Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Großstadt heißt auch nicht direkt Betonwüste. Je nach Wohngegend kann es in der Großstadt sogar einfacher sein, mit dem Hund im Grünen unterwegs zu sein als auf dem Land.

    Stimmt. Ich habe jetzt direkt einen sehr großen Wald vor der Tür, obwohl ich mitten in der Stadt wohne.

    AM neuen Wohnort, Kleinstadt, 20.000 Einwohner, muss ich ein Stück laufen.

  • Kennt sich jemand mit Mietminderung aus?
    Bei Schimmel + Trocknergerät? Plus wahrscheinlich Küche rausreißen und ähnliche Späße?

    Die Wand ist unten komplett durchgesifft, auf ca. 70% der horizontalen. Gut Schimmel hinter meinem Sofa, und hinter der gesamten Küche. Vier Wohnungen betroffen.
    Grund: Baupfusch im Bad der an meine angrenzenden Nachbarwohnung. Da muss seit Wochen, mindestens, 2x täglich Wasser gelaufen sein. Bei jedem Mal duschen. Die Wohnungen drunter haben auch Wasserflecken an den Decken, zumindest aber noch keinen sichtbaren Schimmel. Im Keller hat sich eine Pfütze gebildet. Die Nachbarin mit dem defekten Bad hat zwei Kinder, die in der Wohnung drunter haben sogar ein Baby.
    Kann man denen zumuten, dass sie trotz Trocknungsgerät o.ä. in der Wohnung bleiben müssen?
    Wie hoch kann die Mietminderung sein?
    Wer weiß wie lange ich schon Schimmelsporen eingeatmet habe. :verzweifelt:
    Zum Glück kann ich zu meiner Mutter, aber witzig ist das alles nicht.
    Ich hasse diese Wohnung.
    Wir alle hassen es hier.

    :( :

  • Klar, weil jeder auf dem Land Arbeit findet oder es schafft bzw bevorzugt, jeden Tag 3h plus zu pendeln...

    Das muss aber nicht überall so sein. Hier bei mir war damals der Arbeitsweg genauso lang (1 Stunde) wie davor, als ich in HH gewohnt hatte. Arbeitsplatz war zentral, an der Alster bzw. am Hafen, Wohnort gut angebundenes Wohnviertel, allerdings eben die Kombi Bus und U-/S-Bahn und dann eben quer durch die Stadt. Hier steig ich in die Regionalbahn ein und am Hbf wieder aus (und dort alle U-/S-Bahnen) - losfahren in MV, SH durchqueren und in HH arbeiten - ging wunderbar.

    Also: auch vom Land aus kann es klappen.


    Bei den anderen Argumenten gebe ich Dir recht, der nächste Hausarzt (der keine neuen Patienten mehr annehmen kann) ist 5km weg, d.h. Auto ist ein Muss.

    Weitere sind dann 10-20km weg, nehmen aber auch keine neuen Patienten mehr an.

    Fachärzte sind kaum zu finden und auch die haben meist Aufnahmestop.

  • Klar, Land ist ja nicht gleich Land. Ich hab 3 Jahre in ner Kleinstadt gewohnt ohne Auto, ging auch sehr gut.


    Aber im Moment überwiegen für mich die Vorteile der Großstadt. Verpasse ich hier eine S-Bahn, kommt die nächste in wenigen Minuten. In der Kleinstadt hieß es dann erstmal 30min warten.

    Und sowohl die tierärztliche als auch die humanmedizinische Versorgung ist hier besser, allein aufgrund der geringeren Distamz in akuten Notfällen.

    Meine Mama hat ja leider einen öußerst seltenen und aggressiven Krebs und ich bin SO dankbar, dass sie hier in Wien Zugang zu Spezialisten und hochwertiger Behandlung hat. Wird nämlich überall geraten, dass man da die wenigen Spezialisten aufsucht, laut Studien verbessert das auch die Prognose. Und die Handvoll Expert:innen sitzen eben eher in größeren Städten.

  • Einfach aufs Land ziehen, das sagt sich immer so einfach. Auch auf dem Land vermieten nicht alle gerne an Hundehalter.

    Pech mit Wohnungen und/oder Vermietern kann man in der Stadt haben, aber auch auf dem Land.


    Eigentum muss man sich leisten können, auch auf dem Land.

    Und wenn ich sehe, was man da bezahlbar kaufen kann, dann bin ich bei Preisen, die unsere Stadtwohnung deutlich überschreiten, weil einfach so viel saniert werden muss.

    Die Mieten sind dort sogar recht hoch, weil es verhältnismäßig wenig Mietraum gibt.


    Und was heißt schon Großstadt? Die wenigstens Großstädte in Deutschland sind Millionenstädte. Ich wohne in einer 300 000 Einwohner großen Stadt, die ist auch nur größere Provinz. Da ist man von nahezu überall schnell im Grünen.

    In meinem Heimatdorf musste ich mit meinen Hunden genau so lange gehen, bis ich ins Grüne kam, wie jetzt am Stadtrand und aber auch wie damals am Rand der Innenstadt.

    Die nächste Kleinstadt meines Heimatdorfes ist sogar total furchtbar, was Gassimöglichkeiten angeht.


