Ein Hund: Zwei Bezugsorte/-menschen?

  • Hallo liebe Foris,
    meine Schwägerin wünscht sich schon seit längerem einen Hund. Sie ist mit Hunden aufgewachsen (ihre Eltern haben früher Schnauzer gezüchtet) und vermisst das richtig einen Hund zu haben. Problem: Sie arbeitet ganztags, also von 7-17 Uhr (inklusive Fahrzeit). In der Pause heimkommen ist auch nicht, Arbeit ist zu weit weg. Ihre Eltern (die im gleichen Haus wohnen) haben sich aber nicht dazu bereit erklärt, den Hund (falls sie sich einen zulegt) in dieser Zeit "hüten" zu wollen. Ihr Partner (also mein Bruder) studiert momentan, Master. Ist "nur" 3 Tage in der Woche halbtags in der Uni, will nun aber anfangen wieder in den restlichen Tagen zu arbeiten. Daher kann man mit seiner Zeit auch nicht rechnen. Aber auch er würde gerne wieder einen Hund haben (nachdem unsere Tschanka -DSH Hündin- 2008 im Alter von 13 Jahren eingeschläfert werden musste).
    Nun kommen meine Eltern (also ihre Schwiegereltern) ins Spiel.
    Meinem Vater fehlt einen Hund im Haus, jedes Mal, wenn ich mit meinen Pflegewauzels da auftauche, merkt man förmlich wie er auftaut (klingt jetzt doof, aber seine Augen fangen wirklich an zu strahlen und es gibt nichts schöneres als den Hund zu verwöhnen!!).
    Problem: Meine Eltern sind selbstständig, haben ein Restaurant. Das heißt, ab 16/18:00Uhr sind sie außer Haus.
    Nun haben sich mein Bruder, seine Partnerin und meine Eltern zusammengesetzt und haben eine Idee gehabt:
    Vormittags hüten meine Eltern den Hund, (meine Schwägerin bringt ihn morgens auf dem Weg zur Arbeit zu meinen Eltern, und holt ihn nach der Arbeit wieder ab), und abends/nachts ist er bei meinem Bruder und seiner Freundin.
    Würde ja eigentlich "perfekt" zeitlich passen, ABER: würde ein Hund das mitmachen? Oder hat ein Hund ein Problem damit zwei verschiedene Orte zu haben und 3/4 Personen, die sich um ihn kümmern?
    Ich persönlich fand die Idee erstmal genial, aber - ich bin natürlich "vorbelastet", es handelt sich um meine FAmilie, und ich wünsche Ihnen einfach so sehr einen Hund! Und ich weiß, das der Hund es gut haben würde. Aber ich bin mir einfach nicht sicher ob dieses ständige Hin- und- Her dem Hund gut tun würde.
    Außerdem sind die zwei Orte recht verschieden:
    Bei meiner Schwägerin wäre der Hund meistens in der Wohnung, sie haben zwar einen Garten, aber da meine Schwägerin im 1. OG wohnt, spielt doch das meiste Familienleben in der Wohnung ab.
    Mein Bruder und seine Freundin sind sehr sportlich, wöchentliches Joggen ist das Minimum - da würde meine Schwägerin auch gerne einen Hund haben, der das leisten kann.
    Bei meinen Eltern ist der Garten jederzeit zugänglich (Wohnzimmer geht zum Garten raus), mein Vater mag es eher ruhiger. Gemütlich spazierengehen, Wandern, eventuell mal eine ruhige Fahrradtour. Aber eben eher gemütlich.
    Der Hund soll grundsätzlich meiner Schwägerin gehören, aber trotzdem müsste er ja auch zu meinen Eltern passen, da er ja 5 Tage in der Woche von Morgens bis Mittags bei denen wäre.

    Was meint ihr dazu??

    Liebe Grüße und Danke für eure Meinungen!

  • Da sehe ich überhaupt kein Problem, gibt wahrscheinlich kaum günstigere Bedingungen für einen Hund.

