Künstliche Befruchtung

  • Vorhin als ich den Fernseher anhatte, lief ein Beitrag auf Vox, indem es um eine Irish Setter Hündin ging, die sich nach einem (laut Besitzerin) missglückten Deckversuch wohl nicht mehr decken lassen wollte.
    Sie knurrte Tier und Mensch an sobald man sich ihrem Hinterteil näherte.


    Nun fuhr die Hundebesitzerin aber in eine Tierklinik um (wie ich es finde..auf Teufel komm raus) ihre Hündin künstlich befruchten zu lassen.
    Bei diesem Vorgang und auch bei der Vorkontrolle wehrte sich die Hündin schon sehr, sodass man sie festhalten und ihr Maul fixieren musste, weil die Hündin wohl sonst auch geschnappt hätte.


    Nun finde ich persönlich, dass es unmöglich ist eine Hündin die sich nicht auf natürlichem Wege decken lassen möchte, auf anderem Wege zum gewünschten Ziel zu bringen.
    Denn es war ja ganz klar der Mensch der die Trächtigkeit wollte.
    Es wurde meiner Meinung nach nicht im Interesse des Tieres gehandelt.


    Ich muss gestehen..ich war sehr geschockt als ich diesen Beitrag sah und würde nun gerne wissen was ihr davon haltet/darüber denkt..
    Kann so eine "ungewollte" Trächtigkeit sich nicht auf negativ auf die Psyche des Tieres auswirken?

  • Für mich ist das schlicht Vergewaltigung. Die Hündin wehrt sich, sogar Mensch und auch Tier gegenüber, also ist das ganze gegen ihren Willen. Ein absolutes NO-GO!!

  • Glaubt ihr, die Rinder und Kälbchen die ihr esst und die ihr euren Hunden füttert, sind alle bei Kerzenschein mit romantischer Atmosphäre entstanden?


    Oder glaubt ihr, die Pferde die ihr sicher alle schonmal gereitten habt, sind alle durch entspanntes Kennenlernen mit anschließendem Natursprung entstanden?



    Die finden das sicher alle nicht komisch.. wilkommen in der Realität.

  • Naja heißt ja nicht, dass es das besser macht.
    Ich verzichte übrigens auf Fleisch und finde dieses Vorgehen auch bei Nutztieren unschön.


    Nur denke ich, dass der Vorgang bei der Hündin doch eher vermieden werden können.

  • Weiß jemand wie das aussieht: Kommen Verhaltensprobleme bei einer Mutterhündin gegenüber ihren Welpen bei künstlicher Befruchtung (vor allem massivem Unwillen gegenüber dem Rüden beim natürlichen Dekakt) häufiger vor?


    Ich hab in der Klinik 2x erlebt, dass eine Hündin ihre Welpen (teils) getötet hat, eine andere hat sie nur nicht angenommen.
    Es waren alle 3 künstlich Befruchtete.


    Nun ist das aber nicht repräsentativ, da eine zudem einen Kaiserschnitt hatte und ansonsten eh keine Hündin nach der Geburt bei uns stationär blieb, sondern nach Hause ging...

  • Ich finde es bei jedem Tier nicht gut, aber ich denke, der Haushund als solcher ist definitiv nicht davon "abhängig" so eine Geschichte über sich ergehen lassen zu müssen.

  • Vermeiden kann man das sicher, indem man sich ein Tier garnicht fortpflanzen lässt - ich möchte aber mal nur so am Rande daran erinnern, dass wir uns dann auch mti der Hundehaltung schwer tun, vorausgesetzt wir möchten diese nicht ebenfalls Fleischlos ernähren. Auch Milchprodukte sind dann erstmal gestrichen. Ich sehe da nun wirklich keinen Unterschied zum Hund, ausser das wir uns wohl emotional eher in etwas kuschligeres hineinversetzen, als in ein Lebewesen das eh zu unserem Vergnügen sterben wird.



