Hund=Problem bei der Wohnungssuche?

  • Also ich bin ja schon sehr Wohnungsmangel geplagt hier in der Großstadt. Aber meine jetzige Wohnung von meinem zukünftigen Vermieter besichtigen zu lassen, da würde ich niemals zustimmen. Das finde ich mehr als übergriffig. Man muss sich ja schon blank machen (finanziell, Arbeitsvertrag/Gehaltsnachweise, in der Großstadt tlw. Anschreiben und Lebenslauf). Irgendwo ist da für mich auch Schluss. Es sollte immer noch ein ausgewogenes Verhältnis bestehen. Ich lass mich ja ebenso auch im Glauben auf ein gutes Verhältnis auf den Vermieter ein.

    Danke das ich nicht damit alleine bin. Manchmal hat man das Gefühl man würde sich um die Couch des Vermieters bewerben und mit ihm zusammenwohnen.
    Ich stufe da aber auch etwas und verstehe es eher bei Menschen die nur eine Wohnung oder ein Haus haben, als welche die verschiedene Häuser in der Stadt haben.
    Gerade bei nem Haus mit mehreren Wohnungen. Das wird ja nicht aus Mildtätigkeit vermietet. Man steuert als Mieter immer noch zum Lebensunterhalt des Vermieters bei und gerade ein Haus das ist ja an sich noch eine Wertanlage an sich. Heißt selbst wenn man mit der Miete ein Nullgeschäft macht ist da immer noch der Wert des Hauses der gleich bleibt. (Bitte korrigiert mich wenn ich da total auf dem Holzweg bin)

    Ich glaube wenn man das ganze als Wertanlage betrachtet und jede Wertanlage hat ein gewisses Risiko würde es etwas fairer insgesamt zugehen, als es als Eigentum zu betrachten das man zur Verfügung stellt.

  • Natürlich ist es sinnvoll und vernünftig, dass Mieter geschützt werden. Das hat aber eben nicht ausschließlich positive Seiten. Hat eben alles Vor- und Nachteile. Und ein Nachteil davon ist nunmal, dass man als Vermieter bei der Wahl künftiger Mieter entsprechend auszuwählen versucht. Das ist eben die Realität.


    Aktuell sind wir weit, weit weg davon, dass man einfach den Mietvertrag kündigen kann nur weil einem etwas nicht passt. Und dazwischen gibt es noch ganz viele Grauzonen die gerne unterschlagen werden. Man braucht doch nicht immer von einem Extrem zum nächsten Extrem denken.


    Die Rechnung kommt beim Auszug. Nicht vorher. Wir hatten auch jahrelang ein gutes Verhältnis zu unseren Mietern - inklusive Kaffetrinken. Bis dann die Kündigung wegen Eigenbedarf kam. Trotz Absprache von Anfang an, dass das Haus mittelfristig wieder gebraucht wird und dafür im Gegenzug sehr günstiger Miete. Vorher wurden auch Handwerker reingelassen, es wurde sich gekümmert und gepflegt. Das war dann schlagartig vorbei. Aber dafür hätten wir dann auch tatsächlich fristlos kündigen können (was wir trotzdem nicht getan haben).


    Untermieter in eigenen Haus (also als Einlieger) ist übrigens ein anderer Schnack. Die bekommt man tatsächlich viel einfacher raus, wenn es nicht passt. Die haben nämlich keinen so hohen Mieterschutz.

  • Also wenn ich so überlege, wie oft ich schon mit Vermietern hinein gefallen bin, wieviel Nerven das teils gekostet hat, wieviel Geld dabei drauf gegangen ist, wie man teils nach Strich und Faden einfach mal nur verarscht wird...

    Und als Wohnungsinteressent hab ich halt kaum Möglichkeiten, im Vorfeld herauszufinden, wie vertrauenswürdig der Vermieter ist. Von Vermieterseite wird immer so getan, als würden sie das alleinige Risiko tragen und deshalb sei es legitim, am besten auch noch ein psychologisches Gutachten und ein polizeiliches Führungszeugnis zu fordern. Ehrlich, ich kann's nicht mehr hören.


    Im Endeffekt vermietet niemand, weil er so ein Menschenfreund ist, sondern weil's ein nettes Einkommen bringt. Und mal ehrlich, so zu tun, als wäre jeder zweite Mieter Mietnomade oder würde die Wohnung in Schutt und Asche legen, ist nun auch mega übertrieben... |) Alles, was Rendite bringt, birgt eben auch ein Risiko.


