Back to the roots via Hund?

  • Man kann die Entwicklungsdefizite der Kinder nicht alleine auf die Eltern schieben...dafür gibt es zu viele Außenfaktoren die zur Entwicklung beitragen.


    Beispiel Schule und Arbeitsleben.
    bei uns in der Stadt gibt KEINE einzige weiterführende Schule mehr die Halbtags dauert ...die Schule dauert für die älteren bis mindestens 14.30 Uhr...die Kinder die im letzten Schuljahr in die 5. Klasse gekommen sind haben bis 16.00 Uhr Schule.


    Grundschulkinder gehen in die Trogata und haben auch erst um 16 Uhr frei...das hier Probleme bei der Hausaufgabenbewältigung auftauchen müßen wir nicht nochmal extra aufführen, viele Eltern nehmen ihre kinder auch wieder aus diesem Grund heraus und versuchen sie bei den Verwandten während der Arbeitszeit unterzubringen...eben weil beide Elternteile arbeiten müßen, wie hier schon erläutert wurde.
    ...andererseits kann es auch Vorteile haben, wenn die Kinder wenigstens mittags nicht schon am Computer sitzen.


    die Eltern haben durch die doppelte Berufstätigkeit zu wenig Zeit...


    Andererseits sehe ich auch oft das Problem der gesellschaftlichen Verwahrlosung.


    Ja, man sagt, Eltern wären heutzutage zu nachgiebig, inkonsequent, zu weich...andererseits wenn ich mir einige Eltern ansehe die mit ihren Kindern in der Stadt unterwegs sind, wird mir schlecht...man könnte es wirklich asozial betitteln, so wie sie mit ihren Kindern rumschreien und Geduld ein Fremdwort zu sein scheint...den ehrlich gesagt wollen diese oft nur in Ruhe ihren Kinderwagen schieben und dabei über das Handy komunizieren...da stört Kindergeschrei vom Baby wie auch von dem Kind das danebenläuft :schweig:
    In Geschäften haben diese Eltern genausowenig Benehmen wie ihre Kinder :gott: ...warum muß man im Geschäft so asozial rumschreien als wenn man zu Hause wäre?????
    Ob ein Hund hier helfen könnte wage ich zu bezweifeln...


    den obigen Bericht, das Hunde als Verhaltensregulator "dienen"...ja da ist schon was dran...aber nur wenn die Eltern richtig reagieren...oder wenn der Hund eben als unterstützende Maßnahme bei Therapiestunden eingesetzt wird.
    ...nur wie gesagt es gibt auch Kinder und Jugendliche, denen ein Hund schnurzegal ist...und da bringt das auch nichts.

  • Zitat

    Ja, sieht man. Siehe mein Beispiel auf dem Fest. Hätte die Mutter mal das durchgezogen, würden die Kids das nie wieder wagen. Und ja, ich finde, man kann schon der Erziehung der Eltern die Schuld dafür geben, dass sich heutuztage 5t. Klässler gegenüber der 10ten Klasse Sachen herausnehmen, die ich hier nicht nennen möchte...
    Und mag sein, dass es noch Eltern gibt, die konsequent und nachhaltig erziehen, aber wenn man schon sieht, wie viele Leute mit ihren Hunden nicht zurechtkommen, dann wird es mit Kindern nicht viel anders sein. Nur werden die irgendwann erwachsen und treffen eigene Entscheidungen.
    Und ich finde es ehrlich gesagt schrecklich, dass man in der 5ten Klasse schon bis 18 Uhr in der Schule hockt.
    Wir hatten maximal bis 13 Uhr Schule in dem Alter und ich will jetzt nicht sagen, dass wir viel weniger gelernt hätten. Aber anstatt die Schulzeit mal der verlängerten Lebenszeit anzupassen versucht man krampfhaft, alles in noch kürzere Zeit zu pressen, um dann festzustellen geht nicht. Und dann lässt man Stoff weg und schon hat man Menschen, die ihr Abitur gemacht haben, die man aber nicht auf die Arbeitswelt loslassen kann, weil sie nix, aber auch gar nix dafür mitbringen!
    Sorry, aber wenn ich mir angucke, wie es um die Intelligenz in den Einzelhandelsklassen bestellt ist, dann schüttele ich nur den Kopf und ja, das liegt an dieser schnelllebigkeit und daran, dass heutzutage kaum mehr ein Buch in die Hand nimmt und das ganze Leben nur aus Parties und Spaß besteht.
    Und nein, bei solchen Leuten möchte ich keinen Hund sehen.


    es gibt soviele Gründe, warum es schief läuft...unter anderem fehlende Konsequenzen und moralische Verwahrlosung (auch schon bei den Eltern)
    Ja...bei uns gab es in der Schule meines Sohnes auch letztes Jahr Übergriffe von 7. Klässlern auf 10.Klässler :/ ...und auch Mädchen dreschen im Cliquenverband auf einzelne Jungen drauf...das gab es vorher noch nicht...


