Wie richtig bestrafen

  • OT aber Sleipnir: Also ich habe ja auch so einen Angstaggroleinenpöbler aufgenommen, und mal ehrlich: So wie du das Beschreibst mit runterdrücken, würde das ihr Verhalten definitiv nicht ändern. Sie würde sicher nicht nach dir tackern, auch kurz beschwichtigen, aber in der nächsten Sekunde würde sie wieder zum Reiz hinschießen. Wie lange wälltest du dieses Spiel spielen?

    Ich hatte auch eine Hundesitterin, die eine Hundepension betreute, wo Happy war. Diese brüstete sich immer damit, dass mein Hund das bei IHR ja nicht machen würde. Es sah auch lange so aus, als würde Happy gern hingehen. Aber bei genauerem Hinsehen fiel dann auf, WIE unterwürfig sie auf diese Frau reagierte. Sicher, sie lies sich von ihr "streicheln", beschwichtige aber ununterbrochen, warf sich ihr zur Begrüßung vor die Füße...im Nachhinein bereue ich es sehr, dass ich meinen Hund dort so lange hingegeben habe. Sie meidet diese Frau jetzt nicht, sie springt bei ihr im Karree, doch ich wünsche mir ein anderes Verhältnis zu meinem Hund, als sie es mir demonstriert hat. Ich will nicht wissen, mit wie starken Leinenrucken dort gearbeitet wurde, denn wenn Happy austickt, weil ihre Distanz unterschritten wurde, dann müsstest du ihr wirklich richtig sehr Mega doll wehtun, um das Verhalten wirklich in diesem Moment abzubrechen...

    LG Lily und Happy

  • Das ist jetzt vermutlich OT:
    Sprichst Du das mit den Fremdhundbesitzern ab, also wissen die, wie du mit den Hunden agierst?

    Zitat

    Eure Hunde würden sich wirklich gegen euch wenden, wenn ihr die am Kragen packt? Ist das euer Ernst?


    Der Eine würde sich nicht wehren, davon abgesehen wäre es bei diesem Hund niemals nötig.
    Bei dem Anderen kann ich das nicht garantieren, bei jedem Anderen außer mir bin ich mir recht sicher. Ich wüsste aber auch nicht, wann es nötig wäre meinen Hund am Kragen zu packen.

  • Zitat

    ach und, viele dieser Hunde die sich gegen die Halter wenden wurden
    wie im EP behandelt...die lernen ja schon recht früh, die kleinen Racker :muede:

    Susanne

    Und die Freude, so einen Klaps-Hund dann erwachsen zu übernehmen :|
    Der sich hektisch umschaut, wenn man unerwartet hinter ihm steht, der den Kopf runternimmt und die Augen kneift, weil man aus dem Regal ein Buch nimmt und den Arm hebt und zum Schnappen neigt, wenn Hände zu nahe kommen....

    Deswegen finde ich insbesondere die harmlosen "Klapse mit Überraschungseffekt" gänzlich ungeeignet...

  • Zitat

    Das kommt halt echt auf die Situation an.
    Bei mir gehen ja recht viele Hunde ein und aus.
    Gerade unkastrierte Rüden verspüren, wohl ausgelöst durch den Geruch vieler verschiedener Hunde, immer wieder den Drang bei mir in der Wohnung zu markieren.
    Was glaubst du was ich mit denen mache? Sie draußen an einen Baum führen... :D
    Und das ist doch ein super Beispiel. Die sind stubenrein, die wissen es besser, kommen direkt von draußen und stellen sich vor meinen Augen dreist an den Wohnzimmerschrank und hebens Bein.
    Wenn mit nem Junghund, nem Senior oder einem kranken Hund irgendein Ausrutscher passiert handle ich natürlich ganz anders...

    das meinte ich ;) der nette rüde einer freundin meinte auch mal meinen unterschenkel zu markieren, dass hat er zum ersten und letzten mal getan :D
    was ich unter anderem damit meinte dass die hunde in wohnung koten, ich habe mit meiner noch nie geschimpft wenn sie mir in die wohnung gemacht hat, sie ist stubenrein aber ich würde nen teufel tun mit ihr zu schimpfen, sie hat mir erst vor nen monat nachts inne küche gekackt und dann am nächsten tag nochmal meiner hundesitterin ins wohnzimmer (hmmm so lässt man sich kaffee und kuchen schmecken) aber sie hatte durchfall und man hat es ihr angesehen dass sie ein wahnsinnig schlechtes gewissen hat.

  • Zitat

    Sprichst Du das mit den Fremdhundbesitzern ab, also wissen die, wie du mit den Hunden agierst?

    Ja, definitiv! Das sind nicht meine Hunde und wer meinen Umgang mit Hunden nicht mag muss sich halt eine andere Betreuungsmöglichkeit suchen.

  • Zitat


    das meinte ich ;) der nette rüde einer freundin meinte auch mal meinen unterschenkel zu markieren, dass hat er zum ersten und letzten mal getan :D


    Die hat zugesehen wie Du ihren Hund maßregelst?
    und wie hast Du das gemacht?

    Zitat

    wahnsinnig schlechtes gewissen hat


    Hunde haben kein Gewissen.

  • Zitat

    Also angenommen meine Tocher (oder ich) würden stolpern und auf den Hund fallen - ich würde ihn an Ort und Stelle töten, wenn er da dagegen gehen würde und beissen.

