Seminar bei Hans Schlegel

  • Ihr Lieben,


    ich verstehe Eure Fragen, ich hätte genau dieselben Bedenken gehabt, bzw. habe sie gehabt.


    Aber um von Grund auf zu erklären bin ich die falsche Person! Ich habe nur meine Erfahrungen jetzt nach einem einzigen Seminartag beschrieben. Ich habe keine Ausbildung in dieser Art von Training oder so...


    Ich finde es allerdings ein wenig billig, zu behaupten, dass der eigene Hund so oder so oder so reagieren würde, ohne sich näher damit befasst zu haben. Es ist ja klar, dass jeder - auch auf Grund meiner Schilderung - sich irgendein Bild macht. Das ist nie und nimmer ein vollständiges Bild, bitte bedenkt das. Es ist allerhöchstens ein Puzzleteil. Wer wirklich mehr wissen möchte über Hans Schlegel und seine - meiner bescheidenen und revidierten Meinung nach - liebevollen und von einem umfassenden Verständnis der Spezies geprägten Art, mit Hunden umzugehen, der wird nicht darum herumkommen, sich selbst ein Bild zu machen in einer persönlichen Begegnung.


    Und mit Leuten die einfach spitze Bemerkungen hinwerfen, hab ich eigentlich keine Lust, mich näher zu befassen.


    Aus diesem Grund verabschiede ich mich hier wieder - der Hüterin werde ich gerne per PN noch mehr schreiben.


    Liebe Grüsse


    Luriza

  • Ich würde mir Herrn Schlegel schon mal gerne live anschauen (aber die Preise hauen mich auch weg).


    Ich denke, dass das Prinzip auch bei extrem vielen Hund-Halter-Gespannen in überschaubarer Zeit zu einem entspannten Miteinander führen kann. Ich würde sagen, dass die meisten Problemchen mit Hunden eigentlich darin bestehen, dass der Hund draußen einfach sein Ding macht und sich gerade in kritischen Situationen einen Dreck um seinen Dosenöffner schert.


    Nun wird der Hund erst mal sehr stark eingeschränkt und ist gezwungen sich auf seinen Halter zu konzentrieren. Und damit werden die Karten neu gemischt. Der Hund wird verstärkt nach Innen fokussiert. Wenn das dann geklärt ist, können dann die Zügel wieder lockerer gelassen werden.


    Für mich klingt das prinzipiell einleuchtend. Auch wenn es die weniger nette Tour ist und im Endeffekt nur etwas gerade gerückt wird, was der Mensch verbockt hat.


    Viele Grüße
    Frank

  • Hmm, Frank, wenn ich mir anschaue, was so mancher unter Erziehung und Verantwortungsbewusstsein versteht, dann wundert mich das nicht wirklich.


    Nur brauch ich einen Herrn Schlegel und seine Methoden um zu begreifen, was Führung ist? Zu begreifen, dass Erziehung was mit Beziehung gemein hat?


    Und das mein Hund nicht weniger liebt, wenn auch mal was unterbinde, Grenzen setze im vernünftigen Rahmen und den Hund zwar als gleichwertig nicht aber als gleichberechtigt sehe?

  • Zitat

    Hmm, Frank, wenn ich mir anschaue, was so mancher unter Erziehung und Verantwortungsbewusstsein versteht, dann wundert mich das nicht wirklich.


    Nur brauch ich einen Herrn Schlegel und seine Methoden um zu begreifen, was Führung ist? Zu begreifen, dass Erziehung was mit Beziehung gemein hat?
    Du brauchst es vielleicht nicht, aber es gibt genug Menschen (Hundehalter), die Hilfe brauchen, um (wieder) zu begreifen, was "Führung" und Souveränität ist und das Erziehung auch immer Beziehung bedeutet. Manche sind derart "verkorkst" was das gesunde Bauchgefühle angeht, da bin ich auch oft selber erstaunt, was so alles in der Hundeschule aufschlägt! Diejenigen, die sich noch nicht haben verunsichern lassen von den gefühlten 10.000 "Ratgebern", die noch mit gesundem Bauchgefühl an die Hundeerziehung und Beziehung rangehen, die brauchen keinen Hans Schlegl oder wen auch immer, die anderen, denen das nicht -mehr- so gegeben ist, die brauchen u.U. jemanden, der ihnen dabei hilft. Ob das nun HS ist oder jemand anders.
    Und das mein Hund nicht weniger liebt, wenn auch mal was unterbinde, Grenzen setze im vernünftigen Rahmen und den Hund zwar als gleichwertig nicht aber als gleichberechtigt sehe? Auch hier: Es gibt tatsächlich Menschen, die davon felsenfest überzeugt sind...


    LG Kerstin

  • @Abessinerin
    Wo ist die Logik bei deinem Posting ?
    Wer braucht überhaupt einen Hundetrainer ?


    Fakt ist doch, daß die wenigsten Menschen in der Lage sind Grenzen zu setzen, sich mit Konflikten auseinanderzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Das zieht sich durch alle Lebenslagen und macht bei der Hundeerziehung nicht Halt.
    Und wenn der Hund dann noch als Sozialpartner, als Kind, Freund, sonstwas Ersatz gesehen wird, mit dem man doch immer gut Freund sein möchte ... völlig verkehrte Welt.
    Bei manch einem Hund mag das funktionieren, der kommt damit zurecht. Der Großteil der Hunde aber nicht, Hunde ticken anders, die brauchen Regeln, Grenzen und Führung. Je klarer, je eindeutiger, desto angenehmer das Hundeleben, desto größer die Freiräume.
    Wieviele "arme" Hunde gibt es, die nur auf den ersten Blick ein gutes Leben haben ?
    Wieviele laufen ihr Leben lang an der Leine, haben keine Sozialkontakte, .... Menschen arrangieren sich auch Bequemlichkeit und Unwissenheit mit vielem. Ein vernünftiger, realistischer Blick auf das Lebewesen Hund würde vieles verändern können !