    Ich würde manchmal gerne ländlicher Wohnen (aus anderen Gründen, als dem Wohnungsmarkt), aber mein Mann und ich arbeiten beide in der Stadt, es wäre dumm, wenn wir beide den Pendelweg von einer Stunde pro Strecke in Kauf nähmen. Jetzt fahren wir meistens mit dem Rad zur Arbeit. Das sind bei mir 10, bei ihm 12 km. Da wo wir gerne wohnen würden, wären es 40+ km pro Strecke, das macht man nicht mal eben mit dem Rad, vor allem nicht täglich. Ich mache zwar auch Homeoffice, aber wäre darauf viel mehr angewiesen, denn die Hunde können und sollen nicht so viel alleine sein. Jetzt verbringe ich vier Vormittage die Woche im Büro und bin dabei 5 h außer Haus. Theoretisch dürfen die Hunde mit ins Büro, praktisch ist das bei uns auf 3 Hunde im Gebäude beschränkt und ich bin nicht die einzige Hundehalterin unter über 200 Personen. Ich könnte sie also auf keinen Fall täglich mitnehmen.


    Mein Mann und ich arbeiten zu festen Zeiten, ich habe Gleitzeit. Außerdem arbeiten wir an komplett entgegengesetzten Enden der Stadt. Eine Fahrgemeinschaft daraus zu bilden wäre nur mit großem Aufwand machbar. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln würde vor allem ich ewig brauchen. Das würde also mit großer Wahrscheinlichkeit die Anschaffung eines weiteren Autos bedeuten und natürlich höhere Fahrtkosten.

    Dazu kommt noch, dass wir in NRW leben. Die Entfernungen sind also gar nicht mal so weit, weil ja doch alles recht dicht besiedelt ist.


    Wir wohnen in einem Stadtteil, in dem es extrem viele Hunde gibt. Im Dorf meiner Eltern sind es nicht so viele. Vielleicht weil die Leute das Leben mit Hund nicht gemanaged bekämen, vielleicht, weil es mehr Vorbehalte gegenüber Hunden gibt. Wer weiß das schon?

    Aufs Land ziehen ist jedenfalls nicht immer so einfach.


    Dann gibt es manchmal noch andere Verpflichtungen. Ich war lange ehrenamtlich tätig und hätte mir damals nicht vorstellen können, diese Tätigkeit aufzugeben. Dafür zu pendeln wäre aber reiner Wahnsinn gewesen.

    Ich habe ein Pony. Nach ein paar Jahren Sucherei, steht es nun schon lange in einem Stall, mit dem ich ziemlich zufrieden bin. Es müsste umziehen, ich müsste wieder suchen. Würde es nicht umziehen, wäre der Weg zum Stall absurd weit.

    Das sind durchaus Dinge, die man sich überlegt, wenn man über einen Wohnortwechsel nachdenkt.

    Bei anderen Leuten sind es die Kinder, die man nicht verpflanzen möchte oder Verwandet, deren Nähe man beibehalten will.


    So 100 % glücklich bin ich mit diesem Randbezirk nicht, aber auch nicht unglücklich. Unsere Wohnsituation ist ein Kompromiss, mit dem wir gut leben können. Umziehen würden wir, aber nur, wenn wir die perfekte Immobilie fänden. Und das ist recht aussichtslos.

  • Verpasse ich hier eine S-Bahn, kommt die nächste in wenigen Minuten. In der Kleinstadt hieß es dann erstmal 30min warten.

    Wenn ich das Ruhrgebiet als Gesamtes nehme sind das über 5 Millionen Menschen und S-Bahnen im 30 Minuten Takt völlig normal :ugly:

    Vielleicht verstehe ich deshalb diese Stadtvorteile nicht. Von außen in die Stadt finde ich total gut abgedeckt, aber innerhalb der Stadt empfinde ich als mühsam. Erstmal zum Hauptbahnhof und dann weiter, ewige Umwege.

    Ich würde lieber wieder auf dem Land leben, geht aus verschiedenen Gründen aktuell nicht. Aber Kunst, Kultur und Arztbesuche sind Events, ob ich da 20 oder 60km Anfahrt habe :ka: die täglichen Wege sind es die aufhalten und da nervt Stadt nur egal ob ÖPNV, Rad oder Auto. 30-45 Minuten für 10km sind einfach normal.

  • Ich denke wir sind uns alle einig, dass Stadt und Land ihre Vor- sowie Nachteile haben.

    Und dass Prioritäten individuell sind, ebenso wie Wünsche und Bedürfnisse.


    Ich für meinen Teil möchte nicht ländlich wohnen, muss ich aber auch nicht. Auch wenn es für mich in manchen Momenten durchaus reizvoll klingt, aber ein flüchtiges Begehren ist.


    ———-


    Grosstadt ist für mich alles über 350.000 - 1Mio. Unter 350.000 ist es für mich eher mittelgroß. Über 1Mio. Metropole (obwohl ich zu Berlin, Frankfurt, Hamburg, etc. auch Grossstadt sage)


    Die offizielle Einstufung ist aber anders

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!