Hund oder Marionette??
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Ich bin der Meinung, es kommt auch immer auf den jeweiligen Hund an. Mein Eloy hat maximale Freiheiten, eben weil ich weiß, ich kann mich auf ihn verlassen und er macht keinen Bockmist. Entsprechend läuft er frei und kann Hund sein.
Das haben wie uns aber erarbeitet und so musste er als jüngerer Hund schon mal machen, was ICH möchte. Jaja.... Dafür hat er jetzt die Freiheit. Trotzdem, wenn ich "sitz" oder " hier" sage, dann meine ich das so und möchte auch, dass es ausgeführt wird. Ansonsten könnte ich mir jegliches Kommando gleich schenken.Ganz anders sieht es bei der Spinne aus. Die kam vor einem halben Jahr zu mir und konnte, mit ihren damals 13 Monaten, nullkommanix. Die ist schon vom Wesen her vieeeeel hibbeliger und da muss ich viel mehr aufpassen, sonst macht sie definitiv Blödsinn. Sie würde z.B. zu anderen Hunden sausen, ohne Wenn und Aber. Da muss ich ganz andere Grenzen ziehen, eben damit sie auch irgendwann die gleiche Freiheit geniessen kann, wie Eloy. Würde ich das nicht machen, dann müsste sie ihr Leben an der Leine verbringen. Ob sie dann Hund sein kann? Ich arbeite also mit ihr, um ihr und MIR
später ein entspanntes Leben zu gönnen. Würde ich sie machen lassen, was sie möchte, würde das zwangläufig im Chaos enden und zwar für den Hund.Im Haus dürfen meine beiden ansonsten liegen wo sie wollen, saufen wann sie wollen, pennen (oder nicht) wann sie wollen....etc, pp.
Trotzdem wird hier nicht dauernd angeschlagen, oder bspw. Besuch belästigt.Und ich böse Hundehalterin habe sogar die BH gemacht mit Eloy. Er hat es ohne seelische Schäden überstanden.
Es hat ihm sogar Spaß gemacht (mir übrigens auch) und er freut sich jedesmal wie Bolle, wenn wir zum Hundeplatz fahren. Armes Köterli.LG Ute
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Hi,
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Liekedeeler, das klingt nach einem optimalen verlauf einer Hundegeschichte für mich
So hätte ich das einst auch vorgehabt :) -
Danke Ute, genau das meine ich!
Pepper durfte extrem viel, Juri darf extrem viel. Einfach weil ich weiß, es klappt, sie machen keinen Blödsinn, usw.
Bei Lee hab ich zuviele Fehler gemacht und Pan ist noch zu jung, unerzogen und hibbelig um diese Freiheiten haben zu können. Wobei Lee schon auch viel darf, aber bei ihr muß ich mehr aufpassen als bei Juri und Pepps.. Bei Lee wird sich das auch nemme ändern. Bei ihr werde ich immer aufpassen müssen (wobei sie nun nicht Leinenzwang hat o.ä.!). Pan soll irgendwann so leben können wie Juri und Pepps.. -
Zitat
Birgit und wie lernt dein Hund, der gar nichts kann, was er im Alltag befolgen soll? Wie soll ich ein Sitz an der Strasse fordern, wenn der Hund kein Sitz kann? Und nen Welpen kann ich nicht den ganzen Tag lang gezielt trainieren, das hält er nicht durch

Pan war roh und lernt gerade die Grundzüge. Klar wird alles bestätogt, was er von sich aus zeigt (jedes angeflitzen kommen bedeutet Kekse), aber es wird eben auch geübt indem er dann eben z.B. nicht gleich mitrennen darf, sondern mich anschauen muß.
Natürlich "trainiert" man nicht den ganzen Tag mit einem Welpen. Wie mache ich es mit Otto. Eigentlich während der Spielphasen.
Da wird mit einem Spielzeug vor der Nase das "Steh" geübt, dann wieder gezergelt, dann wieder steh und aus, erneut gezergelt, in den Sitz gelockt, mit dem Wort "Sitz" bestätigt. Das wiederholt sich doch am Tag im Spiel viele, viele Male.
Da meine Hunde bis an den Waldrand - sind ja nur knappe 10 Min. - Leine laufen müssen, Otto jetzt schon im Dreierkoppel mitläuft, kommt das "Sitz" am Straßenrand, das kennt er und sitzt genau wie die Großen. Abgeleint wird auf "Steh". Erst, wenn alle drei ruhig stehen, geht der Karabiner auf und es heißt "Lauf". Erst die Großen, das er sieht wie es geht, dann er und er muß es aushalten, daß sie schon gehen, während er ruhig stehen muß bis zur Freigabe. "Aus" kennt er durch die Zergelspiele, nimmt er nun ein weggeworfenes Taschentuch auf, Otto "aus" und er spuckt aus. "Komm, Otto, Komm" kennt er gut, so rufe ich ihn zum Futter, zum Spiel, zum Bürsten und aus dem Garten ins Haus. also klappt das mittlerweile im Wald, sogar, wenn ich ihn aus dem Spiel mit anderen Hunden rufe.
Otto ist jetzt 4 Monate alt und gezielt, nach dem Motto, Otto jetzt wird gearbeitet, nein, das mache ich nicht. Die nächsten Monate findet alles nur im Vorrübergehen und im Spiel statt. Wir haben Zeit.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Siehste Gaby so mache ich es auch, deswegen sage ich ja Alltag und nicht Training

