Hot Spot - Gesammeltes Wissen des DF
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Angeregt durch diverse Threads im Laufe der Zeit, habe ich gedacht ob es nicht sinnvoll ist, unser gemeinsames Wissen zum Thema Hot Spot zusammenzutragen und damit einem Newcomer zu helfen. Erstens: wie er selbst mit Bordmitteln und welchen dem Übel beikommen kann und Zweitens: wann ein TA-Besuch zwingend erforderlich ist.
Ich gehe nach fünf Jahren mit sehr großflächigen Hotspots oder solchen, die Harry nicht anfassen lassen möchte immer noch zum Tierarzt. Ich würde aber ohne spezielle Indikation kein AB mehr geben lassen, wie das bei seinem ersten Hotspot passierte.
Zugegebenermaßen habe ich noch kein Gliederungsschema im Kopf, wie das Thema aufgebaut werden sollte.
Ich stelle mir vor, dass wir ähnlich wie bei Wikipedia unser Wissen zusammen schmeißen und einen ersten groben Gedanken, der formuliert wird weiter verfeinern. Ich glaube, dass daraus ziemlich viel richtig Solides zusammen kommen könnte.
Was haltet Ihr von der Idee?
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Naja, eigentlich findet man über google sauviel zum Thema Hotspot...
Ansonsten: hier kann ja jeder seine eigenen Erfahrungen schreiben, welcher Art der Hotspot war, was als Auslöser vermutet wurde, wie behandelt wurde, wo er war, wie er aussah, wie lange es dauerte, bis es abheilte usw...
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Ich fange dann gleich mal mit dem ersten Thema an:
Was ist ein Hotspot?
Ein Hotspot wird von Tierärzten meistens als Leckekzem diagnostiziert. Die Ursachen sind vielfältig, das Erscheinungsbild ist aber immer ähnlich. Eine offene nässende Wunde, die juckt und weitere Leckattacken des Hundes verursacht. Es braucht nur wenige Stunden, in denen der Hundehalter nichts großartig Auffälliges bemerkt und der Hot Spot ist da.
Langhaarige Hunde sind eher gefährdet, weil die Durchlüftung der Haut schlechter ist und der Hundehalter nicht sofort sieht, wo speichelverklebtes Fell geschädigte Haut verbirgt.
Jetzt würde ich wünschen, dass Ihr meinen rudimentären Text ggf. korrigiert und ergänzt.
Liebe Grüße
Appelschnut -
Zitat
Naja, eigentlich findet man über google sauviel zum Thema Hotspot...
Ansonsten: hier kann ja jeder seine eigenen Erfahrungen schreiben, welcher Art der Hotspot war, was als Auslöser vermutet wurde, wie behandelt wurde, wo er war, wie er aussah, wie lange es dauerte, bis es abheilte usw...
Da hast Du natürlich Recht, aber ich hatte gedacht, dass es hilfreich sein könnte in einem Hundeforum die Informationen zu bündeln. Links zu relevanten Seiten wären ja auch willkommen.
Als ich vor knapp 5 Jahren bei Harry den ersten Hot Spot hatte, wusste ich als Neuhundehalter nicht mal, dass es sowas gibt. Ich habe dann, etwas verspätet, mich im Internet informiert. Aber es wäre nicht schlecht gewesen, wenn ich z.B. im DF relevante Informationen erhalten hätte.
Ich würde es schon für hilfreich halten, wenn das Wissen des DF z.B. in der Knowledge Base zusammengefasst wird und nicht nur auf Google & Co verwiesen wird.
Aber wenn meine Idee blöde ist, dann darf sie auch getrost wieder vergessen werden.
LG Appelschnut
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Also..... ich kann nur über meine persönliche Erfahrung mit Hot Spots berichten.