    Wenn ich mir vorstelle, der eventuell zukünftige Vermieter möchte ernsthaft meine derzeitige Wohnung kontrollieren kommen :ugly: Da würde ich wahrscheinlich einen leicht hysterischen Lachanfall bekommen und fragen, was der gute Mensch eingeworfen hat :mute:

  • Also ich bin ja schon sehr Wohnungsmangel geplagt hier in der Großstadt. Aber meine jetzige Wohnung von meinem zukünftigen Vermieter besichtigen zu lassen, da würde ich niemals zustimmen. Das finde ich mehr als übergriffig. Man muss sich ja schon blank machen (finanziell, Arbeitsvertrag/Gehaltsnachweise, in der Großstadt tlw. Anschreiben und Lebenslauf). Irgendwo ist da für mich auch Schluss. Es sollte immer noch ein ausgewogenes Verhältnis bestehen. Ich lass mich ja ebenso auch im Glauben auf ein gutes Verhältnis auf den Vermieter ein.

    Danke das ich nicht damit alleine bin. Manchmal hat man das Gefühl man würde sich um die Couch des Vermieters bewerben und mit ihm zusammenwohnen.
    Ich stufe da aber auch etwas und verstehe es eher bei Menschen die nur eine Wohnung oder ein Haus haben, als welche die verschiedene Häuser in der Stadt haben.
    Gerade bei nem Haus mit mehreren Wohnungen. Das wird ja nicht aus Mildtätigkeit vermietet. Man steuert als Mieter immer noch zum Lebensunterhalt des Vermieters bei und gerade ein Haus das ist ja an sich noch eine Wertanlage an sich. Heißt selbst wenn man mit der Miete ein Nullgeschäft macht ist da immer noch der Wert des Hauses der gleich bleibt. (Bitte korrigiert mich wenn ich da total auf dem Holzweg bin)

    Ich glaube wenn man das ganze als Wertanlage betrachtet und jede Wertanlage hat ein gewisses Risiko würde es etwas fairer insgesamt zugehen, als es als Eigentum zu betrachten das man zur Verfügung stellt.

    Da bist du tatsächlich ein wenig auf dem Holzweg. Das Finanzamt findet auch bei fehlendem Mietspiegel nicht gut, wenn unter Wert vermietet wird. Da darfst du dich dann dauernd rechtfertigen. Abschreiben kann man dann auch nicht mehr komplett, sondern das wird alles angerechnet. Weil es eben viel ausgenutzt wurde in der Vergangenheit. Wir haben damals im Grunde so vermietet wie von dir beschrieben. Also als Nullgeschäft. Weil das Haus einfach ein paar Jahre erhalten bleiben sollte. Und an (alten) Häusern muss eben auch viel gemacht werden. Wenn Mieter drin sind, gibt es höhere Standards die du erfüllen musst, als wenn du es selbst bewohnen würdest.


    Dazu kam bei uns, dass Absprachen die getätigt wurden wohl nicht wirklich durchsetzbar sind. Es war zwar vereinbart, dass die Mieter sich um den Erhalt des Grundstücks kümmern, aber das darfst du als Vermieter so nicht fordern. Wir hätten uns also letztendlich selbst kümmern müssen. Das kann man dann wieder verrechnen in den Betriebskosten..


    Das ist echt alles nicht so simpel und einfach. Grade wenn man privat vermietet und eigentlich nur will, dass das Haus bewohnt ist. Sprich: die Kosten für sich und damit den Mieter gering halten will. Da ist man unheimlich darauf angewiesen, dass die Mieter einfach gute Menschen sind und einem nicht nen Strick draus drehen. Der Strick kam bei uns dann eben mit dem Eigenbedarf, als sie (wie abgesprochen) aus dem günstigen Haus raus mussten. Und wenn du eben alles korrekt machen willst, dann steigen ganz automatisch die Kosten..

  • Im Endeffekt vermietet niemand, weil er so ein Menschenfreund ist, sondern weil's ein nettes Einkommen bringt. Und mal ehrlich, so zu tun, als wäre jeder zweite Mieter Mietnomade oder würde die Wohnung in Schutt und Asche legen, ist nun auch mega übertrieben... |) Alles, was Rendite bringt, birgt eben auch ein Risiko.

    Genau so ist es nämlich. Das mag auch ein Stadt vs. Land Ding sein. Aber ich hatte in Stadtwohnungen schon wirklich viel berechtigten Ärger bis hin zur Tyrannei als Mieterin. Da wird nämlich das Haus als Geldanlage gesehen und sich einen Dreck um Renovierungen o.ä. geschert.


