
-
-
Es kommt immer auf die einzelne Situation an, die Diagnose,Heilungschance,länge der Behandlung,Rückfallgefahr etc.
Trotzdem tendiere ich eher gegen eine Chemo. -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Nun frage ich euch, hättet ihr wirklich nicht (ich meine hier die jenigen, die eine Chemo prinzipiell abgelehnt haben) eurem Hund diese Chemo geben lassen???
Das ist eine berechtigte Frage und ich glaube, ohne mich jetzt in den Vordergrund stellen zu wollen, dass Menschen die eine Chemo hatten das ganz anders beurteilen. Klar, es gibt welche die eine Chemo für ihr Tier dennoch durchziehen, aber mal ehrlich: Wenn gesagt wird, die Chemo wirkt bei Tieren anders ist das ja schön und gut, aber es ist immer noch ein negativer Wirkstoff und kein Tier dieser Welt kann uns Menschen sagen, ob es dieses schlimme Empfinden hat oder nicht. Dieses Empfinden spiegelt sich weder in Bewegungen, Körper oder Augen wider. Da kann man sein Tier noch so gut kennen, man würde es nicht sehen.
-
Ich sage heute, dass ich meinem Tier die Chemo versage, ja. Das habe ich vor sehr langer Zeit (waehrend der Chemo meines Opas) beschlossen und ich hoffe, dass diese Entscheidung im Falle eines Falles bestehen bleibt.
Wie gesagt, habe ich fuer meine Hunde Grenzen festgelegt und eine Chemo gehoert dazu. Und - wie quch schon gesagt - haette Pepper eine Organtransplantation geholfen und waere sowas moeglich, haette sowas nicht stattgefunden. Fuer mich ist das das gleiche und ich sage dazu 'Nein!'.
-
Ich verstehe eure Meinung, bin aber trotzdem irgenwie baff!!
Wenn ich jetzt das "Gesamtpaket" sehe, wie Tasia die Chemo vertragen hat, dass sie zu 99.99 % geheilt ist und das sie jetzt ein glücklicher Hund ist, dann kann ich eure Meinung trotz alledem nicht so recht nachvollziehen, was nicht heißen soll, dass ich sie nicht akzeptiere!!
-
Zitat
Nun frage ich euch, hättet ihr wirklich nicht (ich meine hier die jenigen, die eine Chemo prinzipiell abgelehnt haben) eurem Hund diese Chemo geben lassen???
.
Ich lehne es nicht prinzipiell kategorisch ab....ich persoenlich habe schlechte Erfahrungen mit Chemobehandlung, Tumor-OP bei meinem alten Pitbull mitgemacht. Ich habe ihm Behandlungen zukommen lassen die ich im Nachhinein bereut habe.
Wuerde es mir heute mit einem Hund ergehen wie Dir mit Tasia (Alter des Hundes, Krebsart) wuerde ich nach intensiver Beratschlagung mit dem TA meines Vertrauens gepaart mit meinem Bauchgefuehl entscheiden wie ich vorgehe......kategorisch blind ablehnen wuerde ich es nicht, dazu ist die Materie auch viel zu mannigfaltig.
-
-
Zitat
Das ist eine berechtigte Frage und ich glaube, ohne mich jetzt in den Vordergrund stellen zu wollen, dass Menschen die eine Chemo hatten das ganz anders beurteilen. Klar, es gibt welche die eine Chemo für ihr Tier dennoch durchziehen, aber mal ehrlich: Wenn gesagt wird, die Chemo wirkt bei Tieren anders ist das ja schön und gut, aber es ist immer noch ein negativer Wirkstoff und kein Tier dieser Welt kann uns Menschen sagen, ob es dieses schlimme Empfinden hat oder nicht. Dieses Empfinden spiegelt sich weder in Bewegungen, Körper oder Augen wider. Da kann man sein Tier noch so gut kennen, man würde es nicht sehen.
Der entscheidende Vorteil, den ein Tier dabei hat, ist, dass es weder etwas von seiner Erkrankung weiss, noch davon, dass ihm gerade eine Chemo gegeben wird. Berufsbedingt kenne ich viele Menschen, die sich einer Chemo oder anderen, ebenfalls sehr invasiven und belastenden Therapien unterziehen müssen - dabei gibt es sehr große Unterschiede darin, wie diese Menschen typmäßig sowohl mit ihrer Erkrankung, als auch mit ihrer Therapie umgehen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man anders dabei empfindet, wenn man eine Chemo als Gift ansieht und sich unwillkürlich im Kopf bestimmte Bilder abspielen, was dieses Gift gerade im Organismus veranstaltet, als wenn man die Chemo als Helfer im "Kampf der Giganten" (Wortwahl eines etwa 12-jährigen) ansieht, der die Ansicht vertritt, dass es gut ist, dass es ihm unter der Chemo schlecht geht, weil er so etwas davon merkt, dass die Chemo ihren Job macht...