    Was die Bildung der Jugendlichen angeht...ja, weiß nicht...die Schüler werden mit soviel Bildung "zugeschmissen" das im Endeffekt kaum noch was hängenbleibt...das fing doch schon in meiner Generation an...man lernte und lernte...bis zum nächsten Test, danach wurde es erstmal aus dem Gedächtniss gelöscht und das nächste Thema behandelt...drinnen geblieben ist nur das was man auch öfters brauchte.
    Dazu kommt die Medienwelt, die in den Köpfen der Jugendlichen und Kindern einen großen Platz unbewußt einnehmen...Kinder können das nicht regulieren und Jugendliche auch nicht.


    Der Stress in der Schule nimmt zu...was ich damals im Fachabitur in Mathe leisten mußte(UND DARÜBER HINAUS), müßen heutzutage Realschüler in den Abschlußprüfungen bearbeiten.
    Es werden dauernd neue Arbeitsthemen in der Schule als Projekt gefordert...die Schüler müßen es abarbeiten...dauernd werden neue Regeln und Arbeitzeiten aufgestellt...nur die Klassen werden nicht kleiner (der größte Fehler überhaupt)


    Selbst Grundschülern wird heutzutage "abverlangt", das sie wenigstens bei der Einschulung bis 20 zählen, schon etwas lesen können und Englisch in den Grundzügen beherrschen...naja vielleicht etwas übertrieben...aber wer als Kindergartenkind keine "Zusatzausbildung" in irgendwas hat, wird erstmal als schuliches Problemkind gesehen.
    wo kämen wir denn dahin, unsere Kinder den ganzen Tag in der Natur toben zu lassen...die müßen gefälligst wissen wie man bis 10 auf Englisch zählt...
    ...und SOVIELE KInder sind auf einmal hochbegabt...das ich nicht lache :lol:
    Als mein Sohn im Kindergarten war, fing er an zu lesen zu schreiben, Englisch zu sprechen...das habe ich aber nie rumerzählt...andere Kinder konnten das auch und dessen Eltern haben den ganzen Tag darüber gequasselt wie schlau ihr Kind ist.
    was ist aus meinem Sohn geworden?...bis jetzt auch nichts hochbegabtes :headbash: ...eher schrecklich faul...und bei den anderen "hochbegabten" hat sich das später auch ausgeglichen :D

  • Okay, ich gebe zu manches nur überflogen zu haben, deshalb entschuldigt, wenn ich was wiederhole.


    Zuerst einmal zur Hundehaltung in den USA. Zumindest in meiner Region war und ist es so wie anfangs beschrieben. Die Hunde werden da nicht bespaßt oder spazieren geführt, nein, Tür auf, raus in den Garten und dann wieder rein. Teilweise Zwingerhaltung, teilweise draußen angebunden. Das trifft durchaus nicht auf alle Hundehalter zu, aber was ich erlebt habe, ist es normal und akzeptiert, im Gegensatz zu Deutschland.


    Deshalb bezieht sich der nachfolgende Text ausschließlich auf Deutschland, weil ich nicht denke, dass das in Amerika möglich wäre.


    Ich weiß aus eigener Erfahrung, was für krasse Unterschiede es zwischen Aufwachsen als "Dorfkind" und dem Aufwachsen eines "Stadtkindes" gibt.


    Wir sind als Kinder den ganzen Tag draußen rumgerannt, Autos sind nur wenige gefahren, in den Ferien gabs im Wald Tagesfreizeiten, in der Nähe standen Kühe, Ziegen etc....All das war für uns normal, wir sind auch nicht bei jedem Hund in eine Schreckensstarre gefallen, es war normal, dass sie (oftmals auf frei) herumliefen. Meine Mutter schimpfte nicht (na gut sagen wir kaum :D) wenn ich abends mit durch und durch vermatschten Hosen von den Pony wiederkam. Wir durften mit denen durch den Wald tollen, Spaß haben etc...


    Ich bin dann auf ein Gymnasium mitten in der Stadt gegangen. Tiere, nöö hat kaum einer und wenn, dann laufen die eher nebenher. Mit Geschichten, die du persönlich faszinierend fandest und eben mit deinen Tieren erlebt hast, brauchtest du gar nicht ankommen. Als Kontrastprogramm, eine Freundin, hier aufs Gymnasium gegangen... Es ist einfach komplett anders und ich finde man merkt das.


