut hast, dann wird der Hund die Arbeit auch ernst nehmen... Viele Hunde tragen dann ihren Dummy auch stolz wie Oskar an anderen vorbei.
Aber vorher muss der Hund den Sinn dahinter sehen, ich denke, er braucht eine richtige Aufgabe... ZOS, Fährten o.ä.Bietet irgendwer einen Dummykurs an? Ich würde da mal vorbeischauen.
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Das war nur ein Beispiel. Ich finde nicht, dass man das machen muss. Der Alltag bietet in meinen Augen so viel, ohne dass ich Situationen stellen muss. Ich muss mir eigentlich nur anschauen, in welchen Situationen mein Hund etwas will und das dann willkürlich ersatzlos streichen.
Jo klar. Aber vielleicht ist es tatsächlich so, dass ICH die größten Probleme damit habe, den Frust meines Hundes zu verkraften.
Ich geh dann mal an meiner Herzlosigkeit arbeiten... -
Björn arbeitet doch mit einer Boxerhündin momentan an genau dieser Thematik, oder verwechsle ich da was? Schreib ihn mal an...
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Es gibt ein nagelneues Buch von Ariane Ulrich: Impulskontrolle - wie Hunde sich beherrschen lernen
Ich habe es seit gestern, entsprechend erst angelesen, aber finde es vielleicht auch für Dich interessant.
Sie hält den Theorieteil recht kurz, es soll eben ein Übungsbuch sein - was natürlich den Trainer nicht ersetzt. Geschrieben ist es gut verständlich und nachvollziehbar, soweit ich es bis jetzt gelesen habe -
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Björn arbeitet doch mit einer Boxerhündin momentan an genau dieser Thematik, oder verwechsle ich da was? Schreib ihn mal an...
Ich hab keine Ahnung wer Björn ist
ZitatEs gibt ein nagelneues Buch von Ariane Ulrich: Impulskontrolle - wie Hunde sich beherrschen lernen
Ich habe es seit gestern, entsprechend erst angelesen, aber finde es vielleicht auch für Dich interessant.
Sie hält den Theorieteil recht kurz, es soll eben ein Übungsbuch sein - was natürlich den Trainer nicht ersetzt. Geschrieben ist es gut verständlich und nachvollziehbar, soweit ich es bis jetzt gelesen habeOh danke!!! Wird bestellt. Den Trainer soll es gar nicht ersetzen. Ich will mich einfach mehr mit dem Thema beschäftigen.
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auf die Schnelle fand ich gerade diesen Thread von ihm, dann kannst du ihm eine PN schicken - Sleipnir heisst er :)
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Ich weiß, dass es zwar oft angeführt wird, aber für mich sind das keine echten Übungen, wo es darum geht Frust auszuhalten. Ich behaupte, dass fast jeder Hund spätestens beim dritten Mal raus hat, dass er durch recht kurzfristiges Warten zum Ziel kommt. Echter Frust entsteht in meinen Augen nur, wenn er gar nicht bekommt, was er will. Und zwar so lange nicht, bis er es komplett aus dem Kopf gestrichen hat.
Das Beispiel von Anja mit dem Ball finde da passender: Man wirft den Ball und geht dann mit Hund weg, obwohl er den Ball will.
Gebe dir für den ersten Teil recht. Ich trainiere das zwar auch, aber für den Alltag rüstet es nicht.
Aber auch Teil zwei meiner Meinung nach nicht. Oder ist Anjou da der falsche Typ Hund für? Ob jetzt Leckerchen (und der ist ja echt verfressen) und erst recht kein Spielzeug. Nur nein sagen und warten ist dann noch Anspannung, weil er auf Freigabe wartet. In dem Moment, wo wir weg gehen, kein Thema. Ausgeblendet, vergessen (das wohl nicht, er würde auf dem Rückweg wohl dran denken, aber auch da wäre weitergehen dann okay), egal.
Ich hab den richtigen Weg noch nicht gefunden. Ich glaube Alltagsfrust trainieren geht einfach nur indem man wirklich die Situationen auch sucht bzw. nutzt. Also wirklich Training im Alltag, auch wenn es gerade da dann eben peinlich und nervig enden kann
Aber auf die ultimative Lösung warte ich auch noch
Lese also interessiert mit!