Menschen gehen je nach Mentalität anders mit Erkrankungen, Therapien und den ganzen Belastungen um, als ein Tier. Ich erlebe im Berufsleben immer wieder, was für eine grosse Rolle der emotionale Faktor bei Erkrankungen spielt, deshalb bin ich überzeugt davon, dass Tiere uns in diesem Moment gegenüber im Vorteil sind, was die Frage des Empfindes angeht. Allein die Erkenntnis "ich habe Krebs" oder eine andere schlimme Erkrankung, versetzt Psyche und Physis eines Menschen zunächst in einen Schockzustand - dieses Erleben fehlt dem Tier. Womit ich nicht meine, dass ein Tier nicht merkt, dass es krank ist - sondern, womit ich meine, dass es die emotionale Bewertung einer bestimmten Diagnose nicht mit uns teilt.
Ich würde für jedes meiner Tiere ganz individuell entscheiden, welche Diagnostik und Therapie ich ihm situativ zumuten kann. Deshalb schließe ich nichts von vorneherein aus, würde aber auch im Gegenzug nicht sagen, dass ich grundsätzlich alles machen lassen würde, was machbar ist. Für jeden meiner Hunde sähe solch eine Entscheidung vermutlich unterschiedlich aus.
Ein schwieriges, aber wichtiges Thema und ich kann Dir nur Recht geben - solange man damit nur theoretisch konfrontiert ist, wird der Entscheidungsprozeß ein anderer sein, als wenn die Entscheidung eine ganz reale sein muss.
LG, Chris
-
Ich finde das man als Tierhalter in der "glücklichen" Situation sein darf, selber zu entscheiden wann man das Tier gehen lässt.
Lieg mal im Krankenhaus und ringt mit dem Tod UND es ist keine gravierende Besserung in Sicht,so lange man als Mensch noch lebt,egal wie wirst du am Leben erhalten und selbst wenn man noch sprechen kann und wünscht die Behandlung abzubrechen mit dem Wissen das man stirbt wird es dir versagt.Als Patient wird man ja gerne für unmündig erklärt wenn man sein Leiden ein Ende setzen möchte und über sein Ableben selber entscheiden möchte.Harte Kost.
-
Chris bringt es, wie immer, auf den Punkt!
Wenn ich z. B. meinen Onkel nehme. Er hat zum 2. Mal Krebs und bekommt seine 2. Chemo. Bei ihm halten sich die Nebenwirkungen in Grenzen und wenn man es nicht wüsste, dann glaubt man es kaum, dass er schon zum Mal erkrankt ist und seine 2. Chemo bekommt. Er ist aber auch ein absolutes Stehaufmännchen. Und ich denke, dass beweist genau das, was Chris oben geschrieben hat.
-
Zitat
Lieg mal im Krankenhaus und ringt mit dem Tod UND es ist keine gravierende Besserung in Sicht,so lange man als Mensch noch lebt,egal wie wirst du am Leben erhalten und selbst wenn man noch sprechen kann und wünscht die Behandlung abzubrechen mit dem Wissen das man stirbt wird es dir versagt.
So ist das nicht. Auch als Mensch kann man lebensverlängernde Behandlungen ablehnen. Und sich zum Beispiel stattdessen für eine palliative Behandlung (Schmerzmittel und Co.) entscheiden. Es gibt hier zwar keine offizielle Sterbehilfe, aber gegen Deinen erklärten Willen künstlich am Leben gehalten wirst Du auch nicht.
Zurück zum Thema: Hier ist immer von "der Chemo" die Rede. Aber auch da gibt es verschiedene Typen und Präparate, die unterschiedliche Wirkungen und Nebenwirkungen haben. Das ist also eine so hypothetische Frage, dass ich persönlich mir die Antwort offenhalten würde. Was für ein Krebs, was für eine Prognose, was für OP-Chancen, welches Präparat, Allgemeinzustand und Alter des Tieres - und natürlich spielt auch die Tierart eine Rolle.
-
Zitat
Ich finde das man als Tierhalter in der "glücklichen" Situation sein darf, selber zu entscheiden wann man das Tier gehen lässt.
Lieg mal im Krankenhaus und ringt mit dem Tod UND es ist keine gravierende Besserung in Sicht,so lange man als Mensch noch lebt,egal wie wirst du am Leben erhalten und selbst wenn man noch sprechen kann und wünscht die Behandlung abzubrechen mit dem Wissen das man stirbt wird es dir versagt.Als Patient wird man ja gerne für unmündig erklärt wenn man sein Leiden ein Ende setzen möchte und über sein Ableben selber entscheiden möchte.Harte Kost.
NÖ. Verantwortungsvolle Ärzte wägen ab und ermitteln den "mutmaßlichen Patientenwillen", am besten durch Gespräche mit den Angehörigen.
Du kannst selbst auch was tun, indem Du schon jetzt eine Patientenverfügung aufsetzt, aber eine möglichst fundierte mit fachlicher Hilfe, damit die Formulierung nicht schwammig ist. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!