Hundekauf: Ja oder nein?

  • Ich würde dir auch, so wie sich deine jetzige Situation darstellt, von einem Hund abraten. Dir fehlt einfach die Zeit, um sich mit einem Hund ausreichend zu beschäftigen...und ich denke, dein Mann wird auch überfordert sein.

    Zudem stellt sich mir die Frage, ob du einen Welpen vom Tierschutz oder Züchter bekommst, wenn du ihnen deine Arbeitszeiten etc. schilderst.

  • Kannst du jemanden "ins Boot" holen für gewisse Stunden?

    zB eine Bekannte,die Hunde mag,aber bei der es Zeitlich,Geldmässig oder in der Art es gar nicht geht und die sich freuen würde ,ab und an auf euren Hund aufzupassen??

    Eltern scheiden wohl aus,oder?

    Bei einem Hund ist es wie mit Kindern,es ist extrem hilfreich und beseitigt Probleme,wenn man es ab und an zu den zB Großeltern geben kann.

  • Ich denke, mit ein bißchen Organisation sollte das gehen mit dem Hund. Ich seh da nicht wirklich ein Problem. Bei mir war die Ausgangssituation ähnlich, da hätten bestimmt auch einige abgeraten, aber es klappt super. Meiner geht in die Huta, weil ich und mein Freund arbeiten sind. Ich kenne auch viele, die sagen, dann brauch ich mir erst gar keinen Hund holen. Unsere ganze Freizeit gehört dem Hund, für uns ist die Huta die perfekte Lösung und er geht wahnsinnig gerne hin. Er freut sich morgens riesig, wenn er den Trainer sieht und geht ganz bereitwillig mit und guckt sich kein einziges mal nach mir um (die treulose Tomate).

    Bei uns war das auch so, dass ich diesen Hund unbedingt wollte und meinen Freund überredet habt. Für mich ist es der zweite Hund, für meinen Freund der erste. Natürlich weiß man am anfang nicht alles und macht auch mal was falsch, aber man entwickelt sich ja weiter und mitterweile kann mein Freund so gut mit Foxi umgehen, ich bin mir sicher, deine Mann würde das auch irgendwann können. Wir waren ja alle mal Anfänger und haben Fehler gemacht, das muss dann auch erlaubt sein, nur so entwickelt man sich weiter.

    Was ich als Problem sehe, ist, dass du einen Welpen möchtest. Der braucht nun mal viel viel Zeit und genau die habt ihr ja eigentlich nicht. Ich will dir keine Tierheimhund aufschwatzen, aber auch im Tierheim sitzen viele kinderliebe Hunde. Und wenn es unbedingt ein Boxer sein soll, wie wäre es dann mit einem älteren Boxer von einer Boxer-Not-Orga??

  • Ich wollte auch NIE einen Hund, weil mir klar war, dass das viel Arbeit ist und ich keinen besonderen Bezug dazu hatte, komme aus einer Hundehasserfamilie :ops:

    Angst hatte ich aber nie vor Hunden.

    In einer schwachen Stunde habe ich mich überreden lassen. Jetzt ist er da und macht viel Arbeit. Ich geb ihn aber nicht mehr her.

    Die Hundehasserfamilie hat ihn übrigens auch sehr lieb.

  • Ich würde dir leider auch eher abraten, da es mit Spaziergängen alleine nicht getan ist, du müsstest vermutlich auch zur Hundeschule und einige andere Dinge mit dem Hund tun, damit er glücklich ist, da reicht spazieren gehen nicht aus, sondern es ist mehr oder weniger eine Vollzeitbeschäftigung.

    Stell dir nur mal Szenarien vor wie du stehst im Stau, dein Mann muss länger arbeiten, der Hund ist den ganzen Tag in der Tagesstätte und abends seid ihr zum essen eingeladen und das nach 6 Wochen, wo der Hund vermutlich 14 Wochen alt sein dürfte. Das funktioniert leider nicht und wenn doch, dann nur auf Kosten des Hundes.

