Wie richtig bestrafen

Ich will mich jetzt nicht einmischen, es diskutieren jetzt schon genug mit.

Nur eine Bitte, nutze nicht "nein", das sagt man am Tag so oft, sowas verwirrt den Kleinen doch nur noch mehr.

Zitat

Meine ketzerische Frage:
Hätte der Hund nicht sieben Jahre lang ein ausgefüllteres Leben gehabt wenn man sich diesen Hund schon ganz am Anfang zwei-,dreimal richtig zur Brust genommen hätte???

Ohne Zweifel - wenn man denn genau das Richtige macht beim "zur Brust nehmen". Nur, woher weisst du, was das richtige Mass ist? Was, wenn es mit zwei-, dreimal strafen nicht getan ist, gar immer schlimmer wird? Härter strafen? Öfters?

Oder umgekehrt, was, wenn du zu hart gestraft hast, oder der Hund dabei die falsche Verknüpfung gemacht hat?

Richtig strafen ist noch schwieriger als richtig bestätigen....

Zitat

Spikybub:

mit dir würd ich gern mal nen Bier trinken gehen....-)

Ich hab gestern einen leinenaggressiven Airedale-Terrier kennengelernt...die Leute haben es in sieben Jahren nicht hinbekommen den Hund bei seinen Ausrastern mal richtig "einzunorden". Aus Angst es könnte was passieren hat dieser Hund seit sieben Jahren keinerlei Kontakt mehr zu anderen Hunden und läuft seit sieben Jahren ausschließlich an der Leine.
Meine ketzerische Frage:
Hätte der Hund nicht sieben Jahre lang ein ausgefüllteres Leben gehabt wenn man sich diesen Hund schon ganz am Anfang zwei-,dreimal richtig zur Brust genommen hätte???

:beer:

Du hast Nerven - der Hund hätte dann womöglich zwar viel mehr Freiheiten, könnte sich verlassen, dass die HH die Dinge regeln aber der ARME Hund hätte doch dann ein Leben im MEIDEVERHALTEN geführt!!
Stell dir den Streß erst vor :pueh:

Er wäre sozusagen nur aus Angst glücklich...

Lass mich raten, er läuft jetzt in deiner Gruppe?

Zitat

Sie hat ja draussen gemacht. Vermenschlichen tu ich nicht. Mir gings nur die Art des Lernens anhand des Herdplattenbeispiels. Mir ist noch was eingefallen. Sie hat ziemlich oft ihren Welpenwahnsinn. Ganz am Anfang hat sie mir dabei mal ins Gesicht geschnappt. Weil ich mehr erschrocken war, hab ich ihr damals auch nen Klaps gegeben. Und was soll ich sagen, seitdem hat sie es nie wieder gemacht. Auch nicht, wenn sie ihre 5 Minuten hat. Aber jetzt muß ich wirklich los.

Egal, ob man nun zur "ein Klaps hat noch niemandem geschadet"-Fraktion gehört oder nicht - Du kannst einen WELPEN, dessen vegetatives Nervensystem erst mit 6 - 9 Monaten soweit ausgereift ist, dass man von einer Kontrolle über Blasen- und Darmfunktion sprechen kann, nicht durch Klapse, Nein oder Kopfstand stubenrein bekommen.

Der KANN das rein körperlich überhaupt noch nicht - das wäre, als wenn Dir jemand jedesmal einen Klaps fürs Atmen geben würde. Da hättest Du auch überhaupt keinen Einfluss drauf - irgendwann atmet man dann doch...

Wenn Du noch etwas Zeit brauchst, um dahinter zu kommen, dass Klapse nicht wirklich das Wahre sind, dann bitte versteh doch wenigstens, dass sie in Sachen Stubenreinheit überhaupt gar nix verloren haben, weil Dein Welpe, selbst wenn er wollte und sein Leben davon abhinge, noch keine wirkliche Kontrolle über seine Blase und Darm hat.

LG, Chris

@ naijra:

Zitat

Richtig strafen ist noch schwieriger als richtig bestätigen....

Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht!
Aber auch da würde ich es wieder handhaben wie bei doch eigentlich allen Dingen in der Hundeerziehung.
Ich fang positiv an, laufe Bögen mit dem Hund, bestärke ihn bei ruhigem Verhalten, lasse die Bögen langsam flacher werden und irgendwann wenn ich das Gefühl habe er weiss um was es geht und TROTZDEM anfängt Theater zu machen strafe ich - un welche Intensität da für welchen Hund in der jeweiligen Situation die richtige ist sollte man doch als verständiger Hundehalter mit EINEM EINZIGEN Hund einigermaßen im Gefühl haben...
Wobei...wenn ich mich so im Alltag umschaue...die meisten haben es nicht im Gefühl...aber zumindest sollte es so sein...:-)

Spikybub:

Ja, der soll mitlaufen...ich hab den Besitzern erstmal gesagt "das kriegen wir schon hin..."...mal schauen...

Völlig OT:
Ashriel: Du solltest nicht alles glauben, was Deine Trainerin Dir erzählt. Glaub mir, ein Hund kann sehr gut unterscheiden, ob ein "Nein" im allgemeinen Gesprächsfluss ausgesprochen wird oder ob das "Nein" seiner Handlung gilt. Die Betonung macht den Unterschied und das hat bisher eigentlich jeder Hund, den ich kenne, ohne Probleme umsetzen können.
LG von Julie