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Ja, das ist Hundeerziehung, die ich voll unterschreiben kann. Was ich aber z.B. mit freie Entscheidung meine ist, dass mein Hund auch schon mal mich zum Spielen auffordern darf und nicht immer warten muss bis ich sie auffordere.Kann sein, dass ich mit ihr spiele,wenn sie mich auffordert kann aber auch sein, dass ich gerade keine Zeit oder keinen Bock hab, dann schick ich sie weg.
Dass sie auch schon mal drinnen nicht gleich gemaßregelt wird, wenn sie ihre 5 Minuten hat, sondern wie wild durch die Bude rennen darf. Dass ich ihr auch schon mal hinterher laufe, wenn sie ihre Augensalbe kriegen soll, um die Prozedur für sie lustiger und lockerer zu machen. Wenn ich sie dann "gefangen" hab, sie lässt sich übrigens fangen, denn "Äuglein reiben" findet sie klasse
)
Und das sind auch die Dinge, die ich mit "nachrangiger Priorität" meine, da lass ich durchaus mit mir handeln und diskutieren, denn unsere Diskussionen sind oft sehr amüsant für uns beide. Aber sie weiß genau, wann und wo ich nichtmit mir diskutieren lasse, auch wenn sie es früher öfter mal versucht hat. Da bleibe ich absolut konsequent , um uns beiden nicht die ganzen Lernerfolge zu verderben. Denn ich habe hier ein sehr charmantes Mädel, das auf sehr überzeugende Weise diskutieren kann.
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Zitat
. Denn ich habe hier ein sehr charmantes Mädel, das auf sehr überzeugende Weise diskutieren kann.

Mal OT, ich hab mir auf diesen Satz hin mal Dein Avatarbild angeschaut und musste lächeln. Der Blick Deiner Hündin ist genau das, was Du in diesem Satz beschreibst.
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...hmmmm.... und sie "diskutiert" nicht nur mit den Augen, sondern auch akustisch: quieken, jammern, seufzen, wuffeln...sie hat das gesamte Repertoire drauf
... und mein Mann und ich lassen sie gewähren, bis es ihr zu langweilig wird und lachen uns ins Fäustchen. -
Zitat
...hmmmm.... und sie "diskutiert" nicht nur mit den Augen, sondern auch akustisch: quieken, jammern, seufzen, wuffeln...sie hat das gesamte Repertoire drauf
... und mein Mann und ich lassen sie gewähren, bis es ihr zu langweilig wird und lachen uns ins Fäustchen.Lach,
und schön. -
Zitat
Du hast aber vielleicht schon mal davon gehört, daß es Hunderassen gibt die wenig "will to please" bis gar keinen haben?
Du kennst Molosser und Molosserartige?
Wohl kaum, denn dann würdest Du wissen, daß das keine billige Ausrede für einen Hund ist, der sich beim Hörzeichen "Hier oder Komm", erst einmal umsieht, warum er jetzt kommen soll.
Es gibt sie tatsächliche, diese Hunde, die erst den "Sinn" in manchen Hörzeichen erkennen wollen, bevor sie ihn dann befolgen.
Das Beispiel sehe ich so gar nicht als "Molosser-typisch". Das passiert dir auch schnell mit nem will to please Hund, denn der findet wichtig, was Frauchen/Herrchen "besonders" findet. Ich denke, gerade dieses umschauen, wenn man ruft, ist ganz stark "antrainiert", indem man nämlich nicht trainiert. Man ruft, wenn was "besonderes" ist. Also geht der Hund ganz klar davon aus, da ist was besonderes, wenn Mensch ruft. Also schaut er...und: Wo ist der "Sinn" für den Hund, zu kommen, wenn da z.B. ein Radfahrer/krakeelendes Kleinkind..., was auch immer auftaucht?
- Vor einem Moment
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