Tendieren wir bei unseren Hunden zum Untergewicht?
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Ich bin auch der Meinung, dass draußen einige zu dicke Hunde herum laufen. Trotzdem denke ich, dass viele HH es mit dem "Schlankheitswahn" übertreiben.
Wannimmer ich Reportagen über Wölfe in freier Wildbahn anschaue, dann sieht keiner von denen wirklich schick aus. Die Figuren dieser Wölfe sind nicht annähernd so "gut" wie die unserer Haushunde, zumindest derjenigen, bei denen akribisch auf eine dünne Figur geachtet wird.Es gibt da draußen sehr viel mehr übergewichtige Menschen, als übergewichtige Hunde .... Ich bin einfach der Meinung, man sollte "normal" bleiben, und nicht einen sehr schlanken Hund als "zu dick" oder "moppelig" bezeichnen, nur weil die Rippen noch nicht raus schauen. Ich empfinde viele HH da als zu "überehrgeizig".
Was die Schlankheit beim Menschen angeht: Hier können wir viel von den traditionellen asiatischen Medizinsysteme lernen. Dort weiß man z.B., dass jeder Mensch mit einer individuellen Konstitution geboren wird. Es gibt Menschen, die haben einen zierlichen, leichten Körperbau, und die nehmen eher ab als zu und werden niemals dick werden. Ander haben einen mittleren, sportlichen Körperbau, nehmen leicht zu aber auch leicht wieder ab und verbrennen Nahrung am Besten. Die dritte Gruppe hat von Geburt an einen schwereren Körperbau (kräftigere Gliedmaßen, keine sichtbaren Venen und Sehnen etc.), müssen deshalb nicht dick werden, neigen aber zu Übergewicht und müssen immer sehr viel mehr aufpassen, als die anderen Konstitutionen, um nicht zuzulegen.
Die Ernährungsform, die zu einer Konstitution passt, macht die andere krank und umgekehrt.
Das heißt, wenn ich eine Ernährungsempfehlung gebe, dann ist die immer individuell auf den jeweiligen Menschen abgestimmt.
Aber ein Mensch der dritten Kategorie wird nie so dünn sein, wie einer der ersten Kategorie. Obwohl er meist sogar weniger isst, verbrennt er schlechter, sein Stoffwechsel ist langsamer und er nimmt schneller zu.
Dafür sind diese Menschen dann aber auch ausgeglichener, psychisch belastbarer, haben selten ernsthafte psychische Erkrankungen usw.Was ich damit sagen möchte ist: Es gibt kein allgemeines Richtig oder Falsch. Während die dritte Kategorie Sport treiben und sich viel bewegen sollte, wäre für die erste Kategorie übermäßiger Sport eher schädlich für die Gesundheit, hier reichen Spaziergänge und Yoga o.ä aus, um gesund zu bleiben.
Ein bisschen können wir diese ayurvedischen Konstitutionen auch auf unsere Hunde übertragen. Molosser gehören zur dritten Kategorie, Windhunde zur ersten, und alle durchschnittlich muskulösen, "feurigen" Hunderassen zur zweiten.
Ich bin einfach dafür, dass man - wie beim Menschen auch - auf den jeweiligen Hund schaut, und darauf, welches Gewicht wirklich zu ihm passt. Nicht bei jedem Hund gilt die Regel: Je dünner, desto besser.
Denn: Sehr dünne Hunde (wie auch Menschen) sind nicht nur agiler, sondern oft auch nervöser, kopflastiger, unausgeglichener, können nicht mehr abschalten.Ich rate in meiner Praxis den Menschen, mit starker Nervosität und Schlaflosigkeit meistens, mal 1-2 kg zuzunehmen. Meist reicht das schon, um wieder besser schlafen zu können und insgesamt gelassener und psychisch belastbarer zu werden.
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gerade bei Hunden kommt es doch sehr auf die Rassezusammensetzung an.
Wenn ein Berner die Figur eines Salukis aufweisst stimmt was nicht...........sehe ich beim Wippet die Rippen ist das ok, bei einer engl. Bulldogge wäre es schon grenzwertig.
Manche Hunderassen sind eher quadratisch gezüchtet, (nicht vom Übergewicht, somdern der Figur her!).......
die beliebte Windhund Siluhette mit sichtbaren Rippen ist nicht für alle geeignet. Aber viele scheinen das anzustreben.......Mir tut es in der Seele weh wenn Menschen einen Labbi unbedingt auf Greyhoundstatur zurecht hungern müssen.
Klar, viele Hunde sind zu dick..........aber das andere Extrem muss ja auch nicht sein.Auch beim Menschen gibt es Unterschiede. Der Eskimo wird wohl kaum die Figur eines Massai vorweisen, und ein mit kräftigen Knochenbau gesegneter Europäer wird schlecht die Figur eines leichten Chinesen bekommen, wenn man da Rippen sieht muss es nicht für beide gleich gesund sein.........
Immer in der Mitte.......das finde ich richtig. Ein Hund muss laufen, rennen, toben können, ja nach Rasse und Verwendung, dann passt es.
Birgit
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Rippen sehen/ohne Druck fuehlen ist nicht gleich Untergewicht. Wenn man bei meiner Beauceron-Mix-Huendin die Rippen sieht, haben wir ein massives Problem. Bei meinem Mali-Rueden sieht man die auch bei Idealgewicht. Bei dem sieht man vorallem das Ende der Rippen und der ist in keinem massiven Untergewicht (aktuell sollen 2 Kg drauf).
Bei meiner verstorbenen Huendin war die Sichtbarkeit der Rippen kein Indiz fuer Untergewicht. Die hat man bei ihr auch gesehen/durchschimmern sehen, wenn sie ihr Idealgewicht hatte.