Skadi hatte in ihrer Jugend mehrfach Hot Spots (waren allerdings immer nur verhältnismäßig kleine, da schnell entdeckt), immer ausgelöst durch eine kleinere, harmlose Wunde, an einer für sie selber nur schwer erreichbaren Stelle, die dann beleckt oder beknabbert wurde. Durch ihr dichtes Fell hielt sich die Feuchtigkeit und die Keime gut und die Stelle entzündete sich und nässte. Also ganz klassisch.
Zur Zeit hat sie mal wieder einen (ist ewig nicht mehr vorgekommen) an der Innenseite des Schwanzes.
Ich war nur mit ihrem ersten beim Arzt damit. Der hat nichts weiter gemacht, als die Stelle von verklebten Haaren zu befreien und eine (ich glaub antibiotische) Salbe drauf zu schmieren, welche ich noch einige Tage selber weiter aufgetragen habe.
Das Ganze hat mich um die 40 € gekostet....
Als der nächste HotSpot auftrat besann ich mich eines Hausmittels, was meine Eltern bei ihren Hunden in solchen Fällen anwendeten: Neoballistol.
Also ab in die Apotheke, das Zeug gekauft (kostet um die 10 € für 250 ml) und ausprobiert.
Ich habe die Stelle - genau wie der TA damals - großflächig von den verklebten Haaren gesäubert und die Stelle zweimal Täglich mit Neobalistol eingerieben. Das hat sie Verkrustungen aufgeweicht, die Wunde desinfiziert und gesäubert und hatte nebenbei den netten Effekt, das das Zeug anscheinend nicht schmeckt (was bei dem Geruch nicht weiter verwundert, es ist aber definitif nicht giftig, sondern wird auch innerlich angewendet) und Skadi somit nicht mehr dran rum geleckt hat.
Was soll ich sagen?
Nach 5 Tagen war die Rötung völlig weg und die Wunde hörte auf zu nässen. Ich habe dann noch einige Tage das Ballistol einmal täglich aufgetragen, vor allem um das Lecken zu unterbinden.
Seitdem hab ich so jeden von Skadis Hot Spots innerhalb kürzester Zeit in den Griff gekriegt. Für einen Preis von ein paar Cents pro Anwendung und ohne belastende Antibiotikagabe. -
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Ich bin ja TAH und unsere Standardbehandlung bei Hot Spots ist folgende:
1. Hot Spot von Haaren befreien, am bestens (großzügig) scheren, wächst ja wieder
2. abtupfen mit 3 % Wasserstoffperoxid (in Apotheke erhältlich)
3. desinfizieren mit Jod-Spray (2 x mit 3 Minuten Pause)
4. Salbe drauf (wir nehmen Surolan)Salbe muss nicht zwangsläufig sein, besonders nichts was evtl. verklebt. Wichtig ist, dass Luft dran kommt und Hund nicht (!!!) mehr leckt. Bei einem "einfachen" Hot Spot reicht diese Behandlung über ein paar Tage aus.
Wenn es weiter nässt, muss evtl. doch ein Antibiotikum eingesetzt werden. Ist aber in 95 % der Fälle nicht nötig.
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Hier, hier! Gerade heute erst los gewesen.
Murphy hat eine Hauststaubmilbenallergie, dadurch bedingt kratzt er sich halt etwas mehr als der Durchschnittshund. Zudem hat er eine extrem dichte Unterwolle (aber kurzes Fell).
Ich habe Freitag übermäßiges Kratzen festgestellt, Samstag vermehrtes lecken und Sonntag war die Stelle am Nässen und die Unterwolle zum Teil verfilzt. Heute sind wir los zum Tierarzt, die Stelle wurde frei-geschoren und wir haben ein Spray mitbekommen, das wir 3-4 Mal auftragen sollen. Es schimpft sich Choloro-Spray und soll das lecken durch den ekligen Geschmack unterbinden. Kortison wollte unsere TÄ nicht geben, beim AB hat sie mich entscheiden lassen.
Sollte es nicht besser werden, rät sie wieder zu kommen und dann ggf. auf AB einzustellen.
