VPG-Laberthread

  • Wie schön, das jetzt wieder die Profis aus den Ecken kommen - ich Maßregel nicht, ich korrigiere.

    Super. Absolute Augenwischerei meiner Meinung nach. Hier redet wohl kaum jemand davon, grundlos auf nen Hund drauf zu gehen der garnicht weiss was los ist.


    Die Nummer mit dem "ich brech das ab und dann gibt halt nix" funktioniert halt auch nur so lange, wie der Hund gerade nichts tolleres zu tun hat . In dem Moment, in dem das ganze selbstbestätigend wird, wars das mit Abbruch.
    Nebenher entwickeln sich schnell Verhaltensketten, die man kaum wieder raus bekommt. Ich kenne mehr als einen Hund, der z.B. die Sitzübung grundsätzlich nur aufs 2. Mal gemacht hat. Beim ersten mal immer hingelegt, gestanden, usw. - Abbruch und nochmal, alles tutti. Wenn ich einen extrem sensiblen Hund/gerade in einer sensiblen Phase des Aufbaus stecke und ich im Prinzip keine Wahl habe, okay. Aber ein Hund verkraftet das auch mal, wenn man ihm sagt das man es so nicht haben möchte.
    Ein Hund lernt im Sport nunmal nicht anders als im Alltag auch und die Erfahrung zeigt einfach, dass leichter gelernt wird, wenn er klar weiss was gefordert ist. Dazu gehört eben ausser Lob auch mal ein "Nö, gefällt mir nicht".


    Meine Hündin hatte übrigens auch ein ähnliches Problem beim Apport. Ich habe den Apport geclickt, hat auch alles super geklappt, bis sie sich dann mit dem Holz im Vorsitz bewegen sollte. Ergo sie sollte nachrutschen.
    Wochenlang immer das Gleiche Spiel. Hund bekommt Holz, hält ruhig, ich mache nen Schritt rückwärts. Hund spuckt Holz weg und kommt dann in den Vorsitz.
    Nach ca. 4 Wochen war mir das ganze Spiel dann zu blöd und in dem Moment in dem sie das Holz Ausspucken wollte gabs ein deutliches "NEIN!!". Apport funktioniert seitdem problemlos und der Hund hat augenscheinlich kein schweres Trauma davon getragen.

  • Zitat


    Aber ein Hund verkraftet das auch mal, wenn man ihm sagt das man es so nicht haben möchte.

    Nun, dieser spezielle Hund scheint eine klare Ansage aber scheinbar nicht zu verkraften, denn sonst würde sie wohl kaum bei einem simplen "Hier" klemmen. ;)

    Zitat

    Meine Hündin hatte übrigens auch ein ähnliches Problem beim Apport. Ich habe den Apport geclickt, hat auch alles super geklappt, bis sie sich dann mit dem Holz im Vorsitz bewegen sollte. Ergo sie sollte nachrutschen.
    Wochenlang immer das Gleiche Spiel. Hund bekommt Holz, hält ruhig, ich mache nen Schritt rückwärts. Hund spuckt Holz weg und kommt dann in den Vorsitz.
    Nach ca. 4 Wochen war mir das ganze Spiel dann zu blöd und in dem Moment in dem sie das Holz Ausspucken wollte gabs ein deutliches "NEIN!!".

    Tjoa......dann machst du es ja letztendlich nicht so viel anders als ich auch (nur ich hätte mir dieses Spiel bestimmt keine 4 Wochen angeschaut :pfeif: )

  • Deine Überheblichkeit im ersten Absatz ignorier ich jetzt mal, darauf hab ich keine Lust.
    Nur weil ich keinen reinrassigen Gebrauchshund hab, hab ich nicht automatisch keine Ahnung.

    Und der Hund verkraftet die Korrektur offensichtlich nicht wenn er danach klemmt und meidend abhaut! DAS hat für mich nix mit normaler Korrektur zu tun.

    Ein Schade etc. gibts hier auch. Davon meidet normal auch kein Hund wenns einfach nur 'machs besser' bedeutet.

    Und Alltag und Sport is für mich komplett anders.
    Im Alltag muss ich mich verlassen können, schützt den Hund davor überfahren oder erschossen zu werden.
    Beim Sport gehts um ne Bewertung. Nichts weiter.

    ..von unterwegs - ich entschuldige mich für Buchstabendreher!

  • Mein Hund hat generell Phasen in denen sie ein Problem hat.
    Das hat weniger mit der Ausbildungsmethode zu tun, als mit der momentanen Entwicklungsphase des Hundes.

    Aber mir ist bewusst, dass die Schreiber draußen hinter ihren PC Bildschirmen meinen Hund sicher besser kennen :hust:

    Fakt ist, es war eine Übung die der Hund einwadfrei beherrscht und eine Form der Maßregelung (ich böse böse Person habe den Hund am Halsband festgehalten, 10cm nach vorne gezogen und "Schluss jetzt" gesagt) die bis zu diesem Tag immer angemessen und Konfliktfrei war.

