Böse Tierschutz Lobby?!

  • Ja, Susa, nur wie soll denn seriös ATS betreiben werden, wenn jeder ohne Richtlinien sein eigenes Süppchen kochen kann?


    So wie das im ATS jetzt läuft, treiben viele Leute damit Schindluder, einige verdienen sich ein goldenes Näschen und auf der Strecke bleiben die Hunde und meiner Meinung auch der Rassestandard.


    Und wenn es schwierig und mühsam ist, so what?


    Es soll doch den Hunden zugute kommen und die sollten die Bewältigung der Schwierigkeit und die Anstrengung doch wohl wert sein!

  • Zitat

    Ganz einfach - weil Deine "Forderungen" schon auf der allerersten Seite des Threads als grundlegende Vorraussetzungen für seriösen ATS genannt wurden.
    Dennoch wurde dann seitenweise (35 Seiten lang?), ellenlang und immer wieder auf den Fehlentwicklungen "rumgehackt" und auch so formuliert, als sei dies die Regel und daher eben mit ATS gleichzusetzen.


    Deine Idee das Tierschutz insgesamt besser organisiert werden sollte - und zwar auch Vereinsübergreifend - find ich grundsätzlich nicht schlecht, stell mir das aber schwierig und verdammt mühsam vor. :roll:
    Jeder hat doch seine ganz eigenen Vorstellungen, wann wo wieviel Geld und Zeit investiert werden sollte.
    Die werden sich schlichtweg nicht einigen können, schätze ich mal.


    irgendwie steh ich auf dem schlauch.
    und immernoch, ich hab bis jetzt keinen gelesen der geschrieben hat "der ganze ats ist scheisse".

  • Zitat

    irgendwie steh ich auf dem schlauch.
    und immernoch, ich hab bis jetzt keinen gelesen der geschrieben hat "der ganze ats ist scheisse".


    :roll:
    Dann lies einfach nur ein Posting über Dir von Abessinerin ...
    da wird - schon wieder - seriöser ATS mit den schwarzen Schafen in einen Pott geworfen
    mit dem Satz "So wie das im ATS jetzt läuft, treiben viele Leute damit Schindluder, ..."


    ATS bedeutet ausgeschrieben = Auslandstierschutz - und eben nicht Schindluder und nicht sich goldene Näschen verdienen.
    Worüber "Ihr" Euch zu Recht aufregt, auch da wiederhol ich mich immer wieder gerne, die Fehlentwicklungen die unter dem "Etikettenschwindel" ATS stattfinden.


    Was das Ganze jetzt mit Rassestandarts zu tun hat erschließt sich mir nicht? :???:


    Und ja, Birgit, nochmal - ich fänd es sehr gut wenn das irgendwie einheitlich geregelt werden würde, allein schon damit nicht mehr soviele unbedarfte "Verbraucher" auf die Betrüger reinfallen. Aber ich fürchte auf freiwilliger Basis werden die Tierschutzorgas das nicht schaffen - und von Seiten des Gesetztgebers (müsste dann ja fast schon ein EU-Gesetz werden) seh ich da weit und breit leider nix.


    So kann es derzeit eben nur so laufen, das sich der Endverbraucher eben genauestens, sorgfältig und mit viel Zeit über "seine" Tierschutzorgas informieren muss bevor er sich von irgendwoher einen Hund holt.
    Das die Realität leider häufig anders aussieht bestreitet ja keiner - ist hier im DF täglich nachlesbar.
    Aber dafür können doch die seriös arbeitenden Tierschutzorgas nix.

  • Zwei Dinge zu denen ich gern noch was sagen möchte... einmal das Argument "Durch den Export der Hunde nimmt man die Leute da aus der Verantwortung, so dass sie munter weiterproduzieren können".


    Das glaube ich nicht.
    Denn es ist ja so: Die Leute in den Ländern aus denen wir Tiere holen, die haben kein Problem damit nem Hund halt die Spritze zu geben oder ihn auf die Straße zu setzen.
    Wenn man den Hund holt, holt man den Hund. Wenn man ihn nicht holt, dann wird er halt da entsorgt. Damit haben wir hier ein Problem, die einheimische Bevölkerung aber in weiten Teilen nicht (sonst wäre die Situation da ja nicht so wie sie ist).


