Suche nach der geeigneten Rasse, die 1000. ;-)



  • Ich kenne einige Kurzhaarcollies, die durchaus zufrieden sind mit weniger als 2 Stunden laufen jeden Tag - unter anderem meine Jala.


    Selbstverständlich kann sie 2 Stunden und länger, aber das gibt es nur tageweise, nicht regelmäßig das ganze Jahr durch.



    Zur Verdeutlichung schildere ich mal unseren ungefähren Tagesablauf:


    Morgens geht sie mit zum Pferdefüttern - das dauert ca. 1 Stunde. Jala kann in dieser Zeit frei auf dem hundesicher eingezäunten Grundstück laufen - beschäftigt wird sie jedoch nur ab und an nach erledigter Arbeit mit ein bischen Frisbee oder Suchspielchen o.ä.
    In dieser Stunde schnüffelt sie ein bischen herum und beschäftigt sich quasi mit sich selber allerdings ist sie auch meist in unserer Nähe bzw. in der Nähe der Pferde - und das morgentliche Eselschmusen ist Programm :D


    Im Laufe des Tages, je nach meiner Arbeit (ich arbeite 3x/Woche zu unterschiedl. Zeiten) geht es spazieren - zwischen 45 Minuten und 2 Stunden.
    Diese Spaziergänge werden immer mal wieder mit ein paar Gehorsamsübungen, Tricks oder Suchspielchen aufgelockert. Selbstverständlich gehört auch, wenn die Gelegenheit da ist, ein Spiel unter den Hunden dazu.


    3x/Woche geht es dann am Abend wieder zu den Pferden - gleiches Programm wie morgens.


    An den anderen Tagen war es das mehr oder weniger.


    Abends gibt es meist noch ein wenig Kopfarbeit im Haus und/oder was zeitintensives zum nagen oder auch ein Futterball o.ä.


    Selbstverständlich sind die "Geschäftsrunden" auch noch dabei - aber das zähle ich nicht als Spaziergang.


    Jala dreht keinesfalls am Rad - im Gegenteil. Wenn z.B. aus Krankheitsgründen mal 2, 3 Tage kein Programm ist, ist sie auch mit nem Kauknochen zufrieden ;)

  • Danke danke danke, ihr seid alle sooo hilfreich! :ua_clap:


    Noch eine blöde Frage: Gibt es charakterliche Unterschiede zwischen Kurz- und Langhaarcollie? Oder sind sie ident bis auf die Felllänge?

  • Zitat

    Der Entlebucher wäre mir auch noch eingefallen - passend eurer Meinung nach?


    @najira: Deine beiden sind ja total hübsch, ich hab mir deine Fotothreads zu Gemüte geführt. Die Rasse kenne ich auch kaum - ist eher selten, denk ich? Da ist der Jagdtrieb aber definitiv ordentlich vorhanden, oder?


    Entlebucher könnte auch passen, wird aber vermutlich anschlagen, wenn Fremde kommen. Ist aber weniger Kläffer als der Appenzeller. Sportlich, aber nicht übertrieben so. Hier im Quartier ist einer in einer Familie mit kleinen Kindern, die sind ganz happy mit ihm.


    Ja, die Welsh Springer sind selten. Tüchtiger Jagdtrieb ist eher die Regel als die Ausnahme, obwohl er sich bei einigen der länger ohne Arbeitsleistung gezüchteten Linien gut umlenken lässt. Aber es sind Arbeitstiere mit hohem Bewegungsbedürfnis, gekoppelt mit viel Selbständigkeit und Sturheit, was die Erziehung nicht gerade erleichtert. Tolle Hunde, aber man muss sich drauf einlassen.

  • Hi,


    Naja, da kommst du aber doch auch auf mindestens 1h 45 Minuten am Tag die du draußen bist, zusätzlich noch Kopfarbeit etc.
    Das passt doch! Und im Durchschnitt kommst du so doch bestimmt auf 2h am Tag, oder? Wenn man das Pferde füttern mitzählt, wo Hund ja auch unterwegs ist, beschäftigt ist etc.