    Edit: Wobei ich dazusagen muss, dass es bei Mietwohnungen aus privater Hand bislang immer viel besser lief als bei Großunternehmern, wo man letztendlich bei einer anonymen Firma angemietet hat.

  • Tatuzita Ich kann deinen Unmut echt total nachvollziehen und finde es auch wirklich immer wieder schwierig wenn wir uns für einen Mieter entscheiden müssen weil die Nachfrage aufgrund der niedrigen Miete (wir haben die nicht so krass angezogen obwohl wir es könnten weil wir es nicht richtig finden) und nett ausgestatteten Wohnungen/Haus wirklich hoch ist.


    Aber letzten Endes ist es zumindest bei uns so, dass wir alle Immobilien finanzieren, die Miete deckt dabei nur minimal mehr ab als die monatlichen Kreditraten... Wenn nun jemand daher kommt und dir die Bude komplett verwüstet ist das für dich als Vermieter ein richtiges Minusgeschäft und du kannst aufgrund der ganzen Vorgaben der Banken ja auch nicht einfach mal entscheiden, dass du dann die Wohnung direkt verkaufst um da raus zu sein...


    Du hängst im Zweifel mit deinem Privatvermögen drin, hast einen Leerstand der Wohnung und zusätzliche Kosten (die Kreditraten laufen weiter und die zahlst du dann halt privat...). Also ganz so easy ist das auch nicht.


    Klar ist es irgendwo Luxus mehrere Immobilien zu haben (auch wenn sie eigentlich ja noch nicht deine sind, weil nicht bezahlt) aber es steckt halt eben auch viel Risiko dahinter und ich habe manchmal das Gefühl, dass das einigen vielleicht gar nicht so bewusst ist :sweet:.

  • Ich persönlich finde empfinde Tiere oder Kinder auch nicht als Minuspunkt. Das Schubladendenken bringt einem bei der Auswahl ja nicht weiter. Ich höre lieber aufs Bauchgefühl ob jemand passt. Persönlich bevorzuge ich sogar Familien oder Leute mit Tieren. Ist mir halt sympathisch :ugly: Ich mag Leben und bisschen Trubel :lol:


    Aber man selbst will halt auch nicht hinterher den großen Ärger haben. Es sind ja nicht nur die Kosten, sondern auch einfach der Stress und die Zeit die dann draufgehen.

  • Im Endeffekt vermietet niemand, weil er so ein Menschenfreund ist, sondern weil's ein nettes Einkommen bringt. Und mal ehrlich, so zu tun, als wäre jeder zweite Mieter Mietnomade oder würde die Wohnung in Schutt und Asche legen, ist nun auch mega übertrieben... |) Alles, was Rendite bringt, birgt eben auch ein Risiko.

    Genau so ist es nämlich. Das mag auch ein Stadt vs. Land Ding sein. Aber ich hatte in Stadtwohnungen schon wirklich viel berechtigten Ärger bis hin zur Tyrannei als Mieterin. Da wird nämlich das Haus als Geldanlage gesehen und sich einen Dreck um Renovierungen o.ä. geschert.


    Edit: Wobei ich dazusagen muss, dass es bei Mietwohnungen aus privater Hand bislang immer viel besser lief als bei Großunternehmern, wo man letztendlich bei einer anonymen Firma angemietet hat.

    War hier genauso. Das Mehrparteienhaus war zwar im Besitz einer privaten Eigentümerin, aber die wohnte 800km weit weg und ließ es von einer Hausverwaltung verwalten. Die hatten den Auftrag, so wenig wie möglich zu investieren und jede Forderung abzuschmettern, zB unsere schimmeligen uralten Holzfenster ("Sie lüften nie") oder die uralten Thermostate, die nicht funktionierten ("Sie stellen die falsch ein"). Der Verwalrter hat mir da nach ein paar Jahren gesteckt, dass die Vermietern selbst mit der Hausverwaltung nur über Anwälte kommuniziert und die da nichts für können. Bei jedem Kram musste ich 5x anrufen und dann eine Mietminderung aufsetzen, bevor irgendwas gemacht wurde (zB das Badezimmer aus den 60ern). Das war so nervig... Das war halt ein reines Invesitionsobjekt.

    Trotzdem wurde die Kaltmiete bei unserem Auszug ohne Renovierung um 50% erhöht (und kostete dann so viel wie unser doppelt so großes Haus mit Garten). Und trotzdem hatte ich bei der Wohnungssituation 50 Anfragen in 2h und hab dann die Anzeige für die Nachmietersuche wieder raus genommen.