    Es ist ja nicht so dass die spanischen Jäger z.B. sich sagen würden "Oh nein, jetzt haben wir immer noch 10 Jagdhunde vom letzten Jahr, dann können wir diesen Wurf wohl leider nicht machen, schaaaaaade...."
    Nö, die Überzähligen kommen halt in die Perrera, den Canile oder den Pound und aus die Maus, Nachwuchs gibts trotzdem, so oder so.
    Ob sie den nun zum einschläfern im TH abgeben oder ob er von da von irgendwelchen verrückten Tierschützern nach Deutschland verschifft wird, das kratzt doch keinen, weg ist weg.


    Anders sieht es sicher da aus, wo man den Leuten Geld für ihre Hunde bietet, wie das z.B. eine dem Namen nach recht bekannte Orga mit Vermehrerhunden aus dem Ostblock macht die "freigekauft" werden. Oder auch eine große, international tätige Orga, die unter anderem in Irland regelmäßig Greyhounds von den Sales (Auktionen) freikauft. Da gibt man den Leuten tatsächlich eine handfeste Motivation Nachschub zu produzieren, denn sie kriegen ja sogar für die Verrecker und Krüppel die sonst niemand will noch was in den Rachen geworfen. Und das geht in meinen Augen gar nicht.







    Und dann fiel mir dazu noch was ein...

    Zitat


    Und ich geh sogar noch weiter und sage mal, dass das Geld, das in die Ausfuhr des Hundes investiert wurde an Untersuchungen, Impfungen, Transport etc.pp. besser in Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen im Herkunftsland dieses Hundes angelegt worden wäre.


    Nunja. Wo Geld gut angelegt ist entscheidet genau einer: Der, der es anlegt. Frei nach dem Motto "Ein Gaul ist so viel wert wie ein Dummer dafür bezahlt".


    Ich als Käufer eines solchen Hundes zahle diese Gebühr bzw habe sie über die Schutzgebühr bezahlt. Genau wie ich für meinen FCI-Hund eine Summe gezahlt hab die ich völlig angemessen und andere stark übertrieben finden.




    Und da mein Plan war, einen Hund anzuschaffen der mir gefällt und zu mir passt und nicht, die Welt zu verbessern, finde ich diese Summe von meinem ganz privatem Standpunkt aus deutlich besser investiert als wenn ich sie spenden würde.



    Allerdings habe ich schonmal was gespendet... für ein Projekt der irischen Orga von der einer meiner Hunde kommt. Hätte ich aber garantiert nicht gemacht wenn ich nicht einen Hund von da hätte.


  • Seh ich auch so. In Frankreich ist es sogar noch schlimmer, als in Spanien oder Italien. Da verbleiben Hunde, die gefunden werden, genau 2 Wochen in der Auffangstation. Und werden danach eingeschläfert, falls sich niemand gemeldet hat, der den Hund vermisst.
    Ich glaube, dass kaum ein Land "so einen Terz" um Tiere macht, wie Deutschland. Wir Deutschen scheinen da ganz besonders tierverrückt zu sein. Ich kenne jemanden aus Frankreich, der mich ganz entgeistert ansah, als ich sagte, dass ich mind. 2 Stunden mit meinen Hunden laufe jeden Tag. Er meinte:" Wieso das denn? Das macht doch sonst keiner. Man geht mit einem Hund doch nur ca. 15 Minuten, bis er sich gelöst hat."


    Andere Länder, andere Sitten.


    Wenn man bedenkt, wieviele Schweine, Kühe und Hühner täglich sterben, damit wir sie essen können (und unsere Hunde auch) ... Da wird um den Hund doch vergleichsweise viel Terz gemacht.
    Nur mal so am Rande. Und viele Leute aus unseren Nachbarländern sehen es genau so.

