• Zitat

    ich denke man testet dann einfach wann und wieso der hund beisst.

    hund, katze maus war ein gutes bsp. wie ich finde. der aggressive goldi. da spazierte der herr auch erstmal mit anzug in den zwinger und schaute sich an wann der hund beisst.
    sobald er z.b in die nähe des kopfes kam, tickte der hund aus.

    wenn erstmal klar ist wann, in welchen situationen hund beisst und wieso..dann kann man schauen wie man dran arbeitet.

    Aha, ich verstehe, das heißt also nicht, dass die Leute, die sich so einen Vollkörperschutzanzug anziehen und den Hund reinbeißen lassen automatisch auch mit Starkzwang arbeiten? Würde ein Trainer, der Starkzwang ablehnt auch so an die Sache rangehen?

  • Zitat


    D.h., man lässt den Hund drauf los beißen, oder? Und dann? Wird er dann verprügelt, wenn er das macht oder wie muss ich mir das vorstellen?

    Was sollte der Hund dadurch lernen? Es würde nur seine Aggresionen verstärken.

    Es wird mit dem Anzug erstmal geschaut wo der Hund genau Aggresionen zeigt. Wann beißt er wirklich zu usw.. Bei dem Hund mit dem wir da waren waren solche Maßnahmen nicht nötig. Er ist zu fast allen Menschen lieb. Er pickt sich dann aber vereinzelte Leute, Schema mir nicht bekannt raus, und geht diese massiv an.

    Aber es wird da nicht rumgeprügelt und der Hund damit klein gemacht. Wer das denkt liegt völlig falsch. Aber ganz klar wird der Hund der nicht dem Kommando folgt dazu gebracht des er ihm folgt. Und dies kann, muss aber nicht!!!, durchaus auch mittels harter Methoden erfolgen.


    LG Frank

  • Zitat

    Aha, ich verstehe, das heißt also nicht, dass die Leute, die sich so einen Vollkörperschutzanzug anziehen und den Hund reinbeißen lassen automatisch auch mit Starkzwang arbeiten? Würde ein Trainer, der Starkzwang ablehnt auch so an die Sache rangehen?

    keine ahnung.
    aber bei einem hund von dem ich nur weiss das der beisst, wäre es mir wohler mit solch einem anzug. denn falls der hund beisst, wirds nicht gleich gefährlich.

    hab aber auch schon reportagen gesehen bei denen die dem hund maulkorb angelegt haben und ihn soweit provoziert haben, bist er ausgerastet ist um ihn dann aufm rücken zu schmeissen.

    erstere methode wäre nur meine bzw. die die ich bevorzugen würde.

  • @ Frank,
    du sprichst mir aus der Seele!!
    Hab es am Anfang bei Kalle auch mit Wattebäuschchenwerfen versucht.
    Er " verstand " aber erst, als ich etwas massiver wurde.
    Konseqentes Ignorieren, Anrempeln,Wegschieben...
    LG Micha

  • Huhu,

    ich glaube ihr redet echt oft aneinander vorbei in dem Fred :-?
    Ein Hund der "versaut" wurde hat oft keine andere Chance mehr als durch Starkzwang.
    Ein Hund der "leicht führbar" ist und von Welpenzeit an eine gute Führung hatte braucht sowas erst gar nicht.
    Aber Mensch da gibt es so viel dazwischen. :hilfe:
    Das kann man doch gar nicht in einen Topf werfen.

    In einer 0815 Hunde Mensch Beziehung - das heisst Welpe kommt schon gut sozialisiert vom Züchter und alles ist wie es sein sollte - dazu zählt für mich auch noch das der HH sich mit den Besonderheiten, Bedürfnissen und Eigenheiten der gewünschten Rasse auskennt. In dem Falle braucht man glaub ich eher keine Stachler, Telegedöns und sowas.

    Einzelfälle, Problemhunde und so weiter - die kann ich nicht mit in die Schublade stecken. Weil sie alle meist irgendwas erlebt haben und das muss auf verschiedene Art und Weise aufgearbeitet werden so wie die Hunde es auch in verschiedenen Verhaltensweisen zeigen.

    Ich versuche hier alles so verständlich für den Hund zu machen wie es nur geht.
    Kommandos werden gelernt - mit positiver Verstärkung. Wenn ich jetzt weiss mein Hund beherrscht das Kommando ( und bis sowas sitzt das dauert - da kann mir einer erzählen was er will wenn er meint "mein Welpe kann mit 20 Wochen schon 100% sitz!!!!) und führt es nicht aus, in einer Situation wo ich verlangen kann das er dieses Kommando ausführt. Dann kann ich ihm schon mal zeigen - dass ich das jetzt aber ernst meine und wirklich so haben will. Dann wird er nicht mit Leckerchen gelockt oder sonstwas. Sondern auch da wird Situationsabhängig gehandelt. Mal reicht ein leichtes anstupsen auf den Poppes schon aus.
    Situationsorientiertes Handeln find ich in der Hundeerziehung aber generell wichtig. Es gibt für mich nicht Plan A und der wird umgesetzt auf Biegen und Brechen.
    Erziehung wird vor allem am Anfang praktiziert. Das sind so Sachen wie - Hund darf nicht auf die Couch, nicht anspringen, nicht in die Wohnung machen, nicht die Treppen laufen, nicht beissen, nichts anknabbern etc pp. Das hat der Hund irgendwann ganz schnell drin und zeigt auch meisst dieses unerwünschte Verhalten nicht mehr.
    Gehorsam wird bei mir geübt und positiv Verstärkt in der ersten Übungsphase - bzw wenn was neues gelernt wird.
    Meiner Meinung nach lernt ein Hund leichter wenn er Spass daran hat mit mir zu arbeiten. Aber wenn er halt mal meint doch nicht im Fuss zu gehen sondern ein paar Schritte weiter vorne dann trete ich auch auf die leichte Leine die er dabei zur Sicherheit trägt eben weil er das Kommando nicht 100 % kennt. Wenn er dann wieder gut im Fuss läuft - dann wird er am Ende auch belohnt. :smile:
    Zuckerbrot und Peitsche, Klare Grenzen die für den Hund verständlich gezogen werden. Der eine braucht es halt deutlicher der andere weniger deutlich. Mein Hund braucht diese Grenze ab und an ganz ganz deutlich. Aber vielleicht können dies einfach die Menschen mit einem leichter zu führenden Hund nicht nachvollziehen!

    lg

  • Zitat

    Was sollte der Hund dadurch lernen? Es würde nur seine Aggresionen verstärken.

