"Mogelpackung" Tierheim/Tierschutzhund?

  • Jago hatte anfangs Zwingerhusten, weshalb ich ihn auch nicht gleich haben konntwe.
    Als ich ihn dann bekam hieß es der Zwingerhusten wäre ausgeheilt. Der Arme hat die erste nacht komplett durchgehustet und ich bin am nächsten Morgen gleich zum TA, war noch nichts ausgeheilt.

    Ich habe dann das Tierheim informiert, wel er mit nem ganz süßen Boxerwelpen zusammen war, der auch Zwingerhusten hatte und ich die informierenb wollte, dass da noch nichts ausgeheilt ist.

    Eine Woche später habe ich einen Anruf bekommen, dass der kleine boxer gestorben ist und, ob Jago denn noch lebt.....

    Kurz darauf kam noch raus, dass Jago schlimme Darmparasieten hatte, die es in D überhaupt nicht gibt.

    Trotzdem ist er mein absoluter Liebling und Traumhundi immer schon gewesen, auch wenn ihn mit 4 Monaten schon nicht interessiert hat was ich tue und er immer schon am liebesten eigene Wege gegangen ist :sad2:


    Ansonsten haben sie keine Aussagen über Jago gemacht, konnten sie jedoch auch nicht, weil er ja von der Strasse kam.

    Bei Ziora war die größte Mogelpackung, dass die Leute sich als Pflegestelle ausgegeben haben und dann heraus kam, dass sie privat Leute waren, die Zora aus schlechter Haltung geholt hatten. Sie haben behauptet, dass sie die kleine von Anfang an vermitteln wollten, ich glaube eher dass sie sie für sich geholt haben und dann nicht mehr klar gekommen sind, aber das kann ich nicht sicher wissen. ALs ich sie nach einem Tag zurück geben wollte da sie sich doch als ganz anderst als geschildert herausstellte wollten sie vom Hund nix mehr wissen. Außerdem haben sie mich gradezu gedrängt sie gleich mitzunehmen als ich zum anschauen da war.

  • Toto sollte ca 5 Jahre alt sein, kerngesund, verträglich mit Hunden, extrem ungestüm und nicht stubenrein.
    Nun, es stellte sich heraus, dass er Futtermittelunverträglichkeiten hatte, starke Magen-Darm Probleme und extreme Leinenaggression.
    Dafür war er absolut subenrein und im Haus alles andere als ungestüm.

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    Viele Grüße

    Ingo

  • Zitat

    uaaaah, ok das ist nun wirklich hardcore, da hab ich noch Glück gehabt :smile:


    naja, mir ist es lieber, sofort zu wissen, auf was ich mich einlasse, als wenn das böse Ende hinterher kommt

    ich war absolut überfordert mit der Maus, aber ich hatte mich in sie verliebt, also kam sie mit :)

  • Je nachdem, wo sich die Hunde aufhalten, ist eine "vernünftige" Einschätzung auch ein ziemlicher Eiertanz. Ebenso, wie eine wirklich gründliche medizinische Untersuchung. Verglichen mit den TH-Hunden haben die Auslandshunde immerhin den Vorteil, dass wenigstens die MMK`s getestet wurden. Dass ein TH-Hund in D ausser einer mehr oder weniger gründlichen körperlichen Untersuchung medizinisch auf alle Mögliche gecheckt ist - erwarte ich schon gar nicht...

    Ein Hund im Tierheim oder gar in einer Tötungsstation befindet sich in einem extremen Ausnahmezustand, so dass er viele Seiten seines Wesens gar nicht richtig zeigt.

    Bei Hunden, die sich erst kurz im TH befinden, ist eine Einschätzung schwierig, weil die meisten Hunde sich anfangs überwältigt von den Eindrücken, eher deutlich ruhiger, eingeschränkter verhalten (oder aber das genaue Gegenteil, völlig "ausflippen".
    Bei Hunden in Tötungsstationen kann man fast gar nichts über sie sagen - da muss man sich als potentieller Halter auch drüber im Klaren sein. Auch können Hunde dort bis dato gesund gewesen sein, sich aber durch den niemals zu unterschätzenden Stress durch die Abgabe/Einfangen, Aufenthalt, TRansport alles mögliche an Infektionen einfangen, ohne dass dies im Vorfeld zu erkennen gewesen wäre. Zwingerhusten ist so ein Beispiel.

    Hunde, die sich "gerettet" in Auffangstationen aufhalten können dort durch den Umgang der meist mit Gruppendynamik vertrauten Betreuer ganz anders präsentieren, als dann in D, wenn sie ihrer Rolle als geduldiger Zweithund plötzlich nicht gerecht werden...

    Auch wissen wir hier alle, dass ein Hund bei Halter A ein ganz anderer Hund als bei Halter B sein kann...