    Hab das nur als Richtwert geschrieben mit den 2-3 Stunden. Bei mir kommen Aussie und Großpudel auch nicht JEDEN Tag 2 oder 3 Stunden raus, mal sind wir auch nur 1 h draußen, manchmal sogar gar nicht (außer Pipirunden). Mache ich auch ganz gezielt, die Hunde müssen einen Tag Pause verkraften können ;)


    In den Angaben was die Familie machen will, steht halt "mehrmals pro Woche 45 Minuten Joggen und natürlich Spaziergänge". Zu den Spaziergängen steht da aber nichts. Wie viel Zeit will die Familie pro Tag investieren? Die obige Angabe könnte auch heißen "nur Pipirunden bis max. halbstündige Spaziergänge und ab und zu joggen" oder so ähnlich.


    Zu der Frage bzgl. Collies: Gelesen habe ich bisher, der Kurzhaar sei etwas sportlicher und etwas "forscher" als der Langhaar. Persönlich kenne ich allerdings nur Langhaar-Collies.
    Aber da können andere hier wahrscheinlich noch mehr dazu sagen ;)


    lg,
    Sanne

  • Wirkliche Charakterunterschiede gibt es zwischen KHC und LHC nicht. Im Durchschnitt (individuelle Persoenlichkeiten ausgenommen, klar) sind KHC spritziger, selbstbewusster, aktiver. Bei fast allen KHC-Zuchten in D sind Ami-Linien eingekreuzt.
    Auch im Durchschnitt sind Amerikaner selbstbewusster und aktiver als Briten. Bei Amis kannst Du auch noch Schutztrieb antreffen, der imho aber gut zu haendeln ist.
    Langjaehrige Zuechter sagen ausserdem, dass Collies in Abhaengigkeit von der Farbe mehr oder weniger Temperament haben. Tricolor hat am meisten Pfeffer, dann bluemerle, danach sable.

  • Hi Sanne - klar da hast Du schon recht ;)


    Jala hat allerdings auch einen Ruhetag in der Woche - da ist außer Pferdefüttern nur noch Pipi im Garten und evtl. ein wenig Beschäftigung im Hause drin - meist Freitags, da es bei mir da arbeitstechnisch ziemlich hoch hergeht und ich für sonst kaum was Zeit habe ;) aber wie gesagt, schön ist, daß sie nicht am Rad dreht wenn mal ab und an wenige Tage quasi kein Programm ist!




    Das mit den Unterschieden Kurz-Langhaar: KHC sind wohl etwas ursprünglicher als die LHC - bzw. etwas mehr Arbeitshunde (ohne jedoch ein Workaholic zu sein!!).
    Aber auch hier gilt selbstverständlich: es gibt immer und unter jeder Hunderasse, ja sogar bei Geschwistern eines Wurfes solche und solche.


    Wenn die Familie wert auf einen etwas ruhigeren Hund legt, sollte sie sich, egal was es dann schließlich für eine Rasse werden soll, einen seriösen Züchter suchen und der kann dann auch gezielt beraten, welcher Welpe am passendsten ist!

  • @najira: Danke, dann kommt der Entlebucher auch auf die Liste.
    Welsh Springer wohl eher nicht :D Aber ich werde zum Stamm-Leser deiner Fotothreads ;)



    SanneB:

    Zitat

    In den Angaben was die Familie machen will, steht halt "mehrmals pro Woche 45 Minuten Joggen und natürlich Spaziergänge". Zu den Spaziergängen steht da aber nichts. Wie viel Zeit will die Familie pro Tag investieren? Die obige Angabe könnte auch heißen "nur Pipirunden bis max. halbstündige Spaziergänge und ab und zu joggen" oder so ähnlich.


    Genau, das ist noch die Frage - wie oft und wie lange sie sich die Spaziergänge vorstellen. Das weiß ich so auf die Schnelle leider auch nicht.


    mittendrin und Escha: Danke für die näheren Infos bez. KHC und LHC! :gut:



    Nachdem Golden und Labrador schon genannt wurden - wie sieht es denn mit dem Flat coated Retriever aus?
    Die sind ja deutlich seltener, also wäre da evtl. die Züchterauswahl einfacher (nicht so viele unseriöse Züchter, nicht so viele kranke Hunde)?

  • Zitat

    Nachdem Golden und Labrador schon genannt wurden - wie sieht es denn mit dem Flat coated Retriever aus?
    Die sind ja deutlich seltener, also wäre da evtl. die Züchterauswahl einfacher (nicht so viele unseriöse Züchter, nicht so viele kranke Hunde)?


