Ist der Hund per se eine Bestie?
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Genau das ist die Frage, die ich mir immer wieder angesichts einiger Zeitungsartikel, Reportagen und Kommentaren auch hier im Forum nach einem Beissvorfall stelle.
Gibt es wirklich Hunde, die ohne jeden Anlass brandschatzend durch die Gegend laufen und beim Anblick eines Menschen:"Ey, ein Mensch, den mach ich platt!!"?
Oder ist hündisches Verhalten nicht doch ein Produkt des Agierens seines Umfeldes, der Erziehung, des Trainings und weiterer äußerer Einflüsse?
Sehen wir Hunde vielleicht im falschen Licht?
Oder sind sie doch die reißenden Zeitbomben auf vier Beinen?
Und wenn dem so ist, warum halten wir dann Hunde?
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Bestien Nein ... Raubtiere ja, das wird mM nach viel zu oft vergessen wenns Schlabbertier aufm Sofa rumrutscht
Damit ist der Hund ein Raubtier geprägt durch erlerntes und erlebtes -
Zitat
Ist der Hund per se eine Bestie?
Ganz klares NEIN
ZitatSehen wir Hunde vielleicht im falschen Licht
Schon eher. Manchen sehen in Hunden oft den Schmuser, Kuschler, Sozialpartner, aber nicht den Hund als Raubtier mit ganz anderen, speziellen Bedürfnissen und einem völlig anderem Verständnis von der Welt.
Zum einen, weil oftmals das Wissen fehlt (z.B. Haltungsfehler, Kommunikationsschwierigkeiten, falsche/zu hohe Erwartungen usw.), zum anderen aber auch weil sich die Lebensumstände sehr verändert haben und Hunde einfach nicht mehr wie Hunde reagieren und leben dürfen. Sie müssen sich allem anpassen, müssen immer lieb und nett sein, müssen mit vielen Reizen leben und umgehen können usw.ZitatOder sind sie doch die reißenden Zeitbomben auf vier Beinen
In den richtigen Händen sind in meinen Augen nur wenige Hunde wirkliche Zeitbomben.
ZitatUnd wenn dem so ist, warum halten wir dann Hunde
Wenn Hunde so gemeingefährlich wären, wie sie oft dargestellt werden, dann frage ich mich eher wie konnte der Hund nur so eine Evolutionsgeschichte an der Seite des Menschen hinlegen
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Ich schließe mich da Buddy-Joy an
Mir fällt dazu nur ein kleiner "Vorfall" ein, von dem ich vor Kurzem gehört habe.
Muss jetzt bisschen weiter ausholen - SorryAlso der Hundetrainer bei dem ich bin hat wenige Leute die bei ihm die Trainerausbildung machen. Gerade macht sie eine Frau, die eine 4 od. 5 Jahre alte Mali-Hündin aus dem Tierschutz hat, Vorgeschichte unbekannt. Jedenfalls hatte diese Hündin bei der Frau auch Kontakt zu Menschen und war nie auffällig gewesen, kein starkes Beschwichtigen, keine Anzeichen nach vorne zugehen.
Vor ein paar Wochenenden hat der Hund dann eine Frau ins Gesicht gebissen (wie schlimm das war kann ich nicht beurteilen ich war nicht dabei und da ich die Frau nicht weiter kenne bohre ich da auch ungerne nach, wenn jemand nicht von selber erzählt...)
Seitdem hat die Dame das Vertrauen in Hunde verloren und generell allen Hunden abgesprochen (meine Freundin hat sie mal getroffen). Laut ihr könne man keinem Hund trauen.Ein anderes Beispiel ist der Schäfi meiner Stallbesitzerin, er hat einen alten Rüden den er von klein auf kannte regelrecht aufgeschlitzt. Außerdem stellt er mehrfach Kinder und Weihnachten war eine Situation, wo er meiner Meinung nach kurz davor war einen Jugendlichen zu beißen. Bei diesem Hund kommen zwei sehr ungünstige Faktoren zusammen: er kommt von einem wirklich schlechten Züchter, wo eigentlich alle Hunde einen psychischen Knax haben und außerdem ist er total unterbeschäftigt. Das Paar dem er gehört ist total unsportlich (ihr vorheriger DSH übrigens vom gleichen Züchter
wog 60kg - das war echt schon Tierquälerei...), zudem hat die Frau einen Putzfimmel, weshalb der Hund praktisch den ganzen Tag im Garten verbringt, bis auf die kurzen Zeiten wo er mit Bällchen bespaßt wird oder man geht mal kurz mit ihm fort. Der Hund tut mir auf der einen Seite unendlich leid, er kann nichts für seine Situation, aber ich muss gestehen, dass es einer der ganz wenigen Hunde ist bei dem ich wirklich ein ungutes Gefühl habe, wenn er um mich herum frei läuft...