    Wahrscheinlich reicht diese Einstelleung, dass er es nicht täte... und ich es nie tun müsste :D

    Das gibt Raum für einen neuen Threat. Ich würde es bei einer kurzen, verhältnismäßigen Reaktion als dumm gelaufen abtun. Ein Hund als Lebewesen kann sich genauso erschrecken und zeigt dies dann so, wie das Pferd, dass dann vor Schreck durchgeht und dabei den Reiter "verliert"...

  • Wie gesagt, es gibt eben diesen riesigen Unterschied zwischen Verprügeln und bestrafen.
    Ich würde Mozart z.B. nie mehrmal hintereinander richtig schmerzhaft schlagen und auch nich über Stunden hinweg ignorieren oder böse mit ihm reden.

  • Zitat

    davon mal ab wer würde seinen hund ob erwachsen, welpe, jungspund oder senior strafen wenn er inne wohnung macht? :???:


    Ist mir schon passiert. Pluto wurde mit 10 Monaten stubenrein. Bei diesem Zeitraum knallt einem schon mal die Sicherung durch und man wischt nicht mehr neutral die 405959ste Pfütze auf sondern packt den Welpen (Junghund!), setzt ihn draussen unsanft ins Gras und schnauzt ihn vielleicht noch an, weil man einfach keinen Bock mehr hat.

    Ja, das ist nicht pädagogisch wertvoll, das ist nicht nett, nicht fürsorglich, nicht liebevoll. Aber ICH darf eben auch mal Fehler machen, nicht nur mein Hund.

    Zitat

    OT aber Sleipnir: Also ich habe ja auch so einen Angstaggroleinenpöbler aufgenommen, und mal ehrlich: So wie du das Beschreibst mit runterdrücken, würde das ihr Verhalten definitiv nicht ändern. Sie würde sicher nicht nach dir tackern, auch kurz beschwichtigen, aber in der nächsten Sekunde würde sie wieder zum Reiz hinschießen. Wie lange wälltest du dieses Spiel spielen?


    Pluto war nach einigen Beißvorfällen auch Leinenpöbler aus Angst. Und genau so hab ich das Problem gelöst bekommen. Wochenlang hab ichs mit ablenken, ausweichen, bestätigen versucht. Dann stand ich einer anderen Hundehalterin gegenüber und wir wollten kurz ein paar Worte wechseln. Aber keine Chance, ihre Hunde am Kläffen, meine am Kläffen... Da hab ich meine am Kragen gepackt, runtergedrückt, Abbruchsignal gedonnert und seitdem ist gut.

    Zitat

    Und die Freude, so einen Klaps-Hund dann erwachsen zu übernehmen :|
    Der sich hektisch umschaut, wenn man unerwartet hinter ihm steht, der den Kopf runternimmt und die Augen kneift, weil man aus dem Regal ein Buch nimmt und den Arm hebt und zum Schnappen neigt, wenn Hände zu nahe kommen....


    Als ob jeder Hund so reagieren würde wenn er ab und zu geklapst wird. Das ist dann eben ein besonders sensibler Hund, der vielleicht noch sehr willkürlich gemaßregelt wurde und schon ist er total verunsichert.

  • Zitat

    davon mal ab wer würde seinen hund ob erwachsen, welpe, jungspund oder senior strafen wenn er inne wohnung macht? :???:


    Ja habe ich schon. Und zwar erst gestern, als Rosie meinte, sie müsse sich in der Wohnung hinhocken und zwar demonstrativ. Da gab es von mir ein "Ksschhhh" (reagiert sie besser drauf als auf ein Wort) und sie wurde angestoßen. Da ist ihr das Pinkeln gleich vergangen (und ich habe mich angezogen und bin mit ihr raus). Vermöbeln oder anschreien würde ich sie nicht. Hätte sie gepinkelt, weil ich ewig nicht mit ihr raus gegangen bin, hätte ich mir selbst einen Klaps verpasst. :)

    Also meine Hunde haben sich noch nie gegen mich gewendet. Auch nicht wenn ich sie am Nacken gepackt habe und auch schon mal dran gezogen habe (Poco juckt es nicht, Rosie duckt sich allerdings), auch nicht wenn ich ihnen ausversehen schon mal richtig weh getan habe (auf Pfote/Schwanz gelatscht, mit dem Knie weggeboxt wenn ich sie nicht gesehen habe, oder getreten) und auch nicht als ich auf Poco mit meinem vollem Gewicht drauf geknallt bin (als er mir die Beine wegzog). Und ja, auch bei mir kracht es schon mal und ich werde auch körperlich (ohne den Hund zu vermöbeln) wenn Grenzen überschritten werden, die der Hund ganz genau kennt (woraus resultiert, dass Poco eher eine verbraten bekäme als Rosie, weil sie noch nicht alle Grenzen so gut kennt wie er). Dazu gehört allerdings nicht, einem Welpen eine zu donnern, weil er nicht so funktioniert und völlig ausgebildet ausgeliefert wurde, wie die TS es sich anscheinend gewünscht hat.


    PS: Bei uns kracht es äusserst selten, da Hund gelernt hat was Grenzen bedeuten, dass es besser ist sie einzuhalten und das bei gutem Verhalten immer etwas positives erfolgt und bei schlechtem eben nicht (das heißt während der Lernphase). Weiß ich das die Grenze sitzt, dann kann ich auch schon mal massiver werden, wenn Grenzen getestet werden.


    PPS: Meine Güte. Könnt ihr mich auch mal posten lassen und nicht ständig neue Beiträge in den Raum werfen? ;)

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