Thema Vermehrerhunde
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WhitePolarwolf:
Für mich ist der Gedanke, die Quälerei und Ausnutzung der Elterntiere dieser Vermehrerwelpen zu unterstützen, so widerwärtig, dass es jedes Mitleid mit den armen Welpen (das habe ich durchaus) überwiegt. Zumal das Mitleid direkt dafür mitverantwortlich ist, dass noch mehr dieser Welpen produziert werden.
Meiner Schwester, die in der Slowakei wohnt, ist vor Jahren ihre menschenfreundliche, zutrauliche junge Foxterrierhündin abhanden gekommen - vermutlich gestohlen. Ich bin den Gedanken nie losgeworden, dass die auf einem Pferdehof mit unbegrenztem Auslauf grossgewordene, bezaubernde Molly ihr restliches Leben elend und ständig werfend in einer Hundefabrik verbracht hat.... Mir wird noch heute schlecht bei dem Gedanken daran.
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Zitat
Deutschland besitzt zwar das "Tierschutzgesetz", jedoch ist das in vielen Fällen einfach ein Paradox. Warum? Wie werden Lebewesen, außer dem Menschen, im Gesetz gehandhabt? Als "Sache". Als "Gegenstand". Als "Ding". Hat aber ein "Ding" ein Recht? Nein und das beste Beispiel ist dabei die Massentierhaltung. Das ist alles andere als "artgerecht" und trotz des "Tierschutzgesetzes" gibt es diesen Zustand. Warum? Weil es andere Gesetze wieder erlauben. Das mag hier vielleicht von der Sache nicht ganz hineinpassen und wir sind in Sachen Tierschutz vielleicht weiter, als viele andere Länder, aber allerdings noch nicht so weit, dass es akzeptabel ist. Beiweitem nicht. Und wieso ist das so? Weil wir, auf die Masttierhaltung bezogen, billiges Fleisch wollen, in Unmengen! Und genau so ist es mit dem Welpenhandel. Wie schon gesagt wurde; Der Käufer bestimmt die Nachfrage und so lange man einen Welpen kauft, der von einer Gebärmaschine gezeugt wurde - sei es, weil man eben den schnellen, vermeintlich billigen Hund haben möchte oder aber, weil man aus Mitleid eines oder mehrere der Tiere mitnimmt - gibt man diesen Unmenschen einen Grund, zum Weitermachen.
Ich finde die Aussage, dass man, weil man sich eben in diesen Welpen verliebt hat, dann auch dem Gefühl nachgeben soll, weil man es haben will, verantwortungslos und abartig - so krass das auch formuliert sein mag. Darum geht mein Respekt an all jene Menschen hier, die an solchen wirklich armen Geschöpfen vorbeigehen... So sehr es auf dem Rücken dieser kleinen Bündel auch ausgetragen wird... Dass man sie bei Nicht-Abgabe ertränkt, erschlägt oder sonstiges mit ihnen anstellt ist einem wohl bewusst, doch irgendwo muss begonnen werden und es beginnt eben bei uns. Kaufen wir nicht mehr, machen diese Händler auch keinen Profit mehr und hören höchstwahrscheinlich auf. Dass man es in die Schuhe anderer schieben will, etwa die Regierung, finde ich feige und - so komisch es auch klingt - menschlich. (Oftmals ist für mich der Begriff "menschlich" kein Positiver mehr. Menschlich ist es, egoistisch zu sein und andere auszubeuten. Menschlich ist es, alles Schwächere zu vergewaltigen. Menschlich ist es, anderem Leben [auch Menschlichem] Gewalt und Pein anzutun, wissentlich und vorsätzlich. Das mag eventuell etwas primitiv und unweitsichtig klingen.) Für jeden Welpen, der gekauft wird, rücken durchschnittlich drei neue nach. Das sollte jeder wissen.
Wir haben uns den Wolf zum Hund gemacht und den Hund zum Freund. Und Freunde behandelt man nicht so. Wir haben uns diese Verantwortung selbst auferlegt und haben diese auch zu vertreten!
Was andere machen sollte im ersten Augenblick egal sein, das Wichtigee ist: Was mache ICH?
ICH kaufe keinen der Welpen. ICH trage dazu bei, dass dieses Grauen aufhört. Das mag nicht vom einen auf den anderen Tag geschehen, das ist unmöglich, aber man kann es immer weiter eindämmen.
Wer denkt: Was kann ich allein schon ausrichten, die anderen gucken doch auch weg! ist es, wie ich finde, nicht wert über das Leben eines Wesens zu entscheidenIch vertrete die Bibel zwar nicht, jedoch finde ich, wer der Ansicht ist, dass wir die Krone der Schöpfung sind und somit über alles Leben gebieten und herrschen sollen, der sollte einmal darüber nachdenken, was ein "Herrscher" ohne sein Volk ist.
Ich rudere jetzt hier mal dagegen, weil ich nicht an Euer "der Käufer hat die Macht" glaube.
