Welche Richtwerte habt ihr in Bezug auf Hundehaltung?

  • hallo erstmal!

    Mir geht seit gestern ein gewisser Thread nicht mehr aus dem Kopf! :headbash:

    Meine damaligen Hündin (musste sie kürzlich leider einschläfern lassen) war nie länger als höchstens 2 Stunden alleine. Sie bekam Trockenfutter zu fressen und mit Suchspielen bzw kurzzeitig mit Hundetrainer ausgelasten. Ich war 3 mal mit ihr 2 mal ca. 1 Stunde und ca einmal ne halbe Stunde gassi. Dazu muss ich sagen, als ich sie bekommen habe, war sie schon 12 Jahre alt und krank.

    Wenn ich hier sachen lese, wie meine Hund bleibt 10-11 Stunden alleine und das ist ganz normal. Sicher kann es kurzfristig dazu kommen, nur beschönigt man die situation NICHT sondern kümmert man sich um einen Hundesitter oä, wo der hund in der zeit bleibt. Ich würde sogar soweit sagen, wenn ich weiss, dass sich die situation innerhalb der nächsten 4 Jahre nicht änderen wird und der hund müsste die nächsten 4 jahre solange alleine bleiben, wäre es dann nicht für den Hund besser ein Zuhause zu suchen, dass mehr zeit hat. |)

    Welche Richtwerte habt ihr in bezug auf die Hundhaltung bzw. ab wann würdet ihr sagen man sollte einen Hund lieber abgeben?

  • Ich habe keine besonderen Richtwerte für meine Hunde. Meine Hunde bleiben auch mal 10 Stunden allein wenn es sein muss.
    Zum Hundesport gehe ich persönlich sehr gern, auch um die Vereinsleute zu treffen. Manchmal gehen wir auch 2 Wochen nicht, es stört den Hund nicht.

    Das einzige worauf ich wirklich wert lege ist, das Hund nicht leiden muss. Das Hund vernünftig und ausreichend ernähert wird und das man den rassebedingten Eigenschaften versucht gerecht zu werden.

  • Meine Erfahrung belegt mir einfach, dass Hunde total Happy sind, wenn s'Frauchen das Richtige mit ihnen macht. Dabei bemerke ich keinen Unterschied zu Hunden die sehr lange, oder nie alleine sind. Hunde, die das Allerinsein gelernt haben, verschlafen so eine Zeit, latschen höchstens mal von A nach B und ratzen weiter. Hunde die zu zweit sind, ignorieren sich meistens, und leben friedlich miteinander.

    LG Nina

  • Also, meine Richtwerte sind recht einfach!

    Meine Hündin ist nur so lang (ganz) allein, wie es wirklich sein muss. Geht es auf die 8 Stunden zu, sorge ich für einen Spaziergang zwischendurch oder ich gebe sie meinen Schwiegereltern mit! (wenn die sie mitnehmen können). Mehr als 8 Stunden bleibt sie definitiv NICHT allein. Ihr würde das wohl wenig machen ... mir macht es ein unglaublich schlechtes Gewissen!

    Wir sind maximal 3 Stunden am Tag miteinander beschäftigt (schmusen und kuscheln natürlich nicht mit einberechnet).

    Cheyenne bekommt TroFu, NaFu, roh und gekocht ... worauf wir eben grad Lust haben!

    VG, aussiemausi!

  • Hm, Richtwerte? Finde ich ganz schwierig...Genau wie das man am "Alleine lassen" fest macht. Nur weil ein Hund regelmäßig alleine ist (dabei meine ich mehr als 6 Stunden..), geht es ihm schlechter? Wenn ein Hund es gelernt hat und zwar richtig, glaube ich, kann er damit um. Viel wichtiger ist doch: Wird er beschäftigt? Darf er spazieren? Was passiert noch so mit ihm? Es ist einfach vom Hund abhängig. Ich lass Finja zur Zeit auch maximal 5,5 Stunden alleine. Länger kommt sie zu meinen Eltern. Bzw. ich habe einen Gassigänger, der nach der Zeit ne Stunde mit ihr geht und dann bin ich auch wieder da. Wenn sie aber älter wird, muss auch sie länger alleine sein. Geht es ihr deswegen schlecht? Ich behaupte nein! Meine Nachbarn unten haben zwei Pudel. Die bleiben nie alleine. Gehen dafür aber auch höchstens in den Garten, dürfen "mal" so Welpen produzieren und sind absolut unverträglich mit jeglichen Hunden (greifen auch meine Maus regelmäßig an). Sie sind nun besser dran? Nein!

    Und ich finde einfach nicht, dass Hunde nur weil sie regelmäßig alleine sind, gleich arm dran sind. Einige bestimmt. Ich möchte auch das alles nicht verallgemeinern, aber man sollte nicht nur von sich ausgehen.

    Meine Richtwerte: Mein Hund hat ein Anrecht auf viel Ruhe, auf gutes Futter und viele schöne Spaziergänge. Sie hat außerdem ein Anrecht auf Hundeschule, so dass ich noch viel lerne. Sie hat ein Anrecht auf eine angemessene Erziehung und Schmusestunden.

