was ist eigentlich artgerechte Fütterung eines Hundes?

  • Zitat


    dass wenn ich von Geburt an täglich Fett und Fleisch essen würde, dann vermute ich mal dass meine Verdauung sich darauf einstellen würde.


    Ernährung und Umwelteinflüsse über Generationen hinweg sind prägend. Das heißt, wenn deine Eltern, Großeltern, Urgroßeltern etc. sich ähnlich ernährt haben, wirst du mit dieser Ernährung auch gut klar kommen.
    Diese Informationen stammen aus der Epigenetik, das bedeutet Ernährung prägt. Das sind wissenschaftliche Erkenntnisse im 21 . Jahrhundert.

  • Doch, ich denke schon, dass es auch von der Verträglichkeit abhängt: Menschen haben sich irgendwo angesiedelt, weil sie merkten, sie können dort überleben. Im Laufe der Jahrtausende werden dort besonders die Menschen gesund alt geworden sein, die dort mit allen Bedingungen gut klar kamen, also Klima, Nahrungsangebot etc.
    Diejenigen, die sich dort nicht wohlfühlten, sind vielleicht weiter gezogen oder früher verstorben?

    Wenn man sich dann noch überlegt, dass Hundegenerationen 10 x schneller wechseln als Menschengenerationen, dann frage ich mich schon, über wie viele Generationen bei welcher Fütterung ich nachdenken sollte, wenn ich über die zunächst mal am passendsten erscheinende Nahrung nachdenke.

    Die optimale Ernährung muss das natürlich trotzdem nicht sein. Aber wie eine solche - also optimal im Sinne von "besonders gesund extrem alt werden" - Nahrung zusammengestellt sein sollte, das weiß der Mensch ja noch nicht mal für sich selbst. Theoretisch erkennt man das an den jährlich wechselnden Empfehlungen der zerstrittenen Wissenschaft und praktisch an der Existenz von Tütensuppe und Mac Donald.

    Zur Threadfrage: Ist das in der Natur präferierte Futter einer Art zwangsläufig auch das, was dieser Art am meisten gerecht wird? Oder ist die Auswahl, die manchmal sehr bescheidene, nicht vielleicht einfach das kleinste aller vorhandenen Übel?
    Und was wäre denn am kleinsten Übel das Gerechte?

    Wenn es so etwas wie artgerechte Nahrung gibt, dann müsste sie ja auch für alle Unterarten und Varietäten artgerecht sein. Wäre es für eine französische Bulldogge gerecht, an einem Reh rumnagen zu müssen? Würde eine Dogge sich mit Wühlmäusen und Brombeeren satt bekommen? Wie soll Opahund ohne Zähne den Hasen zerlegen?

    Der Begriff artgerecht umfasst meiner Meinung nach nicht alle Kriterien, die erfüllt sein müssten, um eine Nahrung als optimal für ein bestimmtes Individuum bewerten zu können. Deshalb ist die Frage nach der Artgerechtigkeit zwar theoretisch interessant, hilft mir praktisch bei der Fütterung meines Hundes aber über die grundlegende Feststellung, dass mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit Teile vom toten Tier nicht ganz falsch sein werden, nicht wirklich weiter.

  • Zitat

    Wenn also Lundehunde statt Muttermilch eine entsprechende Mischung bekommen, dann können sie Säugetierfette verdauen?
    Gewagte These...

    Huch, jetzt hab ich mich ja in was reingeritten...
    Das war nur eine sehr spontane Antwort ohne länger drüber nachgedacht zu haben.

    Jetzt im Nachhinein erscheint es mir auch eher unwahrscheinlich :smile:

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