So, viel mehr weiß ich auch nicht, aber das war mein Teil dazu
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Dann versuche ich mich mal an dem nächsten Thema:
Wie behandle ich einen Hot Spot?
Ziemliche Einigkeit besteht dahingehend, dass Luft an die nässende Haut kommen muss, damit die Wunde abtrocknen kann. Zu dem Zweck muss das umgebende Fell entfernt werden, insbesondere Haare, die schon mit der Wunde verklebt sind.
Dann wird desinfiziert, was regelmäßig, in akuten Fällen etwa dreimal pro Tag, erneuert werden sollte. Dafür kommen in Frage:
- Betaisodona (wird häufig genannt)
- Wasserstoffperoxid 3 % (mein Mittel der Wahl)
- Neoballistol (kann ich nicht beurteilen)
........(bitte fortsetzen und/oder ergänzen)
Liebe Grüße
Appelschnut -
Es muß noch unterschieden werden:
oberflächlicher Hotspot oder tiefer Hotspot.
Bisher haben wir hier nur von oberflächlichem Hotspot gelesen. Das sind solche nässenden Hautstellen, bei denen das Fell verklebt.
Jabba hatte das nun schon 2mal. Einmal als Junghund und dann letztens wieder. Gemerkt beim Kraulen: verklebtes Fell. Genauer geguckt und die Kruste entdeckt, darunter nässende Haut...
Fell großzügig drumrum abschneiden und Beta-Isodonna drauf getan. Es war beide male an Stellen, wo er nicht zum Lecken dran kommt. Innerhalb von 1 Woche war alles verheilt. Nach entdecken wurde es allerdings 1-2 Tage nochmal größer und bißchen schlimmer.Ursache unbekannt. Vielleicht ne kleine Verletzung oder ein Stich/Biß...
War weder beim ersten Mal noch beim zweiten Mal beim Tierarzt, da ja nur oberflächlich und auf Beta-Isodonna gut angesprochen.
Tiefe Hotspot sind Abszesse, die aufbrechen und dann schlimm eitern. Sowas hatten wir aber noch nicht...
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Sehr gute Idee, Appelschnut!
Zookie hatte einen schlimmen Hot-Spot an der Seite, Höhe Brustkorb. Wie ich meine, hatte sie eine winzige Verletzung (vom Rasieren, Wald - weiss nicht genau), die sich durch Kratzen innerhalb kürzester Zeit in einen Hot-Spot ausweitete. Der TA vermutete, dass es recht tief ging.
Das Ganze sah so aus - bereits 1 Monat nach Antibiotika-Salbe und AB-Behandlung. GsD habe ich das Cortison in Kombination nicht gegeben, was der TA mir mitgab, denn ich habe dann im Netz gelesen, dass dies veraltet ist! Also ein Bild:
Bis heute - 3 Monate danach - wachsen noch keine Haare dort, die Wunde ist gut verheilt, die Haut ist dunkel pigmentiert.
Ich habe weiter rausgekriegt, dass jede Creme gut ist, die die Wunde trocknet und nicht fettet, wie z.B. Zinksalbe, Ballistol, Betaisodona/Jodovet und mit Heilerde pudern. Wunde säubern (nach freischneiden) mit Wasserstoffperoxid 3 %ig (wie Linda schon schrieb).
Um zu verhindern, dass sie kratzt und leckt, habe ich kurzerhand aus dem Ärmel eines dünnen T-Shirts meines Mannes 2 "Muskelshirt" genäht, im Wechsel und immer desinfiziert. So hat die Wunde genügend Luft bekommen, war beim Gassi-Gehen geschützt und Zookie hat sich nicht geleckt. Das war perfekt!
Ich denke, in diesem Falle waren AB gut, da so schlimm. Die Wunde an dem kleinen Kerl war 6 cm gross
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Ansonsten würde ich so früh wie möglich mit trocknender Salbe anfangen, wenn es nochmal passiert.
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