Die ich-mag-meinen-Hund-nicht-Phase...
-
-
Zitat
Hi,
ja, ich hatte auch so eine Phase. Wenn auch aus anderen Gründen: Mein Hund war nie "einfach" und hat mich mehrfach zur Verzweiflung getrieben und wahnsinnig gemacht.
Irgendwann war das Ende der Fahnenstange fast erreicht und ich habe mich mehrfach gefragt, WARUM habe ich ausgerechnet "so" einen Hund. Mittlerweile weiß ich dasAuch heute noch, nach ca 1,5 Jahren habe ich Phasen, in denen ich mir einfach einen netten "Mitläuferhund" wünsche. Diese Phasen halten aber selten länger als 5 Minuten an.
Liebe Grüße
KerstinHey!
Wenn du dir manchmal einen anderen Hund wünschen würdest, denkst du da an einen bestimmten? Also evtl. (wie ich oben schon als Beispiel geschrieben habe) ein Wurfgeschwisterchen, was damals schon in der engeren Auswahl war? Oder ein anderer Hund, der irgendwie schonmal dein Herz erobert hatte, den du aber doch nicht genommen hast? Oder ein Hund einer Bekannten?
Oder generell "irgendein" anderer einfacherer Hund? -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Also doch, bei mir gab es das schon, zwar nicht so krass, an's Abgeben habe ich nie gedacht.
Es war Winter, draußen kalt und dunkel, wenn ich heimgekommen bin, ich war total erkältet, hatte mega viel zu lernen, meine Noten waren trotzdem nicht berauschend ... Und Felix war 10 Monate alt und ist nur rumgewuselt, draußen genau 0 gehört und irgendwie war da alles nicht so toll. Ja, da hätte ich ihn schon gerne für 2 Stunden im Wald sich selbst überlassen
Ich glaube, solche Phasen gibt es immer und auch bei jedem. Da hat man dann keine Lust, und geht raus, weil es sein muss. Aber solang das danach wieder okay ist, ist doch gut. Auch mit Freunden und der Familie hat man mal gute und mal schlechte Phasen, ich glaube das ist völlig normal. -
Zitat
Und danke, dass ich noch keinen drüber gekriegt habe
Puh, als ich eure Antworten überflogen habe und ich gemerkt habe, dass beide mit "nein, hatte ich nie" beantwortet haben, habe ich mich schon auf derbe Dresche eingestellt
warum das denn? ich finde nichts schlimmes daran, wenn man in deinem alter merkt, dass es nicht ganz so einfach ist, wie man es sich erträumt hat und man sich "warum" fragt.
gruß marion
-
Ich hatte Anfang des Jahres eine über mehrere Wochen andauernde "Ich-mag-meinen-Mistbeagle-nicht" - Phase...
Basierend auf diversen Erziehungsdifferenzen zwischen Hund und mir. War hart (für uns beide), aber letztendlich haben wir ganz neu zusammengefunden und diese blöde Phase überwunden. Weggeben war nur ein Tagtraum, ernsthaft darüber nachgedacht hab ich nie ;-) Ich hatte in der Zeit genügend Leute, die ihn mir abgenommen hätten, aber so schnell geb ich nicht auf.
-
Zitat
und noch dazu hab ich noch meinen Freund der da auch voll dahinter steht . . alleine wäre ich sicher auch schon mal so verzweifelt gewesen . . . haben nämlich ein allein-bleibe-Problem erster Sahne, was jetzt erst nach nem dreiviertel Jahr ganz langsam besser wird
alleine wär ich da schier verzweifeltes gibt so viele Sachen die im Leben passieren können, wo es dann mit Hund erst recht richtig schwer wird . . . und man kann noch so viel planen, es kommt ja doch immer anders und als wie man denkt
da kann man dann schon mal Zweifeln ob es die richtige Entscheidung war sich einen Hund zu holen
Zu deinem ersten Teil:
Ja, ich denke auch, dass ich mit einer anderen unterstützenden Person nicht zu verzweifelt gewesen wäre.
