VPG-Laberthread

Wir haben in meiner SV OG den Luxus, das nutzbares Fährtengelände (allerdings nur Wiesen) direkt an den Platz angrenzt. Ist, je nachdem, von mir aus halt 20, bzw, 40km einfach entfernt. Allerdings gehe ich seit geraumer Zeit vorwiegend lieber alleine Fährten..
Meistens nutze ich da schlicht Gelände in dem andere spazieren gehen, was heisst das ich heute um 5.35 meine Fährte gelegt habe. Längere Liegezeiten sind dann aber eher auf das Training um die OG Herum beschränkt.

Landwirtschaftlich ungenutztes Gelände gibt es ja eigentlich eh nicht mehr.

(Heute habe ich dann gleich wieder feststellen dürfen, warum, je städtischer es wird, die Landwirte dann auch einfach die Schnauze voll haben. "Tatort" Magerwiese, als eine der wenigen noch nicht so hoch, dass in den nächsten Tagen gemäht wird. Ich also meine FH da rein gelegt, wieder ans Auto, Hund fertig gemacht. Fährt ein zweites Auto (5.55 Uhr..) ran, Frau steigt aus, Kofferraum auf, Border Collie springt raus. Joa, natürlich keine Sichtbare Leine dabei, Frau läuft los, Border rennt währenddessen in großen Kreisen über die Wiesen(und meine Fährte). ALs ich ein paar Minuten später an meinem Fährtenabgang war, war dieser geziert von einem dicken Hundehaufen. Der war da vorher noch nicht, garantiert. Beutelspender und Mülleimer übrigens keine 100m weiter.. )

Generell denke ich aber auch, dass wenn der Hund das einmal wirklich begriffen hat, dann reicht es bei den meisten Hunden auch 2-3 Mal die Woche fährten zu gehen, um den Stand zu halten. Und ein kleines Stück Wiese, auf dem man einem Hund die Grundzüge der Fährtenarbeit vermitteln kann, findet man ja eigentlich immer..

Aber ja, IPO Sport ist einfach schon durch das benötigte Umfeld relativ aufwendig.

Ich fand den Vorstoß vor ein paar Jahren, als die Stöberprüfung als irgendwann Alternative zum Fährten in der IPO etabliert werden sollte, da ja echt eine gute Idee. Leider scheint das ganze ja irgendwie nicht weiter verfolgt worden zu sein..

Mit den Bauern hatten wir auch ein gutes Verhältnis. Das Hauptproblem sind, leider, Fremdvereine, die ohne Erlaubnis und Absprache wie die Heuschrecken auf den landwirtschaftlichen Flächen zum Üben einfallen (immer im Rudel auftretend), und die Nähe zum Ballungsraum, wo viele Hundebesitzer ganz automatisch Wiese und Feld mit Hundespielplatz gleichsetzen.

Ich bin schon mehrfach in Foren deutlich geworden, was ich von "netten" Fotos halte, wo Hundis durch reife Getreidefelder pflügen oder in den Kartoffeln buddeln.

Weil die Bauern dann sagen "Wir können es Euch leider nicht erlauben, weil dann alle Hundehalter glauben, sie dürften es auch!" verlieren wir unsere Trainingsmöglichkeit.

Ist denn was dran an dem Gerücht, daß alternativ zur Fährte in der neuen IPO eine Stöberübung angeboten werden soll?

Naja, sieht man hier im Forum ja auch immer wieder... Hunde in Gruppen auf Wiesen die so hoch sind, dass sie in den nächsten Tagen gemäht werden dürften, Hundehalter direkt hinten dran, Hunde auf Feldern mit Bewuchs und wenn er da dann rein macht ist auch nicht so schlimm, weil is ja Feld und Wiese.

Wie gesagt, je näher man an die Stadt kommt, desto schwieriger wird das auch mit den Bauern.
In Gruppen zum Fährten braucht man aber fast nirgendwo mehr auftauchen, da bekommen eigentlich alle, egal wo, Schnappatmung.

Zitat von Quarus

Ist denn was dran an dem Gerücht, daß alternativ zur Fährte in der neuen IPO eine Stöberübung angeboten werden soll?

Es gibt ja bereits die Stöberprüfung 1-3. als diese eingeführt wurde, habe ich eigentlich vernommen, dass das jetzt mal probeweise läuft und wenn es gut angenommen wird, soll es mal als Wahlmöglichkeit zur Fährte möglich sein. Jetzt habe ich aber (leider) nichts mehr davon gehört..

Der DMC hat auf die Probleme die man als Ausrichter mittlerweile mit Gelände hat ja scheinbar so reagiert, dass es auf Regionalchampionaten nur noch B und C gibt.

@bordy
Genau darauf hoffe ich ja bei Hilde: Dass sie einmal fix und fest begreift, dass sie nicht hektisch und schnell werden soll/braucht/muss...wenn sie das begriffen hat, freue ich mich auf entspannte Wochen mit 2-3x Fährtentraining.

Das ist hier auch oft das Problem. Entweder der Bauer bekommt direkt nen Tobsuchtsanfall wenn man Fährten nur erwähnt und die anderen sagen auch sorry, wenn ich euch das erlaube stehen morgen 10 andere Leute zum Fährten ungefragt auf dem Feld oder andere Hundehalter regen sich auf warum wir Fährten dürfen, sie aber ihre Hunde da nicht drauf lassen dürfen zum Toben....
Und unsere schöne Wiese, die immer super zum Fährten war ist als Gassiwiese entdeckt worden.... Mausi weigert sich da zu Fährten und ekelt sich in einer Tour. Ist also auch nicht Sinn der Sache.
Und wie gesagt weit fahren mit Säugling ist dann echt schwierig

Pferdewiesen - sind gut fürs Fährten. Zwei drei im Wechsel. Immer da wo gerade kein Pferd steht dürfen wir drauf. Vorteil - gespritzt ist sicher nicht und zu hoch wird das Gras auch nicht

Also ich hab hier auch Luxus Fährtengelände ohne Ende, und unsere Bauern sind echt nett. Denen is das Latte, solang man sich dran hält und nicht legt wenn sie frisch sprießen oder halt schon Kniehoch sind. Dafür haben wir wenig Wiese. Ich geh eigentlich knapp 1x die Woche fährten, mein Hund hats verstanden das reicht ums niveu zu halten. Nur GS die mach ich jeden Tag lol. Nen Monat vor ner Prüfung steh ich dann gerne mal 3-4 mal aufm Acker, wobei es eigentlich nicht nötig ist.

P.S Wir haben auch endlich unsere IPO3 geschafft

War eine übliche pleiten pech und pannen Prüfung ;). Vor allem auf der Fährte ist es Kacke wenn einem die Leine aus der Hand fluscht und man ne weile hinterher hampelt und fast nen hechtsprung macht, damit man sie wieder aufnimmt. Frei fährten is nämlich gar nix für mein Huhn