    Hier geh ich rüber, sage irgendwas funktioniert nicht oder hey, wie wäre es wenn.... und dann sprechen wir drüber und machen einen Plan... total angenehm. Die wollen hier aber später auch selbst rein, wenn die Kinder ausgezogen sind.

  • Schaefchen2310 ja ich bin im Moment etwas Stinkstiefelig. Man merkt es leider. Vielleicht nicht 100% so diplomatisch wie sonst.

    Aber letzten Endes ist es zumindest bei uns so, dass wir alle Immobilien finanzieren, die Miete deckt dabei nur minimal mehr ab als die monatlichen Kreditraten... Wenn nun jemand daher kommt und dir die Bude komplett verwüstet ist das für dich als Vermieter ein richtiges Minusgeschäft und du kannst aufgrund der ganzen Vorgaben der Banken ja auch nicht einfach mal entscheiden, dass du dann die Wohnung direkt verkaufst um da raus zu sein...

    Aber ihr kauft euch doch dann letzten Endes das Haus durch die Mieten oder sehe ich das falsch?
    Was am Ende euch gehört und ihr es dann wieder verkaufen könntet und vermieten und das dann als 'Reingewinn' habt.

    Ihr scheint wirklich nette Vermieter zu sein. Aber meine Erfahrungen mit privaten Vermietern. Gerade auch im Moment gehen eher in die Richtung. Man sagt gerne wie sehr das schmerzt und das es die Anlage fürs Alter ist und wie sehr es einem am Herzen liegt und wie schwer es ist gute Mieter zu finden. Aber Geld in die Hand nehmen um das Dach zu reparieren, sich um die Mäuse zu kümmern oder mal ne Leiter oder ein Verlängerungskabel fürs Haus kaufen, das geht dann nicht. Und dann wird auch noch direkt gedroht wenn der Rasen mal länger ist weil man seit Wochen ein Verlängerungskabel sucht und es nicht einsieht eins zu kaufen. Anstatt mal anzuklopfen das man sich den Garten anders vorstellt und man sich bitte drum kümmert. Ach ich bin einfach genervt und hoffe mal das mit der Kündigung alles glatt läuft und sie sich da nicht einfach aus Prinzip gegen quer stellt.

  • Tatuzita Ach Mensch, das tut mir echt Leid :streichel: Ich drücke dir fest die Daumen, dass du was schönes findest und alles so läuft, dass du zufrieden sein kannst und ein schickes Heim für dich und Pixelchen hast =)


    Ja klar, iiiiiiiiiirgendwann hat man, wenn alles glatt läuft, natürlich auch was davon, wenn man Immobilien besitzt. Allerdings hat man bis dahin eben auch ein großes Risiko.

    Ich könnte es ja mit meinem Gewissen nicht vereinbaren irgendwelche Schäden nicht zu beheben etc. Bei uns wurde bis jetzt bei jedem Mieterwechsel alles komplett wieder in Ordnung gebracht, Echtholzböden bearbeitet, Wände kontrolliert etc. Da sind wir super pingelig...


    Meine Eltern haben zum Beispiel ganz lustige Mieter, die den gesamten Garten des gemieteten Einfamilienhauses (meine Eltern wohnten im Haus gegenüber) einfach mal neugestaltet haben. Die vorhandene Gartenhütte wurde kurzerhand abgerissen und eine neue, viel größere hingestellt, ein Glasdach aufgestellt, Rasen entfernt und dafür der Boden durch Pflaster verdichtet und was das Fass dann endgültig zum überlaufen brachte war, dass sie auch noch meinten ihre Deutschlandflagge hissen zu müssen :roll:

    Es wurden Rolladenmotoren (die selbstverständlich meine Eltern bezahlt haben, weil es den Mietern zu müßig war die Rollos von Hand zu öffnen) einfach selbst installiert und dabei zerstört (meine Eltern haben dann neue gekauft :verzweifelt:), es wurden Rigips-Wände im Keller gestellt und in der Bodenplatte verschraubt, etc. ich könnte ewig so weiter machen.


    Meine Eltern haben lange alles zähneknirschend hingenommen und nun endlich schriftlich mitgeteilt, dass keine weiteren Änderungen am Haus ohne ausdrückliche Genehmigung vorgenommen werden :roll:


    Hachjaaaaa, man erlebt viel... aber die hatten nichtmal 'nen Hund... :lol: kommt sicher dann demnächst - natürlich ohne Zustimmung...


    Mittlerweile haben meine Eltern ihr Haus dort verkauft und sind lieber bei uns in die Nähe gezogen...:lol:

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