BSD- check mit Kotprobe?

  • Ich mache mir eben Gedanken ob ein Hund notfalls mit Muskelfleisch und Möhrchen alt werden kann. Aber vermutlich kann er das besser als mit ständigem Durchfall und irgendwann völlig kaputtem Darm. Manchmal macht mich das ganz schön traurig das ich keinen "normalen" Hund habe den ich einfach nach meiner Überzeugung Barfen kann und der alles fressen kann was man so auftischt.

  • Bates und die anderen in diesem Thread:
    Lucy hatte mit der Lunderland+Flocken+Öl+Eierschalenmehl-Fütterung permanent zu weiche Häufchen, wie ich fand.
    Als sie dann im Zuge einer Angina Durchfall hatte, habe ich den Tipp hier im Forum beherzigt und ihr Olewo unter ihr Futter gemischt nach der richtigen Schonkost. Und siehe da: Sie hat schön geformte Häufchen. Ich versuch's gar nicht mehr ohne Olewo. Aber schon allein, weil ich die guten, teuren Lunderlandflocken noch verwerten will, gibt's die jetzt mit Olewo gemischt.
    Du hattest geschrieben, dass mit Olewo alles i.O. war, mit Fleisch plus Reisflocken (statt Olewo) war's wieder nicht okay. Hast du mal probiert, immer eine kleine Menge Olewo unter die sonstige Mischung zu geben, sprich: Nicht die Olewopellets ganz weglassen, sondern Fleisch+Flocken+Olewo etc. Das klappt bei Lucy super!
    LG Dani

  • Das habe ich früher beim Barfen so gemacht, weil ohne Olewo auch gar nichts ging. Allerdings konnte ich die Olewo Menge dabei nicht verringern sondern nur z.B. Reis zusätzlich geben. Da hatte ich in der Tat gar nicht dran gedacht. So lange der Kot nicht schleimig wird kann ich das unter Umständen mal ausprobieren.

    Mir geht es aber auch nicht darum das der Hund unbedingt Reis etc. fressen muss sondern das die Fütterung von mehr oder minder reinem Muskelfleisch einfach nicht gesund und ausgewogen ist. Momentan geht weder Pansen noch andere Innereien oder irgendwas, das etwas mehr Bindegewebe enthält. Ich werde mich mal nach Lebertran umsehen und probieren ob Lilly davon wenigstens Mini-Mengen verträgt damit sie ein paar Vitamine bekommt.

  • Zitat

    Ich mache mir eben Gedanken ob ein Hund notfalls mit Muskelfleisch und Möhrchen alt werden kann.

    die Energiegewinnung findet in diesem Fall ausschl. über Protein ( Fleisch) statt.
    Reicht die Proteinmenge dafür nicht aus, kommt es zum Proteinkatabolismus. Das bedeutet, der Organismus entzieht der Muskulatur das Protein und wandelt es zur Energiegewinnung um in Brennstoff. Die Muskelmasse wird quasi regelrecht „verheizt“.

  • Malika du musst Bescheid sagen wenns Dir hier zuviel wird in deinem Thread, aber ich finde es immer sehr interessant hier, auch weil ich das Gefühl habe das unsere Hund alle ein ähnliches Problem haben.

    Womit ich auch mal wieder von nem totalen Rückfall zu Schleimkot/fast Durchfall ohne für mich wirklich ersichtlichen Grund berichten kann :muede: :

    Letzte Woche gabs zweimal Schleimhäufchen, danach aber auch immer gleich das Gegenteil und Sonntag den ganzen Tag Durchfall und erstmals auch kotzen ...hatte schon kurz überlegt ob sie was Übles gefressen hat.
    Naja mit TA telefoniert und jetzt wird heute Abend auf seinen Vorschlag hin mal nen Röhrchen für ne Kotprobe für nen Giardientest geholt, daran hatte ich auch nocht gar nicht gedacht.
    Er kennt wohl Hunde die immer nur so schubweise alle paar Wochen mal 1-2 dicke Schleimhaufen setzten und dann ist mal wieder gut und das wären wohl oft Giardien. Er meinte die werden auch gerade durch Kohlehydrate "gefüttert" ...ich habe wegen Prüfung kommenden Samstag die letzten 10 Tage viel trainiert und da gabs Magnusson Trofu (enthält auch viel Weizen), vielleicht wars das ja. Er meinte auch das gerade Auslandshunde/TH Hunde oft laange unbemerkt Giardien haben !?

    Mir stellt sich jetzt die Frage was ich bei einem positiven Ergebnis mache...die volle Chemiedröhung und vielleicht den Darm damit noch mehr schädigen ?
    Malika hattest du schonmal auf Giardien getestet oder Henry was dagegen gegeben, wie siehst du das generell mit Chemie beim sowieso empfindlichen Hundedarm ?

  • Zitat

    die Energiegewinnung findet in diesem Fall ausschl. über Protein ( Fleisch) statt.
    Reicht die Proteinmenge dafür nicht aus, kommt es zum Proteinkatabolismus. Das bedeutet, der Organismus entzieht der Muskulatur das Protein und wandelt es zur Energiegewinnung um in Brennstoff. Die Muskelmasse wird quasi regelrecht „verheizt“.


    Tja aber was soll man machen, wenn sonst nichts vertragen wird?