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Aber auch Teil zwei meiner Meinung nach nicht. Oder ist Anjou da der falsche Typ Hund für? Ob jetzt Leckerchen (und der ist ja echt verfressen) und erst recht kein Spielzeug. Nur nein sagen und warten ist dann noch Anspannung, weil er auf Freigabe wartet. In dem Moment, wo wir weg gehen, kein Thema. Ausgeblendet, vergessen (das wohl nicht, er würde auf dem Rückweg wohl dran denken, aber auch da wäre weitergehen dann okay), egal.
Ich glaube, dass die Situationen, in denen man das üben kann, sehr stark vom Hund abhängen. Mit nem Keks oder nem Spielzeug brauche ich Nimueh auch nicht zu kommen. Das juckt sie herzlich wenig (Außer ich habe das Spielzeug in der Hand ;)). Ich weiß aber zum Beispiel, dass bei Nimueh Bewegungsfreiheit und Bewegungseinschränkung einen extrem hohen Stellenwert einnimmt, der sich auch in unseren Baustellen widerspiegelt. Das macht es mir recht einfach Konflikte im Alltag zu finden bzw. gezielt zu provozieren.
Das "Schöne" dabei ist, dass ich darüber nicht nur an der Frustrationstoleranz arbeiten kann, sondern gleichzeitig auch Kompetenzen mit ihr klären kann, was dann wieder auf die gesamte Erziehung zurückfällt.
Ich glaube, dass sich solche Situationen bei nahezu jedem Hund mit Baustellen finden lassen. Aber man muss dazu ein wenig rumprobieren, den Hund beobachten und eventuell aus menschlicher Sicht auch mal sinnlose Dinge verlangen, um die Möglichkeiten aufzudecken.
Viele Grüße
Frank -
Versuche jetzt noch mal auf alles einzugehen, was ich eben vergessen hab.
ZitatHey Maike!
Hier bin ich daoch auch dabei
Wie klappt das denn mit dem "Schau"? Bei Emma klappts ganz gut.
Ich bleibe mit Emma auch nicht stehen, da dreht sie noch mehr hoch. Wenn ich sehe, dass uns jemand entgegen kommt, versuche ich möglichst großen Abstand zu halten und weiter zu gehen. Ohne Beachtung des anderen. Manchmal fies, wenn ich enfach nicht zurück grüße, aber gut...
Gestern konnte ich nicht ausweichen, da hab ich sie auch "Abgelenkt", d.h. bin im Fuß und Lecker zügig vorbei, aber ich will eigentlich auch schon, dass sie das "Übel" wenigstens kurz wahr nimmt. Ich schau dann kurz in die Richtung des anderen, sie schaut mir hinterher und wenn der Blick dann wieder aufs Leker fällt, lob ich sie ganz dolle. Wenn sie aber nur den kleinsten Ansatz von Backen aufblasen etc. zeigt, kommt ein "Nein und weiter" und erst wenn sie wieder bei mir ist, kommt das Lob.An alle, die sich auskennen. Emmas GEschichte ist auch unbekannt, also den wahren Grund heraus zu finden wird wohl schwierig sein. Meine Vermutung ist, dass sie ganz viele Sachen nicht kennt und dadurch extrem unsicher wird. Von daher denke ich, sie muss einfach ganz oft erfahren, dass nichts ist und es keinen Grund gibt zu knurren oder zu bellen.
Ist denn der Ansatz richtig? Auch ich nehme morgen Kontakt zu einer Trainerin auf. Hätte aber gern verschiedene Meinungen.Das "schau" lernen wir ja noch. Im Moment sieht es so aus, dass er mich kurz anguckt und sobald er das Leckerchen hat, dreht er sich um und rennt weg. Er kapiert schon schnell was man von ihm will, aber er muss noch lernen, dass er erst auf „Lauf“ wieder los darf. Ist beim „Sitz“ das gleiche. Leckerchen drin, Hund steht wieder auf. Und er ist ein echt sturer Bock, deshalb dauert das alles. Einmal durchgehen lassen und die Trainingserfolge sind dahin. Ich übe mit ihm sitzen und mich angucken und laufen und mich dabei angucken. In der Hoffnung, dass wir so vielleicht irgendwann mal an den Hunden vorbeigehen können.
Schreib doch hier mal rein, was die Trainerin dir so rät. Bin da echt gespannt. Können uns hier ja ruhig ein bißchen darüber austauschen.