    Die meisten Verletzungen beim Deckakt passieren übrigens, weil die Halter leider keine Ahnung haben und der Meinung sind "je natürlicher desto besser". Leider passieren dann teils wirklich schwere Verletzungen, sodass es vorkommen kann, dass sich eine Hündin garnicht mehr decken lassen möchte (wie hier ja scheinbar geschehen).




    Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass es wirklich eine Verknüpfung gibt zwischen künstlicher Befruchtung und Akzeptanz der Welpen. Es gibt Hündinnen, die nehmen aus den Unterschiedlichsten Gründen Welpen nicht an, egal ob sie natürlich gedeckt wurden oder künstlich befruchtet. Ist leider so.
    Wenn das wirklich AUswirkungen hätte, dann wäre das denke ich aus dem Nutztierbereich bekannt. Gut, Kühen nimmt man den Nachwuchs eh direkt weg, aber die meisten Pferde werden ja nun auch künstlich besamt und behalten ihre Fohlen dann ja doch.

  • Ich dachte nur, dass die Hündin geistig zum Beispiel gar nicht dazu bereit ist trächtig zu werden, weil ja ein Abwehrverhalten gezeigt wurde.
    Wenn eine völlig gesunde Hündin (geistig wie körperlich) künstlich befruchtet wird...gibt es da nicht einen Unterschied zu einer die den Deckakt abwehrt und eventuell geistig noch gar nicht in der Lage ist Mutter zu werden?


    Vielleicht sieht man es bei Kühen/Schweinen nicht so...aber ich habe da nie ein so abwehrendes Verhalten sehen können.

  • Zitat

    Vermeiden kann man das sicher, indem man sich ein Tier garnicht fortpflanzen lässt - ich möchte aber mal nur so am Rande daran erinnern, dass wir uns dann auch mti der Hundehaltung schwer tun, vorausgesetzt wir möchten diese nicht ebenfalls Fleischlos ernähren. Auch Milchprodukte sind dann erstmal gestrichen. Ich sehe da nun wirklich keinen Unterschied zum Hund, ausser das wir uns wohl emotional eher in etwas kuschligeres hineinversetzen, als in ein Lebewesen das eh zu unserem Vergnügen sterben wird


    Öhm, wie konnte dann die Menschheit bis zu dem Tage überleben, als die erste künstliche Befruchtung im großen Rahmen praktiziert wurde :???:


    Ich würde es sehr begrüßen wenn die künstliche Befruchtung abgeschafft werden würde. Dann würde die Zahl der Nutztiere sinken und der Mensch würde nicht mehr glauben alles was er WILL kann er jeden Tag, zu jeder Zeit haben. Möchte auch nicht wissen was täglich in den Geschäften in Deutschland an Fleisch, Milch etc. täglich entsorgt wird, weil nicht an den Menschen gebracht.


    Ein bisschen mehr Verzicht würde sicherlich nicht schaden. Diejenige, welche sowieso verzichten müssen, weil zu wenig Geld in der Tasche, werden sicherlich auch bestätigen, das es auch mit weniger geht und der Luxus sich mal vernünftiges Fleisch leisten zu können (z.B.) dann sicherlich einen ganz anderen Stellenwert einnimmt.

  • Streifenpanda, die Abwehr, die du erwähnst, ist für deinen Gedankengang nur im Falle des natürlichen Deckaktes brauchbar (dass die Hündin sich da gewehrt hat, vllt nur bei dem einen Rüden?).


    Das Abwehrverhalten beim TA hilft uns bei Mutmaßungen eh nicht weiter, da sie da nicht versteht, was passiert und scheinbar schlechte Erfahrungen gemacht hat bzw teils vllt auch nicht hinreichend erzogen wurde...auf jeden Fall verbindet sie das sicher nicht damit "Ich möchte aber keine Welpen (von dem Rüden)"


    Wollts nur mal erwähnt haben :smile:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!