was ist eigentlich artgerechte Fütterung eines Hundes?

  • Ich füttere meinem Hund essentielle Fettsäuren in Form von Hanföl und Hanfpulver dazu. Das ist nicht nur für den gesamten Stoffwechselapparat des Tieres super, sondern verändert auch die Blutfließgeschwindigkeit positiv und das Pulver enthält noch wichtige Aminosäuren. Alles OHNE Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker oder sonstige Zusätze. Das Fell glänzt wahnsinnig und das Öl lässt sich wunderbar auch zur Pfoten/Fell/Schnauzenpflege verwenden, da auch das Ablecken natürlich nicht schädlich ist. Es sind dort Omega 3, 6 und 9 - Fettsäuren enthalten und die sind wahnsinnig wichtig für jeden Organismus. Zudem bekämpft es auch noch arthritische Entzündungen und ist total gut bei Hautproblemen und ist sehr gut verträglich und nahezu allergiefrei. Bestelle die Produkte online bei hempetito und komme dort für meinen Hund (ca. 10 kg) auf monatlich ungefähr 10 Euro und bin echt zufrieden damit. Füttere das jetzt seit 3 Monaten und mein Hund hat keinerlei stumpfes, stacheliges Fell mehr und fühlt sich jetzt an wie ein Teddy, was Anfang des Jahres nicht so war als ich sie bekommen habe. Sie scheint auch allgemein sehr gut Muskulatur aufgebaut zu haben (was wohl an den Aminosäuren liegen soll) und ich habe den Eindruck, dass es ihr wirklich richtig gut tut - manchmal vielleicht sogar zu gut (an alle Kurzschnauzen :headbash: )

  • Zitat

    Jetzt im Nachhinein erscheint es mir auch eher unwahrscheinlich :smile:

    Nachdenken ist nicht das Falsche bei einem derart komplexen Thema. ;)
    Die meisten Lundehunde haben über viele Jahrhunderte hinweg nur Fisch und Geflügel als Nahrung erhalten und im Laufe dieser Zeit hat sich ihr Organismus auf diese Nahrung eingestellt.
    Ebenso die Dalmatiner und einige andere Hunderassen, die im Laufe der Evolution das Enzym Urikase
    ( Harnsäureabbau)verloren haben .
    Und der Mensch kann sein Vitamin C auch nicht mehr selber bilden. Vor Millionen von Jahren konnt er das .
    Vermutet wird, dass aufgrund von einer Vitamin C Aufnahme über Obst, die Eigensynthese verloren gegangen ist.
    Vielleicht passiert das irgendwann einmal beim Hund. Dank Hagebuttenpulver und Obst! ;) Auch die Vitamin D Synthese soll beim Hund nicht mehr funktionieren.
    Es steht geschrieben,dass Fleischfresser durch die Aufnahme von Kalzium- und Vitamin D- reicher Nahrung, nämlich in Form von Knochen und Fleisch, einige physiologische Mechanismen der Kalzium-Homöostase verloren haben.

    Fazit: Eine bestimmte Ernährungsweise hängt mit der Fähigkeit zusammen, Vitamine selber herzustellen oder entsprechende Nahrung verdauen zu können.
    Das ist ein Teil der Evolution ,die Enzymausstattung-und Vitaminsynthese verändert sich.
    In denkbefreiter Barfliteratur findet man dazu natürlich nichts.

  • Hallo Samojana,

    ich barfe zwar nicht, habe aber einige Bücher betreffend das Thema Barf zu Hause. Die, die ich besitze, finde ich eigentlich als sehr hilfreich. Vor allem das von Susanne Reinerth ist doch sehr kompetent? Sie ist doch gar nicht generell gegen Getreide und bietet viele Möglichkeiten an.

    Darum empfinde ich deine Kommentare zu denkbefreiter Barfliteratur als unpassend, da einfach viel zu allgemein gehalten.

    LG Anja

  • Zitat

    Sie ist doch gar nicht generell gegen Getreide und bietet viele Möglichkeiten an.


    Na und? Fütterst du nach diesen Empfehlungen? Offenbar nicht. ;)
    Die Evolution ,Veränderung der Enzymausstattung, züchterische Selektion, rassespezifische Besonderheiten etc. wird bei dieser Ernährungsphilosophie nicht erwähnt. Darum geht es.

  • Zitat

    Die meisten Lundehunde haben über viele Jahrhunderte hinweg nur Fisch und Geflügel als Nahrung erhalten und im Laufe dieser Zeit hat sich ihr Organismus auf diese Nahrung eingestellt.
    Ebenso die Dalmatiner und einige andere Hunderassen, die im Laufe der Evolution das Enzym Urikase
    ( Harnsäureabbau)verloren haben .


    Mit Lundehunden kenn ich mich nun nicht so aus.

    Aber bei den Dalmatinern hab ich das mit der Anpassung irgendwie verpennt. Als ich da das letzte mal was drüber gehört hab war das noch ein rezessiver Gendefekt, nur mit dem Problemchen, dass das die dominante Ausprägung dieses Gens die für den normalen Stoffwechselweg codiert in der Dalmatinerpopulation nicht mehr vorhanden ist, weswegen man auch nicht durch Selektion innerhalb der Rasse aus dieser Sackgasse kommt.
    Durch eine einzige Einkreuzung ist dieses Gen aber wieder zurück in die Population gebracht worden und die sog LUA (low uric acid) Dalmatiner, die einen homöopathisch geringen Pointeranteil haben (in der grade ungefähr aktuellen 15. Generation nach der Einkreuzung sind sie rechnerisch 99,98% Dalmatiner), haben eben dieses Gen in einfacher oder doppelter Ausführung und damit dieses Gesundheitsproblem nicht. Die kann man völlig normal füttern.