  • Zitat


    Und ich geh sogar noch weiter und sage mal, dass das Geld, das in die Ausfuhr des Hundes investiert wurde an Untersuchungen, Impfungen, Transport etc.pp. besser in Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen im Herkunftsland dieses Hundes angelegt worden wäre.


    Um - in meinen Augen - "guten" ATS zu machen gehört beides.
    Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen, damit sich in diesen Ländern endlich, endlich was ändert. ABER das funktioniert nicht über Nacht! Das braucht lange, wahrscheinlich eine ganze Generation, bis sich in dem Denken der meisten Südländer (ich habe nur Erfahrung mit Spanien) was ändert. Für die meisten Jäger und Menschen dort sind Hunde nunmal Gebrauchsobjekte, die man hat, solange wie sie gut sind, kann man sie nicht mehr gebrauchen (alt, krank..) - weg damit und neue her. Und dieser Teufelskreis muss gebrochen werden. Aber wie gesagt, das geht nicht von heute auf morgen.
    Meine Orga betreibt schon lange solche Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen. Speziell mit und für Jugendliche/Kinder dort. Denn wie sagt man so schön, die sind die Zukunft. Und wenn wir es schaffen, ihre Einstellung zu ändern, dann haben wir gute Chancen, das ganze ein wenig zu ändern. Erwachsene sehen (meiner Erfahrung nach) nur sehr schlecht ihr Fehlverhalten ein (gerade wenn es für sie und ihr Moralverständnis kein Fehlverhalten ist, und es "schon immer" so war).
    Aber solange dieser Teufelskreis noch nicht durchbrochen wurde, stehe ich auch hinter meiner Orga, die Tiere aus dem Ausland nach Deutschland holt. Man kann das Leid dieser Tiere kaum in Worte fassen, ich kann es nicht. Und Bilder, die es beschreiben könnten, sind zu grausam sie zu zeigen.
    Aber auch bin ich der Meinung, das man vor lauter ATS nicht den heimischen TS aus den Augen verlieren darf.
    Deswegen stehe ich hinter meiner Orga - voll und ganz! Sie kümmert sich um alle drei Dinge. Prävention, Aufklärung; direkter Auslandstierschutz; und Hilfe bei finanziell schwachen Menschen hier in Deutschland, die ihre Hunde sonst nicht halten könnten.
    Wie überall gibt es schwarze Schafe - aber es gibt auch sehr, sehr viele tolle weiße Schafe, die eine super Arbeit machen - das darf nicht vergessen werden!
    Liebe Grüße!

  • Zitat


    Und ich geh sogar noch weiter und sage mal, dass das Geld, das in die Ausfuhr des Hundes investiert wurde an Untersuchungen, Impfungen, Transport etc.pp. besser in Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen im Herkunftsland dieses Hundes angelegt worden wäre.


    [/quote]


    Na ja, aber woher kommt denn das Geld? Das kommt doch hauptsächlich von den Leuten, die eine Schutzgebühr für einen Hund bezahlen, den sie dann bei sich aufnehmen.
    Ich sag da ganz ehrlich: Spenden nein, ich möchte auch was für mein Geld, nämlich einen Hund. :D

  • Wisst ihr, wenn manche TH in Deutschland auf so qualifizierte Menschen
    wie manch ATS zurückgreifen könnten, dann würde so manches auch im
    ITS anders aussehen. Woran liegt es, dass sich immer mehr Menschen
    lieber dort einsetzen und helfen :???:


    Grüße
    Susanne

  • Zitat

    Wisst ihr, wenn manche TH in Deutschland auf so qualifizierte Menschen
    wie manch ATS zurückgreifen könnten, dann würde so manches auch im
    ITS anders aussehen. Woran liegt es, dass sich immer mehr Menschen
    lieber dort einsetzen und helfen :???:


    Grüße
    Susanne


    Ganz einfach.


    In Deutschland droht keinem Hund im TH per se die Einschläferung.
    Und mit diesem Argument "Schau mich an, in drei Tagen bin ich tot" zieht der ATS mitleidsvolle Menschen.
    Dazu noch Bilder von erbärmlichen Unterkünften und der Kuchen ist gegessen.


    Das machen nicht alle, aber die meisten.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

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