    Wieso diese Kombination an diesem Tag in so einem Desaster geendet hat.. keine Ahnung. Vielleicht waren es die Hormone, vielleicht stand der Mars zu nahe am Haus des Wassermanns, vielleicht hatte ich die falsche Farbkombination an und es gab einen Feng Shui Schock, vielleicht haben sie die bösen Adjuvantien aus dem Tollwutimpfstoff die Woche vorher verschreckt, vielleicht haben auch die Staubflusen an dem Morgen ihren Morgentanz in die falsche Richtung aufgeführt...

    Ich weiß es nicht.

    Hund hat was gelernt, ich hab was gelernt - ich diesmal mehr als der Hund - und weiter geht's.

    Aber schön zu sehen, wenn man Fortschritte macht und sich freut, interessiert es wochenlangkeinen Horst. Macht man nen Fehler sind sie alle binnen Sekunden da um mit dem Finger zu zeigen :roll:

  • Ja wenns ne generelle Phase is solltest dus auch wissen, aber nungut.
    Ich lass dich schon in Ruhe machen ;) keine Sorge.
    Nachfragen wird in nem Forum wohl denk ich erlaubt sein.

    Hab ja auch normal nachgefragt, mit abwertenden sarkastischen Ansagen seid ihr dann um die Ecke gekommen ;)


    .. gesendet vom tablet

  • Also ohne VPG zu betreiben - einfach nur aufgegriffen: Ich merke Phasen bei meinen Hunden manchmal auch erst an einem Auslöser. Letztens hat Hilde wegen eines Flugzeugs plötzlich gezittert und richtig in dieses Zittern reingesteigert und wollte irgendwann paniken. Da wusste ich: Ah, Angstphase. Weil hat sie vorher nicht und macht sie jetzt auch wieder nicht.

    Aber mal ne VPG Frage: Wie habt ihr euch, als ihr damit angefangen habt, für einen Verein entschieden? Also nach welchen Kriterien?

  • Punkt 1: Ob mir die Hauptausbildungsweise passt
    Punkt 2: Ob der Verein die Ziele die ich habe unterstützt
    Punkt 3: Ob mir die Leute sympathisch sind

  • Ok, darf ich ins Detail gehen? Was meinst du mit Hauptausbildungsweise? Meinst du damit nur grundsätzlich erstmal über ne Beutemotivation zu gehen, statt Selbstschutzaggression und sowas? Oder noch andere Feinheiten?
    Was für Ziele genau sind da gemeint?

    Ok, "sympathische Menschen" versteh auch ich als Unwissender. :lol:

    Ich frage deshalb so detailliert, weil ich von den Details und Aufbau grad im Schutzdienst keine Ahnung habe. UO geht mittlerweile und bei Fährte kann ich es mir auch in etwa vorstellen mit meinem anderen Wissen und Erfahrung. Ich finde den SD super spannend, weil ich sehe, was im Endeffekt da (nach Möglichkeit) in Perfektion gezeigt wird vom Hund. Aber eben von Details und Ausrichtungen im Aufbau wenig bis keinen Plan und darum such ich so ein bisschen nach einer Bewertungsgrundlage für mich. Auch wenn ich wenig Hoffnung auf nen guten Verein in erreichbarer Nähe hier hab.

  • Ich sage mal, ich würd es mit "Ausbildungsphilosophie" umschreiben.
    Meist gibt es eine grobe Richtung, nach der der Großteil eines Vereins arbeitet. Dabei geht es mir erstmal weniger um die Feinheiten, sondern um generelle Fragen, wird mit Bestätigung aufgebaut oder abreitet man noch nach der Methode "nicht geschlagen ist gelobt genug".

    Und wichtig ist es wirklich die Hauptrichtung zu erkennen.
    Denn in jedem verein hast du ein, zwei Leute, die es anders machen. Sieht man nur die, gibt es schnell ein falsches Bild.
    Wenn man nur den einen alten Hardliner sieht, der in den meisten Vereinen zähneknirschend geduldet wird und man hält DAS für den Tenor im Verein, dann entgeht einem vielleicht ein sehr gutes, modern arbeitendes Team.
    Sieht man den einen der clickert und der Rest drückt aus Überzeugung noch heimlich aufs Knöpfchen, hat man auch wiederum ein Problem ;)

    Worauf wird Wert gelegt bei der Ausbildung und mit welchen Mitteln wird versucht das zu erreichen.

    Darum mein Punkt eins: Schauen wie arbeitet der Verein im Groben und kann ich mich damit identifizieren.


    Zu Punkt zwei:

    Ich hab ja irgendein Ziel, wo ich mal hin will mit meinem Hund.
    Will ich nur bisserl Spaß haben, vielleicht mal ne OG Prüfung laufen und mal schauen wo ich hin komme?
    Oder will ich Minimum die dreier und auf jeden Fall LGA, DM und träume von der WM?

    Als sehr ambitionierter und engagierter Hundesportler wird ich in einem Verein in dem die Leute zwar sauber arbeiten, aber keine hoch gesteckten Ziele haben, nicht viel Freude haben.
    Ebenso wird es nicht passen, wenn ich zum Spaß ne Ier machen will und bei einem Verein lande, in dem die Leute von Welpenbeinen an für die WM aufbauen.
    Darum die Frage: Welche Ziele hab ich, wo will ich mit meinem Hund hin und passt das zum Verein bzw der Verein zu diesen Zielen.

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