2 Huskys entlaufen, Rügen Okt.2011

  • Es gibt tatsächlich auch Menschen, die auch bei vermissten Familienmitgliedern eine Weile mal nichts mehr machen, sehen und hören wollen. So eine Sache zieht einfach an den Nerven, vorallem je mehr Zeit vergeht. Ich halte Vorwürfe nach dem Motto "Du könntest noch viel mehr machen" für nicht so angebracht. Snowkomi, ich schließe mich XTina an, Du hast alles eingerührt was es einzurühren gab, ich hoffe dass Du ein wenig zur Ruhe kommst und manchmal kommt dann von ganz allein ein erlösender Anruf. Ich wünsche ihn Dir!


    Ich möchte nicht die Mutter sein, deren Kind seit 12 Stunden verschwunden ist und die Hundestaffel teilt mir mit, dass man leider keinen Hund für die Flächensuche zur Verfügung hat, weil der nach Nachbars Pfiffi sucht der beim Morgenspaziergang ausgebüchst ist. Bei dem Vorschlag mit dem Suchhund fehlt mir, wie auch der TE, die Relation. Mag sein, dass es spezielle Suchhunde für die Suche nach anderen Hunden gibt. Nur wieviel gibt es da in Deutschland? Vielleicht keinen, vielleicht muss man einen von den 5 in Europa erstmal aus England einfliegen lassen. Wenn jemand hier einen richtigen Ansprechpartner hat für verschwundene Hunde/Katzen/Pferde, dann her mit dem Link. Wenn nicht, kann man sicher so einen Vorschlag mal anbringen, aber vielleicht nicht gerade in einem Vorwurf verpackt nach o.g. Motto.

  • Meines Wissens nach gibt es in der Ausbildung der Suchhunde die klare Grenze zwischen Man und pettrailer. Sprich man kann die Hunde nicht plötzlich auf die andere Suche umsatteln.


    Im übrigen finde ich die Arbeit an vermissten Tieren wichtig und würde nie auf die Idee kommen, bei den Beispiel, was du brachtest, mich aufzuregen.

  • Es hat doch niemand etwas gegen die Arbeit an vermissten Tieren gesagt. Natürlich ist diese Arbeit wichtig und ich würde auch nie ein Tier, welches ich in mein Leben aufgenommen habe, einfach so aufgeben. Das hat die TE für mich auch nicht.


    Mir ist durchaus bewusst, dass Hunde, die auf Personensuche ausgebildet sind, nicht plötzlich anfangen ausgebüchste Hunde zu suchen - genausowenig wie ein Hund der auf Kokain ausgebildet ist, nicht anfängt Trüffel zu erschnüffeln. Ich habe hier einfach etwas überspitzt, da der TE vorgeworfen wurden, sie hätte ja noch längst nicht alles getan. Hier wird der Begriff "Suchhund" in den Raum geworfen, ohne Rücksicht auf eventuelle Verfügbarkeit eines solchen. Und ja, ich meine das ernst, dass ich gerne Aussagen zu Kontaktadressen/Verfügbarkeiten hierzu hätte. Und wenn es so einfach ist, einen Suchhund für einen solchen Fall zu engagieren - dann bitte, sehe ich gerne ein, dass ich in der Hinsicht Fehlinformationen hatte (und gebe die Kontaktadresse an unsere Nachbarn, deren Kater gern mal ausbüchst und erst vor drei Tagen nach 4 Wochen Abwesenheit wieder aufgetaucht ist).


    @ Morrigan: Aber mal ernsthaft. DEIN vermisstes Kind, liegt vielleicht in der Wohnung eines Pädophilen oder schwer verletzt im Straßengraben und Du würdest Dich nicht darüber aufregen, wenn - so es möglich wäre - kein Hund zur Verfügung stünde, weil nach dem NACHBARSHUND gesucht wird? Oh ha, da bin ich jetzt vielleicht im falschen Forum und werde gesteinigt, aber viel Spaß mit dieser Aussage in einem Elternforum!


    Tut mir leid, ist jetzt off topic, aber wenn ich sowas lese von wegen der Hund geht über das Kind, muss ich das mal mit erwähnen:
    Ich denke dass die Hunde heutzutage einfach oft viel zu sehr vermenschlicht werden. Für viele ist er Partner-/Kindersatz, manchmal der einzige wirkliche Sozialpartner. Ich will damit niemanden verurteilen. Ich habe mich auch für die nächste Zeit bewusst gegen ein Kind und für einen Hund entschieden. Und Janosch ist somit auch ein bisschen unser Baby und wird verhätschelt und gepflegt.


