Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Zu meinen Großstadtsuchzeiten habe ich alle infrage kommenden Anzeigen angeschrieben. Hätte ich mich auf die Angebote reduziert, in denen Tiere nicht explizit verboten waren, hätte sich die Anzeigenzahl wohl auf 2 von 100 reduziert. Dafür habe ich den Hund immer sofort im ersten Kontakttext angeführt. Andererleuts Zeit wollte ich dann auch nicht vergeuden. Eingeladen wurde ich trotzdem öfter.

  • Oh man, ich muss ja trotzdem lachen über den doofen Spruch. Manchmal bin ich leicht zu erheitern.

    So geschrieben find ich den auch nicht schlecht, aber der Typ war mir am Telefon schon durch die Fragen vorher (nicht auf den Hund bezogen) so unsympathisch, da fing bei dem Spruch direkt das Auge an zu zucken. :lol:

  • Verstehe ich vollkommen.

    So geht es mir bei jedem WhatsApp Status unseres Vermieters. Ich glaube, ich werde den für meine eigene Gesundheit sperren. Allerdings postet er manchmal auch wissenswertes zur Umgebung hier. Verdammte Zwickmühle.


    Hier waren Hunde übrigens verboten. Hatte den Vermieter trotzdem angeschrieben. Er hat nicht reagiert. Ein paar Tage später hat mein Mann angerufen und nachgefragt und einen Tag später hatten wir die Besichtigung (mit Hund) und anschließend per Handschlag die feste Zusage für die Wohnung.

    Es stellte sich heraus, dass im Haus bereits 2 von 4 Wohnungen mit Hunden belegt waren und Wohnung Nummer 3 war durch eine kranke Messikatzentante belegt gewesen mit zig Katzen die teilweise tagelang allein waren. Die ganze Bude hat gestunken und musste entkernt werden inkl. Estrich neu in einem Zimmer.

    Deswegen wollte er keine Tiere mehr. Und lange erklärende Bewerbungen hat er überhaupt nicht gelesen. Ein Mann weniger Worte quasi.

  • Ich hab es auch immer direkt mit reingeschrieben, dass ich Hunde habe und habe diese bei der Gelegenheit auch kurz vorgestellt. + Haftpflicht-Blabla usw.


    Hat eigentlich ok geklappt.


    Was ich aber sobald ich 18 war auch gemacht habe: von Berlin nach Ostdeutschland ziehen.

    Ich verdiene (mittlerweile) ganz gut, aber ich würde damit keine Wohnung in Berlin bekommen glaube ich.

    Ich habe jetzt zehn Jahre in Leipzig, also ostdeutscher Großstadt, gelebt und bin da mehrmals umgezogen. Der Wohnungsmarkt da ist mittlerweile auch sehr viel angespannter als noch vor 10 Jahren, im Vergleich aber wohl noch ziemlich moderat.


    Jetzt wohne ich (freiwillig) in Thüringen auf dem Dorf und da ist alles entspannt. Jena und Weimar sollen jedoch auch ziemlich schwierig sein.


  • Was ich aber sobald ich 18 war auch gemacht habe: von Berlin nach Ostdeutschland ziehen.


    Jetzt wohne ich (freiwillig) in Thüringen auf dem Dorf und da ist alles entspannt.

    So ein kleines EFH zur Miete irgendwo ländlicher, das wäre auch der einzige Grund, die Wohnung die ich grad habe (Berlin Steglitz-Zehlendorf, mittig in der Villenkolonie) aufzugeben. Wir haben wirklich Glück gehabt und sind umgezogen, bevor das mit den Preisen so ausgeartet ist und die Wohnung ist wirklich ein Traum, sogar mit eigenem Garten. Aber (!) seit der Hund da ist nervt es mich doch ein wenig, dass ich für schönere Strecken immer rausfahren muss; sei es rausfahren ins Feld, rausfahren in den Wald. Der Grunewald ist zwar in der Nähe, aber fußläufig nicht erreichbar. Da das mit einem Umzug auch jobtechnisch nicht passt, bleiben wir halt und haben uns stattdessen ein Auto angeschafft :ugly: Thüringen würde mir generell aber auch gut gefallen.

