Hundesitter ja oder nein?

  • Hallo ihr Lieben,


    Seit 2 Jahren spiele ich mit dem Gedanken mir einen Hund anzuschaffen.
    Freunde unserer Familie haben einen Berner Sennenhund, ich habe ihn gesehen und war sofort verliebt in ihn. Durch ihn werde ich entspannt wenn ich mal Stress habe, Spaziergänge mit ihm bereichern mich einfach (klingt komisch ist aber so).


    Nun ist es so das ich täglich 8 Stunden arbeite. Mir ist natürlich klar das ich einen Hundesitter benötige der mindestens 2-3 Stunden in der Zeit ordentlich mit ihm tobt und spielt und sich einfach um ihn kümmert. Deswegen überlege ich auch schon seit 2 Jahren ob ich damit klar käme oder nicht.


    Nun habe ich das große Glück das eine gute Freundin der Familie (45, seit 20 Jahren Hundebesitzerin) mir angeboten hat sich um meinen Hund zu kümmern wenn ich arbeite (sie hat eine Eurasierhündin, geht jeden Tag 4 Mal große Runden mit ihr.


    Sie versteht viel von Hundeerziehung (ist mit jedem ihrer Hunde in die Hundeschule gegangen) und hat mir früher schon wertvolle Tipps gegeben im Umgang mit Hunden.


    Über den monatlichen Preis sind wir uns auch schon einig geworden.


    Jetzt brauche ich eure Hilfe.


    Glaubt ihr es ist eine gute Entscheidung eine erfahrene Hundesitterin zu haben die sich mit meinem Hund beschäftigt wenn ich nicht da bin? Viele Menschen attackieren mich und sagen "Der Hundesitter verbringt mehr Zeit mit dem Hund als du wenn du ihn dir anschaffst, wieso willst du einen?" oder "abschieben kann jeder"


    Mich verunsichert das total. Deswegen wollte ich es einfach mal hier posten um mir eure Meinungen anzuhören. Ich bin für jeden Ratschlag sehr dankbar! :)


    Vielen Dank im Vorraus für eventuelle Antworten!


    PS: Sorry wenn es im falschen Tread ist, bin ganz neu hier und kenne mich hier noch nicht gut aus.



    Grüße aus Hamburg

  • Hmh.. Kommt drauf an, wie das ablaeuft.
    Du gehst morgens/abends ne kurze Pipirunde, ansonsten arbeitet der Sitter den Hund, dann ja.. Da halte ich einen Hund fuer falsch.
    Arbeitest du den Hund nach Feierabend usw., dann sehe ich erstmal kein Problem.


    Meine Sitterhunde z.B. werden von mir bespasst. Gearbeitet werden die aber von ihren Haltern..

  • Wir haben Alanna erzogen.


    Als Welpe brachten wir sie morgens zu meiner Mutter und haben sie abends wieder abgeholt.


    Geschadet hat es ihr nicht. Hundeschule, tolle Ausflüge, Grunderziehung haben immer mein Mann und ich gemacht. Meine Mama durfte einfach "Oma" sein (klar Grundregeln wurden ihr da auch beigebracht- an der Strasse SITZ usw), aber was neues beibringen oder sowas war unsere Sache).


    Sie hat sich gefreut, wenn wir sie "abgeschoben" haben und genauso freute sie sich, wenn wir sie wieder abholten. Okay...meine Mutter hat auch einen Hund. passte ganz gut.


    Sonst hätten wir uns keinen Hund holen können. damals waren wir beide VZ beschäftigt. (was wir uns dabei gedacht haben, trotz VZ nen hund...HEUTE weiss ich es nicht mehr). Bereut hab ich es nicht. Es ging ihr ja immer gut. Zumindest musste sie nie lange allein bleiben (was wir allerdings trotzdem aufgebaut haben, man weiss ja nie).


    Also: Hundesitter JA ;)

  • Ich denke auch es hängt davon ab, wieviel deiner Freizeit du dann für den Hund "opferst".
    Wie Murmelchen schrieb, soll quasi "alles" beim Hundesitter liegen und du "entschuldigst" kurze Morgen- und Abendrunden damit, dass er ja mittags eine tolle Zeit hat, dann macht ein eigener Hund keinen Sinn.
    Bist du allerdings bereit, vor und nach der Arbeit qualitative Zeit mit dem Hund zu verbringen, warum nicht.


    Mein Merlin ist auch ein Hund, der Gassi-Geher hat. Ich kann ihn zwar auch mit auf die Arbeit nehmen, mache ich aber nicht immer.
    Merlin ist dafür dann die Restzeit des Tages und an den meisten WE oberste Prio. Wir fahren so sehr gut und Merlin hat sich sehr gut und schnell an den Ablauf gewöhnt. Er freut sich total wenn die Gassi Geher kommen und es gehört für ihn einfach dazu.


    Bei so einem Thema (Hund und berufstätig) wirst du immer viele Gegner und unverständliche Blicke haben.
    Sei du dir selbst sicher, dass du bereit bist, dein Leben auf den Hund einzustellen, und dann zieh das durch, unabhängig was andere sagen.


    Ich habe das damals für mich entschieden und mich auch kein einziges gerechtfertigt für die Kombi Hund und berufstätig. Leute die anderer Meinung sind, dürfen das sein, aber deswegen rechtfertige ich mich nicht.


    Zumal ich auch glaube, dass ein Hund, der vllt. auch mal alleine bleiben muss, es aber kennt und problemlos meistert und die restliche Zeit aber qualitativ beschäftigt und umsorgt wird, es teilweise besser hat, als manche Hunde die 24/7 ihre Familie haben, aber nur mitlaufen.