    So jetzt zum eigentlichen Thema. Ich weiß aus persönlichen Erfahrungen, dass man gerne mal faul ist und sich den Weg zum Wald gerne erspart. Ich glaube nicht, dass man mich ohne Hunde besonders oft im Wald antreffen würde. Ich genieße es zwar, brauche aber meine Motivation um mich durchzuboxen. Deshalb denke ich, dass vorallem für Stadtkinder (deren Eltern natürlich die wirkliche Motivation und Zeit haben einen Hund zu halten) ein Hund wirklich etwas Gutes wäre. Oftmals ist der Wald gar nicht so weit weg wie gedacht und ich denke dass damit tatsächlich erreicht werden könnte, dass auch Stadtkinder mit der Natur wieder mehr anfangen könnten.


    Aber insgesamt sehe ich das in Deutschland leider den Bach runtergehen. Die Schule wurde ja schon angesprochen, mit dem tollen G8 Konzept :hust:. Die Kinder hocken wirklich teilweise dann bis 5 in der Schule, ich persönlich habe meine Freizeit damals wirklich gebraucht. Und dieses eine Jahre, naja ich habs gerne gemacht...


    Okay ein Roman, ich hoffe meine Meinung war erkennbar.

  • Es ist irgendwo ein Problem, was aber in der Gesellschaft liegt und ich nehme mich da auch nicht raus.
    Dennoch bin ich noch anders aufgewachsen und das, obwohl meine Eltern nicht viel Zeit für uns hatten (was man mmn noch deutlich merkt).
    Ich will mich jetzt hier auch nicht als Moralapostel hinstellen und sagen, dass ich alles besser mache, nein. Deshalb möchte ich ua. auch momentan noch keine Kinder, weil ich es persönlich schon sehr schwierig finde, meinen Hund so zu erziehen, dass er folgt. Und daher lasse ich lieber keine Kinder auf die Welt los, die von mir keine vernünftigen Werte fürs Leben mehr mitbekommen.
    Und Werte verfallen: Ich brauchte keine Gesetze um zu lernen, dass man nicht stiehlt, ich musste auch nie ermahnt werden, es nicht zu tun. Für mich war und ist es sowas von selbstverständlich, dass ich nicht stehle.
    Und auch keine Drogen nehme.
    Und ja, die heutigen Kinder lernen vermutlich viel mehr in ihrer Schullaufbahn als ich oder meine Eltern es gelernt haben. Aber ich frage mich: Wozu brauchen die das alles? Würde es nicht viel mehr Sinn machen, die Grundlagen, die man zum derzeitigen Überleben braucht, in die 1-10te Klasse zu packen und wer dann weiter will soll den ganzen Kram wie Wahrscheinlichkeitsrechnung, Matrixengleichungen, Mikrobiologie etc. dann lernen in 2-4 Jahren.
    Aber wie schon geschrieben, im Einzelhandel können die Leute nichtmal mehr Dreisatz ausrechnen!


    Ich will Amerika nicht über den Klee loben, aber da finde ich das amerikanische High-School-System doch manchmal besser. Sicher, die lernen weniger als wir, aber man muss sich z.b Mathematik nur eine maximalanzahl von Kursen antun und kann sich dann das rauspicken, was einem liegt. Denn seien wir mal ehrlich, wie viele Handwerker brauchen denn bitte Parabeln und Funktionen auf dem Level, das man in der 10ten Klasse mitbekommt?
    Stattdessen wäre es für einen Arbeitgeber weitaus überzeugener den einzustellen, wenn er beispielweise Kurse im Schreinern, Drehen oder Fräsen gemacht hat.

  • Zitat

    ...und SOVIELE KInder sind auf einmal hochbegabt...das ich nicht lache :lol:
    Als mein Sohn im Kindergarten war, fing er an zu lesen zu schreiben, Englisch zu sprechen...das habe ich aber nie rumerzählt...andere Kinder konnten das auch und dessen Eltern haben den ganzen Tag darüber gequasselt wie schlau ihr Kind ist.
    was ist aus meinem Sohn geworden?...bis jetzt auch nichts hochbegabtes :headbash: ...eher schrecklich faul...und bei den anderen "hochbegabten" hat sich das später auch ausgeglichen :D


    OT: Ich hoffe du weißt, dass man Hochbegabung nur per Begabtentest feststellen kann. Und ich hoffe du weißt, dass Hochbegabung nichts, aber auch rein gar nichts, mit Schulnoten zu tun hat!