    Wir vergessen dabei jedoch oft dass die Bedürfnisse unserer Hunde andere sind, als die die wir Ihnen unterstellen. Da wird den Hunden unterstellt, sie würden ohne uns draußen in der Wildnis (was eigentlich eine Wildnis in D, eher der Wald oder die Stadt?) nicht überleben können. Warum: weil niemand da ist der den Napf hinstellt? Ich behaupte mal selbst der kleinste Chi wird sich draußen über die tote Taube auf dem Feld oder dem Aldi-Parkplatz hermachen - und sie wird schmecken! Ich glaube die größte Gefahr für den Hund allein unterwegs geht doch da von uns Menschen aus - Autos, Züge, Giftstoffe usw. Der Hund ist ein Pragmatiker - der sucht sich die nächstbeste Mülltonne oder vielleicht läuft er irgendwo netten Menschen über den Weg, denen er sich anschließen kann. Ich glaube nicht, dass ein entlaufener Hund den Hungertod stirbt. Hunde sind Überlebenskünstler, deswegen gibt es sie schon so lange.

  • Keine Sorge - in dieser wildreichen und wilden Gegend sind zwei Huskies nicht mal im Winter vom Hungertod bedroht, und groß Straßenverkehr ist da jetzt auch nicht. Die einzige reale Gefahr ist ein Kugel, wenn sie im Nationalpark (und da scheint die Hündin ja zu sein - Lohme liegt am Rand) auf Jagd gehen. Aber wenn Jäger & Nationalparkverwaltung Bescheid wissen, wüßte ich auch nicht, was außer Hoffen man da im Moment noch tun könnte.

  • Zitat


    @ Morrigan: Aber mal ernsthaft. DEIN vermisstes Kind, liegt vielleicht in der Wohnung eines Pädophilen oder schwer verletzt im Straßengraben und Du würdest Dich nicht darüber aufregen, wenn - so es möglich wäre - kein Hund zur Verfügung stünde, weil nach dem NACHBARSHUND gesucht wird? Oh ha, da bin ich jetzt vielleicht im falschen Forum und werde gesteinigt, aber viel Spaß mit dieser Aussage in einem Elternforum!


    WENN es so wäre, dass Suchhunde "spezies-übergreifend" ausgebildet würden, hättest Du vollkommen Recht.
    ABER: ein Hund wird entweder zur Menschensuche ausgebildet ODER zur Tiersuche.
    Deshalb ist Dein Beispiel überhaupt nicht beispielhaft und deshalb stellt hier in diesem Fall auch niemand den Hund über ein Kind. Niemand, der ein Haustier von einem dafür ausgebildeten Hund suchen läßt, nimmt damit einem Menschen in Not die Chance, gesucht und gefunden zu werden.


    Auch, wenn das oben schon mal geschrieben wurde, Du hast es vermutlich im Eifer des Gefechtes schlicht überlesen.


    Der TS und natürlich ihren Hunden wünsch ich alles nur erdenklich Gute - ich drück die Daumen, dass Deine Hunde sich finden lassen.


    LG, Chris

  • Zitat


    Im übrigen finde ich die Arbeit an vermissten Tieren wichtig und würde nie auf die Idee kommen, bei den Beispiel, was du brachtest, mich aufzuregen.


    Sorry Morrigan, aber ich glaube, da fehlt Dir der zweibeinige Nachwuchs und der dazugehörige Bezug zur Realität. Über diese Aussage kann ich nur mit dem Kopf schütteln.


    @ Chris: Bei meiner Antwort geht es nicht darum, ob der und für entweder/ oder ausgebildet wurde. Sie bezieht sich darauf, dass man sich nicht aufregen sollte, wenn der Suchhund nicht für ein Kind zur Verfügung steht, weil er gerade auf der Suche nach vermißten Hunden ist.

  • Hallo Chris, nein ich habe es nicht überlesen. Habe ja selbst geschrieben, dass ich weiß, dass weder spezies- noch aufgabenübergreifend gesucht werden kann. Der Satz "Im übrigen finde ich die Arbeit an vermissten Tieren wichtig und würde nie auf die Idee kommen, bei den Beispiel, was du brachtest, mich aufzuregen." ist für mich schon sehr deutlich ohne jetzt eine tiefergreifende Interpretationsanalyse vorzunehmen. Ich habe ein überspitzes Beispiel gebracht, das, da stimme ich zu, schlecht als beispielhaft herangezogen werden kann. Nennen wir es halt nicht Beispiel sondern Hypothese.


    Sorry, liege krank im Bett, Mann und Hund sind nicht da die ich nerven kann - habe also Zeit ein bisschen rumzudiskutieren :-) Aber Chris, Deine ruhige Art zu antworten hat mich jetzt wieder etwas runter gebracht. Ich mach jetzt erstmal den PC aus und schlaf eine Runde. Danke!