  • Es ist auch schwer in der heutigen zeit.


    Hast du einen Hund und lebst von H4, wirst du als asozial abgestempelt. Du hast eh kein geld, aber hauptsache den Hund.


    Hast du einen hund und gehst Vollzeit arbeiten, wirst du als Tierquäler abgestempelt. Du bist ja 10Std am Tag weg, was willst du mit einem Hund? Das man eine Tagesbetreuung hat, interessierte kaum jemanden


    So ging es mir oft.


    Erst Vollzeit, dann H4 und der Hund blieb. "Verkauf sie doch...ist doch viel Geld wert" Hast doch kaum Geld. SIE BLIEB.


    Heute geht mein Mann VZ arbeiten und ich auf Minijob-Basis. Zeitlich passt es. Finanziell ist es in manchen Monaten eng. Früher hatten wir mehr Geld, aber deutlich weniger Zeit (und ich bin sehr früh aufgestanden um mit Alanna rauszugehen, zu spielen BEVOR ich sie zu meiner mama "abgeschoben" habe).




    Wer hat schon "die perfekten" Vorraussetzungen?

  • Vielen dank erstmal für eure lieben Kommentare!! :)
    Das ich vor der Arbeit und nach der Arbeit die Zeit
    Dem Hund widme ist mir absolut klar. Erziehung wäre auch
    Mein Part. Es ist ja mein Hund nicht ihrer. ;)
    Es geht mir nur darum das er/sie beschäftigt wird und sich
    Wohlfühlt wenn ich arbeite. Ich kenne auch Familien die 24/7 Zeit haben
    Und gar nichts mit dem Hund machen... So will ich Das nicht Händeln
    Ich LEs auch schon fleißig Bücher und durchforsche Foren.


    Vielen dank für eure Meinungen. Mir hilft das sehr wenn hundebesitzer mir sowas sagen als wenn
    Es welche tun die keine Haben (Kollegen,oma etc) und mich
    Dadurch verunsichern!



    Vielen dank Schonmal! Über weiter posts würde ich mich sehr freuen.

  • Na das klingt doch alles dann toll.


    Soll es denn ein Welpe oder bereits ein erwachsener Hund werden?


    Wir haben uns für einen 2-jährigen Hund aus dem Tierschutz entschieden, dessen Art schon relativ gut einzuschätzen war. Das war wichtig für uns, denn trotz Urlaub war die Zeit zum Eingewöhnen und Alleine-Bleiben Training relativ schnell rum.
    Ein Welpe stand für uns niemals zur Diskussion, das wäre für uns zeitmäßig nicht möglich gewesen.


    Bitte bedenke auch, nicht nur Plan A mit deiner Bekannten zu haben, sondern auch Plan B, C und D ;)


    Denn:
    - die Hunde müssen/können sich nicht zwangsläufig verstehen
    - die Bekannte kann mal krank / im Urlaub sein
    - etc.


    Ich habe 2 Gassi Geher die sich die Woche aufteilen und dann noch 2 Bekannte im näheren Umfeld, wo Merlin auch mal hin kann. Und dennoch hatte ich schon Wochen, wo es nirgends gepasst hat. Da heißt es flexibel sein und Organisieren. Ich wollte mich nie nur auf eine Person verlassen.


    Von daher, schon mal super, jemand im direkten Umfeld zu haben, aber auch von Anfang an weitere Möglichkeiten ausloten :gut:

  • Das wollte ich auch fragen, was es für ein Hund werden soll.


    Welpen müssen ja auch sehr langsam das Alleinebleiben beigebracht kriegen etc... Ich weiß nicht, ich glaube deine Freundin würde den Hund nicht den ganzen Tag nehmen, sondern lediglich spazierengehen oder?


    Ich glaube da würde ich mich dann auch im Tierschutz umschauen. Deine Freundin kann dann ja auch probeweise mit ihrem Hund mit, um zu schauen, ob sie sich verstehen :)

  • Mein Traumhund ist der Berner. Hätte aber noch Labrador und goldie
    Im Auge.



    Zum Thema Welpe. Mein Herz sagt Welpe. Verstand sagt Tierschutz :) werde das aber
    Alles noch ausgiebig durchdenken und mit der bekannten besprechen.


    Ich hab auch noch mehrere Freunde die Sitten würden. Das ist nicht mehr das Problem.


    Das ich mir Urlaub nehme wenn der Hund kommt ist mir klar. Egal ob Welpe oder Tierschutz Hund.



    Da es mein 1. Hund sein wird bin ich mir mit der rasse noch nicht sicher.



    Grüße aus Hamburg :)

  • Hallo,
    ich finde Hundesitter immer sinnvoll, ein Hund weiß schon wo er hingehört, wenn du dich wirklich in deiner Freizeit mit ihm beschäftigst, wird er auch immer zu dir gehören und nicht zum Sitter. Er wird sich zwar freuen sie zu sehen, aber natürlich auch auf Frauchens Rückkehr warten.
    So einen Sitter zu haben ist auch super, wenn man mal plötzlich ins Krankenhaus muss oder sowas. Dann gibt es kein langes hin und her, sondern hat eine Person der man vertraut und wo man sich keine Gedanken machen muss.
    Ich finde man sollte die Zeit in der ein Hund ist so kurz wie möglich halten und wenn ein Sitter Hundi bespaßen kann ist doch alles gut. Allerdings solltest du dann auf jeden Fall eine Haftpflichtversicherung haben, nachher gibt es vielleicht Streit, wenn dein Hund was kaputt macht und so wirds einfach bezahlt.

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