  • Hochbegabung wird überbewertet
    Im Moment scheints "in" zu sein
    Und is das Kind nicht Hochbegabt hats ADHS ist aber gleichzeitig Inselbegabt
    :irre3:


    Was bin ich froh n völlig normales durchschnittliches Kind zu haben

  • Zitat

    Ich will Amerika nicht über den Klee loben, aber da finde ich das amerikanische High-School-System doch manchmal besser. Sicher, die lernen weniger als wir, aber man muss sich z.b Mathematik nur eine maximalanzahl von Kursen antun und kann sich dann das rauspicken, was einem liegt. Denn seien wir mal ehrlich, wie viele Handwerker brauchen denn bitte Parabeln und Funktionen auf dem Level, das man in der 10ten Klasse mitbekommt?
    Stattdessen wäre es für einen Arbeitgeber weitaus überzeugener den einzustellen, wenn er beispielweise Kurse im Schreinern, Drehen oder Fräsen gemacht hat.


    :gut:


    Und wenn man was in Richtung Mathe studieren will, dann kann man in Mathe dort genauso gefordert werden wie hier...

  • Es ist wohl unbestritten, daß die Sorge für ein Tier bei Kindern für gesteigerte Sozialkompetenz, Einfühlungsvermögen und meist auch robustere Gesundheit sorgt.


    Ein Allheilmitel ist ein Tier, speziell ein Hund nicht. Ich wüßte auch nicht, wie ein Hund ein Kind dazu bringen kann sich öfter im Freien aufzuhalten, es sei denn, die Eltern zwingen es mit dem Hund allein, oder mit ihnen Gassi zu gehen.


    Beides gefällt mir nicht.


    Ich bin mit Hund aufgewachsen, der Hund war schon da, als ich geboren wurde. Ich hatte ihn sehr lieb, er war mein Freund, Beschützer und Seelentröster. Manchmal auch Spielkamerad, mehr nicht.


    Draußen bei Wind und Wetter, Sommer wie Winter, war ich mit meinen menschlichen Freunden. Der Hund hätte da nur gestört.


    Genauso war es mit meinen Kindern. Die Hunde waren geliebte Familienmitglieder, mit denen man schon mal gespielt hat, aber wenn es mit dem Fahrrad durch die Gegend ging, wenn man auf den Waldspielplatz fuhr, bei den "großen Abenteuern" im Wald, wollten die Kinder unter ihresgleichen sein.


    Ich glaube in den 12 Jahren, in denen uns unsere ersten Hunde begleiteten, unsere Kinder Kinder waren, sind sie vielleicht 4 - 5 mal mit spazieren gegangen. Durch den Wald latschen, den Hunden beim Schnüffeln zu gucken, nö, viel zu langweilig.


    Ich hatte dafür vollstes Verständnis, denn ich war genauso :D


    Das Kinder nicht permanent vor dem Fernseher, dem PC, den IPods und was es noch alles für Kram gibt, hocken, liegt bei den Eltern. Ich habe Fernsehhockerei nicht geduldet, meine Kinder flogen nachmittags raus und kamen Stunden später verdreckt, verschramt, halb verhungert, aber glücklich und zufrieden nach Hause.


    "Zurück zu den Wurzeln durch einen Hund", ich verneine es.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


  • Und da sollte dann noch ein Hund mitmischen? Gerade Hunde, die sehr sensibel auf Lärm, Streitigkeiten, ungute Atmosphären im Haus reagieren wären dort wirklich arm dran und ganz bestimmt kein Allheilmittel. Ich kann mir vorstellen daß ein Hund für einen einzelnen Menschen der möglicherweise psychisch krank ist, z.b. Depression, ein sehr gutes "Heilmittel" wäre. Aber ansonsten gehören Hunde nur in Familien mit einem harmonischen Familienleben, bei denen der Ausflug in den Wald auch ohne Hund keinen Seltenheitswert hat. Ab einem gewissen Alter interessieren sich Jugendliche in den allermeisten Fällen ja auch gar nicht mehr für das Hausstier.


    Den Schlußsatz meiner Vorschreiberin sehe ich ganz genauso.
    Barbara


  • Also für meine Kleine ist der Hund bombastisch :D
    Soviel wie die mti mir draussen rumstackst wenn ich mit Emma laufen geh.. das ist echt abnormal. Die ist mit Sicherheit in ihrem kurzen Leben schon mehr gelaufen wie manch 10jähriges Kind.
    Ausserdem lehrt der Hund gleichzeitig auch das auch Köterchen Gefühle haben. Ob das Schmerzen, Angst, Müdigkeit oder Hunger ist - man muss auf alles Rücksicht nehmen.


    Ich find Hund für Kids also prima. Natürlich net als Spielzeug (so nach dem Motto: "da, haste Deinen Hund. Kümmer Dich drum und mach allein") sondern als Lernobjekt und Kumpel neben dem normalen Kind sein eben (was auch Freunde einschließt. Da geh ich aber davon aus, dass sich Gleich und Gleich gern gesellt und meine Kleine z.B. mit nem Stubenhockerkind net glücklich werden würde).
    Über die erste Variante lass ich mich lieber net aus :hust:

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