    Wenn es irgendeinen Zweck hätte einen defekten Harnsäurestoffwechsel zu haben würde ich das auch eine evolitionäre Anpassung nennen, so ist es halt ein Gendefekt.

    Sonst könnte man auch argumentieren Futtermittelallergien wären total ok und man müsste die Hunde ja bloß angepasst ernähren, dann wäre sie gar nicht krank und die Allergie daher auch keine Krankheit. Dann können wir ja alle beruhigt Welpen von Allergikereltern kaufen (ok, das ist nicht nur erblich, aber wohl zumindest zum Teil...), die sind halt bloß evolutionär an eine rindfleisch- und weizenfreie Ernährung angepasst.


    Ansonsten denke ich die artgrechte Ernährung für einen Hund ist die, mit der er weitgehend gesund und fit ein normales bis höheres Alter erreicht. Dazu gibt es offensichtlich verschiedene Ansätze die funktionieren, was nur den konkreten Schluss zulässt, dass man dazu wenig konkretes sagen kann. :D


    Ich denke, auch wenn man Hunde fleischlos oder überhaupt mit sehr geringen Mengen tiersichen Proteins ernähren kann, ist ein gewisser Anteil an Fleisch schon angebracht, weil Gebiss, Verdauungstrakt Enzymausstattung schon die eines fleischbetonten Allesfressers sind.
    Da Hund über Jahrtausende in fast allen Regionen und Kulturen der Welt auch Kohlenhydrate und oft eher weniger hochwertiges tierisches Protein bekommen haben und das als Hunde offensichtlich ganz gut vertragen haben, spricht nix gegen und einiges für einen gewissen Kohlenhydratanteil an der Ration.
    Wie hoch der sein soll/darf hängt wohl auch von der Rasse ab (das würde ich nicht bestreiten...) und auch davon was man mit dem Hund macht.
    Für die Nährstoffe wo man einigermaßen fundierte Aussagen treffen kann wie viel ein Hund davon so ca. braucht würde ich auch zusehen dass man das einigermaßen einhält.
    Eindeutig schädliche Stoffe (Schwermetalle, Medikamenten- oder Pestizidrückstände, Schimmelpilzgifte...) sollte nicht enthalten sein.

    Ob man das dann nu mit Trockenfutter, Dosenfutter, rohen oder gekochten selbstgemachten Rationen macht oder von allem ein bisschen ist denke ich ziemlich egal.

  • Zitat

    Ob man das dann nu mit Trockenfutter, Dosenfutter, rohen oder gekochten selbstgemachten Rationen macht oder von allem ein bisschen ist denke ich ziemlich egal.


    Im Prinzip stimmt das, wobei die entscheidende Essenz dieser Aussage das "von allem ein bisschen" ist, v.a. wenn man die reine Fertigfutterfraktion betrachtet (die in einem Hundeforum sowieso selten vertreten ist, aber im normalen Leben oft eben schon), da sollte zumindest mit verschiedenen Herstellern/Produkten variiert werden.
    Und wenn man damit beginnt, ist man schon wieder beim Thema "individuelle Anpassung", z.B. Fefu mit mehr oder weniger KH, mit oder ohne Getreide, mehr oder weniger Fett/Protein/Fleischanteil etc. p.p.
    Womit der Kreis sich schließt und man wieder bei der Anfangsfrage dieses Threads wäre und womit zumindest ein kleiner Hinweis gegeben ist, dass sich diese Frage widerum selbst ad absurdum führt. :sleep:

  • Zitat

    Wenn es irgendeinen Zweck hätte einen defekten Harnsäurestoffwechsel zu haben würde ich das auch eine evolitionäre Anpassung nennen, so ist es halt ein Gendefekt.

    das defekte Harnsäuretransportsystem fällt unter den erwähnten Begriff "rassespezifische Besonderheiten".
    Diesen Defekt habe mehrere Hunderassen. Unter anderem auch der Beagle.
    Zwar nicht so ausgeprägt wie der Dalmatiner, aber trotzdem so, dass eine purinreiche Ernährung böse Folgen nach sich ziehen kann.

  • Dann sind Gendefekte also "rassespezifische Bsonderheiten"? Schöner Name für Erbkrankheiten.

    Ich mein, wenn ein Hund das hat dann sollte man ihn passen ernähren, das gebietet schon der Tierschutz. Das ist gar keine Frage.

    Aber einen Zweck/Vorteil hat das ganze nicht, weder für den Hund noch für den Besitzer und mit Evolution hat das genausowenig zu tun wie der MDR1-Gendefekt bei den britischen Hütehunden. Im besten Fall hat es keinen Nachteil.

  • Zitat

    Dann sind Gendefekte also "rassespezifische Bsonderheiten"? Schöner Name für Erbkrankheiten.

    nenn es wie du willst. Jeder weiß hoffentlich , dass selektive Züchtung auch zu Veränderungen führt.
    Ganz besonders der Inzucht haben wir die vielen Hunderassen mit ihren Erbkrankheiten überhaupt erst zu "verdanken".

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