Ich schau eher nach Wirbelsaeule, Huefthoecker usw.Ich kann heut abend mal Fotos einstellen von einem untergewichtigen Hund, einem schlanken Hund (Normalgewicht) und einem Hund der sich an der obersten Grenze des Normalgewichts bewegt und vom Koerperbau/Fellstruktur total anders aussieht wie Hund Nr. 2.
Oder ich stell Fotos von nur einem Hund ein, jeweils ein Foto mit etwas Ueber-, Normal- und (massiven und tierschutzrelevanten) Untergewicht..
Jetzt hab ich dazu keine Zeit..Ach ja, Thema Taille sehen koennen. Wenn ich das sage/schreibe, dann meine ich damit auch Muskeln und nicht das:
Wegen den Woelfen: Ich wuerd gern mal nen Wolf sehen, der ne Fellstruktur wie Juri oder Pepper hat..
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Zitat
Maanu und Buddy-Joy:
ich geh völlig mit euch konform, ein vernünftiges Muskelgerüst sollte vorhanden sein.
Jetzt meine Frage: Wie kann ich den Bemuskelungszustand einschätzen/bewerten?
Wie sieht ein vernünftiges Muskelaufbautraining aus?Zeig mir mal den Wolf oder Straßenhund, der an einem Muskelaufbautraining teilnimmt.
Vermenschlichen wir unsere Hunde nicht auch, indem wir ihnen Dinge abverlangen, die gar nicht in ihrer Natur liegen?
Warum kann ein Hund nicht einfach Hund sein???? -
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Zitat
Maanu und Buddy-Joy:
ich geh völlig mit euch konform, ein vernünftiges Muskelgerüst sollte vorhanden sein.
Jetzt meine Frage: Wie kann ich den Bemuskelungszustand einschätzen/bewerten?
Wie sieht ein vernünftiges Muskelaufbautraining aus?Sicher auch für andere hier interessant, hoff ich mal :)
A Erfahrung
man bekommt mit der Zeit nen Blick dafür und ich finde es schriftlich sehr schwer zu erklären
B Kommt auf die Verwendung an, ein Agyhund braucht einen anderen Aufbau als ein Zieher der wieder nen anderen wie ein VPG Hund, es gibt Traberrassen es gibt Sprinterrassen Es gibt Hunde mit optimalem Aufbau es gibt welche die schon krumm und schief sind
Da sollte man 2 Tüten Leckers nicht kaufen und zu jemandem gehen der sich damit auskennt( Physio z.B.)
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also meine sind nicht untergewichtig..
Mal davon abgesehen brauchen Wolf und Straßenhund kein Muskelaufbau-Training. Die kriegen sie ja bereits auf der täglichen Suche nach Nahrung..
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Zeig mir mal den Wolf oder Straßenhund, der an einem Muskelaufbautraining teilnimmt.
Vermenschlichen wir unsere Hunde nicht auch, indem wir ihnen Dinge abverlangen, die gar nicht in ihrer Natur liegen?
Warum kann ein Hund nicht einfach Hund sein????Hmm, kommt drauf an, was Du in den Hund hineinschaufelst. Futter bwz. Futterauswahl bringt da schon einiges.
Für mich kommt es immer darauf an, was für einen Hund, sprich welche Rasse, ich da vor mir habe, Männlein oder Weiblein ( eine Hündin, die grad geworfen hat sieht nun mal definitiv anders aus als ein Rüde oder Hündin ohne Junge derselben Rasse) das Alter (schlaksiger Tenny oder adulter Hund), kastriert oder unkastriert, krank oder gesund.
Ich mag auch hier Pauschalisierungen nicht.
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Zitat
Zeig mir mal den Wolf oder Straßenhund, der an einem Muskelaufbautraining teilnimmt.
Vermenschlichen wir unsere Hunde nicht auch, indem wir ihnen Dinge abverlangen, die gar nicht in ihrer Natur liegen?
Warum kann ein Hund nicht einfach Hund sein????Na dann wollen wir mal den Klugscheissermodus anwerfen
Ja ein Wolf betreibt einen gezielten ( wenn auch unbewussten) Aufbau seiner Muskeln
Tiefer Kopf weites untertreten der Hinterläufe konstantes Tempo mit kurzen aber knackigen Sprints in der Jagd wie auch im Spiel und der Wanderung
Da unsere Hunde eher weniger wandern oder jagen sondern "tata" gehen bauen die dabei auch nciht die passenden Muskeln auf sondern sind oft total krumm, schief und haben ne links/rechtslastige BemuskelungStrassenhunde sind übrigens nicht unbedingt das Gesundheitsbeispiel das ich für meine Hunde möchte, Strassenhunde müssen im allgemeinen keine sportlichen Leistungen erbringen
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Nun ja, mein Hund macht, just for fun, Agility. Diese Bewegungen macht der Wolf in der Natur nicht, da es aber sowohl mir als auch meinem Hund Spaß macht möchte ich es auch richtig machen.
Röntgen (passiert bald - mein Studentenbudget wird gerade in den Semesterferien aufgebessert, dann geht das los) und vernünftige Muskeln inklusive.Mein Hund darf Hund sein, soll aber auch schmerzfrei und mit Spaß an der Bewegung Hund sein dürfen. Dazu gehören Muskeln zum Stützen.
Und Hund-sein ist nicht Wolf-sein und soll bei mir bitte auch nicht Straßenhund-sein sein.Und da ich mich mit der richtigen Bemuskelung noch nicht großartig auseinandergesetzt habe hier die Frage, woran ich eine gute/schlechte Bemuskelung erkenne.
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