    Womit auch die Beschreibung von Hunden aus PS oder von längerfristigen Tierheim-Insassen immer "Lücken" haben werden.

    Ich mache das so - mit unseren absoluten "Blind-Date-HUnden", dass ich anfangs nichts erwarte, mit allem rechne, mich auf alles mögliche einrichte und dementsprechend KANN ein neuer HUnd mich nur angenehm überraschen... ;)
    Das gilt für körperliche Probleme, als auch für verhaltenstechnische.

    LG, Chris

  • Bei Sancho wurde nur gesagt: anhänglich und unkompliziert. Das stimmt auch so einigermaßen. Seine Abneigung und leichte Aggression gegen Fremde hat sich erst später mehr und mehr entwickelt(vielleicht auch durch mich). Er war erst seit ca 2 Wochen dort, also wussten sie nicht viel mehr. Ich habe aber Bekannte, die einen "Anfängerhund" bekamen, der sich später als fast unkontrollierbarer Zerstörer herausstellte und etliche Trainingsstunden brauchte, um alltagstauglich zu sein. Heute würde ich nur noch einen Hund nehmen, den ich auch vorher kennenlernen kann. Also, nicht mehr einen "bestellen" der noch im Ausland ist. Da habe ich mit meinem Schnuffel noch echt Glück gehabt.

  • Zitat

    Bei Sancho wurde nur gesagt: anhänglich und unkompliziert. Das stimmt auch so einigermaßen. Seine Abneigung und leichte Aggression gegen Fremde hat sich erst später mehr und mehr entwickelt(vielleicht auch durch mich). Er war erst seit ca 2 Wochen dort, also wussten sie nicht viel mehr. Ich habe aber Bekannte, die einen "Anfängerhund" bekamen, der sich später als fast unkontrollierbarer Zerstörer herausstellte und etliche Trainingsstunden brauchte, um alltagstauglich zu sein. Heute würde ich nur noch einen Hund nehmen, den ich auch vorher kennenlernen kann. Also, nicht mehr einen "bestellen" der noch im Ausland ist. Da habe ich mit meinem Schnuffel noch echt Glück gehabt.


    Lag ja vielleicht auch an den Bekannten, die nicht alles richtig machten
    vielleicht wäre er bei anderem Handling absolut anders gewesen

    und das ist das Problem

    ich kann meine Luna auch als netten Hund beschreiben, der meist ansprechbar ist, auch bei Wildsichtung an der Schleppleine, der Besucher anfangs anbellt, aber sonst nett ist und super gerne kuschelt

    Fakt:
    sie kuschelt nicht mit jedem
    ohne Konsequenz ist sie ein Hibbel, stellt Fremde in der eigenen Wohnung
    bei Langeweile macht sie alles zu Kleinholz
    bei andere zieht sie an der Leine

    aber woher soll ich wissen, wie sich ein Hund bei Mensch X oder Y verhält?
    ich kann in einer Beschreibung doch nur das sagen, was ich weiß und wie sie sich bei mir benimmt

  • Klar, das stimmt schon, dass sich Hunde in unterschiedlichen Situationen und im Umgang mit unterschiedlichen Menschen teilweise völlig anders zeigen. Mir ist auch klar, dass bei der absolut engen finanziellen und personellen Situation der meisten Tierheime ein Hund nicht so eingeschätzt werden kann wie es im Idealfall sein sollte und einfach einige Dinge nicht auffallen
    All das ist legitim.
    Aber ich hab jetzt schon von so vielen krassen Fällen gehört:
    Wer regelmäßig Hunde aus Mallorca importiert sollte doch wissen, dass die vielen schwarzen, schlappohrigen Mischlinge im Zweifelsfall eher einen Pastor Mallorquin als Elternteil haben als einen Labrador...für diese Info musste ich einmal das Internet anschmeißen!
    Ein Hund trinkt im TH täglich fast drei Liter Wasser und niemandem fällt es auf.
    Ein Hund, der jahrelang in den unterschiedlichsten Einrichtungen EINER großen Organisation untergebracht ist stellt seit Anbeginn immer den rechten Ellenbogen raus und lahmt immer wieder...das wird weder untersucht noch der neuen Besitzerin mitgeteilt...
    Einem absoluten Hundeanfänger aus dem Bekanntenkreis würde vom Tierheim ein ängstlicher, wahrscheinlich ziemlich traumatisierter WOLFHUNDmischling vermittelt werden...
    Und ich könnte noch weitermachen...
    Ich mein,. das geht doch irgendwie nicht. Die meisten potenziellen Interessenten im Tierheim sind doch ziemliche Laien (was absolut nicht abwertend gemeint ist), denen einfach die erfahrung fehlt einen Hund schnell und präzise einzuschätzen. Die verlassen sich doch auf die Aussagen der angeblichen Experten im TH...und erleben hinterher leider nur zu oft ein böses Erwachen! Damit erweist der Tierschutz sich doch einen absoluten "bärendienst"...