Ursprünglich hat mir, bevor wir den Hund gekauft hatten, meine Mutter versichert, dass sie sogar einspringen würde, wenn ich meinen Amerika-Traum noch verwirklichen möchte vorm Studium. Wenigstens ein paar Monate Urlaub. Aber da hat sie mir direkt, nachdem ich den Hund gekauft habe und sie gemerkt hat, was das eigentlich wirklich für Arbeit ist, gesagt, dass sie definitiv niemals länger als 1-2 Tage auf den Hund aufpassen wird.
Nera hatte auch das Problem mit dem alleine bleiben, das hat sich erst seit 2 Monaten langsam geregelt. Vorher konnte ich 6 Monate lang nicht shoppen, nicht abends weggehen, nicht ins Kino, nicht einkaufen...NICHTS. Und das nur, weil meine Mutter oft eine riesen Diskussion angefangen hat weil sie nicht aufpassen wollte (meist hat sie es dann doch getan, aber irgendwann hatte ich echt keine Lust mehr auf ständige Diskussionen und habe erst gar nicht mehr gefragt). Aber es stimmt schon. Wenn man niemanden hat, der einen unterstützt und man mal einen hundefreien-entspann-Tag hat, ist es sehr sehr schwer. Seitdem Nera alleine bleiben kann und ich endlich mal wieder hundefrei hatte, läuft es deutlich besser.Zu deinem zweiten Teil:
Genau das habe ich mir damals auch gesagt... klar, erst IM Studium den Hund zu holen wäre wohl schlauer gewesen, weil man dann den Tagesablauf genau kennt. Aber wer weiß, was dann wieder dazwischengekommen wäre? Das Leben ändert sich stetig...und man kann nur wenig wirklich voraussagen. Deswegen auch der wichtigste Gedanke vor dem Hundekauf, dass man bereit ist, sein Leben dem Hund anzupassen, auch wenn das bedeutet, dass man enorme Einschränkungen in Kauf nimmt! :) -
-
Zitat
Wenn man niemanden hat, der einen unterstützt und man mal einen hundefreien-entspann-Tag hat, ist es sehr sehr schwer. Seitdem Nera alleine bleiben kann und ich endlich mal wieder hundefrei hatte, läuft es deutlich besser.
Das glaub ich dir. Ich hab ziemlich Glück, dass meine Eltern zu 100% hinter mir stehen, sie gehen zwar nicht mit ihm spazieren, aber passen sehr gut auf ihn auf. Ich könnte aber nie aus dem Haus gehen, ohne vorher eine schöne, lange Runde mit Felix zu gehen, damit er platt ist. Aber wenn ich mal einen Tag in die nächste Stadt shoppen fahren will, ist es kein Problem.Zitat
Genau das habe ich mir damals auch gesagt... klar, erst IM Studium den Hund zu holen wäre wohl schlauer gewesen, weil man dann den Tagesablauf genau kennt. Aber wer weiß, was dann wieder dazwischengekommen wäre? Das Leben ändert sich stetig...und man kann nur wenig wirklich voraussagen. Deswegen auch der wichtigste Gedanke vor dem Hundekauf, dass man bereit ist, sein Leben dem Hund anzupassen, auch wenn das bedeutet, dass man enorme Einschränkungen in Kauf nimmt! :) -
Ich hatte mal eine ganz schlimme Phase mit Monty.
Das war ein schwarzes Loch, das jegliche positiven Stimmungen ihm gegenüber gnadenlos aufgesaugt hat.
Er: Leinenpöbler, hektisch, unkonzentriert, konnte schlagartig nicht MEHR allein bleiben mit fast 9 Jahren (hat hier rumgeschrien als würde er abgestochen werden), lief ansonsten immerzu hektisch hechelnd um mich und Möbel herum.