    Keine gute Idee, denn den Flat gibt es nur in Arbeitslinienversion. Beim Golden und Labrador gibt es mittlerweile einige "Standard"hunde, die als Alltagsbegleiter gut geeignet sind. Aber das sind nicht die Arbeitslinien. Von den gesundheitlichen Problemen nimmt sich das nix... wenn man einen seriösen Golden- oder Labradorzüchter auswählt, sind die Hunde genauso krank oder gesund wie der Flat (der ja auch so seine Zipperlein hat...).

  • Hi,


    Beim Flat würde ich auch sagen: Rassetypische Beschäftigung (Dummytraining!) ist Pflicht.
    Dafür wurden und werden diese Hunde gezüchtet und ich würde so einen Hund nicht ohne passende Arbeit halten wollen.


    Beim Golden und Labrador Retriever findest du dagegen schon Hunde, die sich nicht für Bälle, Spielzeug, Stöcke interessieren. Ist zwar auch ein bisschen schade, aber dafür sind sie halt im Familienalltag meist weniger anspruchsvoll.


    Allerdings ist das auch wirklich immer Typsache. Meine Tante und mein Onkel haben einen Golden Retriever. Als der einzog, waren die beiden Töchter noch im Vorschulalter. Anfangs wars sehr schwer, denn der Kleine war so stürmisch und wuchs zu einem riesigen Tier heran. Alle Mitglieder der Familie sind sehr sanft und freundlich, der Hund war einfach nur frech und stürmisch.
    Man musste dauernd aufpassen, dass der Hund die kleinen Kinder nicht umnietet.
    Inzwischen ist der Hund 2 oder 3 Jahre alt, ein riesiger unkastrierter Rüde, der inzwischen von der kleinsten Tochter nicht mehr gestreichelt werden will und sie dann anknurrt, auf meine Tante draußen überhaupt nicht hört etc.
    Sie waren von Anfang an mit ihm in der Hundeschule und üben auch viel mit ihm.
    Aus meiner Sicht fehlen hier einfach die Grenzen, der Hund lässt sich nicht gern die Butter vom Brot nehmen und alle in der Familie sind ihm gegenüber eher sanft und vorsichtig (sie sind vom Typ her einfach so!). Keine gute Kombination :(


    Andere Verwandte von mir haben eine Colliehündin, die ist sowas von sanft und freundlich, hätte viel besser in so eine Familie mit ruhigen, sanften Menschen und kleinen Kindern gepasst. Sie ist halt sehr zurückhaltend gegenüber Fremden (lässt sich nur von engeren Familienmitgliedern anfassen), da diese Verwandten von mir aber auf dem Land wohnen und der Hund nicht mit im Bus oder in der U-Bahn fahren oder durch die mit Menschen voll gepackte Innenstadt gehen muss, ist es überhaupt kein Problem.
    Von der Erziehung her ist dieser Hund deutlich einfacher, da er auch ein etwas deutlicher gesprochenes "Nein" schon sehr ernst nimmt. Wäre aber nichts für Leute, die öfter mal streiten, laut werden, ständig Parties mit vielen fremden Menschen haben etc. Kritisch wäre es auch, wenn bei so einem Hund den Menschen bei der Erziehung öfter mal die Nerven durchgehen. Ist natürlich bei anderen Hunden auch nicht gut, aber so ein sanftes Tier verträgt es einfach nicht, dann mal angeschrien oder angepackt zu werden, weil der Mensch sich nicht unter Kontrolle hat.
    So ein Hund braucht eben mehr Einfühlungsvermögen.


    Gerade deswegen ist es auch sehr vom Typ abhängig, welcher Hund dazupasst und welcher nicht.


    Bzgl. Retriever und Gesundheit muss ich ein bisschen widersprechen! Kenne einen Goldie, der ist wirklich Stammgast beim Tierarzt, ist ständig krank, hat die Besitzer schon sehr viel Geld gekostet und kommt aus einer VDH-Zucht. Ich habe schon den Eindruck, dass es bei den Goldies und Labbis inzwischen erhebliche Probleme mit der Gesundheit gibt.
    Aber natürlich sind die Chancen auf einen gesunden Hund beim seriösen Züchter besser und klar kann es immer mal passieren, dass ein Hund gesundheitlich nicht so gut dasteht, das weiß man vorher nie.


    lg,
    Sanne

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