  • Also bei meiner Wohnungs Besichtigung mit 19 hat Charly die Leute echt abgeholt.


    Man hat gesehen das die dachten was kommt da bloß um die Ecke und dann hab ich Opi Hund einfach nur abgelegt und der hat gepennt.


    Dann war die eine Hin und Weg von dem dann musste ich den aufwecken weil sie den unbedingt streicheln wollte.

    Charly hat dann die ganze vorsichtige Charm Palette ausgepackt.


    Dann hat sie zur anderen gemeint das man mir unbedingt die Wohnung geben muss weil der Hund so toll ist, die andere hat nur die Augen verdreht und zack hatte ich meine Wohnung.


    Hätte auch nicht gedacht das der Hund zu so einem Gamechanger werden kann |)

  • Wir wohnen hier jetzt auch schon 17 Jahre in einer kleinen Doppelhaushälfte. Ausziehen möchte ich auch nicht mehr!! Für den Preis, den wir und unsere Nachbarin zahlen, bekommen wir hier noch nicht einmal mehr ne 2 Zimmer Wohnung. Es stand auch vor ein paar Tagen in der Zeitung, dass unsere Ecke fast schon so schlimm ist, wie Hamburg. Der Wohnungsmarkt ist leer! Wenn dann mal was zu vermieten ist, melden sich so viele Leute, dass du mit Hund und normalen Einkommen keine Chancen mehr hast. Ohne Vitamin B (Beziehung) keine Chance!

    Wenn ich doch einmal raus müsste (Eigenbedarf schließe ich aus, da mehrere bessere Häuser vorhanden sind), würde ich ganz altmodisch ne Anzeige in die Zeitung setzen. Gerade viele ältere Leute haben es nicht so mit Computern.

    Zusätzlich natürlich ne Such Anzeige ins Internet setzen (ebay kleinanzeige), mit allen Informationen und Hundebild.

  • Wie finanziert ihr das? also nicht du, sondern generell?

    Gar nicht, würde ich sagen |) Bzw. läuft es im Endeffekt einfach darauf hinaus, dass halt alle aus solchen Gegenden vertrieben werden, die kein exorbitant hohes Einkommen haben, Stichwort Gentrifizierung. Der Rest kann in solchen Städten/Gebieten entweder in absoluten Bruchbuden leben, oder muss woanders wohnen.

  • Bei uns steht sehr wahrscheinlich im September auch ein Umzug an. Raus aus Leipzig, runter in meine alte Heimat, den Chiemgau. Mir graut es schon, obwohl ich es jetzt seit Jahren herbeigesehnt habe. Wir sind hin und hergerissen zwischen Haus vs. Mietwohnung. Ausgangslage für eine Haussuche wäre Mitte nächstes Jahr definitiv besser. Aber eine Mietwohnung dort unten MIT Haustier ist wie die absolute Nadel im Heuhaufen.


    Worüber ich mir hierzu auch den Kopf zerbreche: Hund mit zur Besichtigung bringen. Zwergnase ist an sich super höflich, zerstört nix und kläfft im Haus nicht rum, aber jo, erzählen kann ich den Leuten sicherlich viel, wenn der Tag lang ist. Er hat so seine Schwierigkeiten, wenn Fremde ihn locken wollen und gruselt sich altersgemäß und schlicht aus Unsicherheit einfach auch immer mal -> Gebell. An sich überhaupt kein Beinbruch, aber in so einer Situation erscheint es mir so kritisch. Hatte jemand von euch eine ähnliche Thematik? Ich mach mir jetzt schon Druck, dass hierfür keiner der potentiellen Vermieter Verständnis hat und selbst die Bitte, beim Termin den Hund in Ruhe zu lassen negativ aufgefasst wird ... Oder stress ich da jetzt unnötig rum?

    Selbst hier in Leipzig hat es ewig gedauert und wahnsinnig viel Glück gebraucht eine Wohnung zu bekommen, der (damals noch nicht vorhandene) Hund war so oft das KO-Kriterium.

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