ZitatDas mit dem Hinknien würde ich einfach nach Gefühl machen. Wenns klappt, ist das sicherlich ok, aber beim letzten Mal hat er dich ja in den Arm gebissen...
Wegen dem Hochnehmen: ich mach das auch nicht als Training, sondern wenn es zu spät ist was anderes zu machen. Wenn er sonst gut drauf reagiert würde ichs mal ausprobieren, evtl. mit Mauli, je nachdem wie sicher du dir bist.
In so einem Moment, wo der Hund kurz vor der Explosion steht, wärs mir persönlich auch wurscht ob das jetzt für ihn zu was Besonderem wirdAußerdem, wenn du nicht willst, dass es etwas besonderes ist/wird, solltest du auch nicht stehen bleiben und gucken lassen, oder Leckerlis dafür geben. Wie gesagt wird dadurch die Situation hervorgehoben.
Da hast du natürlich Recht. Hundertmal hat das mit dem Hinknien geklappt und einmal halt nicht. Ich mach das ja auch nicht immer, wenn das so rübergekommen ist, dann hab ich mich falsch ausgedrückt. Man kann nicht immer ausweichen und gerade auf schmalen Wegen bin ich ne zeitlang ganz gut mit dieser Methode gefahren. Bis auf das eine mal….. Bis wir unsere erste Trainingsstunde haben gehe ich jetzt erstmal nicht zu den „Haupt-gassigeh-Zeiten“ und auf Wegen wo wir nicht 1000 Hunde treffen. Einfach damit ich dass, was er bisher kann erstmal festige.
Ok, in Situationen wo er kurz vorm explodieren ist, da könnte ich mir auch vorstellen ihn hochzunehmen. Und wenn er auf dem Arm die Leine im Maul hat, dann schnappt er auch nicht nach mir.
Leckerlis gibt es, wenn er ohne zu pöbeln an anderen Hunden vorbeiläuft. Vermutlich müsste ich einfach ganz unbeeindruckt an den anderen Hunden vorbeilaufen, damit es nix besonderes ist. Ach, wär das schön, wenn wir das irgendwann könnten…..
ZitatIch bin mir aber relativ sicher, dass er nie mehr der entspannte souveräne Hund wird, mit dem man locker-lässig an pöbelnden Hunden vorbei gehen kann
Ich bin mir auch nicht sicher, ob das mit Foxi jemals klappt. Wenn er dieses Verhalten seit 7 Jahren zeigt, dann ist das so verinnerlicht, dass es vielleicht nie weggeht. Muss es ja auch nicht. Nur besser werden.
ZitatIch wollte auf etwas anderes hinaus
Ich denke, dass man viele Übungen, die allgemein als Übungen zur Steigerung der Frustrationstoleranz gehandelt werden, anpassen muss, da sie in meinen Augen eigentlich nur wenig mit Frust zu tun haben.
Zum Beispiel kurz am Napf warten ist für mich eher ein Trick, den jeder Hund schnell drauf hat. Richtiger Frust käme auf, wenn ich den Napf fertig mache, hinstelle, den Hund nicht dran lasse und ihn dann wieder wegräume. Ich höre den empörten Aufschrei schon ...
Ein gutes Beispiel mit dem Ball gab es ja schon.
Ich denke, dass der Alltag viele Gelegenheiten bietet, um den Hund in eine frustrierende Situation zu versetzen und ihm zu zeigen, dass das Leben eben manchmal so ist, aber deshalb nicht die Welt untergeht. Aber wie gesagt glaube ich, dass viele der häufig genannten Übungen nichts mit echtem Frust zu tun haben und etwas abgewandelt werden müssen.
Viele Grüße
FrankDa hast du natürlich Recht. Foxi wird total hibbelig sobald er seinen Ball sieht. Dann vergisst er alles andere. Deshalb ist es für ihn schon eine starke Leistung, wenn er nicht sofort losprescht wenn der Ball fliegt. Das kostest ihn schon Nerven, dann erstmal warten zu müssen. Ob das für das Leinenpöbeln irgendwas bringt sei mal in Frage gestellt, aber für ihn ist es einfach ne gute Übung.