Ich hab monatelang nicht richtig geschlafen, hab den Hund beim TA aufn Kopf stellen lassen...und war kurz davor, ihn abzugeben oder ihm Psychopharmaka zu geben. Ich wurde teils so wütend im Umgang mit ihm, das war gar nicht gut, das hat er natürlich gespürt.
Irgendwann kamen wir auf die Idee, seine Schilddrüse zu untersuchen...Unterfunktion. Seit er Tabletten bekommt, ist er wieder der alte:
Leinenpöbler, Kindskopf, hektisch
So wie ich ihn kannte.Ich denke, mein Schlafmangel und Dauerstress (Ärger auf Arbeit, da Monty immer mit zur Arbeit kam, Ärger zuhause weil er hier rumschrie...) haben meine negativen Emotionen ihm gegenüber hochkochen lassen.
Ich hab teilweise schon gedacht, wieso zum Geier hab ich keinen netten Mitläufer??Wär mir auch egal gewesen, was für ein Hund, Hauptsache nett und unkompliziert.
Und jetzt weiß ich, was ich eigentlich die ganze Zeit wusste: der Hund kann nix dafür.Corey hatte ich da ja schon und bei ihm hatte ich höchstens mal einen halben Tag lang fiese Gedanken
(Er beißt Fremde, die ihn einfach anfassen, damit musste ich erst umzugehen lernen) -
Also ganz ehrlich... wenn ich manche eurer Begründungen lese, kann ich umso glücklicher über Nera sein. Klar, das mit der Wohnungssuche ist ein Problem...aber mit einem supertollen Hund wird man früher oder später sicherlich fündig.
Aber mit Nera selbst habe ich ansich GAR KEINE Probleme. Klar, ein paar kleinere...aber wirklich nichts im Vergleich zu euren. Zum Vergleich: Unser größtes Problem ist momentan, dass sie nicht beim ersten Rufen zurückkommt, sondern erst beim dritten oder vierten.
Das war's. Kein bellen, kein pöbeln, kein jaulen, keine Aggressionen.Wenn ich eure Probleme mit ihr hätte... puh... ich weiß nicht, ob ich das überhaupt momentan aushalten könnte. Respekt, wirklich.
!!
-
Zitat
Unser größtes Problem ist momentan, dass sie nicht beim ersten Rufen zurückkommt, sondern erst beim dritten oder vierten.
so bringst du ihr bei, erst nach mehrmaligem rufen zu kommen. du gibst ihr praktisch ein zeichen, dass du noch da bist und sie sich zeit lassen kann.
such mal nach doppeltem rückruf, hier müßte sowas beschrieben stehen.gruß marion
-
Ja, diese Phase gab es bei mir auch.
Das war Anfang letzten Jahres, als wir festgestellt haben, dass Teddy ein unfassbares Theater veranstaltet, wenn man ihn in der neuen Wohnung allein lässt. Ich war gerade mit dem Studium angefangen, hatte mehr als genug zu tun, relativ lange Unitage und stand nun da, konnte den Hund nicht mehr allein lassen. Dazu kamen noch diverse andere private Probleme.
Dabei kam eine handfeste Depression heraus, ein totales schwarzes Loch. Ich saß den ganzen Tag nur herum und starrte wahlweise auf TV oder Laptop, ließ alles liegen, wollte erst recht den Hund einfach nicht mehr sehen.
Das ging wirklich lange so, denn es wurde ja auch nicht besser, sondern schlimmer.Aber irgendwann nahm dann doch mein Wille wieder überhand, das alles irgendwie zu schaffen und das Versprechen, dass ich meinem Hund gegeben hatte zu halten: Mich bis zum Ende um ihn zu kümmern und ihm ein schönes Leben zu machen.
Einen anderen Hund habe ich mir auf keinen Fall gewünscht, dem hätte ich ja auch nicht gerecht werden können. Eigentlich habe ich mir meinen Hund auch nicht weggewünscht, es war nur der kindische Wunsch, keine Probleme zu haben, dass alles einfach ist.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!