  • Bei uns war es so, dass uns bei beiden Hund nichts verschwiegen wurde.

    Chicco kam als Fundhund ins Tierheim. Man kannte keine Vorgeschichte. Er wurde uns als lieb, verträglich mit Artgenossen aber auch sehr unsicher, was neue Situationen angeht, beschrieben und dass er alleine bleiben kann, wurde auch gesagt. Wir wurden aber auch darauf hingewiesen, dass er sich bei uns zu Hause auch ganz anders präsentieren könnte. Wir haben ihn mitgenommen und alles war genauso, wie es uns gesagt wurde. Seine Unsicherheit ist auch jetzt noch, nach fünf Jahren ein Problem. Wir können damit umgehen, müssen aber damit leben, dass es so ist. Mittlerweile können wir das aber auch sehr gut einschätzen und wissen ganz genau, was wir ihm zumuten können, und was nicht.

    Bei Fynn war es so, dass er aus Spanien hierher geholt wurde. Man kannte also auch keine Vorgeschichte. Wir sind über alles aufgeklärt worden, was im Zusammenhang mit Südländern und deren mögliche Krankheiten steht. Fynn war damals Babesiose-Positiv und es stand noch eine Operation an beiden Vorderbeinen bevor. Dass er aus dem Unfall/Vorfall, den er gehabt haben muss, eine Ellbogen-Arthrose zurückbehält, wurde uns auch von Anfang an klar gesagt.

    Das wichtigste bei der Tiervermittlung ist doch letztendlich, dass beide Parteien ehrlich miteinander umgehen. Es hat doch überhaupt keinen Sinn, wenn die Tierheime, wie es leider häufig genug vorkommt, Sachen verschweigen, oder beschönigen, und der Hund kommt dann womöglich nach ein paar Wochen wieder zurück, weil es nicht gepasst hat. Da haben doch beide Seiten nichts von :/ . Echt schade, dass soetwas passiert. So verkrault man sich doch nur potenzielle Interessenten :verzweifelt: .

  • Zitat


    Lag ja vielleicht auch an den Bekannten, die nicht alles richtig machten
    vielleicht wäre er bei anderem Handling absolut anders gewesen

    Naja...der Besitzer von dem beschriebenen Hund ist heute ein ziemlich guter und gefragter Hundetrainer...Damals war es jedoch sein erster Hund, wie gesagt. Ich kenne keinen Hund, der so sozialisiert ist und so gut hört, wie er! Vielleicht hätte er aber ohne diesen Hund seine Berufung nicht gefunden.[/quote]


    Zitat


    aber woher soll ich wissen, wie sich ein Hund bei Mensch X oder Y verhält?
    ich kann in einer Beschreibung doch nur das sagen, was ich weiß und wie sie sich bei mir benimmt

    Das stimmt wohl. Keiner kann Hellsehen. Ich bin sowieso der Meinung, jeder bekommt den Hund, den er braucht. Sancho ist mein Seelenhund, ich liebe ihn so sehr, dass man es gar nicht Worte fassen kann. Er ist ein Herzenshund, kein Verstandeshund. Ich kenne jetzt niemanden, der einen tierschutzhund hat weggeben müssen, weil er mit ihm nicht klarkam. Ich kenne aber einige, die Rassehunde weggegeben haben, weil sie dann doch keine Zeit mehr hatten etc.

  • Zu 100% kann eh keiner der Mitarbeiter den Hund einschätzen und vieles ändert sich ja auch, wenn der Hund in seinem neuen Zuhause ist. Unverantwortlich finde ich es nur, wenn bewusst Falschangaben gemacht werden, nur damit der Hund schneller oder überhaupt vermittelt werden kann. Ich habe mir z.B. mal in einem Tierheim einen Boxermix angeguckt, der mir von den Mitarbeitern als "Total lieb, unkompliziert und mit anderen Hunden verträglich" angepriesen wurde. Als ich mir die Zettel am Zwinger durchgelesen habe, stand dort: "Vorsicht! Nur zu zweit und mit Maulkorb und zwei Leinen aus dem Zwinger holen! Hund ist bissig und unverträglich mit Rüden". Da frage ich mich dann schon, welche Ziele das Tierheim wirklich verfolgt. :/ Das ist natürlich nicht überall so, aber ein gutes Beispiel dafür, das man sich nie auf die Angaben verlassen kann und sollte. Letztendlich bleibt jeder Hund egal woher er kommt ein Ü-Ei.

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