ZitatIch hab mir nicht alles genau durchgelesen... aber als du geschrieben hast, er sucht etwas zum Festbeißen, dreht aber bei Spielies extrem auf, da dachte ich sofort an Dummyarbeit...
Also nicht das spaßige Futterbeutel apportieren, sondern richtigen Apport. Wenn du es ernsthaft (aber positiv) aufgebaut hast, dann wird der Hund die Arbeit auch ernst nehmen... Viele Hunde tragen dann ihren Dummy auch stolz wie Oskar an anderen vorbei.
Aber vorher muss der Hund den Sinn dahinter sehen, ich denke, er braucht eine richtige Aufgabe... ZOS, Fährten o.ä.Bietet irgendwer einen Dummykurs an? Ich würde da mal vorbeischauen.
Ich würd auch sofort bei nem Dummykurs vorbeischauen. Ich werde mir das große Schnüffelbuch bestellen und mit ihm dann viele Nasenspiele machen. Bei sowas bleibt er unheimlich ruhig und dreht nicht so auf. Das find ich gut. Apportieren tut er im Moment nur wenn er will und dann auch nur für so 2 min. Er hat da nicht viel Spaß dran. Vielleicht kann man das ja trotzdem aufbauen. Am tollsten findet er Zerrspiele. Die gibts aber nur als Belohnung für was ganz tolles.
Zitatauf die Schnelle fand ich gerade diesen Thread von ihm, dann kannst du ihm eine PN schicken - Sleipnir heisst er
Da werd ich gleich mal reingucken. Komm gar nicht mehr hinterher mit dem lesen
ZitatGebe dir für den ersten Teil recht. Ich trainiere das zwar auch, aber für den Alltag rüstet es nicht.
Aber auch Teil zwei meiner Meinung nach nicht. Oder ist Anjou da der falsche Typ Hund für? Ob jetzt Leckerchen (und der ist ja echt verfressen) und erst recht kein Spielzeug. Nur nein sagen und warten ist dann noch Anspannung, weil er auf Freigabe wartet. In dem Moment, wo wir weg gehen, kein Thema. Ausgeblendet, vergessen (das wohl nicht, er würde auf dem Rückweg wohl dran denken, aber auch da wäre weitergehen dann okay), egal.
Ich hab den richtigen Weg noch nicht gefunden. Ich glaube Alltagsfrust trainieren geht einfach nur indem man wirklich die Situationen auch sucht bzw. nutzt. Also wirklich Training im Alltag, auch wenn es gerade da dann eben peinlich und nervig enden kann
Aber auf die ultimative Lösung warte ich auch noch
Lese also interessiert mit!
Ich dachte jemand von euch hier hätte die ultimative Lösung
Du hast vermutlich recht. Man muss in den Situationen üben, in denen er wirklich Alltagsfrust hat. Peinlichkeit hin oder her…..
ZitatIch glaube, dass die Situationen, in denen man das üben kann, sehr stark vom Hund abhängen. Mit nem Keks oder nem Spielzeug brauche ich Nimueh auch nicht zu kommen. Das juckt sie herzlich wenig (Außer ich habe das Spielzeug in der Hand ;)). Ich weiß aber zum Beispiel, dass bei Nimueh Bewegungsfreiheit und Bewegungseinschränkung einen extrem hohen Stellenwert einnimmt, der sich auch in unseren Baustellen widerspiegelt. Das macht es mir recht einfach Konflikte im Alltag zu finden bzw. gezielt zu provozieren.
Das "Schöne" dabei ist, dass ich darüber nicht nur an der Frustrationstoleranz arbeiten kann, sondern gleichzeitig auch Kompetenzen mit ihr klären kann, was dann wieder auf die gesamte Erziehung zurückfällt.
Ich glaube, dass sich solche Situationen bei nahezu jedem Hund mit Baustellen finden lassen. Aber man muss dazu ein wenig rumprobieren, den Hund beobachten und eventuell aus menschlicher Sicht auch mal sinnlose Dinge verlangen, um die Möglichkeiten aufzudecken.
Viele Grüße
FrankZum beobachten und sinnlose Dinge ausprobieren hab ich ja den Trainer an meiner Seite. Soll nicht heißen, dass ich meinen Hund nicht beobachte, aber beim eigenen Hund ist man ja doch etwas betriebsblind. Da sieht ein Außenstehender Sachen, die man selber nicht wahrnimmt.
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