    Es wird mit dem Anzug erstmal geschaut wo der Hund genau Aggresionen zeigt. Wann beißt er wirklich zu usw.. Bei dem Hund mit dem wir da waren waren solche Maßnahmen nicht nötig. Er ist zu fast allen Menschen lieb. Er pickt sich dann aber vereinzelte Leute, Schema mir nicht bekannt raus, und geht diese massiv an.

    Aber es wird da nicht rumgeprügelt und der Hund damit klein gemacht. Wer das denkt liegt völlig falsch. Aber ganz klar wird der Hund der nicht dem Kommando folgt dazu gebracht des er ihm folgt. Und dies kann, muss aber nicht!!!, durchaus auch mittels harter Methoden erfolgen.


    LG Frank


    Was er bei Starkzwang lernen soll, entzieht sich generell meiner Kenntnis.

    Okay, dann weiß ich jetzt schon Mal, dass es nicht ausschließlich darum geht, den Willen des Hundes zu brechen, denn das kommt mir eigentlich so vor, weil ich bei Starkzwang eben keinen Lerneffekt sehe.

    Aber gut, dann stellt sich mir die nächste Frage. Du sagst, es kann, muss aber nicht hart erfolgen, das erzwingen eines Kommandos usw. Wenn man also herausgefunden hat wann der Hund beißt und wohin, ob gezielt, ob einfach nur so oder erst auf Provokation mittels Blick usw., wird dann zunächst über einen längeren Zeitraum versucht, dem Hund mittels schmerzfreier Methoden zu zeigen was okay ist und was nicht oder ist das gar keine Option? Versucht man Vertrauen aufzubauen? Gibt man dem Hund Zeit, die Person, die sich nun der... sagen wir mal "Erziehung" widmet, einschätzen zu können?

  • LilaElvis, es gibt auch Hunde die super sozialisiert zu Haltern kommen, die wissen was sie tun und diese Hunde werden trotzdem kleine Sausaecke (was ich nicht boese meine!).. Gute Aufzucht heisst nicht immer kleine Speichellecker zu bekommen (Pepper war so ein Speichellecker ;) ).


    Zum Thema versaute Hunde und das 'richten' dieser Hunde hatten wir ein Thema. Ich geh es mal suchen..

  • Zitat

    @ Frank,
    du sprichst mir aus der Seele!!
    Hab es am Anfang bei Kalle auch mit Wattebäuschchenwerfen versucht.
    Er " verstand " aber erst, als ich etwas massiver wurde.
    Konseqentes Ignorieren, Anrempeln,Wegschieben...
    LG Micha


    Ähm... es geht hier doch um Starkzwang, nicht um hundetypisches Verhalten, welches man sich als Halter nötigenfalls zu Nutze macht.

    Und das mit den Wattebäuschchen geht mir inzwischen ein wenig auf den Keks. Meinst Du ich frage meinen Hund vorher, ob er grad gewillt ist, in seine Box einzusteigen, wenn ich wegfahren will? Ich sage auch nicht sitz und gebe mich mit platz zufrieden, aber ich habe ihm das eben nicht mittels Schmerz beigebracht. Er hatte bei mir die Zeit mich und mein Verhalten kennen zu lernen, er versteht, wenn ich was von ihm möchte, er versteht meine Körpersprache, meine Blicke, meine Worte und meine Gestik oder Mimik, wir haben alles mit positiver Verstärkung gelernt und egal wo ich hinkomme ist mein Hund gern gesehen und das obwohl ich ihm nie ein Haar gekrümmt habe.

  • Zitat

    Was er bei Starkzwang lernen soll, entzieht sich generell meiner Kenntnis.

    Okay, dann weiß ich jetzt schon Mal, dass es nicht ausschließlich darum geht, den Willen des Hundes zu brechen, denn das kommt mir eigentlich so vor, weil ich bei Starkzwang eben keinen Lerneffekt sehe.

    Aber gut, dann stellt sich mir die nächste Frage. Du sagst, es kann, muss aber nicht hart erfolgen, das erzwingen eines Kommandos usw. Wenn man also herausgefunden hat wann der Hund beißt und wohin, ob gezielt, ob einfach nur so oder erst auf Provokation mittels Blick usw., wird dann zunächst über einen längeren Zeitraum versucht, dem Hund mittels schmerzfreier Methoden zu zeigen was okay ist und was nicht oder ist das gar keine Option? Versucht man Vertrauen aufzubauen? Gibt man dem Hund Zeit, die Person, die sich nun der... sagen wir mal "Erziehung" widmet, einschätzen zu können?


    ....genau so ( meiner Meinung nach )...

    Zitat


    Ein Hund der "versaut" wurde hat oft keine andere Chance mehr als durch Starkzwang.

    Auch hier stellt sich die Frage nach der Definition " Starkzwang"?
    Physisch oder psychisch ( wobei beides gleich grausam ist )... auch
    "aushalten" ist Zwang. Meiden ist Angst :sad2:

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