• Hallo

    Bei meinem Julchen wurde gestern eine frische Unterkieferfraktur festgestellt. Sie hatte dort vor einem Jahr sämtliche Zähne gezogen bekommen. Meine Tierärztin ist der Ansicht, das wegen der fehlenden Substanz, fehlender Zähne und "Grösse" des Kiefers (Hund wiegt z.Z. 1,8kg) eine OP bzw. Fixierung nicht möglich ist. Ich decke die Kleine momentan mit Schmerzmittel ab. Fressen kann sie, bekommt alles püriert. Die Stelle ist bisher nur leicht geschwollen.

    Kann die Fraktur auch so abheilen ? Kauen kann die Kleine schon länger nicht mehr. Gibt es etwas, womit ich die Heilung unterstützen kann ?

  • Die arme Maus.

    Grundsätzlich können Frakturen natürlich auch so heilen aber wenn immer Bewegung drin ist (beim Trinken und Breichen schlappern) wird das ne langwierige sache. Und ob das so stabil wird :???

    Ich würde eine zweite Meinung einholen ob es nicht doch sinnvoller wäre es zu operieren.

    Alles Gute für die kleine

  • Ohweh, die arme Maus! Wir haben das zum Glück hinter uns...
    Löle wiegt meist knappe 5 Kilo, ist natürlich schon ein ziemlicher Unterschied zu 1,8, aber der Operateur hatte uns damals gesagt das man, falls sie zu früh aus der Narkose aufwacht, den Kiefer auch von außen verdrahten könne.

    Wichtig ist natürlich: Wo ist die Fraktur genau?
    Und: Was für eine Schnauze hat dein Julchen? Eher kurz wie ein Mops? Oder eher länger wie bei meinem Papillon?

    Eine Fraktur verheilt auch ohne Fixierung, es daurt nur meist länger und kann zu Komplikationen führen. Wächst es schief zusammen kann es ständig schmerzen...

    Mich irritiert die Aussage von "zu wenig Substanz", woher weiß deine TA das? Hat sie eine Dichtemessung gemacht oder eher in die Kristallkugel geschaut? Nimmt sie es einfach an weil keine Zähne mehr da sind?
    Und das keine Zähne da sind ist kein Hindernis.

    Ich würde an deiner Stelle wohl noch eine 2te Meinung einholen, am besten wohl in einer Tierklinik die öfter mit solchen Frakturen zu tun hat.

    Viel Glück für die kleine Maus, damit schnell alles verheilt! (Bei uns waren es 4 Monate....)

  • Zitat

    wo ist denn die fraktur?
    vorne oder am seitlichen unterkieferast?

    das ist echt ein mist...

    Seitlicher Unterkieferast - ca. 1 cm hinter dem Kiefergelenk.

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    Ja, Du hast recht, der arme Hund.

    Als sie letztes Jahr die Zähne gemacht bekam, wurde sie vorher geröngt. Bereits da bestand die Gefahr eines Bruches beim Ziehen. Die gesamte Länge des Kiefers ist gerade mal 4 cm. Und da die Substanz mit dem Alter eher ab als zunimmt, wird der Zustand des Kiefers eher schlechter als besser sein. Daher auch die Aussage meiner Tierärztin. Ich vertraue ihr. Mehr als unserer Klinik, die so oder so eine Op erwägen würde.

    4 Monate - ohje, mein armes Julchen. Danke für die Genesungswünsche.

    Zitat

    Ohje, das Julchen 1,8kg? Was is denn das für eine zarte?

    Ich wünsche alles gute und schnelle Besserung, habe leider keinen tipp.. außer Calcium?! :???:

    Jule ist ein Prager Rattler.
    Wie klein sie tatsächlich ist, sieht man hier recht gut:

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    Danke auch Dir.

  • was für ein zartes Mäuschen, wenn deine Katzen keine verkleideten Tiger sind :ops:

    Mir ist noch etwas eingefallen, weis aber nicht, ob das bei Hunden auch geht. Meine Ma hatte vor ein paar Jahren ein Zahnimplantat bekommen, und da war auch zu wenig Substanz da gewesen. Da hat der Arzt ihr ein Stück Schweine"collagen"( ich weis nicht genaus was es war, denke aber dass es dass war. Wir nannten es immer nur SChwein :ops: ). Diese ist eine Weile darin verblieben und der Kieferknochen ist so nachgewachsen.

  • Hallo,
    was für ein kleines Wesen!

    Das Problem ist einfach, dass man selbst, wenn Julchen eh nicht mehr kauen muss, kaum Ruhe in die Fraktur bringen kann, weil bei jedem Öffnen der kleinen Schnüß und selbst bei jedem Schluckvorgang Bewegung in den Unterkiefer kommt.

    Auch in der Tiermedizin gibt es ja spezialisierte TÄ für den Bereich der Kieferorhtopädie - was ich auf jeden Fall tun würde, ist mir da noch eine 2. Meinung abholen. Ich glaube nicht, dass Julchens "Größe" das Problem ist, da gibt es noch "filigranere" Patienten, ich denke eher, dass die mangelnde Festigkeit des Kiefers, der ja durch die gezogenen Zähne noch "poröser" geworden ist, das Problem ist. Für eine Versorgung von aussen ist der Knochen vermutlich zu weich, für eine Kunststoffschienung in der Schnüß ist die Lage der Fraktur vermutlich zu ungünstig. Aber wer weiss, vielleicht hat ein Fachtierarzt noch ganz andere Ideen? (Auch sehr kreativ sind oft Zootierärzte, falls Du da wen kennst, der wen kennt - da sind die Behandlungsstrategien ja oft auch sehr flexibel an den Bedürfnissen der Patienten orientiert)

    Begleitend könntest Du Dich an einen guten THP wenden - es gibt einige zum Typ des Lebewesens passende Mittel, die die Frakturheilung gut unterstützen können. Auch Magnetfeld kann - immer alles nur in einem gewissen Rahmen! - hilfreich sein, sowohl bei Frakturen, als auch bei geringer Knochendichte.

    Wenn wirklich gar nichts geht - wie wir grad bei unseren Auslandshunden ja immer wieder feststellen, schaffen die es, mit den wildesten Verletzungen (wobei Kieferbrüche durch Tritte gar nicht mal selten sind) gut zu überleben - Julchen müßte sich ja nicht allein damit durchschlagen, sondern bekommt zum einen weiches Futter und zum anderen, eine angemessene Schmerztherapie. Auch, wenn die Heilung der Fraktur ohne Ruhigstellung deutlich länger dauern wird, als bei einer chirurgisch versorgten, aber Julchen ist da ja in guten Händen.

    Ich drücke Euch alle Daumen,

    Chris

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