Also was ich eigentlich sagen wollte
: Ja ich vertraue meinen Hunden. Ich kann es mir absolut nicht vorstellen, dass es zu irgend solchen Vorfällen mit meinen Hunden kommt.
Ich weiß nur, dass wenn ich einen Hund hätte der mal einen solchen Hammer leisten sollte (z.B. einen anderen Hund so übel beißen), hätte mein Hund einen Maulkorb drauf sonst hätte ich keine ruhige Minute mehr.Lg Caro & der kleine Schwarze
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Ich denke, man sollte sich immer bewusst sein, dass am vorderen Ende der Leine ein Lebewesen rumkaspert.
Ein Lebewesen mit eigenen Gefühlen, Interpretationen und eigener Gedankenwelt, das in seinen Handlungen auch dadurch geprägt wird, wie wir mit ihm umgehen.
Per se einen gefährlichen Hund gibt es nicht, wohl aber Hunde, die falsches Händlung, falsche Erziehung und falsche Sicht des Halters sich zu einer Gefahr entwickeln.
Ebenso gibt es Hunde, die aufgrund eines traumatischen Erlebnisses oder Krankheit plötzlich verhaltensauffällig werden.
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Zitat
Genau das ist die Frage, die ich mir immer wieder angesichts einiger Zeitungsartikel, Reportagen und Kommentaren auch hier im Forum nach einem Beissvorfall stelle.
Gibt es wirklich Hunde, die ohne jeden Anlass brandschatzend durch die Gegend laufen und beim Anblick eines Menschen:"Ey, ein Mensch, den mach ich platt!!"?
Oder ist hündisches Verhalten nicht doch ein Produkt des Agierens seines Umfeldes, der Erziehung, des Trainings und weiterer äußerer Einflüsse?
Sehen wir Hunde vielleicht im falschen Licht?
Oder sind sie doch die reißenden Zeitbomben auf vier Beinen?
Und wenn dem so ist, warum halten wir dann Hunde?
Ja,ist eine Bestie. Tötungsmaschine,Monster und Kinderfresser.
Und Schuld an der Finanzkrise haben die Hunde auch
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Wir hatten am Wochenende noch so einen Fall... Jemand mit einem riesigen grau-gestromten Hund (er bezeichnet ihn als deutsche Dogge, ist aber schon vom Kopf her keine Dogge sondern man sieht ganz klar den Mastino, wenn es kein ganzer ist, dann ist es auf jeden Fall ein Mix draus) und dieses Tier ist schon öfter aggressiv aufgefallen. Samstag auf nem Straßenfest, auf einmal bellt und knurrt und kläfft es, irgendwas jault, da ist das riesige graue Viech auf einen kleinen Hund von der Größe eines JRT losgegangen. Der Kleine war angeleint, der Große nicht. Hält Herrchen nicht für nötig und er hält es auch nicht für nötig, seinen Hund zu erziehen. Das finde ich gefährlich. Ein Hund kommt nicht als "Monster" auf die Welt, er hat seine Instinkte und er reagiert arttypisch, wenn falsch mit ihm umgegangen wird. Und ich will auch nicht sagen, dass ein Mastino ein gefährlicher Hund ist, der ist nicht mehr oder weniger gefährlich als jeder andere Hund auch. Viel mehr bin ich überzeugt, dass in den Händen eines solchen Herrchens auch ein Pudel oder ein Pekinese gefährlich werden.