  • Zitat

    Tja aber was soll man machen, wenn sonst nichts vertragen wird?

    welche Kohlenhydrate waren denn im Trofu, das du davor gefüttert hast.
    Wenn ich mich recht erinnere, war die Verträglichkeit hier doch gut.

  • Ich habe RC Hypoallergenic gefüttert und die Verträglichkeit war am Ende nicht mehr besonders gut. Die Haufen waren riesig und wurden auch wieder weicher, mal davon abgesehen das der Hund davon stinkt und innerhalb von 2 Monaten Zahnstein bekommen hat.

    Werde mal schauen wie Lilly auf Reisflocken mit Olewo gemischt reagiert, damit noch etwas Kohlehydrate in den Hund kommen. Momentan gibt es ca. 30-40g Olewo/Mahlzeit, ich werde dann vielleicht auf 60g Reis-Möhren-Mix aufstocken.

    Mir ist auch aufgefallen das Lilly etwas abgenommen hat, seit ich kein Trockenfutter mehr füttere. Mehr abnehmen sollte sie jetzt nicht mehr, irgendwo müssen wir mehr "Kalorien" her bekommen.

  • die Verwertung der Kohlenhydrate hängt von der Zubereitung ab. Kartoffeln sind oft problematisch, vor allem wenn sie ausgekühlt und wieder aufgewärmt werden.

    Frisch gekochte Kartoffelstärke ist dagegen gut verdaulich, beginnt jedoch während des Abkühlens oder der Trocknung erneut zu kristallisieren.
    Verdauungsstudien in vitro und beim Menschen haben gezeigt, dass bis zu 13 % der rekristallisierten Kartoffelstärke von der Amylase der Bauchspeicheldrüse Amylasen sind stärkeabbauende Enzyme nicht verdaut werden kann und deshalb im Dickdarm fermentiert wird.

    Quelle: Klinische Diätetik für Kleintiere


    Hier hab ich noch etwas zu den Kohlenhydraten allgemein geschrieben.


    https://www.dogforum.de/barf-allgmeine…77037-5160.html

    Die optimale Zubereitung entscheidet über die Verdaulich-und Verträglichkeit, sonst heißt es hinterher immer , der Hund ist allergisch gegen Getreide,er verträgt keinen Reis oder er kotzt die Nudel oder Kartoffeln aus bzw. kriegt schleimigen Durchfall. Der Reis muss mit besonders VIEL Wasser ( Verhältnis 1:5 oder 1:6) ganz durch und sogar überkocht werden, bis er richtig butterweich ist. Vollkornreis ist deshalb nur etwas für den robusten Hundemagen und Darm.

    Der Hund kaut auch nicht wie wir. Deshalb müssen Kohlenhydrate für den Hund genauso zubereitet werden, wie für ein zahnloses Kleinkind.
    D.h. keinen körnigen Reis wie Vollkornreis, Nudeln al dente, grobe Flocken oder Kartoffeln am Stück etc.
    Amaranth und Quinoa sind für den Hundedarm ebenfalls eine große Herausforderung. Wer genau hinschaut, wird die Körner im Kot sehr oft wiederfinden.
    Beim Reis erfüllt Basmatireis von der Verdauung her am besten diese Voraussetzungen. Von den verschiedenen Getreiden, die in Hundenährung verwendet werden, ist weißer Reis die faserärmste Zerealie und gilt als die Stärkequelle mit der höchsten Verdaulichkeit.

    Je besser der Reis im Herstellungsprozess gegart wird, desto verdaulicher ist die Stärke.
    Der Reis muss für den Hund mit besonders VIEL Wasser ( Verhältnis 1:5 oder 1:6) ganz durch und sogar überkocht werden, bis er richtig butterweich ist. Ist der Kochvorgang zu kurz, kann der
    Stärkeaufschluss unzureichend sein, und die Hunde bekommen Durchfall.

    Empfehlenswert für den Anfang sind auch Schmelzhaferflocken, Buchweizenflocken, Reisflocken oder wenn´s mal schnell gehen muss, die Getreidebreie für Kleinkinder z.B. von Alnatura eignen sich ebenfalls sehr gut.
    Schmelzhaferflocken müssen nicht großartig erhitzen werden. Sie zerfallen ähnlich wie die Matzingerflocken , wenn sie in Kontakt mit warmen Wasser kommen.
    Die Konsistenz der Matzinger Flocken sind beispielhaft dafür, wie stärkehaltige Kohlenhydrate für den Hund aufgeschlossen sein müssen, um auch in größeren Mengen optimal verdaut werden zu können.

    Aufgrund meiner eigenen Erfahrungswerte kann ich sagen, die besten Ergebnisse erziele ich mit dem Dampfgarer bzw. geschlossener Einsatz im Schnellkochtopf . Die Kohlenhydrate kommen nicht in Kontakt mit dem Topfboden, brennen nicht an und werden zusätzlich schonend gegart.

  • Ich habe oft gar nicht die Möglichkeit im Schnellkochtopf zu kochen. Wir sind viel unterwegs, haben oft nicht viel Zeit für die Futterzubereitung. Flocken sind daher für mich deutlich praktischer. Ich muss nochmal schauen wo ich kleine Päckchen mit Kartoffelflocken o.ä. bekomme. Schmelzflocken oder diesen Baby-Brei wird man ja im Supermarkt bekommen, muss ich beim Einkaufen mal drauf achten. Außerdem stehen noch Lachsölkapseln auf Lebertran auf dem Plan.

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