    Ich bin der Meinung, dass wenn man sich einen Hund anschafft, man diesen auch halten können muss wenn alle Stricke reißen bspw. die Tierpension macht zu, deine Eltern sind im Urlaub usw. und wenn das auf Dauer klappen würde, dann kann man darüber nachdenken.

    Von einem Welpen würde ich definitiv abraten, von einem erwachsenen Hund bedingt auch ...

  • wenn dein mann dem hund nur dir zuliebe zustimmen wird, obwohl er eigentlich nichts damit am hut hat, andererseits aber davon auszugehen ist, dass ein großteil der gassigänge an ihm hängenbleibt, würde ich davon abraten. ich halte das für keine gute ausgangsposition - was, wenn der winter kommt, es draussen naß, kalt und schmutzig ist? dann wird das gehen mit dem eigentlich ungewollten hund schnell zur last und es gibt möglicherweise streit.


    wenn ein tier angeschafft wird, sollten alle beteiligten uneingeschränkt dahinterstehen und nicht nur jemandem einen gefallen tun wollen.

  • Hallo,

    hier wurde ja schon vieles geschrieben - ich schließe mich auch eher der "Gegner"-Fraktion an, hauptsächlich aufgrund der Tatsache, dass du schriebst, dass dein Mann den Hund auch dir zuliebe anschaffen würde und euren Arbeitszeiten. Auch die Urlaubszeit, die zur Eingewöhnung geplant ist, reicht nicht unbedingt. Super, dass es beim Hund deiner Eltern so schnell geklappt hat, aber auch das absolute Gegenteil (ein Hund, der viel länger braucht, um zu lernen, alleine zu bleiben - habe hier auch so ein Exemplar sitzen ;) ) kann der Fall sein. Ich verstehe deinen Wunsch nach einem eigenen Hund sehr gut (wie wahrscheinlich alle hier). Mir ist so spontan folgendes eingefallen: Gibt es bei dir in der Nähe ein Tierheim oder Hundebesitzer, die froh darüber sind, wenn sich auch jemand anderes um den Hund kümmern kann? Ich weiß aus dem TH, wo wir Titus her haben, dass dort (und wahrscheinlich in den meisten Tierheimen) immer wieder dringend Leute gesucht werden, die mit den Hundis Gassi gehen oder die HuSchu besuchen - auch über Aushänge in Tierläden findet man einige Leute, die froh sind, jemanden als Betreuungsperson für ihren Hund zu haben, der daran vielleicht auch noch total viel Spaß hat und nichtmal unbedingt Geld dafür haben möchte, aber Hundeerfahrung mitbringt...
    Ich persönlich denke, dass du bei diesen beiden Optionen langfristig vielleicht alle Beteiligten glücklicher machst... Und wenn du deinen Mann auch dort einbeziehen könntest, dann würde sich die Begeisterung für Hunde vielleicht auch bei ihm entwickeln und dann wäre auch eine bessere Ausgangslage da, um nochmal gemeinsam über die Anschaffung eines eigenen Hundes nachzudenken... ;)

    Viele Grüße,
    Annika

  • Ich bin der Meinung, dass Eure Situation nicht optimal für einen Hund ist. Fairerweise hast Du geschrieben, dass Dein Mann die Anschaffung "Dir zuliebe" mitträgt und auch ein paar Spaziergänge übernehmen würde. Das reicht aber nicht! Alle Familienmitgleider müssen den Hund wollen, sich mit ihm beschäftigen, an der Erziehung mitarbeiten und auftauchende Probleme lösen können.
    Du hast geschrieben, dass Du Vollzeit arbeitest und einen relativ langen Weg zur Arbiet hast. Somit brauchst Du eigentlich sehr viel Unterstützung von einem Umfeld, dass nicht hinter der Anschaffung des Hundes steht. Das sehe ich sehr problematisch.
    Was die Wohnungs- und Gartengröße angeht: Da mach Dir mal keine Sorgen. Der Hund wird nicht in der Wohung ausgelastest, sondern unterwegs. Und was die Optik anbelangt: Ich denke nicht, dass boxer von der Gesellschaft als "gefährlich aussehend" wahrgenommen werden.