  • Zitat

    Wenn ich hier sachen lese, wie meine Hund bleibt 10-11 Stunden alleine und das ist ganz normal. Sicher kann es kurzfristig dazu kommen, nur beschönigt man die situation NICHT sondern kümmert man sich um einen Hundesitter oä, wo der hund in der zeit bleibt. Ich würde sogar soweit sagen, wenn ich weiss, dass sich die situation innerhalb der nächsten 4 Jahre nicht änderen wird und der hund müsste die nächsten 4 jahre solange alleine bleiben, wäre es dann nicht für den Hund besser ein Zuhause zu suchen, dass mehr zeit hat. |)


    klar, jemand der mehr Zeit hat und den Hunden zuschaut, wenn sie pennen, wäre wirklich besser für sie


    muss man Hunde wirklich dauerbespaßen?
    muss man sie aufscheuchen, wenn sie zufrieden dösen oder pennen, weil man sie beschäftigen muss?
    so wird ein Hund hyperaktiv ... nicht genug Schlaf bekommen und dauerhaft unter Strom stehen

    nein, ganz ehrlich, wie beschäftigst du deinen Hund über den Tag? womit und wie lange? :???:

  • Wir sehen immer zu das unser Hund nicht länger wie 4 Stunden allein bleibt. Aber ob es ihm besser geht kann ich nicht beurteilen. Ich würde nur gerne diejenigen fragen die ihren Hund sogar länger allein lassen, wie ist das mit dem Austreten? Kann ein Hund wirklich solange aufhalten?

  • Zitat

    Wir sehen immer zu das unser Hund nicht länger wie 4 Stunden allein bleibt. Aber ob es ihm besser geht kann ich nicht beurteilen. Ich würde nur gerne diejenigen fragen die ihren Hund sogar länger allein lassen, wie ist das mit dem Austreten? Kann ein Hund wirklich solange aufhalten?


    ja, kann er
    zumindest können meine es
    müssen es aber in der Regel nicht, da sie Mittags ne halbe Stunde raus kommen und dann halt wieder alleine sind

  • Mein Hund kommt entweder mit auf Arbeit, ist mit meinem Freund Zuhause oder bleibt 2-3 Stunden alleine und geht dann mit meiner Nachbarin und Hundekumpel Gassi. Je nach Dienst und Lust. Länger möchte ich sie nicht alleine lassen obwohl sie auch 8 Stunden und mehr alleine bleiben könnte, aber das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

    Wir gehen 3x am Tag Gassi, aufgrund Amy´s Probleme mit der Bandscheibe sind es im Moment nur ca. 45min. - 1 Std. pro Gang. Davor sind wir Nachmittags immer 1,5 - 2 Stunden gegangen. Im Moment machen wir dafür mehr Leckerliesuche etc. Ich würde gerne mehr mit ihr gehen, aber das wirkt sich momentan eher negativ aus :sad2:

    In der Wohnung wird meistens gepennt oder mal kurz mit dem Wubba oder Futterball gespielt. Fahren wir irgendwo hin ist Amy fast immer dabei, genauso wenn wir Essen gehen oder so :smile:

  • Hallo,

    bei Maanu handelt es sich um 2 Hunde, die also zu Zweit 10-11 Std. allein bleiben und zwischendurch die Möglichkeit haben, sich zu lösen. Ich finde wichtig, dass das nicht unter den Tisch gekehrt wird.

    Ich fände es für einen einzelnen Hund deutlich zu lang, wobei ich da in 1. Linie von meiner Hündin ausgehe, die alles mitmacht - Hauptsache, sie ist bei mir (oder anderen vertrauten Personen). Dann reicht es auch, wenn ein Tag mal nur aus 3 kurzen Löserunden besteht. Es mag Hunde geben, denen das nicht so wichtig ist, aber ich finde für ein Rudeltier wie den Hund 10-11 Stunden Alleinsein im Grundsatz nicht gut.

    Ein gutes Fertig-Nassfutter zu füttern, finde ich in Ordnung; ausschließliche Trockenfutter-Fütterung halte ich inzwischen für falsch und nicht artgerecht. Ich füttere frisch, aber das ist für mich kein zwingender Richtwert im Sinne dieses Threads.

    Was ausreichende körperliche und geistige Auslastung angeht, kann es für mich da keinen Richtwert geben, weil jeder Hund anders ist. Es muss eben für den jeweiligen Hund angemessen sein. Über eine entsprechende Rasseauswahl kann man ja auch ein bißchen steuern, ob man dem Hund gerecht werden kann. Ich glaube allerdings nicht, dass ein Hund täglich 3 Std. "Auslastung" benötigt, wie es hier oft propagiert wird. Klar, wenn der Hund es gewöhnt ist, wird er es einfordern! Auch da kann man aber gut steuernd einwirken. Meine durchaus sehr sportliche, junge Hündin bekommt unter der Woche insgesamt täglich 1,5 - 2 Stunden "Auslastung" und ich halte das für absolut ausreichend bzw. schon relativ viel; vermeide sogar mehr. Ich glaube inzwischen, dass es genauso viele überforderte wie unterforderte Hunde gibt.

    Für mich gehört auch als Richtwert dazu, dass man zumindest zum Zeitpunkt der Anschaffung des Hundes über ausreichende Geldmittel verfügt, die medizinische Grundversorgung des Hundes zu gewährleisten. Lebensumstände können sich immer ändern, das ist klar. Aber ich finde es nicht okay, sich einen Hund anzuschaffen und von Vornherein zB mit einer aufgeschnittenen Pfote oder einer Erkältung beim Hund finanziell überfordert zu sein.

    LG

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