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Zitat
Per se einen gefährlichen Hund gibt es nicht, wohl aber Hunde, die falsches Händlung, falsche Erziehung und falsche Sicht des Halters sich zu einer Gefahr entwickeln.
Ebenso gibt es Hunde, die aufgrund eines traumatischen Erlebnisses oder Krankheit plötzlich verhaltensauffällig werden.
Wie eben beim Menschen auch.
Auch Menschen werden nicht böse geboren. Trotzdem ticken auch manche Menschen plötzlich aus, und werden zu regelrechten "Bestien", die morden, angreifen, um sich schlagen.
Die moderne Hirnforschung weiss z.B., dass Deprivationserfahrung in der Kindheit (Vernachlässigung, "das Kind schreien lassen", Misshandlung usw.) dasjenige Gehirnareal beeinflussen, welches für die Empathiefähigkeit zuständig ist. Aus solch vernachlässigten Kindern werden dann oft Schläger, Psychopathen, Triebtäter ...
Beim Hund ist es ähnlich (ohne ihn zu vermenschlichen
) ... Auch Hunde können durch Haltungs- und Erziehungsfehler, durch erlebte Traumata, verhaltensauffällig und aggressiv werden, weil sich die gemachten Erfahrungen ins Zellgedächtnis einprägen.
Daneben spielen sicher aber auch noch andere Faktoren eine Rolle: Die genetische Disposition, und einfach auch das "Wesen" eines Hundes. Es gibt sicher Hunde, die sind so umgänglich, dass man sie selbst mit der schlechtesten Erziehung und der grausamsten Misshandlung nicht zu beißenden Bestien machen kann. Und dann gibt es Hunde, die haben von Natur aus ein aggressiveres Gemüt, sind reizoffener ... und da reicht dann ein kleiner Erziehungs- oder Haltungsfehler, und sie ticken aus und werden aggressiv und "unberechenbar".
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Definintiv keine Bestie oder ein Tier was wahlos rumrennt und menschen platt macht. Aber es ist und bleibt ein Raubtier was körperlich in der Lage ist einen Menschen zu töten wenn ers drauf anlegt.
Jeder Hund, und sei er noch so friedlich, hat Zähne mit dennen er beißen könnte und ist niemals das handzahme Schosstier was viele sehen wollen..manche spielen das einfach eine Weile mit.Aber wenn man den Stammvater des Hundes, den Wolf, betrachtet, so findet man ein Tier was sich eher zurückzieht als anzugreifen..jetzt die Jagt nach Futter mal ausgenommen. Würde ein Wolf einen Menschen im Wald wittern wurde im Normalfall das Weite suchen..es sei den er ist total ausgehungert oder will seine Jungen schützen.
Der Mensch hat das Agressionspotenzial was der Wolf sehr dosiert einsetzt zu seinem Zweck bei bestimmten Hunden regelrecht herausgezüchtet. Somit entstanden Hunde die aktiv nach Vorne gehen..zB um Gebäude zu bewachen, Einbrecher zu stellen, Hundekämpfe oder alles wofür der Mensch einen "agressiven" Hund mit niedriger Reizschwelle brauchte.
Für mich ist das Problem der beißenden und Menschen angreifenden Hunde ein meist hausgemachtes. Die Hunde sind nicht im naturell sooo agressiv wie der Mensch sie durch gezielte Zucht gemacht hat. Jedoch glaube ich auch,das sich diese genetischen Anlagen kontrollieren lassen wenn ein Hund verantwortungsvoll gehalten wird und eine "fachgerechte" sprich angemessene Erziehung genießt
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Nach wissenschaftlichen Schätzungen hat die Domestikation des Haushundes vor etwa 100.000 und 15.000 Jahren stattgefunden. Seitdem lebt der Hund überall auf der Welt an der Seite und in den Haushalten der Menschen. In Deutschland halten laut verlässlichen Schätzungen rund 10 Milo Menschen jeweils mindestens einen Hund. Im Zeitraum 1996 - 2005 starben 58 Menschen durch Hundebisse.
2010 !!! kamen 346 Menschen durch Alkohol- und Drogeneinfluss am Steuer ums Leben - vielleicht sollten wir mal darüber diskutieren ?
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