  • Zitat

    Hallo,

    hier wurde ja schon vieles geschrieben - ich schließe mich auch eher der "Gegner"-Fraktion an, hauptsächlich aufgrund der Tatsache, dass du schriebst, dass dein Mann den Hund auch dir zuliebe anschaffen würde und euren Arbeitszeiten. Auch die Urlaubszeit, die zur Eingewöhnung geplant ist, reicht nicht unbedingt. Super, dass es beim Hund deiner Eltern so schnell geklappt hat, aber auch das absolute Gegenteil (ein Hund, der viel länger braucht, um zu lernen, alleine zu bleiben - habe hier auch so ein Exemplar sitzen ;) ) kann der Fall sein. Ich verstehe deinen Wunsch nach einem eigenen Hund sehr gut (wie wahrscheinlich alle hier). Mir ist so spontan folgendes eingefallen: Gibt es bei dir in der Nähe ein Tierheim oder Hundebesitzer, die froh darüber sind, wenn sich auch jemand anderes um den Hund kümmern kann? Ich weiß aus dem TH, wo wir Titus her haben, dass dort (und wahrscheinlich in den meisten Tierheimen) immer wieder dringend Leute gesucht werden, die mit den Hundis Gassi gehen oder die HuSchu besuchen - auch über Aushänge in Tierläden findet man einige Leute, die froh sind, jemanden als Betreuungsperson für ihren Hund zu haben, der daran vielleicht auch noch total viel Spaß hat und nichtmal unbedingt Geld dafür haben möchte, aber Hundeerfahrung mitbringt...
    Ich persönlich denke, dass du bei diesen beiden Optionen langfristig vielleicht alle Beteiligten glücklicher machst... Und wenn du deinen Mann auch dort einbeziehen könntest, dann würde sich die Begeisterung für Hunde vielleicht auch bei ihm entwickeln und dann wäre auch eine bessere Ausgangslage da, um nochmal gemeinsam über die Anschaffung eines eigenen Hundes nachzudenken... ;)

    Viele Grüße,
    Annika

    Ich find den Vorschlag gut, einfach mal ins Tierheim zu gehen und mit den Hunden gassi zu gehen. Zum einen freuen sich die Hunde wahnsinnig über jeden, der mit ihnen raus geht und zum anderen könnt ihr ein paar Erfahrungen sammeln und euch den Hunde-Gedanken noch mal in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Wer weiß, vielleicht ist dein Mann nach ein paar Wochenenden im Tierheim ganz begeistert von der Idee einen eigenen Hund zu haben.

  • Hallo zusammen,

    da ich Threads ohne Ende immer doof finde: Ihr habt mich ganz schön zum nachdenken gebracht und ich mußte erstmal alles sacken lassen. Wir sind daraufhin tatsächlich zum Tierheim gefahren und haben dort eine Patenschaft übernommen (muß man zum spazierengehen haben). Außerdem haben wir uns Mitte November einen Boxerwelpen angeguckt und mein Mann war strikt dagegen. Nach vielen Gesprächen, Überlegungen und dem Ausführen im Tierheim haben wir uns nun letzte Woche einen Labradorwelpen angeguckt, der mittlerweile bei uns eingezogen ist. Wir waren schon einmal in der Welpenschule und werden uns diese Woche noch eine zweite angucken, da die erste jetzt erstmal mehrere Wochen Pause hat (Weihnachten/Silvester).

    Vielen Dank für Eure Meinungen und viele Grüße!

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