Nehmen wir als Beispiel die Billigjeans aus Bangladesh für 10 Euro. Den Vorwurf, dass die nur die "geiz-ist-geil"-Konsumenten kaufen. Das ist so einfach nicht richtig, denn wer sich ne sauteure Jeans bei Benetton kauft ist kein Stück besser.Klar gibt es auch fair-trade-Klamotten. Witzigerweise sind die aber nicht so teuer wie Hilfiger und Co, aber auch nicht so billig wie die von KIK.
Mittlerweile ist es so, dass die Markenhersteller aufgrund der Vorwürfe einlenken. Allerdings keinesfalls aus Menschlichkeit, sozialen Gedanken, sondern einzig und allein aus Imagegründen.
Warum? Weil kein Schwein es einsieht, so n Haufen Geld für ne Hose auszugeben und nur einen zu unterstützen: den, der sich die Taschen vollstopft.Ist doch das gleiche bei den Bauern. Wer würde nicht 10, 20 oder 30 Cent mehr für nen Liter Milch bezahlen. Die Frage ist, was es bringt, wenn der Bauer 1, 2 oder 3 Cent mehr erhält und der Rest der "Unterstützung" verschwindet und es für den Landwirt immer noch nicht reicht um aus der Misere zu kommen??
Zurück zum Wühltischwelpen: die gibt es billig. Jetzt kommen die Käufer mit der Meinung: "für den Preis kann das nix gscheites sein".....
Meint Ihr echt diejenigen, die jetzt schon nur auf Kohle machen aus sind, sind doof??? Es wird den gleichen "Zwischenschritt" geben, wie bei den Klamotten.
Die Welpen werden das Zehnfache kosten u. den Hunden gehts genauso besch***** wie vorher.Und wenn ich mich hinstelle und behaupte: Stärkere Kontrollen wären möglich, wenn es überhaupt jemanden mal ernsthaft interessieren würde und dafür sollte es Gesetze geben - die durchaus durchzusetzen wären als EU-Richtlinie, dann seid Ihr damit nicht einverstanden?????
Wie lange hat es jetzt gedauert, bis bei den Klamotten langsam ein Umdenken stattfindet? Ein Jahr, fünf Jahre, 10 Jahre?? Wie viele Würfe sind das, welches Hundeleben geht währenddessen vorbei??
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Zitat
Ich setz mal meine Frage hier mit rein...
Ich kenn aus Polen diese großen Märkte (Klamotten und Co.) bei denen dann halt auch Hunde und Katzen verkauft werden. Ist zwar schon ein paar Jahre her das ich sowas mal gesehen habe, aber ich hab es noch gut in Erinnerung.
Jetzt war ich gestern zum shoppen mit Männe in der Tschechei und dabei kam das Thema Polenmarkt auf. Er wollte mir gar net glauben das es sowas gibt (Also in so großem Stil) und dabei kam die Frage auf ob es sowas in Tschechien eigentlich auch gibt oder ob das wirklich nur die Polen sind die das in so großem Stil machen?
Weiß da jemand genaueres? Und nein ich will mir da sicher keinen Hund holen (hab so einen vermutlichen Kofferraumhund hier schon sitzen), aber es würde mich interessieren und evtl würde ich es ihm auch mal zeigen wollen...produziert werden die welpen überall im osten, polen ist inzwischen leider sowas wie der umschlagsplatz und dort gibts leider in grenznähe die märkte.
soweit ich aber weiss gibts auch an der grenze zu österreich welche.auch wenn das mitleid mit den welpen groß ist, man sollte sich bewusst machen das hinter solche einem welpen generationen von elterntieren stehen die verprügelt, ausgehungert, missbraucht usw. werden.
und das man mit dem kauf von einem welpen sowas nur unterstützt. -
"Mittlerweile ist es so, dass die Markenhersteller aufgrund der Vorwürfe einlenken. Allerdings keinesfalls aus Menschlichkeit, sozialen Gedanken, sondern einzig und allein aus Imagegründen."
Das sagst du's doch selbst: "Image" ist nichts anderes als das Bild in den Augen des KÄUFERS - von dem allein leben die Hersteller nämlich. Ebenso wie die Welpenproduzenten.
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Es geht doch einzig ums Geld. Verdient der Vermehrer kein Geld mit den Hunden, vermehrt er sie auch nicht! Läßt sich aber damit gutes Geld verdienen muss man die Ausgaben möglichst gering halten und die Welpen am besten in der 4-6 Woche an den Mann/Frau bringen. Um so schneller der Hund tot ist um so besser, denn dann brauchen die Käufer ja schnell Nachschub. Die sollen gar nicht lange leben das ist nämlich nicht im Sinne des Verkäufers. Wenn man sich das mal vor Augen führt dürfte eigentlich keiner mehr bei so einem armen Geschöpf zugreifen.
Aber mit der gleichen Kaltherzigkeit werden die Hunde im Tierheim entsorgt. Der ist jetzt zu alt und nicht mehr süss ich hol mir lieber wieder ein Welpen. Und zack wird die Leine über den Tresen gereicht. JAAA! Genau mit den Worten werden Hunde im Tierheim abgegeben, da fehlen einem die Worte. Manche machen sich noch nicht mal auf den Weg sondern rufen an mit der Bemerkung entweder holt ihr den hier heute ab, oder ich Schlag ihn tot. -
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