    Alle Beteiligten sollten sich nur über die Erziehung gut verständigen können und an einem Strang ziehen. :D

  • Ich sehe da auch kein Problem,der Hund wird von allen geliebt, genug Leute die sich kümmern sind da, was will man mehr.
    In meiner Hundeanfangzeit hatten auch meine Eltern morgens meine zwei Pudel, mein Vater ist auch mit ihnen spazieren gegangen, trotzdem waren es mittags meine Hunde ;)

  • Ich finde es auch völlig okay.

    Was ich allerdings machen würde, einen Welpen, möglichst mit 8 Wochen übernehmen.
    Dem Züchter klar machen, was auf den Lütten zu kommt, damit er einen entsprechenden Welpen ausgucken kann.
    Nicht jeder Hund ist dafür geeignet ;)

    Bei erwachsenen Hunden stelle ich mir das schwieriger vor, es sei denn, sie sind in sich ruhend und können sowas gut vertragen :D

  • Guuuut, das ihr auch so denkt!
    Ich habe das mal bei meinem Schwiegervater in spe erwähnt (er war jahelang im Hundesport aktiv) und der war total entsetzt und meinte das wäre absolut nicht gut und und und... Das hat mich ein wenig verunsichert. Schön, das ihr mich wieder ein wenig gestärkt habt. Jetzt kann ich ja mal wieder mit meinen Eltern und meiner Schwägerin drüber reden.
    Wenn dann die Entscheidung fällt, wird ein Hund aus'm Tierschutz kommen - meine Schuld -> sie würden einen Hund von meiner Orga übernehmen wollen. :ops: Aber Welpen werden ja leider auch schon ausgesetzt und weggeworfen, sodass sie auch einen Welpen nehmen könnten - wenn sie es denn wollten. (wobei ich fast vermute, dass mein Dad damit ein wenig überfordert wäre..)
    Aber ich freue mich auf jeden Fall, das ihr bei diesen "Umständen" auch keine allzu großen Probleme seht!

  • Zitat


    Ich habe das mal bei meinem Schwiegervater in spe erwähnt (er war jahelang im Hundesport aktiv)

    Andere Zeiten, andere Sitten. :lol: Ich kann Deinen Schwiegervater in spe aber auch verstehen, denn bei einem aktiven Hund im Hundesport würde ich mir diese Konstellation auch drei mal überlegen, denn das wochenlange Training kann einer der Beteiligten in wenigen Sekunden zunichte machen.

    Aber hier geht es ja "nur" um einen Hund für alle "Fälle" ;), wobei man auch bei diesem darauf achten sollte, dass man sich in der Erziehung abstimmt, damit er nicht allen auf der Nase herum tanzt.

    M.E. muss es nicht unbedingt ein Welpe sein, wobei man bei einem älteren Hund sicherlich ganz genau auf seine Charaktereigenschaften achten sollte und ob er freudig alle Bezugspersonen annimmt.

  • Auch nochmal, aus eigener Erfahrung: Nein, ein normaler Hund, der auch noch mit dieser Konstellation aufwachsen kann, wird da absolut kein Problem haben. Im Gegenteil: Der wird die sozusagen doppelte Zuwendung so lieben, daß die einzigen Probleme da auftauchen könnten, wo alle Menschen gleichermaßen versuchen, das Tierchen möglichst intensiv zu verwöhnen. Aber das wäre dann eben ein Menschen-Problem - der Hund findet sowas natürlich toll...*g*

  • Ich sehe das genau so. Bei uns läuft es schon beim zweiten Mal so, daß sich, bei ersten Hund meine Eltern und jetzt beim Zweiten miene Schwiegermutter um den Hund kümmern Beide haben wir als Welpen bekommen und sie haben sich problemlos in dieses System eingefügt. Sie hatten auch Beide keine Probleme mit der Zuordnung zu einem Frauchen oder Herrchen. Beide waren von beginn meine Hunde und ich die Hauptbezugsperson, so wie es geplant war. Trotzdem haben sie die anderen Personen sehr lieb und fühlen sich dort sehr wohl. :smile:

  • Deine Idee ist gut, aber nicht neu. Nennt sich "Dogsharing"
    Alle Parts sollten sich einig sein, was Erziehung, Ernährung usw angeht und natürlich schauen, dass man einen Hund findet, dem das nix ausmacht :gut:

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