    Obs dazu nun einen Hans Schlegel braucht, das mag jeder selbst entscheiden.
    Fakt ist aber, daß 90% dessen, was sich hierzulande Hundetrainer nennt, völlig inkompetent ist und sich leider viele dadrauf verlassen, daß, wo Hundetrainer draufsteht auch Hundetrainer drin ist.


    Luriza
    Danke für deinen fachlich, sachlichen Bericht !


    Gruß, staffy

  • Hmm, staffy, dann wäre zu klären, was denn einen kompetenten Hundetrainer auszeichnet.


    Ich denke, man kann Menschen durchaus anders als mit den Methoden eines Herrn Schlegels nahebringen, was ein Hund ist, wie er tickt und was er braucht.


    Das, was Schlegel da uns verkaufen will ist nicht der Weisheit letzter Schluß und auch nicht die Neuerfindung des Rades sondern ein uralter Zopf, der ein bissi aufgehübscht ist.


    Nichtsdestrotz ist er schon längst überholt.

  • Zitat

    Nur brauch ich einen Herrn Schlegel und seine Methoden um zu begreifen, was Führung ist? Zu begreifen, dass Erziehung was mit Beziehung gemein hat?


    Und das mein Hund nicht weniger liebt, wenn auch mal was unterbinde, Grenzen setze im vernünftigen Rahmen und den Hund zwar als gleichwertig nicht aber als gleichberechtigt sehe?


    Ja, aus meiner Sicht braucht es den bzw. besser gesagt: es gibt den Markt dafür. Und so traurig es auf der einen Seite ist, dass es überhaupt den Beruf Hundetrainer gibt, finde ich es gut, dass es Menschen gibt, die sich der Aufgabe stellen Hund und Mensch wieder zusammenzuführen.


    Ist nur die Frage, was zuerst da war. Die Henne oder das Ei. Hat die vermehrte Auseinandersetzung mit dem Thema Hundeerziehung und das übermächtige Informationsangebot dazu geführt, dass viele Menschen keinen klaren Weg finden können oder sind diese Dinge erst entstanden, weil viele Menschen keinen klaren Weg finden konnten?


    Philosophierende Grüße
    Frank

  • Abessinerin,
    das ist deine persönliche Meinung. Andere denken ähnlich über manch anderen Trainer (oder Trainerin) ;-)


    Daher gibts ja zum Glück einiges an Auswahl und jeder kann sich seinen Weg selber aussuchen !


    Gruß, staffy

  • Hmm, antiautoritäre Erziehung?


    Wobei Schlegel das andere Extrem ist.


    Lach, staffy, schreibt nicht jeder seine subjektive Meinung?


    Wobei zwischen dem einen und dem anderen Extrem ja GsD noch ganz viele Mittelwege existieren...

  • Ich verstehe den Gedanken: bei mir passiert dir nix, in keinem Falle, aber sobald Du abhaust, ist da draussen die schlimme Welt. Ich bzw. entgegen preschende halbe Kälber, vor denen ich sie schütze, vermitteln das meinem Pimpf auch und es klappt. Baumann bezeichnet das als "Innenfeld" im Gegensatz zum "Aussenfeld". Und auch er beklagt dasselbe - ist ja auch nichts neues: Führung ist das A und O bei der Hundehaltung und fehlt allerorts.


    Nur: wie diese erreicht wird, da scheiden sich die Geister. Meine bescheidene Meinung dazu ist, dass sie nur mit Einfühlsamkeit (die schliesst schon Gewalttätigkeit per se aus) und Charisma erreicht wird. Ob dies nun negativ/positiv, mit oder ohne (angepasste!) Strafe erreicht wird, entscheidet der Einzelfall.


    Meinem Hund einen Gummischlauch hinterherzuschmeissen, wäre unnütz und würde rein gar nichts bringen. Da keine Abstufungen gemessen zum Hund reinzubringen, erscheint mir einfach fatal.


    In der Schweiz gibt es ja noch als sehr guten und anerkannten Problemhundtrainer Harry Meister, der aber, was die PR angeht, nicht so fleissig ist wie H.S. - dafür sehr viel Seminare, Trainings etc. anbietet. Da ich ersteren persönlich kenne, weiss ich, dass er - ebenso wie Baumann, der seine Seminare bei ihm abhält - verschiedenste Methoden für verschiedenste Hunde anwendet. Ich habe z.B. selbst gesehen wie er bei einem Presa Canario (Problemhund) komplett ein anderer Mensch war - als im Gegensatz dazu - bei meinem kleinen Fussel. Beim Nasen-Klassenbesten wiederum noch ein anderer Mensch usw. Dieses Einfühlungsvermögen hat mich total beeindruckt. Ich denke er käme nie auf die Idee, Dogo wie Fussel zu behandeln.


    Ich halte einfach nix von Patentrezepten für jeden Hund - egal, wie gut es bei dem einen oder anderen klappt. Ein Patentrezept gibt es ja nicht mal bei meinem Hund immer und jederzeit. Und scheinbar ist das doch so bei H.S., oder?

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