  • Zitat



    Die meisten Hunde, die unter enormen Stress stehen, sind laut meiner bisherigen Erfahrungen durchaus in der Lage sich zu ernähren.
    In der beschriebenen Situation kehrt ein Hund zu seinen Urinstinkten zurück und versucht einfach zu überleben.
    Er muss kein Reh reißen, da reichen Mäuse, Kot, Abfälle.....etc.


    Was die Suchhunde betreffen.....nach so langer Zeit stehen die Chancen gleich Null, eine Spur zu verfolgen.
    Anders sieht es bei Sichtungen aus.
    Besser noch, wenn mehrere Sichtungen beobachtet wurden, um das Laufverhalten des oder der Hunde einschätzen zu können.
    Dann wäre aber ein Suchhund möglicher Weise eher vom Nachteil, weil er die vermissten und unter Stress stehenden Tiere allein durch seinen Geruch vertreiben könnte (Rivale).
    Davon abgesehen kann ein Suchhund die Hunde auch nicht einfangen, damit muss man schon sehr vorsichtig sein.
    Besser wäre es in einem solchen Fall, Lebendfallen aufzustellen und ggf. mit Distanznarkose zu arbeiten (wurde ja sicher alles schon geschrieben).


    McChris du hast geschrieben : "WENN es so wäre, dass Suchhunde "spezies-übergreifend" ausgebildet würden, hättest Du vollkommen Recht.
    ABER: ein Hund wird entweder zur Menschensuche ausgebildet ODER zur Tiersuche."


    Ihr habt beide ein bißchen Recht.
    Es gibt MT Hunde, die niemals einen Artgenossen suchen würden b.z.w. ungerne.
    Es gibt aber auch MT Hunde, denen es egal ist - was als Geruchsartikel in der Tüte ist, wird gesucht.


    Einzigster wirklich relevanter Unterschied sind die Anzeigeformen, weil der Pettrailer sich schon zuvor bemerkbar machen muss, sollte das gesuchte Tier in der Nähe sein und nicht direkt bis zum Tier laufen darf, um zu bestätigen, dass es sich um das vermisste Tier handelt.
    Als Mensch oder HH muss ich den Hund perfekt lesen können (ja, klar beim MT natürl. auch) und mich vollkommen auf meinen Hund verlassen können, was "das Ende der Suche" betrifft.
    Ist das nicht der Fall, kann man bei der Tiersuche mehr kaputt machen, als erwünscht.


    Ansonsten sei noch erwähnt, dass der Pettrailer viel höher motiviert sein sollte, um mit den doch immmer wiederkehrenden Negativs klar zu kommen.
    Auch sollte er in der Lage sein, in einem Durchmesser von mind. 50 m einen Abgangs- b.z.w. Startpunkt ausfindig machen zu können.


    Liebe TS, du hast dir große Mühe gegeben und ich hätte auch gerne weitergeholfen (wir haben telefoniert)....
    Ich wünsche dir Kraft und neuen Mut und dass deine Fellnasen vielleicht doch noch gefunden werden.
    Es ist auch schon vorgekommen, dass vermisste Hunde nach Monaten aufgetaucht sind und du hast jedem auf Rügen Bescheid gegeben, vielleicht klingelt dein Telefon doch noch. Ich wünsche es dir sehr!


    Alles Gute,


    Claudia.

  • Zitat


    Sorry, liege krank im Bett,


    Oh weh! Gute Besserung!


    LG, Chris


    Edit:
    Claudia - Danke für die Einblicke in die MT-Arbeit - DAS habe ich mangels eigener Erfahrung nicht gewusst. Bei unseren Nachfragen bzgl. der Suche nach einem vermißten Hund ist uns immer bloss gesagt worden, dass Menschen-Suchhunde nicht für die Hundesuche eingesetzt werden (woraus ICH dann offensichtlich ein "nicht eingesetzt werden KÖNNEN gemacht habe)

  • Ja, ich weiß. Das liegt daran, dass die Rettung von Menschen logischer Weise einen höheren Stellenwert hat, als die Tiersuche. Das wird ja oft immer ein bißchen "beschmunzelt".


    Wie schon geschrieben, geht die eigentliche Tiersuche mit dem Hund häufig negativ aus und wenn das ein MT Hund öfter erlebt, läuft man Gefahr, dass der Hund einen "Geistertrail" sucht, das wäre zu riskant.


    Ein PT muss diese Negativ's immer gleich im Anschluss mit einer Motivationstrail ausgleichen, um keine falschen Verknüpfungen entstehen zu lassen (zumindest handhabe ich das so).


    So, ich muss jetzt erstmal los.


    L.G., Claudia.

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